Bielefelds Klos: "Der Pokal hat uns unfassbar viel Spaß gemacht"

Bereits weit vor dem Schlusspfiff kochte die Stimmung auf der Alm über, auch wenn der Pokaltraum für Drittligist Arminia Bielefeld im Halbfinale endete. Das Publikum feierte das 0:4 gegen den Bundesligazweiten VfL Wolfsburg trotzdem wie einen Sieg. Und auch Fabian Klos richtete den Blick nach dem Spiel schnell wieder nach vorne, denn der Tabellenführer hat noch ein großes Ziel: die 2. Bundesliga. Auf DFB.de spricht der Arminia-Kapitän über das Aus im Halbfinale, die grandiose Stimmung und den Endspurt im Kampf um den Aufstieg mit dem Heimspiel am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR und NDR) gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel.

Frage: Fabian Klos, im DFB-Pokalhalbfinale das Aus gegen den VfL Wolfsburg - wie enttäuscht sind Sie?

Fabian Klos: Es ist natürlich schade, und wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nicht im Finale sind. Das war ein riesiger Traum von uns. Aber wir müssen nicht darüber reden, dass Wolfsburg absolut verdient ins Finale eingezogen ist und nach Berlin fährt. Wir haben gegen eine der momentan besten Mannschaften gespielt, da werden Fehler sofort bestraft. Nichtsdestotrotz war es irgendwie doch ein schöner Abend.

Frage: Was sind die Gründe für die Niederlage?

Klos: Es ist ja nicht so, dass wir es nicht probiert hätten. Wir standen auch eine ganze Zeit lang ganz gut, haben gut verschoben und auch ein paar Ballgewinne gehabt. Aber wenn du im Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg spielst, darfst du dir nur wenig Fehler erlauben und musst die ganze Zeit konzentriert sein. Die ersten beiden Gegentore haben wir wirklich hergeschenkt. Und wenn du zur Halbzeit 0:2 hintenliegst, wird es schwer bis unmöglich, noch einmal zurückzukommen.

Frage: War vor allem das frühe Gegentor ein Knackpunkt?

Klos: Nein, für mich spielte das keine Rolle. Ein Gegentor ist immer ärgerlich. Die ersten Minuten waren nicht so schlecht, aber unter dem Strich spielt es keine Rolle, ob du in der 20. Minute einen Fehler machst oder in der 60. Letztendlich brechen dir gegen Bundesligaspieler solche Fehler das Genick.

Frage: Das Publikum war trotz der Niederlage das ganze Spiel über grandios. Wie haben Sie das erlebt?

Klos: Unsere Fans - da habe ich keine Worte für. Was sich nach einer 0:4-Niederlage für Szenen abgespielt haben, ist unfassbar. Du stehst da unten, schaust auf die Ränge, bekommst Gänsehaut und musst aufpassen, dass du nicht anfängst zu weinen. Ich bin auch unfassbar dankbar, dass ich so etwas erleben darf. Der Abend spiegelt genau Arminia Bielefeld wider. Was ich alleine in den letzten Jahren mit dem Verein mitgemacht habe und wie die Fans uns immer wieder nach vorne treiben und hinter uns stehen, ist unglaublich. Die Fans haben honoriert, was wir für eine Pokalsaison gespielt haben. Der Pokal war ein richtig, richtig schönes Zubrot. Aber am Samstag können wir eine Vorentscheidung für die Drittligasaison schaffen.



Bereits weit vor dem Schlusspfiff kochte die Stimmung auf der Alm über, auch wenn der Pokaltraum für Drittligist Arminia Bielefeld im Halbfinale endete. Das Publikum feierte das 0:4 gegen den Bundesligazweiten VfL Wolfsburg trotzdem wie einen Sieg. Und auch Fabian Klos richtete den Blick nach dem Spiel schnell wieder nach vorne, denn der Tabellenführer hat noch ein großes Ziel: die 2. Bundesliga. Auf DFB.de spricht der Arminia-Kapitän über das Aus im Halbfinale, die grandiose Stimmung und den Endspurt im Kampf um den Aufstieg mit dem Heimspiel am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR und NDR) gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel.

Frage: Fabian Klos, im DFB-Pokalhalbfinale das Aus gegen den VfL Wolfsburg - wie enttäuscht sind Sie?

Fabian Klos: Es ist natürlich schade, und wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nicht im Finale sind. Das war ein riesiger Traum von uns. Aber wir müssen nicht darüber reden, dass Wolfsburg absolut verdient ins Finale eingezogen ist und nach Berlin fährt. Wir haben gegen eine der momentan besten Mannschaften gespielt, da werden Fehler sofort bestraft. Nichtsdestotrotz war es irgendwie doch ein schöner Abend.

Frage: Was sind die Gründe für die Niederlage?

Klos: Es ist ja nicht so, dass wir es nicht probiert hätten. Wir standen auch eine ganze Zeit lang ganz gut, haben gut verschoben und auch ein paar Ballgewinne gehabt. Aber wenn du im Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg spielst, darfst du dir nur wenig Fehler erlauben und musst die ganze Zeit konzentriert sein. Die ersten beiden Gegentore haben wir wirklich hergeschenkt. Und wenn du zur Halbzeit 0:2 hintenliegst, wird es schwer bis unmöglich, noch einmal zurückzukommen.

Frage: War vor allem das frühe Gegentor ein Knackpunkt?

Klos: Nein, für mich spielte das keine Rolle. Ein Gegentor ist immer ärgerlich. Die ersten Minuten waren nicht so schlecht, aber unter dem Strich spielt es keine Rolle, ob du in der 20. Minute einen Fehler machst oder in der 60. Letztendlich brechen dir gegen Bundesligaspieler solche Fehler das Genick.

Frage: Das Publikum war trotz der Niederlage das ganze Spiel über grandios. Wie haben Sie das erlebt?

Klos: Unsere Fans - da habe ich keine Worte für. Was sich nach einer 0:4-Niederlage für Szenen abgespielt haben, ist unfassbar. Du stehst da unten, schaust auf die Ränge, bekommst Gänsehaut und musst aufpassen, dass du nicht anfängst zu weinen. Ich bin auch unfassbar dankbar, dass ich so etwas erleben darf. Der Abend spiegelt genau Arminia Bielefeld wider. Was ich alleine in den letzten Jahren mit dem Verein mitgemacht habe und wie die Fans uns immer wieder nach vorne treiben und hinter uns stehen, ist unglaublich. Die Fans haben honoriert, was wir für eine Pokalsaison gespielt haben. Der Pokal war ein richtig, richtig schönes Zubrot. Aber am Samstag können wir eine Vorentscheidung für die Drittligasaison schaffen.

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Frage: Was nehmen Sie aus der Pokalsaison mit?

Klos: Dass wir eine überragende Rolle gespielt haben, was uns niemand zugetraut hat. Wenn wir vorher Geld darauf gesetzt hätten, dass wir ins Halbfinale kommen, hätten wir einen schönen Urlaub zusammen machen können. Wir nehmen aber vor allem viel Selbstvertrauen mit für das Spiel am Samstag. Nicht aufgrund des Wolfsburg-Spiels, da haben wir bei den Gegentoren zu viele leichte Fehler gemacht. Sondern weil ich weiß, dass die Fans wieder unfassbar hinter uns stehen werden. Wenn wir gegen Kiel gewinnen, ist das ein riesiger Schritt in Richtung Aufstieg.

Frage: Sie glauben also nicht, dass die Niederlage der Mannschaft im Saisonendspurt einen Knacks gibt?

Klos: Nein. Das wird abgehakt. Denn am Samstag geht es um sehr viel. Wenn wir gegen Kiel gewinnen - das muss ich jetzt leider so sagen -, wird uns keiner mehr den Aufstieg nehmen. Und dafür lohnt es sich, noch einmal alles rauszuknallen. Das sind wir den Leuten schuldig.

Frage: Was hat die Mannschaft nach dem Pokalhalbfinale im Kreis noch besprochen?

Klos: Wir haben gesagt, dass die Saison noch nicht vorbei ist. Wir haben den Pokal als Zubrot genommen, der uns und den Fans unfassbar viel Spaß gemacht und eine riesengroße Euphorie entfacht. Aber seit fast einem Jahr reißen wir uns den Hintern auf, um aufzusteigen. Und da werden wir jetzt nicht einen Meter nachgeben. Wer in die Augen von den Jungs geschaut hat, der weiß, dass dies auch keiner machen wird.

Frage: Der Trainer hat Sie 15 Minuten vor Schluss ausgewechselt, um Sie zu schonen im Hinblick auf Samstag. Ist die Mannschaft kräftemäßig noch in der Lage, gegen Kiel einen rauszuhauen?

Klos: Ich werde mir am Samstag für den Sieg und den Aufstieg die Lunge aus dem Leib laufen. Ich kann nicht versprechen, dass wir spielerisch ein überragendes Spiel hinlegen werden. Aber ich weiß, dass jeder der Jungs brennt, gegen Kiel zu spielen. Und wir werden ihnen das Leben unfassbar schwer machen.

Frage: Wem drücken Sie - als Ex-Wolfsburger - im Finale die Daumen: dem VfL oder Borussia Dortmund?

Klos: Man möge mir nachsehen, dass ich dazu jetzt keine Meinung habe. Ich werde mir das Spiel anschauen. Es meinen vielleicht viele, dass es eine spezielle Situation für mich ist, aber ich habe keine große Affinität zum Verein, ich kenne nur noch ein, zwei Leute. Sie haben es heute sehr gut gemacht und mal wieder einen Titel verdient. Aber viele Leute in Deutschland gönnen auch Jürgen Klopp zum Abschied noch einen Titel.

Aufgezeichnet von DFB.de in der Mixed Zone.