Bielefelds Burmeister: "Ohne Ball nur Blödsinn im Kopf"

Wenn alles gut läuft, kann Felix Burmeister mit Arminia Bielefeld heute in Wiesbaden den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen (14 Uhr, live im WDR und im Livestream auf HR). Es wäre die Krönung einer tollen Saison. Und die Krönung einer rasanten Entwicklung des 25-Jährigen. Vor zehn Jahren spielte er noch beim Amateurverein SV Nienhagen in der U 15. Durch die Förderung am DFB-Stützpunkt Celle kam er über die Leistungszentren von VfL Wolfsburg und Hannover 96 zur Arminia. Im DFB.de-Interview spricht der Innenverteidiger über seine sportliche Ausbildung, die Entscheidung zwischen Fußball und Tennis und das Aufstiegsrennen in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Burmeister, uns liegt Ihr Datenblatt der DFB-Talentförderung vor. Demnach waren Sie in Ihrer Jugend Mittelfeldspieler bzw. Stürmer. Stimmt das?

Felix Burmeister: Mittelfeldspieler stimmt, ja.

DFB.de: Warum sind Sie dann heute Innenverteidiger?

Burmeister: Ich habe das Spiel ganz gern vor mir, da hat es sich dann irgendwann einfach ergeben. Mein U 17-Trainer bei Hannover hatte die Idee, mich in der Innenverteidigung einzusetzen und dabei ist es bis heute geblieben.

DFB.de: Ihre Vita spuckt noch viel mehr aus. Demnach begannen Sie 1995 beim SV Hambühren mit dem Fußballspielen, wechselten 2003 zu TuS Celle und 2004 in der Altersklasse U 15 zum SV Nienhagen in die Landesliga. Auch alles korrekt?

Burmeister: Alles korrekt, ja.

DFB.de: Zu Ihrem 15. Geburtstag am 9. März 2005 spielten sie also noch im Amateurverein Nienhagen – hätten Sie sich da träumen lassen, später einmal Profifußballer zu sein?



Wenn alles gut läuft, kann Felix Burmeister mit Arminia Bielefeld heute in Wiesbaden den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen (14 Uhr, live im WDR und im Livestream auf HR). Es wäre die Krönung einer tollen Saison. Und die Krönung einer rasanten Entwicklung des 25-Jährigen. Vor zehn Jahren spielte er noch beim Amateurverein SV Nienhagen in der U 15. Durch die Förderung am DFB-Stützpunkt Celle kam er über die Leistungszentren von VfL Wolfsburg und Hannover 96 zur Arminia. Im DFB.de-Interview spricht der Innenverteidiger über seine sportliche Ausbildung, die Entscheidung zwischen Fußball und Tennis und das Aufstiegsrennen in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Burmeister, uns liegt Ihr Datenblatt der DFB-Talentförderung vor. Demnach waren Sie in Ihrer Jugend Mittelfeldspieler bzw. Stürmer. Stimmt das?

Felix Burmeister: Mittelfeldspieler stimmt, ja.

DFB.de: Warum sind Sie dann heute Innenverteidiger?

Burmeister: Ich habe das Spiel ganz gern vor mir, da hat es sich dann irgendwann einfach ergeben. Mein U 17-Trainer bei Hannover hatte die Idee, mich in der Innenverteidigung einzusetzen und dabei ist es bis heute geblieben.

DFB.de: Ihre Vita spuckt noch viel mehr aus. Demnach begannen Sie 1995 beim SV Hambühren mit dem Fußballspielen, wechselten 2003 zu TuS Celle und 2004 in der Altersklasse U 15 zum SV Nienhagen in die Landesliga. Auch alles korrekt?

Burmeister: Alles korrekt, ja.

DFB.de: Zu Ihrem 15. Geburtstag am 9. März 2005 spielten sie also noch im Amateurverein Nienhagen – hätten Sie sich da träumen lassen, später einmal Profifußballer zu sein?

Burmeister: Dazu muss man wissen, dass ich lange nicht sicher war, ob ich Tennis oder Fußball spielen soll. Bis ich 15 war, war ich auch relativ gut im Tennis. Ich war in der Niedersachsenauswahl und meine beste Platzierung war Nummer vier in meinem Jahrgang. Im Fußball wird man aber viel mehr vom Verein gefördert und unterstützt. Im Tennis musste man selbst viel machen. Wenn man mithalten wollte, musste man durch verschiedene Länder reisen und Turniere spielen. Das ist beim Fußball schon ein bisschen einfacher. Außerdem liegt mir der Mannschaftssport einfach besser. Deshalb habe ich mich für Fußball entschieden und bin dann mit 15 nach Wolfsburg gegangen. Ab dann habe ich schon gehofft, dass ich auch im Fußball einen guten Weg machen könnte.

DFB.de: Wie kam der Wechsel zum VfL Wolfsburg zustande?

Burmeister: Sie haben mich bei der Niedersachsenauswahl gesehen. Das ist ein bisschen wie ein Schaulaufen. Wenn man in der Auswahl spielt und in dem Alter noch bei einem kleineren Verein ist, dann werden die Profivereine aufmerksam. In Wolfsburg bin ich allerdings nur ein Jahr geblieben – der Fahrtweg war einfach zu lang. Ein Jahr später bin ich deswegen zu Hannover 96 gegangen. Dort bin ich sehr glücklich geworden, habe mich gut angepasst und sehr wohl gefühlt.

DFB.de: Ab dann war es mit dem Tennisspielen vorbei…

Burmeister: Genau. Das war nicht ganz leicht am Anfang, aber es ging einfach nicht mehr. Wenn man bei einem Bundesligisten in der Jugend spielt, hat man keine Zeit mehr, zusätzlich auch noch Tennis zu spielen.

DFB.de: Aber vorher schon. Von 2002 bis 2005 wurden Sie zusätzlich zum Training im Amateurverein am Stützpunkt Celle gefördert und haben Tennis gespielt. Wie muss man sich das vorstellen?

Burmeister: Teilweise war es so, dass mein Opa aus Gifhorn kam und mich zum Tennistraining gefahren hat und abends weiter zum Auswahltraining am Stützpunkt. Zweimal Training am Tag war für mich nicht ungewöhnlich. Das war sogar gut so, denn wenn ich keinen Ball hatte, hatte ich nur Blödsinn im Kopf. (lacht) Und wenn ich den Ball dabei hatte war ich glücklich.

DFB.de: Inwiefern hat Ihnen das Stützpunkttraining in der individuellen Entwicklung geholfen?

Burmeister: In erster Linie waren die Mitspieler professioneller, weil da die besten Spieler des Jahrgangs versammelt waren. In Celle hatten wir damals auch noch ein ziemlich gutes Team. Ich glaube, wir haben die Bezirksmeisterschaften drei Jahre hintereinander gewonnen. Das hat einfach Spaß gemacht, weil man wusste, die Mitspieler sind auf einer Ebene und können gut Fußball spielen. Sein wir mal ehrlich: Wenn man im Amateurverein den Ball mal an der falschen Stelle abgespielt hat, dann wusste man nicht, ob man ihn wiederbekommt. In der Auswahl war das Niveau höher.

DFB.de: In Hannover spielten Sie von 2006 bis 2011. Können Sie die Unterschiede zwischen dem Nachwuchsleistungszentrum eines Profiklubs und Stützpunkttraining beschreiben?

Burmeister: Bei einem Stützpunkt ist die Förderung individueller, da kommt der Vereinsgedanke nicht hinzu. Man versucht, sich weiterzuentwickeln und sich für Auswahlmannschaften oder die Nachwuchsabteilung eines Profiklubs zu empfehlen. Im Verein hat jeder das gleiche Ziel und der Mannschaftsgedanke ist stärker ausgeprägt, man zieht an einem Strang.

DFB.de: Jetzt sind Sie bei Arminia Bielefeld, waren die letzten drei Spiele gegen Münster, Erfurt und Kiel rotgesperrt. Wie schwer fiel es, im Aufstiegsrennen der 3. Liga nur zusehen zu können?

Burmeister: Solange die Jungs gewinnen, fällt es mir ein bisschen leichter. Natürlich ist es schade, so ein geiles Derby gegen Münster vor ausverkauftem Haus nicht mitspielen zu können. Aber der mannschaftliche Zusammenhalt ist einfach gut und ich habe Vertrauen in die Jungs. Wir haben schließlich alle dasselbe Ziel. Da ist dann im Endeffekt egal, ob ich gesperrt bin oder nicht, solange wir die Spiele positiv laufen. Und wenn alles gut läuft, kann ich in dem Spiel wieder auf dem Platz stehen, in dem wir hoffentlich den Aufstieg perfekt machen.