Bielefeld-Trainer Wuckel: "Solche Emotionen löst nur der DFB-Pokal aus"

Es war die größte Überraschung in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Frauen: Zweitligist Arminia Bielefeld hat mit dem MSV Duisburg ein Team aus der Allianz Frauen-Bundesliga aus dem Wettbewerb befördert. Hinterher hat Arminia-Trainer Markus Wuckel mit DFB.de über den 2:1-Erfolg gesprochen. Aber der 50-Jährige erzählt auch, was danach im Entspannungsbecken los war und wieso der Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga zumindest kurzfristig nicht das erklärte Ziel ist.

DFB.de: Herr Wuckel, beschreiben Sie doch bitte mal, was nach dem Erfolg los war.

Markus Wuckel: Das war Wahnsinn. Es ist im Frauenfußball ja nicht alltäglich, dass ein Zweitligist eine Mannschaft aus der Allianz Frauen-Bundesliga aus dem Wettbewerb wirft. Wir freuen uns riesig. Solche Emotionen kann nur der DFB-Pokal auslösen. Im Entspannungsbecken wurden die ersten Siegeslieder angestimmt, dazu gab es einige Getränke. Das hatten sich die Spielerinnen auch verdient. Danach haben wir noch gemeinsam mit unseren Fans etwas gefeiert. Es war insgesamt ein großartiger Tag. Wir haben im großen Stadion gespielt und der Vorstand war auch auf der Tribüne. Ich denke, dass wir heute wieder Werbung für den Frauenfußball bei der Arminia gemacht haben.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Wuckel: Wir hatten in der ersten Halbzeit etwas Probleme. Die Abstände zwischen den Linien waren zu groß. Duisburg hat sich gut bis vor unser Tor kombiniert. Dort hat ihnen dann zum Glück im Abschluss etwas der Killerinstinkt gefehlt. Wir haben es besser gemacht. Aus unseren wenigen Möglichkeiten haben wir die Tore gemacht. Allerdings muss man auch sagen, dass wir es nach dem Wechsel insgesamt besser gemacht haben. Aus meiner Sicht als Trainer war der Sieg vielleicht etwas glücklich, aber nicht unverdient.

DFB.de: Junioren-Nationaltorhüterin Vivien Brandt hat sogar noch einen Elfmeter gehalten.

Wuckel: Sie hatte insgesamt einen überragenden Tag und hat uns in mehreren brenzligen Situationen gerettet. Vivien Brandt hat mal wieder ihre Extraklasse gezeigt.

DFB.de: Auf wen hoffen Sie nun als Gegner im Achtelfinale?

Wuckel: Ich hoffe vor allem auf ein Heimspiel. Wenn das eintrifft, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder wir bekommen einen Gegner, den wir schlagen können. Oder wir treffen auf Bayern München (lacht).

DFB.de: In der 2. Bundesliga belegen Sie derzeit den dritten Platz. Sehen wir Sie vielleicht im kommenden Jahr in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Wuckel: Nein, so weit sind wir noch nicht. Unser Ziel ist die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga. Dafür müssen wir mindestens den sechsten Rang belegen. Das ist eine realistische Geschichte. Alles andere ist übertrieben. Wenn wir tatsächlich die eingleisige 2. Bundesliga erreichen würden, wäre das aus meiner Sicht unser dritter Aufstieg in den vergangenen vier Jahren.

DFB.de: Als Sie nach Bielefeld kamen, spielte die Mannschaft noch in die Oberliga.

Wuckel: Ich denke, dass die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit in die richtige Richtung geht. Ich möchte allerdings ganz deutlich betonten, dass das nur möglich war, weil die Verantwortlichen uns jede Unterstützung zukommen lassen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, deshalb sind wir dafür auch sehr dankbar. Und wir sind glücklich, dass wir dieses Vertrauen mit Erfolgen zurückzahlen können: Wir haben den Sprung in die Regionalliga geschafft und haben dann den Durchmarsch in die 2. Bundesliga vollzogen.

DFB.de: Dort haben Sie in der vergangenen Saison am Ende Rang fünf belegt.

Wuckel: Wir wollen uns in jedem Jahr etwas verbessern. Aber das muss Schritt für Schritt erfolgen. Wir sollten nicht mehrere Stufen auf einmal überspringen. Auch wenn hier schon alles sehr professionell ist, ist es wichtig, dass auch die Infrastruktur entsprechend mitwächst.

DFB.de: Wie gehen die Spielerinnen mit dem aktuellen Erfolg um?

Wuckel: Alle bleiben hier auf dem Boden. Die Mädels arbeiten unheimlich hart und investieren extrem viel Zeit in den Fußball. Ich freue mich einfach darüber, dass sie im Moment dafür belohnt werden. Das haben sie sich wirklich verdient. Aber jetzt müssen wir weitermachen.

[sw]

Es war die größte Überraschung in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Frauen: Zweitligist Arminia Bielefeld hat mit dem MSV Duisburg ein Team aus der Allianz Frauen-Bundesliga aus dem Wettbewerb befördert. Hinterher hat Arminia-Trainer Markus Wuckel mit DFB.de über den 2:1-Erfolg gesprochen. Aber der 50-Jährige erzählt auch, was danach im Entspannungsbecken los war und wieso der Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga zumindest kurzfristig nicht das erklärte Ziel ist.

DFB.de: Herr Wuckel, beschreiben Sie doch bitte mal, was nach dem Erfolg los war.

Markus Wuckel: Das war Wahnsinn. Es ist im Frauenfußball ja nicht alltäglich, dass ein Zweitligist eine Mannschaft aus der Allianz Frauen-Bundesliga aus dem Wettbewerb wirft. Wir freuen uns riesig. Solche Emotionen kann nur der DFB-Pokal auslösen. Im Entspannungsbecken wurden die ersten Siegeslieder angestimmt, dazu gab es einige Getränke. Das hatten sich die Spielerinnen auch verdient. Danach haben wir noch gemeinsam mit unseren Fans etwas gefeiert. Es war insgesamt ein großartiger Tag. Wir haben im großen Stadion gespielt und der Vorstand war auch auf der Tribüne. Ich denke, dass wir heute wieder Werbung für den Frauenfußball bei der Arminia gemacht haben.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Wuckel: Wir hatten in der ersten Halbzeit etwas Probleme. Die Abstände zwischen den Linien waren zu groß. Duisburg hat sich gut bis vor unser Tor kombiniert. Dort hat ihnen dann zum Glück im Abschluss etwas der Killerinstinkt gefehlt. Wir haben es besser gemacht. Aus unseren wenigen Möglichkeiten haben wir die Tore gemacht. Allerdings muss man auch sagen, dass wir es nach dem Wechsel insgesamt besser gemacht haben. Aus meiner Sicht als Trainer war der Sieg vielleicht etwas glücklich, aber nicht unverdient.

DFB.de: Junioren-Nationaltorhüterin Vivien Brandt hat sogar noch einen Elfmeter gehalten.

Wuckel: Sie hatte insgesamt einen überragenden Tag und hat uns in mehreren brenzligen Situationen gerettet. Vivien Brandt hat mal wieder ihre Extraklasse gezeigt.

DFB.de: Auf wen hoffen Sie nun als Gegner im Achtelfinale?

Wuckel: Ich hoffe vor allem auf ein Heimspiel. Wenn das eintrifft, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder wir bekommen einen Gegner, den wir schlagen können. Oder wir treffen auf Bayern München (lacht).

DFB.de: In der 2. Bundesliga belegen Sie derzeit den dritten Platz. Sehen wir Sie vielleicht im kommenden Jahr in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Wuckel: Nein, so weit sind wir noch nicht. Unser Ziel ist die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga. Dafür müssen wir mindestens den sechsten Rang belegen. Das ist eine realistische Geschichte. Alles andere ist übertrieben. Wenn wir tatsächlich die eingleisige 2. Bundesliga erreichen würden, wäre das aus meiner Sicht unser dritter Aufstieg in den vergangenen vier Jahren.

DFB.de: Als Sie nach Bielefeld kamen, spielte die Mannschaft noch in die Oberliga.

Wuckel: Ich denke, dass die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit in die richtige Richtung geht. Ich möchte allerdings ganz deutlich betonten, dass das nur möglich war, weil die Verantwortlichen uns jede Unterstützung zukommen lassen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, deshalb sind wir dafür auch sehr dankbar. Und wir sind glücklich, dass wir dieses Vertrauen mit Erfolgen zurückzahlen können: Wir haben den Sprung in die Regionalliga geschafft und haben dann den Durchmarsch in die 2. Bundesliga vollzogen.

DFB.de: Dort haben Sie in der vergangenen Saison am Ende Rang fünf belegt.

Wuckel: Wir wollen uns in jedem Jahr etwas verbessern. Aber das muss Schritt für Schritt erfolgen. Wir sollten nicht mehrere Stufen auf einmal überspringen. Auch wenn hier schon alles sehr professionell ist, ist es wichtig, dass auch die Infrastruktur entsprechend mitwächst.

DFB.de: Wie gehen die Spielerinnen mit dem aktuellen Erfolg um?

Wuckel: Alle bleiben hier auf dem Boden. Die Mädels arbeiten unheimlich hart und investieren extrem viel Zeit in den Fußball. Ich freue mich einfach darüber, dass sie im Moment dafür belohnt werden. Das haben sie sich wirklich verdient. Aber jetzt müssen wir weitermachen.

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