Beucher: "Blindenfußball ist längst kein Freizeitkick mehr"

Friedhelm Julius Beucher (75) hat den Behindertensport in Deutschland in seinen zwölf Jahren als Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) aus dem Stiefmütterchen-Dasein geführt. Beim Blindenfußball macht er das gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Zusammen will man nun dafür sorgen, dass sich die Blindenfußball-Nationalmannschaft erstmals für die Paralympics qualifiziert.

DFB.de: Herr Beucher, vor einigen Wochen haben Sie zusammen mit DFB-Vizepräsident Dirk Janotta die DFB-Meisterplakette im Blindenfußball an den FC St. Pauli überreicht. Welche Eindrücke haben Sie vom letzten Spieltag der Saison mitgenommen?

Friedhelm Julius Beucher: Eine tolle Veranstaltung, sehr stimmungsvoll. Ich habe dort eine wunderbare Demonstration für diese packende Fußballvariante erlebt. Der Münsterplatz mitten in Bonn an einem Samstag hat sich als der perfekte Ort erwiesen. Die Tribünen an den Kopfenden des Kunstrasenplatzes waren voll besetzt, aber auch an der Längsbande drängten sich die Leute in mehreren Reihen und gingen begeistert mit. Gerade beim entscheidenden Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem MTV Stuttgart.

DFB.de: Welche Botschaft nehmen Passant*innen mit, die ihr Shoppen unterbrechen, um eine Partie von Deutschlands besten blinden und sehbehinderten Fußballerinnen und Fußballern zu verfolgen?

Beucher: Erstmal sind die erstaunt, daraus wird dann sehr schnell Bewunderung, immer wieder hinterfragen sie sich, wie das eigentlich geht. Die Spieler mit einem Rest Sehkraft bekommen ja auch die Augen abgeklebt, sodass - bis auf die Torhüter - niemand auf dem Feld etwas sehen kann. Die Ballbeherrschung der Spieler, bei hohem Tempo - und der Schutzruf "Voy" bewahrt ja auch nicht immer vor dem Zusammenknallen - das ist etwas ganz Besonderes. Wie da die Bälle den sehenden Torleuten um die Ohren geballert wurden. Phänomenal. Ich habe in Bonn immer wieder Leute sagen gehört: "Poh, wie macht der das?"

DFB.de: Gerade haben der DBS und die DFB-Stiftung Sepp Herberger eine Zusammenarbeit rund um die Blindenfußball-Nationalmannschaft verabredet. Worum geht es dabei künftig?

Beucher: Ich werde seit Jahren gefragt, warum unser großes Fußballland bei den fußballerischen Turnieren im Behindertensport nicht vertreten ist. Für die Paralympics qualifizieren wir uns nicht mal, bei den Welt- und Europameisterschaften landen wir regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Wir als DBS aber können erst finanziell fördern, sobald bei den Paralympics Erfolge erzielt wurden. Wir sind deshalb sehr glücklich über die enge Partnerschaft mit der Stiftung. Bei der Liga kooperieren wir schon viele Jahre. Nun also auch bei der Förderung der Nationalmannschaft.

DFB.de: Was ist das Hauptziel, was muss sich verändern?

Beucher: Erfolg kann man nur haben durch stetes Trainieren. Wir müssen deutlich mehr Wettkämpfe und Lehrgänge organisieren, sonst werden wir international keine Rolle spielen.

DFB.de: Mit Martin Mania hat zu Jahresbeginn ein junger, ehrgeiziger Bundestrainer übernommen. Bilder aus Bonn liefen in der ARD-Sportschau und auf den Plätzen drängen sich die Zuschauer*innen. Erlebt der Blindenfußball zumindest in der Nische einen kleinen Boom?

Beucher: Es ist jedenfalls eine neue Seite bei uns aufgeschlagen. Der Erfolg des Blindenfußballs in den vergangenen Jahren hängt auch damit zusammen, dass große Fußballvereine sich engagieren und Dynamik reinbringen. Denken Sie an Borussia Dortmund und den FC St. Pauli. Der Blindenfußball in Deutschland ist längst kein Hobby- und Freizeit-Kick mehr. Was etwa die Paulianer, Marburger, Stuttgarter und Dortmunder in Bonn abgeliefert haben, hat bei vielen, auch in den Medien, pure Begeisterung ausgelöst. 

DFB.de: Sie selbst sind jetzt zwölf Jahre Präsident des DBS. In der Zeit haben Sie vier DFB-Präsidenten kommen und gehen sehen. Was reizt Sie am Präsidentenamt und wie sehen Sie die aktuellen Herausforderungen für Menschen mit einer Behinderung, die Sport treiben wollen?

Beucher: Gestartet bin ich damals, um den Behindertensport aus dem Stiefmütterchen-Dasein zu befreien, da er nahezu unbeachtet ein Dasein am Rande der deutschen Sportwelt fristen musste. Wer außer Familienangehörigen und Vereinsmitgliedern interessierte sich denn für den Behindertensport? Als ich 1992 noch als frisch gewählter Bundestagsabgeordneter die Paralympics in Barcelona besuchte, gab es in ganz Europa Fernsehübertragungen. Nur in Deutschland nicht. Es lief dann ein kleiner Beitrag im Gesundheitsmagazin des ZDF.

DFB.de: Wie haben Sie reagiert?

Beucher: Mit der Idee, mehr über den Behindertensport medial zu berichten, bin ich hausieren gegangen. Meistens stieß ich auf offene Türen. Heute senden ARD und ZDF zusammen rund 70 Stunden Livesport von den Paralympics. Dazu kommen News, Magazin-Features, aus Tokio wurde das Mittagsmagazin unterbrochen, weil wir im Rollstuhl-Tischtennis-Finale standen. Auf den Social-Media-Kanälen zum deutschen Paralympics-Team konnten wir akkumuliert mehr als 30 Millionen User erreichen. Menschen sind inzwischen neugierig auf den Behindertensport, sie wollen das miterleben. Es treibt mich immer noch an, diesen Prozess zu begleiten. Und ganz wichtig noch: Es geht nie um Mitleid, sondern um den Respekt für außerordentliche Leistungen, die uns alle inspirieren können.

DFB.de: Worin sehen Sie aktuell die größte Herausforderung für den Sport behinderter Menschen in Deutschland?

Beucher: Wir beim DBS leiden stärker als der olympische Sport unter einem Mitgliederrückgang. Behindertensport und Rehasport konnten oft aufgrund der Lockdowns und hoher Inzidenzen nicht stattfinden. Unsere Athletinnen und Athleten gehören vielfach zu den Risikogruppen. Nach wie vor ist es so, dass 55 Prozent der Menschen mit einer Behinderung keinen Sport treiben. Dabei ist der Wunsch bei vielen vorhanden, doch zu oft scheitert es an der Barrierefreiheit oder den Entfernungen. Leider.

DFB.de: Sollten möglichst alle Vereine Sportangebote für Menschen mit einer Behinderung machen?

Beucher: Unbedingt. Es ist unverzichtbar, dass in den Regelvereinen Sportangebote für behinderte Menschen gemacht werden. Und dass Inklusionsmannschaften entstehen. Es gibt so viele Sportarten, die von behinderten und nicht-behinderten Menschen gemeinsam ausgeübt werden können. Rollstuhl-Basketball etwa. Wir brauchen barrierefreie Sportstätten. Um das klar zu sagen, das ist ja keine Bitte und kein Wunsch. Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Es besteht also ein Anspruch auf Teilhabe. Doch überall stecken wir noch in den Anfängen.

DFB.de: Gemessen an der hohen Relevanz, sollte dieses Thema nicht öffentlicher diskutiert werden?

Beucher: Gerade für Menschen, die aufgrund eines Unfalls oder etwa eines Schlaganfalls plötzlich mit einer Behinderung leben müssen, ist der Sport ein wichtiger Anker, eine Verbindung zum alten Leben. Das kann also jedem von uns von einem auf den anderen Tag passieren. Unsere Leistungssportler im Parasport sind Leuchttürme. Sie zeigen mit Konsequenz und wenn man so will auch einer Brutalität, wie man sich aus einer Lage wieder herauszieht. Herausziehen muss. Und über den Sport Teilhabe verwirklichen kann.

DFB.de: Abseits vom Sport attestieren Soziologen eine Verhärtung der Gesellschaft, insbesondere auch der gesellschaftlichen Mitte. Wie erleben Sie diese Entwicklung?

Beucher: Wir hören immer wieder über Fälle von Diskriminierung. "Hey, du Krüppel", wird den Sportlerinnen und Sportlern zugerufen. Wir müssen noch viel mehr zu einer selbstverständlichen Anerkennung der Gleichwertigkeit von Menschen mit und ohne Behinderung kommen. Der Para-Sport kann dabei als wichtige gesellschaftliche Klammer dienen.

DFB.de: Sie waren selbst lange Jahre Vorsitzender des Sportausschusses im deutschen Bundestag. Kann es jetzt passieren, dass die AfD den Vorsitz übernimmt?

Beucher: Theoretisch kann die AfD jeden Ausschuss übernehmen, bis auf den Haushaltsausschuss, der geht an die größte Oppositionspartei, also an die CDU/CSU. Bislang hat man sich noch nicht geeinigt, ob die Ausschüsse über ein Zugriffsverfahren verteilt werden. Theoretisch also könnte ein AfD-Politiker oder eine AfD-Politikerin künftig den Sportausschuss des Bundestages leiten. Für den Sport wäre das eine Katastrophe. Die Bedeutung des Sportausschusses würde, wenn es so kommt, größten Schaden nehmen.

[th]

Friedhelm Julius Beucher (75) hat den Behindertensport in Deutschland in seinen zwölf Jahren als Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) aus dem Stiefmütterchen-Dasein geführt. Beim Blindenfußball macht er das gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Zusammen will man nun dafür sorgen, dass sich die Blindenfußball-Nationalmannschaft erstmals für die Paralympics qualifiziert.

DFB.de: Herr Beucher, vor einigen Wochen haben Sie zusammen mit DFB-Vizepräsident Dirk Janotta die DFB-Meisterplakette im Blindenfußball an den FC St. Pauli überreicht. Welche Eindrücke haben Sie vom letzten Spieltag der Saison mitgenommen?

Friedhelm Julius Beucher: Eine tolle Veranstaltung, sehr stimmungsvoll. Ich habe dort eine wunderbare Demonstration für diese packende Fußballvariante erlebt. Der Münsterplatz mitten in Bonn an einem Samstag hat sich als der perfekte Ort erwiesen. Die Tribünen an den Kopfenden des Kunstrasenplatzes waren voll besetzt, aber auch an der Längsbande drängten sich die Leute in mehreren Reihen und gingen begeistert mit. Gerade beim entscheidenden Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem MTV Stuttgart.

DFB.de: Welche Botschaft nehmen Passant*innen mit, die ihr Shoppen unterbrechen, um eine Partie von Deutschlands besten blinden und sehbehinderten Fußballerinnen und Fußballern zu verfolgen?

Beucher: Erstmal sind die erstaunt, daraus wird dann sehr schnell Bewunderung, immer wieder hinterfragen sie sich, wie das eigentlich geht. Die Spieler mit einem Rest Sehkraft bekommen ja auch die Augen abgeklebt, sodass - bis auf die Torhüter - niemand auf dem Feld etwas sehen kann. Die Ballbeherrschung der Spieler, bei hohem Tempo - und der Schutzruf "Voy" bewahrt ja auch nicht immer vor dem Zusammenknallen - das ist etwas ganz Besonderes. Wie da die Bälle den sehenden Torleuten um die Ohren geballert wurden. Phänomenal. Ich habe in Bonn immer wieder Leute sagen gehört: "Poh, wie macht der das?"

DFB.de: Gerade haben der DBS und die DFB-Stiftung Sepp Herberger eine Zusammenarbeit rund um die Blindenfußball-Nationalmannschaft verabredet. Worum geht es dabei künftig?

Beucher: Ich werde seit Jahren gefragt, warum unser großes Fußballland bei den fußballerischen Turnieren im Behindertensport nicht vertreten ist. Für die Paralympics qualifizieren wir uns nicht mal, bei den Welt- und Europameisterschaften landen wir regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Wir als DBS aber können erst finanziell fördern, sobald bei den Paralympics Erfolge erzielt wurden. Wir sind deshalb sehr glücklich über die enge Partnerschaft mit der Stiftung. Bei der Liga kooperieren wir schon viele Jahre. Nun also auch bei der Förderung der Nationalmannschaft.

DFB.de: Was ist das Hauptziel, was muss sich verändern?

Beucher: Erfolg kann man nur haben durch stetes Trainieren. Wir müssen deutlich mehr Wettkämpfe und Lehrgänge organisieren, sonst werden wir international keine Rolle spielen.

DFB.de: Mit Martin Mania hat zu Jahresbeginn ein junger, ehrgeiziger Bundestrainer übernommen. Bilder aus Bonn liefen in der ARD-Sportschau und auf den Plätzen drängen sich die Zuschauer*innen. Erlebt der Blindenfußball zumindest in der Nische einen kleinen Boom?

Beucher: Es ist jedenfalls eine neue Seite bei uns aufgeschlagen. Der Erfolg des Blindenfußballs in den vergangenen Jahren hängt auch damit zusammen, dass große Fußballvereine sich engagieren und Dynamik reinbringen. Denken Sie an Borussia Dortmund und den FC St. Pauli. Der Blindenfußball in Deutschland ist längst kein Hobby- und Freizeit-Kick mehr. Was etwa die Paulianer, Marburger, Stuttgarter und Dortmunder in Bonn abgeliefert haben, hat bei vielen, auch in den Medien, pure Begeisterung ausgelöst. 

DFB.de: Sie selbst sind jetzt zwölf Jahre Präsident des DBS. In der Zeit haben Sie vier DFB-Präsidenten kommen und gehen sehen. Was reizt Sie am Präsidentenamt und wie sehen Sie die aktuellen Herausforderungen für Menschen mit einer Behinderung, die Sport treiben wollen?

Beucher: Gestartet bin ich damals, um den Behindertensport aus dem Stiefmütterchen-Dasein zu befreien, da er nahezu unbeachtet ein Dasein am Rande der deutschen Sportwelt fristen musste. Wer außer Familienangehörigen und Vereinsmitgliedern interessierte sich denn für den Behindertensport? Als ich 1992 noch als frisch gewählter Bundestagsabgeordneter die Paralympics in Barcelona besuchte, gab es in ganz Europa Fernsehübertragungen. Nur in Deutschland nicht. Es lief dann ein kleiner Beitrag im Gesundheitsmagazin des ZDF.

DFB.de: Wie haben Sie reagiert?

Beucher: Mit der Idee, mehr über den Behindertensport medial zu berichten, bin ich hausieren gegangen. Meistens stieß ich auf offene Türen. Heute senden ARD und ZDF zusammen rund 70 Stunden Livesport von den Paralympics. Dazu kommen News, Magazin-Features, aus Tokio wurde das Mittagsmagazin unterbrochen, weil wir im Rollstuhl-Tischtennis-Finale standen. Auf den Social-Media-Kanälen zum deutschen Paralympics-Team konnten wir akkumuliert mehr als 30 Millionen User erreichen. Menschen sind inzwischen neugierig auf den Behindertensport, sie wollen das miterleben. Es treibt mich immer noch an, diesen Prozess zu begleiten. Und ganz wichtig noch: Es geht nie um Mitleid, sondern um den Respekt für außerordentliche Leistungen, die uns alle inspirieren können.

DFB.de: Worin sehen Sie aktuell die größte Herausforderung für den Sport behinderter Menschen in Deutschland?

Beucher: Wir beim DBS leiden stärker als der olympische Sport unter einem Mitgliederrückgang. Behindertensport und Rehasport konnten oft aufgrund der Lockdowns und hoher Inzidenzen nicht stattfinden. Unsere Athletinnen und Athleten gehören vielfach zu den Risikogruppen. Nach wie vor ist es so, dass 55 Prozent der Menschen mit einer Behinderung keinen Sport treiben. Dabei ist der Wunsch bei vielen vorhanden, doch zu oft scheitert es an der Barrierefreiheit oder den Entfernungen. Leider.

DFB.de: Sollten möglichst alle Vereine Sportangebote für Menschen mit einer Behinderung machen?

Beucher: Unbedingt. Es ist unverzichtbar, dass in den Regelvereinen Sportangebote für behinderte Menschen gemacht werden. Und dass Inklusionsmannschaften entstehen. Es gibt so viele Sportarten, die von behinderten und nicht-behinderten Menschen gemeinsam ausgeübt werden können. Rollstuhl-Basketball etwa. Wir brauchen barrierefreie Sportstätten. Um das klar zu sagen, das ist ja keine Bitte und kein Wunsch. Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Es besteht also ein Anspruch auf Teilhabe. Doch überall stecken wir noch in den Anfängen.

DFB.de: Gemessen an der hohen Relevanz, sollte dieses Thema nicht öffentlicher diskutiert werden?

Beucher: Gerade für Menschen, die aufgrund eines Unfalls oder etwa eines Schlaganfalls plötzlich mit einer Behinderung leben müssen, ist der Sport ein wichtiger Anker, eine Verbindung zum alten Leben. Das kann also jedem von uns von einem auf den anderen Tag passieren. Unsere Leistungssportler im Parasport sind Leuchttürme. Sie zeigen mit Konsequenz und wenn man so will auch einer Brutalität, wie man sich aus einer Lage wieder herauszieht. Herausziehen muss. Und über den Sport Teilhabe verwirklichen kann.

DFB.de: Abseits vom Sport attestieren Soziologen eine Verhärtung der Gesellschaft, insbesondere auch der gesellschaftlichen Mitte. Wie erleben Sie diese Entwicklung?

Beucher: Wir hören immer wieder über Fälle von Diskriminierung. "Hey, du Krüppel", wird den Sportlerinnen und Sportlern zugerufen. Wir müssen noch viel mehr zu einer selbstverständlichen Anerkennung der Gleichwertigkeit von Menschen mit und ohne Behinderung kommen. Der Para-Sport kann dabei als wichtige gesellschaftliche Klammer dienen.

DFB.de: Sie waren selbst lange Jahre Vorsitzender des Sportausschusses im deutschen Bundestag. Kann es jetzt passieren, dass die AfD den Vorsitz übernimmt?

Beucher: Theoretisch kann die AfD jeden Ausschuss übernehmen, bis auf den Haushaltsausschuss, der geht an die größte Oppositionspartei, also an die CDU/CSU. Bislang hat man sich noch nicht geeinigt, ob die Ausschüsse über ein Zugriffsverfahren verteilt werden. Theoretisch also könnte ein AfD-Politiker oder eine AfD-Politikerin künftig den Sportausschuss des Bundestages leiten. Für den Sport wäre das eine Katastrophe. Die Bedeutung des Sportausschusses würde, wenn es so kommt, größten Schaden nehmen.

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