Bert Trautmann mit DFB-Nadel mit Brillant ausgezeichnet

Torwart-Legende Bert Trautmann ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der DFB-Nadel mit Brillant ausgezeichnet worden. Vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen England wurde der ehemalige Torwart des englischen Premier-League-Klubs Manchester City von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder bei einem Empfang in einem Berliner Nobelhotel für "seine einzigartigen Verdienste um das Ansehen des deutschen Fußballs in England" geehrt.

"Die personifizierte Völkerverständigung"

"Bert Trautmann blieb Deutscher und wurde auch ein Engländer. Er ist die personifizierte Völkerverständigung. Wir sind stolz und dankbar, dass es ihn gibt, erklärte Dr. Zwanziger bei seiner Rede in Berlin.

Die DFB-Nadel in Brillant ist die höchsten Auszeichnung des Verbandes, die für Personen möglich ist, die nicht in einem DFB-Gremium tätig sind oder waren und wurde erst zum zehnten Mal in der 108-jährigen Geschichte des DFB vergeben. Bert Trautmann hatte am 22. Oktober sein 85. Lebensjahr vollendet.

Bei der Ehrung des gebürtigen Bremers, der am Abend im Olympiastadion als Ehrengast den Klassiker zwischen Deutschland und England verfolgt, waren neben DFB-Präsident Zwanziger unter anderem auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, die ehemaligen Bundesminister Joschka Fischer und Otto Schily, Peter Danckert (Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag), Philippe Blatter (Infront-Geschäftsführer), Charlotte Knobloch (Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland) und Hartmut Mehdorn (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn) anwesend. Der ehemalige englische Nationalspieler Geoff Hurst und DFB-Ehrenspielführer Lothar Matthäus waren ebenfalls vor Ort.

"Legende des englischen Fußballs"

"Bernd Trautmann, der in den 50er-Jahren zu einer Legende des englischen Fußballs wurde", so Dr. Zwanziger, "war und ist sowohl als Sportler als auch als Mensch ein großartiger Botschafter Deutschlands. Er hat mit seinem Handeln sehr viel zur deutsch-englischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen."

Bernd Trautmann wurde in einem britischen Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Liverpool, in das er 1945 gekommen war, vom englischen Erstligisten Manchester City als Torwarttalent entdeckt. Trotz anfangs heftiger Proteste von Fans und Presse verpflichtete der Klub den "Kraut". In den 50er-Jahren wurde Trautmann zu einer wohl beispiellosen Torwart-Legende im englischen Fußball: In einem denkwürdigen Pokalfinale sicherte er Manchester City am 5. Mai 1956 im Londoner Wembley-Stadion den Sieg, obwohl er die letzte Viertelstunde mit einer schweren Nackenverletzung durchspielte, die erst Tage später als diagonaler Bruch des zweiten Halswirbels diagnostiziert wurde. Seitdem gilt er in England als "Hero" und wurde zum Idol vieler Generationen.



[bild1]

Torwart-Legende Bert Trautmann ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der DFB-Nadel mit Brillant ausgezeichnet worden. Vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen England wurde der ehemalige Torwart des englischen Premier-League-Klubs Manchester City von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder bei einem Empfang in einem Berliner Nobelhotel für "seine einzigartigen Verdienste um das Ansehen des deutschen Fußballs in England" geehrt.

"Die personifizierte Völkerverständigung"

"Bert Trautmann blieb Deutscher und wurde auch ein Engländer. Er ist die personifizierte Völkerverständigung. Wir sind stolz und dankbar, dass es ihn gibt, erklärte Dr. Zwanziger bei seiner Rede in Berlin.

Die DFB-Nadel in Brillant ist die höchsten Auszeichnung des Verbandes, die für Personen möglich ist, die nicht in einem DFB-Gremium tätig sind oder waren und wurde erst zum zehnten Mal in der 108-jährigen Geschichte des DFB vergeben. Bert Trautmann hatte am 22. Oktober sein 85. Lebensjahr vollendet.

Bei der Ehrung des gebürtigen Bremers, der am Abend im Olympiastadion als Ehrengast den Klassiker zwischen Deutschland und England verfolgt, waren neben DFB-Präsident Zwanziger unter anderem auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, die ehemaligen Bundesminister Joschka Fischer und Otto Schily, Peter Danckert (Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag), Philippe Blatter (Infront-Geschäftsführer), Charlotte Knobloch (Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland) und Hartmut Mehdorn (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn) anwesend. Der ehemalige englische Nationalspieler Geoff Hurst und DFB-Ehrenspielführer Lothar Matthäus waren ebenfalls vor Ort.

"Legende des englischen Fußballs"

"Bernd Trautmann, der in den 50er-Jahren zu einer Legende des englischen Fußballs wurde", so Dr. Zwanziger, "war und ist sowohl als Sportler als auch als Mensch ein großartiger Botschafter Deutschlands. Er hat mit seinem Handeln sehr viel zur deutsch-englischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen."

Bernd Trautmann wurde in einem britischen Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Liverpool, in das er 1945 gekommen war, vom englischen Erstligisten Manchester City als Torwarttalent entdeckt. Trotz anfangs heftiger Proteste von Fans und Presse verpflichtete der Klub den "Kraut". In den 50er-Jahren wurde Trautmann zu einer wohl beispiellosen Torwart-Legende im englischen Fußball: In einem denkwürdigen Pokalfinale sicherte er Manchester City am 5. Mai 1956 im Londoner Wembley-Stadion den Sieg, obwohl er die letzte Viertelstunde mit einer schweren Nackenverletzung durchspielte, die erst Tage später als diagonaler Bruch des zweiten Halswirbels diagnostiziert wurde. Seitdem gilt er in England als "Hero" und wurde zum Idol vieler Generationen.

[bild2]

Durch seine Leistungen und sein Auftreten wurde Trautmann trotz seiner deutschen Herkunft zu einem der populärsten Spieler. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen davon: Englands Fußballjournalisten wählten ihn schon Tage vor dem Cupfinale als ersten ausländischen Spieler überhaupt zum "Fußballer des Jahres 1956", die Anhänger seines Klubs, für den er 639 Spiele bestritt, zum besten Spieler aller Zeiten von Manchester City, das National Football Museum berief ihn in die Hall of Fame des englischen Fußballs, eine Abstimmung brachte ihm einmal gar das Prädikat "Englands Spieler des Jahrhunderts“ und die Queen ernannte ihn zum "Ehrenoffizier des Britischen Empire".

"Habe nur versucht, mein Leben in den Griff zu bekommen"

Noch heute reist Trautmann mehrmals im Jahr nach Manchester und ist immer wieder aufs Neue von der Begeisterung überrascht, die er auch über 50 Jahre nach dem Ende seiner Karriere hervorruft: "Die Leute, die mir in Manchester zujubeln, haben mich doch gar nicht spielen sehen." Seine "Heldentaten" betrachtet Trautmann eher nüchtern und bescheiden: "Ich habe nur versucht, mein Leben nach dem Krieg in den Griff zu bekommen - wie Millionen Andere."

Wie kaum ein anderer trug Bernd Trautmann nach dem Zweiten Weltkrieg zur Aussöhnung zwischen Briten und Deutschen bei. Für den DFB und das Auswärtige Amt leistete er nach seiner aktiven Laufbahn in vielen Ländern sportliche und humanitäre Entwicklungshilfe. Und: Bernd Trautmann gründete eine eigene Stiftung, die international tätige "Trautmann Foundation", die sich speziell um junge Menschen kümmert und ihnen Wege in eine bessere Zukunft weist.