Bernhard: "Krönender Abschluss hat gefehlt"

Die U 17-Juniorinnen sind zurück in Deutschland. Trotz der Enttäuschung nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien ist DFB-Trainerin Anouschka Bernhard mit dem Turnierverlauf durchaus zufrieden. Im DFB.de-Interview spricht die 47-Jährige mit Mitarbeiterin Judith Zacharias über das verlorene Endspiel, die Entwicklung ihrer Spielerinnen und die Weltmeisterschaft in Uruguay im November.

DFB.de: Frau Bernhard, herzlichen Glückwunsch zur Vizeeuropameisterschaft. Wie zufrieden sind Sie mit dem Turnier?

Anouschka Bernhard: Wir haben mit dieser Europameisterschaft die gesamte Bandbreite der Gefühle abgedeckt. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir das Finale gewinnen. Dieser krönende Abschluss hat gefehlt. Trotz der Niederlage können wir sagen: Wir haben ein gutes Turnier gespielt und mit der WM-Qualifikation zudem unser ausgerufenes Ziel erreicht.

DFB.de: Weshalb ging das Spiel gegen Spanien verloren?

Bernhard: Wenn man sich rein an die Statistiken hält, dann waren wir das stärkere Team, weil wir mehr Torchancen und gefährliche Angriffe hatten. Allerdings waren wir sehr nervös, oft zu hektisch und nicht abgeklärt. In den entscheidenden Momenten war Spanien wacher, schneller und aggressiver.

DFB.de: Kam diese starke Nervosität auch für Sie überraschend?

Bernhard: Ja und nein. Einerseits ist es für den Großteil unserer Spielerinnen das erste große Endspiel gewesen. Daher ist die Nervosität absolut nachvollziehbar. Andererseits kam es überraschend, weil das Team im gesamten Turnierverlauf sehr gefestigt gewirkt hatte.

DFB.de: Welche Entwicklungen sind Ihnen während der Europameisterschaft aufgefallen?

Bernhard: Dieser Kader bildet ein unfassbar gutes Team mit einem sehr guten Spirit. Innerhalb des Teams passt alles zusammen, die Spielerinnen haben eine klasse Moral und eine starke Mentalität. Dieser Eindruck hatte sich schon angedeutet und bei der Europameisterschaft ganz deutlich bestätigt. Aber auch einzeln betrachtet hat sich jede Spielerin weiterentwickelt, weil wir in kurzer Taktung sehr intensive Spiele absolviert haben. Daran sind alle Spielerinnen gewachsen.

DFB.de: Mit Blick auf die WM ist diese Erfahrung sicher viel wert.

Bernhard: Diese internationale Erfahrung zu sammeln, ist der Sinn solcher Turniere - umso wichtiger ist es für uns, dass wir uns für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben. Dabei werden wir uns mit den besten Teams der einzelnen Kontinente messen, das ist überragend. Wir werden auf Mannschaften treffen, die einen anderen Spielstil haben als das, was wir in Europa gewohnt sind. Das ist ein richtiges Highlight für uns. Mit etwas Abstand zum verlorenen Finale werden das auch die Spielerinnen realisieren.

DFB.de: Die Weltmeisterschaft in Uruguay startet im November. Wie sieht der Fahrplan bis dahin aus?

Bernhard: Wir werden uns in verschiedenen Lehrgängen auf Uruguay vorbereiten. Die ersten beiden Maßnahmen werden wir mit einem größeren Kader von etwa 30 Spielerinnen absolvieren. Bei diesen Lehrgängen werden neben dem jetzigen Kader auch weitere Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002 dabei sein. Außerdem kehren einige Verletzte zurück. Bis zur Weltmeisterschaft reduziert sich der Kader dann auf 21 Spielerinnen.

[jz]

Die U 17-Juniorinnen sind zurück in Deutschland. Trotz der Enttäuschung nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien ist DFB-Trainerin Anouschka Bernhard mit dem Turnierverlauf durchaus zufrieden. Im DFB.de-Interview spricht die 47-Jährige mit Mitarbeiterin Judith Zacharias über das verlorene Endspiel, die Entwicklung ihrer Spielerinnen und die Weltmeisterschaft in Uruguay im November.

DFB.de: Frau Bernhard, herzlichen Glückwunsch zur Vizeeuropameisterschaft. Wie zufrieden sind Sie mit dem Turnier?

Anouschka Bernhard: Wir haben mit dieser Europameisterschaft die gesamte Bandbreite der Gefühle abgedeckt. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir das Finale gewinnen. Dieser krönende Abschluss hat gefehlt. Trotz der Niederlage können wir sagen: Wir haben ein gutes Turnier gespielt und mit der WM-Qualifikation zudem unser ausgerufenes Ziel erreicht.

DFB.de: Weshalb ging das Spiel gegen Spanien verloren?

Bernhard: Wenn man sich rein an die Statistiken hält, dann waren wir das stärkere Team, weil wir mehr Torchancen und gefährliche Angriffe hatten. Allerdings waren wir sehr nervös, oft zu hektisch und nicht abgeklärt. In den entscheidenden Momenten war Spanien wacher, schneller und aggressiver.

DFB.de: Kam diese starke Nervosität auch für Sie überraschend?

Bernhard: Ja und nein. Einerseits ist es für den Großteil unserer Spielerinnen das erste große Endspiel gewesen. Daher ist die Nervosität absolut nachvollziehbar. Andererseits kam es überraschend, weil das Team im gesamten Turnierverlauf sehr gefestigt gewirkt hatte.

DFB.de: Welche Entwicklungen sind Ihnen während der Europameisterschaft aufgefallen?

Bernhard: Dieser Kader bildet ein unfassbar gutes Team mit einem sehr guten Spirit. Innerhalb des Teams passt alles zusammen, die Spielerinnen haben eine klasse Moral und eine starke Mentalität. Dieser Eindruck hatte sich schon angedeutet und bei der Europameisterschaft ganz deutlich bestätigt. Aber auch einzeln betrachtet hat sich jede Spielerin weiterentwickelt, weil wir in kurzer Taktung sehr intensive Spiele absolviert haben. Daran sind alle Spielerinnen gewachsen.

DFB.de: Mit Blick auf die WM ist diese Erfahrung sicher viel wert.

Bernhard: Diese internationale Erfahrung zu sammeln, ist der Sinn solcher Turniere - umso wichtiger ist es für uns, dass wir uns für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben. Dabei werden wir uns mit den besten Teams der einzelnen Kontinente messen, das ist überragend. Wir werden auf Mannschaften treffen, die einen anderen Spielstil haben als das, was wir in Europa gewohnt sind. Das ist ein richtiges Highlight für uns. Mit etwas Abstand zum verlorenen Finale werden das auch die Spielerinnen realisieren.

DFB.de: Die Weltmeisterschaft in Uruguay startet im November. Wie sieht der Fahrplan bis dahin aus?

Bernhard: Wir werden uns in verschiedenen Lehrgängen auf Uruguay vorbereiten. Die ersten beiden Maßnahmen werden wir mit einem größeren Kader von etwa 30 Spielerinnen absolvieren. Bei diesen Lehrgängen werden neben dem jetzigen Kader auch weitere Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002 dabei sein. Außerdem kehren einige Verletzte zurück. Bis zur Weltmeisterschaft reduziert sich der Kader dann auf 21 Spielerinnen.

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