Berlins Nico Schulz: Diesmal soll es der Titel sein

Doch was ist gefordert, um nach dem Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) den Einzug in das Endspiel bejubeln zu können? Nico Schulz hat die schnelle Antwort: "Jeder einzelne Spieler muss 100 Prozent für die Mannschaft geben. Wir werden in München zwar nicht auf Unentschieden spielen. Doch es könnte ein Geduldspiel werden."

Wesentlich mehr Geduld, als ihm lieb war, musste der Junioren-Nationalspieler mit den kurzen schwarzen Haaren in dieser Spielzeit bereits aufbringen. Denn im Juli 2011 hatte ihn Pfeiffersches Drüsenfieber aus der Bahn geworfen. "Das war eine ganz schlimme Zeit. Ich fühlte mich eigentlich fit, durfte aber mehrere Monate nicht trainieren", erinnert sich der gebürtige Berliner, der seit rund einem Jahr zusammen mit seiner Freundin Maria zusammenlebt.

Erst Meister, dann Luhukay beeindrucken

Die Folge: Das Mittelfeldtalent verlor nach seiner äußerst erfolgreichen Premierensaison bei den Hertha-Profis mit 21 Einsätzen in der 2. Bundesliga unter dem damaligen Hertha-Trainer Markus Babbel (inzwischen 1899 Hoffenheim) zunächst den Anschluss bei den Profis und blieb in der abgelaufenen Abstiegssaison ohne Einsatz. "Nach der langen Auszeit und den vielen Trainerwechseln war es schwer, sich als junger Spieler im Abstiegskampf zu empfehlen", so Schulz. Lediglich unter der Regie von Trainerlegende Otto Rehhagel saß "Schulle" viermal auf der Bank.

Durch gute Leistungen im Nachwuchsbereich will sich Nico Schulz, der in der Jugend des Berliner Vereins BSC Rehberge angefangen hatte und bereits im Alter von sieben Jahren zum großen Stadtnachbarn gewechselt war, nun in das Profiaufgebot zurückkämpfen. "Ich habe bei den Profis reingeschnuppert und will wieder zurück. Da wäre ein Titelgewinn mit der U 19 bestimmt nicht die schlechteste Empfehlung", sagt der Mittelfeldmann grinsend. Der künftige Cheftrainer Jos Luhukay wird das gerne hören.

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Mit Spielen, in denen es um alles oder nichts geht, kennt sich Nico Schulz von Hertha BSC Berlin trotz seiner gerade einmal 19 Jahre schon gut aus. Bereits zweimal stand der gebürtige Berliner mit den Hauptstädtern in den vergangenen drei Jahren im Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal.

Obwohl es für die Herthaner zweimal nur zum Vizetitel (jeweils 1:2 gegen 1899 Hoffenheim und den SC Freiburg) reichte, gibt sich der U 19-Nationalspieler vor dem Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft heute (ab 18.30 Uhr) beim FC Bayern München im Gespräch mit DFB.de cool: "Anspannung? Nein. Die kommt vielleicht erst kurz vor dem Anpfiff auf. Ein Halbfinale gegen Bayern ist schon etwas ganz Besonderes. Da überwiegt die Vorfreude."

Auch die zusätzliche Belastung durch die Auftritte mit der deutschen U 19-Nationalmannschaft, mit der Nico Schulz zuletzt bei der EM-Eliterunde in Serbien - obwohl unbesiegt - die Teilnahme an der EM knapp verpasste, kann die gespannte Erwartungshaltung des dribbelstarken Mittelfeldspielers aus dem Berliner Stadtteil Reinickendorf nicht bremsen. "Ich habe zuletzt zwei Tage frei bekommen und fühle mich auf jeden Fall fit für die Endrunde", so Nico Schulz, der zum Profikader der Herthaner und zu den Schlüsselspielern im System von U 19-Trainer Jörg Schwanke zählt.

Duell mit Nationalmannschaftskollege Rankovic

Trotz des Ausscheidens mit der DFB-Auswahl kehrte Nico Schulz, von seinen Mitspielern nur "Schulle" gerufen, nach seinen beiden Treffern in den Partien gegen Serbien (2:2) und Ungarn (3:0) selbstbewusst in die Hauptstadt zurück. "Die Tore geben mir Sicherheit und zeigen, dass ich in einer guten Verfassung bin", sagt der 19-Jährige, der auf dem Platz auf der linken Außenbahn zu Hause ist.

Im Halbfinale beim FC Bayern kommt es für den Linksfuß zu einem ganz besonderen Einzelduell. Denn der 21-malige Zweitliga-Spieler wird es auf dem Platz ausgerechnet mit seinem Nationalmannschaftskollegen Vladimir Rankovic, Rechtsverteidiger bei den Bayern, zu tun bekommen. "Wir verstehen uns sehr gut. Das wird ein interessantes Duell", sagt Schulz mit einem Grinsen im Gesicht.

Für mindestens 180 Minuten wird die Freundschaft in den beiden Halbfinal-Partien ruhen. Denn auch Nico Schulz weiß um die historische Chance der Hauptstädter. Denn seit der Einführung der A-Junioren-Meisterschaft im Jahr 1969 schaffte es die "Alte Dame" aus Berlin noch nie bis ins Endspiel. "Mit dem Finaleinzug können wir einen Impuls für die hervorragende Nachwuchsarbeit bei Hertha BSC setzen", betont "Schulle".

"Es könnte ein Geduldspiel werden"

Doch was ist gefordert, um nach dem Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) den Einzug in das Endspiel bejubeln zu können? Nico Schulz hat die schnelle Antwort: "Jeder einzelne Spieler muss 100 Prozent für die Mannschaft geben. Wir werden in München zwar nicht auf Unentschieden spielen. Doch es könnte ein Geduldspiel werden."

Wesentlich mehr Geduld, als ihm lieb war, musste der Junioren-Nationalspieler mit den kurzen schwarzen Haaren in dieser Spielzeit bereits aufbringen. Denn im Juli 2011 hatte ihn Pfeiffersches Drüsenfieber aus der Bahn geworfen. "Das war eine ganz schlimme Zeit. Ich fühlte mich eigentlich fit, durfte aber mehrere Monate nicht trainieren", erinnert sich der gebürtige Berliner, der seit rund einem Jahr zusammen mit seiner Freundin Maria zusammenlebt.

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Erst Meister, dann Luhukay beeindrucken

Die Folge: Das Mittelfeldtalent verlor nach seiner äußerst erfolgreichen Premierensaison bei den Hertha-Profis mit 21 Einsätzen in der 2. Bundesliga unter dem damaligen Hertha-Trainer Markus Babbel (inzwischen 1899 Hoffenheim) zunächst den Anschluss bei den Profis und blieb in der abgelaufenen Abstiegssaison ohne Einsatz. "Nach der langen Auszeit und den vielen Trainerwechseln war es schwer, sich als junger Spieler im Abstiegskampf zu empfehlen", so Schulz. Lediglich unter der Regie von Trainerlegende Otto Rehhagel saß "Schulle" viermal auf der Bank.

Durch gute Leistungen im Nachwuchsbereich will sich Nico Schulz, der in der Jugend des Berliner Vereins BSC Rehberge angefangen hatte und bereits im Alter von sieben Jahren zum großen Stadtnachbarn gewechselt war, nun in das Profiaufgebot zurückkämpfen. "Ich habe bei den Profis reingeschnuppert und will wieder zurück. Da wäre ein Titelgewinn mit der U 19 bestimmt nicht die schlechteste Empfehlung", sagt der Mittelfeldmann grinsend. Der künftige Cheftrainer Jos Luhukay wird das gerne hören.