Benno Möhlmann: Einer von drei im 1000-Spiele-Klub

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Benno Möhlmann, Trainer des SC Preußen Münster, der Mitglied in einem ganz besonderen Klub ist.

In der 3. Liga verfügt kein anderer Trainer über mehr Erfahrung. Benno Möhlmann, seit Oktober beim Traditionsverein SC Preußen Münster an der Seitenlinie, ist mit seinen 62 Jahren vor Peter Vollmann (59/VfR Aalen) der älteste Trainer in Liga drei. Bereits seit 28 Jahren sitzt Möhlmann auf der Bank. In dieser langen Zeit war er lediglich für acht verschiedene Vereine tätig. "Wenn ich mich irgendwo wohl fühle, dann bleibe ich auch", sagt Möhlmann im Gespräch mit DFB.de.

Schon als Spieler war Benno Möhlmann eine treue Seele. Für den SC Preußen kam er von 1974 bis 1978 exakt 150-mal zum Einsatz, für Werder Bremen absolvierte er zwischen 1978 und 1987 im Mittelfeld 267 Partien. Dritte und bereits letzte Spielerstation war der Hamburger SV, für den Möhlmann von 1987 bis 1989 am Ball war und es 25 Einsätze brachte. "Ich muss gestehen, dass ich nie den Wunsch hatte, die absolute Superkarriere als Spieler hinzulegen", sagt er heute. "Möglicherweise hat dafür der letzte Biss gefehlt. Anfragen von anderen Vereinen gab es immer wieder einmal. Ein Wechsel hat sich dann aber nie ergeben."

Eher durch Zufall Trainer geworden

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn hatte Möhlmann auch nicht unmittelbar den Wunsch, als Trainer zu arbeiten. Der Zufall half nach. "Für mich stand schon fest, dass ich im Fußballgeschäft bleiben möchte", sagt er. "Allerdings nicht als Trainer, sondern eher als Manager. Beim Hamburger SV wurde dann die Stelle des Co-Trainers frei, die mir angeboten wurde. Ich nahm an - und von da an hatte es mich gepackt. Das Vermitteln von Inhalten bereitet mir Riesenfreude. Bis heute hat sich daran nichts geändert."

Möhlmann, der im niedersächsischen Lohne geboren wurde, schätzt die Arbeit auf dem Trainingsplatz auch nach Jahrzehnten sehr: "Nach wie vor habe ich großen Spaß daran, mit jungen Leuten zu arbeiten. Noch mehr Freude habe ich, wenn sie dann auch annehmen, was ich sage."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Benno Möhlmann, Trainer des SC Preußen Münster, der Mitglied in einem ganz besonderen Klub ist.

In der 3. Liga verfügt kein anderer Trainer über mehr Erfahrung. Benno Möhlmann, seit Oktober beim Traditionsverein SC Preußen Münster an der Seitenlinie, ist mit seinen 62 Jahren vor Peter Vollmann (59/VfR Aalen) der älteste Trainer in Liga drei. Bereits seit 28 Jahren sitzt Möhlmann auf der Bank. In dieser langen Zeit war er lediglich für acht verschiedene Vereine tätig. "Wenn ich mich irgendwo wohl fühle, dann bleibe ich auch", sagt Möhlmann im Gespräch mit DFB.de.

Schon als Spieler war Benno Möhlmann eine treue Seele. Für den SC Preußen kam er von 1974 bis 1978 exakt 150-mal zum Einsatz, für Werder Bremen absolvierte er zwischen 1978 und 1987 im Mittelfeld 267 Partien. Dritte und bereits letzte Spielerstation war der Hamburger SV, für den Möhlmann von 1987 bis 1989 am Ball war und es 25 Einsätze brachte. "Ich muss gestehen, dass ich nie den Wunsch hatte, die absolute Superkarriere als Spieler hinzulegen", sagt er heute. "Möglicherweise hat dafür der letzte Biss gefehlt. Anfragen von anderen Vereinen gab es immer wieder einmal. Ein Wechsel hat sich dann aber nie ergeben."

Eher durch Zufall Trainer geworden

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn hatte Möhlmann auch nicht unmittelbar den Wunsch, als Trainer zu arbeiten. Der Zufall half nach. "Für mich stand schon fest, dass ich im Fußballgeschäft bleiben möchte", sagt er. "Allerdings nicht als Trainer, sondern eher als Manager. Beim Hamburger SV wurde dann die Stelle des Co-Trainers frei, die mir angeboten wurde. Ich nahm an - und von da an hatte es mich gepackt. Das Vermitteln von Inhalten bereitet mir Riesenfreude. Bis heute hat sich daran nichts geändert."

Möhlmann, der im niedersächsischen Lohne geboren wurde, schätzt die Arbeit auf dem Trainingsplatz auch nach Jahrzehnten sehr: "Nach wie vor habe ich großen Spaß daran, mit jungen Leuten zu arbeiten. Noch mehr Freude habe ich, wenn sie dann auch annehmen, was ich sage."

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Dreimal in Fürth, zweimal in Braunschweig

Neben Friedhelm Funkel und Otto Rehhagel ist Möhlmann Mitglied in einem ganz besonderen Klub. Alle drei kommen als Spieler und Trainer auf mehr als 1000 Spiele in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Bei Möhlmann war es im Februar 2013 soweit. Mit dem FSV Frankfurt ging das Jubiläumsspiel am 20. Spieltag der zweiten Liga gegen den heutigen Erstligisten FC Ingolstadt mit 0:2 verloren. "Die Anzahl der Spiele ist mir gar nicht einmal so wichtig", so Möhlmann. "Dass ich aber über einen langen Zeitraum im Fußball dabei bin und nie lange Auszeiten hatte, macht mich schon ein wenig stolz."

Neben Frankfurt, Hamburg und Münster arbeitete Möhlmann auch für die SpVgg Greuther Fürth, Eintracht Braunschweig, Arminia Bielefeld, den TSV 1860 München und FC Ingolstadt als Trainer. Beachtlich: In Fürth war er gleich dreimal Cheftrainer, in Braunschweig immerhin zweimal. "Ich habe immer viel Wert auf einen vernünftigen Umgang gelegt", sagt er. "Ich denke, dass ich bei allen meinen ehemaligen Klubs noch willkommen bin."

Auch zu vielen ehemaligen Spielern hat Möhlmann nach wie vor einen guten Draht. Er berichtet: "Man trifft sich immer mal wieder. Es freut mich mich am meisten, wenn Spieler zu mir kommen und erzählen, dass sie sich gerne an die Zeit mit mir zurückerinnern. Sogar die Spieler, die nicht so häufig zum Zug gekommen sind, meinen das."

Zu Hause bleibt das Handy aus

Möhlmann fühlt sich bereits seit 1978 in der Hansestadt Bremen am wohlsten. Dort ist sein Lebensmittelpunkt, dort wohnen seine Frau, vier Kinder und fünf Enkel. "Schon auf der rund zweistündigen Fahrt von Münster nach Bremen an freien Tagen fängt bei mir die Entspannung an", sagt Möhlmann. "Im Kreise der Familie finde ich bei ausgeschaltetem Handy die beste Ablenkung vom Fußball."

Im Laufe der Jahre hat sich das Fußballgeschäft für Möhlmann in einigen Bereich besonders stark verändert. "Die Medienlandschaft ist vielfältiger und damit kaum noch steuerbar geworden", so der Preußen-Trainer. "Kaum hat man etwas gesagt, steht es schon irgendwo online. Auch der Einfluss des Trainers auf die Spieler hat abgenommen, beispielsweise durch die Berater. Eines hat sich aber nicht geändert. Schon zu meiner Zeit hieß es, dass die Spieler zu viel Geld verdienen würden. Ich sage, dass die Spieler doch gar nichts dafür können. Das Geld ist nun einmal da. Ich hätte auch für die Hälfte gespielt, weil mir Fußball so viel Spaß gemacht hat. Sicher denken auch heute noch viele Profis so."

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Engagament für arbeitslose Fußballprofis

Spieler mit einem Vertrag in der Tasche müssen sich keine großen Sorgen machen. Aber was machen arbeitslose Profis? Über diese Frage hatte Möhlmann schon Mitte der 80er-Jahre nachgedacht: "Ich war damals verletzt, hatte eine schwierige Zeit." Da kam ihm eine Idee. Er trommelte alle Kapitäne der Bundesliga zusammen und gründete gemeinsam mit 20 Mitstreitern (sieben wären nötig gewesen) die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), die sich unter anderem auch um die Belange von arbeitslosen und verletzten Profis kümmert.

"Über die Jahre ist daraus eine stabile Geschichte geworden, die sich bewährt hat", meint Ehrenpräsident Möhlmann, der übrigens selbst nie Trainer der VDV-Auswahl war: "Das hat sich nie ergeben."

Mit Preußen zu Gast bei Spitzenreiter MSV

Nie ergeben hat sich auch eine Station im "Pott". Benno Möhlmann: "Ich hätte gerne einmal bei einem RuhrgebietkKlub gearbeitet. Die Stimmung in den Stadien habe ich dort immer als ganz besonders empfunden. Näher als Münster bin ich der Region aber bisher noch nicht gekommen."

Am Sonntag (ab 14 Uhr) wird Möhlmann allerdings mittendrin im Pott sein. Denn dann gastiert er mit seiner Mannschaft bei Spitzenreiter MSV Duisburg. Die Zebras wollen Rang eins festigen, für den SCP geht es um wichtige Punkte für den Klassenverbleib. "Mit dem jüngsten 3:1 gegen Hansa Rostock war ich zufrieden", sagt der Münsteraner Trainer. "Wir wollen jetzt in Duisburg zeigen, dass wir auch mit den Topteams mithalten können. Im Winter konnten wir einiges verändern. Wir haben jetzt eine Mannschaft, die den Klassenverbleib schaffen wird. Daran besteht für mich kein Zweifel."

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