Benedikt Höwedes im Fokus: Herausgefordert und überzeugt

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: benedikt Höwedes, der sich im Länderspiel auf der ungewohnten Position des Linksverteidigers behauptete - und am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Liga total! und Sky) mit Schalke 04 auf Tabellenführer Bayern München trifft.

Die erste Flanke ging hinters Tor, ziemlich hoch und ziemlich weit sogar. Für Benedikt Höwedes war der Start ins Spiel gegen Frankreich alles andere als optimal. Wohl auch, weil er sich in eine neue Rolle erst einfinden musste. Denn für den Kapitän von Schalke 04 war am Abend im Stade de France ziemlich viel ziemlich ungewohnt. Höwedes hat in seiner Laufbahn schon einige Positionen besetzen dürfen, rechts in der Innenverteidigung, links in der Innenverteidigung, auf der rechten Außenbahn in der Viererkette, auch zentral vor der Abwehr hat er schon agiert.

Als linker Verteidiger durfte er sich höchst selten versuchen. Bis gestern. Nach dem Ausfall von Marcel Schmelzer war Bundestrainer Joachim Löw zu einer Umstellung gezwungen. Wie diese aussieht, ließ sich spätestens beim Abschlusstraining absehen. Vor Rene Adler tauchten im Blickfeld auf der linken Seite ganz Außen Benedikt Höwedes auf. Der Blick auf den Aufstellungsbogen ließ ahnen, dass die Vermutung bestätigt würde: Höwedes als Linksverteidiger.

Hoffen auf die Champions League

Und wie gesagt, das Spiel ging nicht wirklich gut los für den Schalker. Nach der Flanke hinters Tor ist sein Kopf kurz gesenkt. Es ist an Per Mertesacker, den Kollegen wieder aufzurichten. Macht nichts, weiter so Benni, die nächste Flanke gelingt. Und der Schalker lässt sich nicht beirren, setzt genau das um, was die Trainer gefordert hatten: Er spielt mutig. Immer wieder bietet er sich an, immer wieder tritt er an, immer wieder hinterläuft er Lukas Podolski und schaltet sich in die Offensive mit ein. Patrice Evra, der Linksverteidiger der Franzosen ist für Franck Ribery, seinen Vordermann auf der linken Seite, nicht halb so oft anspielbar wie Höwedes für Podolski. Nicht alles gelingt, mit seinem linken Fuß fehlt mitunter die letzte Genauigkeit beim letzten Pass, doch mit jeder Spielminute wird Höwedes sicherer. In der 24 Minute kommt er selber zum Abschluss, sein Schuss mit links geht am Tor vorbei, ist aber Zeichen des gestiegenen Zutrauens.

In seinem Kerngeschäft hat er ohnehin kaum Probleme. Gegen Moussa Sissoko gewinnt er fast alle Zweikämpfe, auch Karim Benzema kommt an Höwedes kaum vorbei. Und nicht viel hat gefehlt, dann wäre das Elfte Länderspiel von Benedikt Höwedes von einem Tor gekrönt worden. Nach seinem Schuss in der 70. Minute zappelt der Ball im Netz, ein Foul von Per Mertesacker verhindert, dass Höwedes in seiner Statistik Länderspiel-Tor Nummer zwei eintragen kann. Und dennoch, für Höwedes war die Premiere auf ungewohnter Position eine gute Erfahrung. „War ein geiles Spiel gestern! Hat echt Spaß gemacht!“, teilte er via Facebook (http://www.facebook.com/Benedikt.Hoewedes) mit.

Heute ging es für ihn zurück in den Alltag. Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Julian Draxler flog er von Paris nach Düsseldorf. Das nächste Highlight wartet schon. Am Samstag (18.30 Uhr) geht es für Schalke gegen den Tabellenführer und darum, mit einem guten Auftritt beim FC Bayern den Abwärtstrend zu stoppen. Sonst geraten die Ziele in zu weite Ferne. "Wir hoffen natürlich wieder in die Champions League zu kommen", hatte Höwedes noch in der Winterpause gesagt. Aktuell trennen Schalke sieben Punkte von Platz vier, umso wichtiger wäre ein ungewohnter Sieg in München. Mit einem Benedikt Höwedes, der dann wieder auf gewohnter Position spielen wird.

[sl]

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: benedikt Höwedes, der sich im Länderspiel auf der ungewohnten Position des Linksverteidigers behauptete - und am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Liga total! und Sky) mit Schalke 04 auf Tabellenführer Bayern München trifft.

Die erste Flanke ging hinters Tor, ziemlich hoch und ziemlich weit sogar. Für Benedikt Höwedes war der Start ins Spiel gegen Frankreich alles andere als optimal. Wohl auch, weil er sich in eine neue Rolle erst einfinden musste. Denn für den Kapitän von Schalke 04 war am Abend im Stade de France ziemlich viel ziemlich ungewohnt. Höwedes hat in seiner Laufbahn schon einige Positionen besetzen dürfen, rechts in der Innenverteidigung, links in der Innenverteidigung, auf der rechten Außenbahn in der Viererkette, auch zentral vor der Abwehr hat er schon agiert.

Als linker Verteidiger durfte er sich höchst selten versuchen. Bis gestern. Nach dem Ausfall von Marcel Schmelzer war Bundestrainer Joachim Löw zu einer Umstellung gezwungen. Wie diese aussieht, ließ sich spätestens beim Abschlusstraining absehen. Vor Rene Adler tauchten im Blickfeld auf der linken Seite ganz Außen Benedikt Höwedes auf. Der Blick auf den Aufstellungsbogen ließ ahnen, dass die Vermutung bestätigt würde: Höwedes als Linksverteidiger.

Hoffen auf die Champions League

Und wie gesagt, das Spiel ging nicht wirklich gut los für den Schalker. Nach der Flanke hinters Tor ist sein Kopf kurz gesenkt. Es ist an Per Mertesacker, den Kollegen wieder aufzurichten. Macht nichts, weiter so Benni, die nächste Flanke gelingt. Und der Schalker lässt sich nicht beirren, setzt genau das um, was die Trainer gefordert hatten: Er spielt mutig. Immer wieder bietet er sich an, immer wieder tritt er an, immer wieder hinterläuft er Lukas Podolski und schaltet sich in die Offensive mit ein. Patrice Evra, der Linksverteidiger der Franzosen ist für Franck Ribery, seinen Vordermann auf der linken Seite, nicht halb so oft anspielbar wie Höwedes für Podolski. Nicht alles gelingt, mit seinem linken Fuß fehlt mitunter die letzte Genauigkeit beim letzten Pass, doch mit jeder Spielminute wird Höwedes sicherer. In der 24 Minute kommt er selber zum Abschluss, sein Schuss mit links geht am Tor vorbei, ist aber Zeichen des gestiegenen Zutrauens.

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In seinem Kerngeschäft hat er ohnehin kaum Probleme. Gegen Moussa Sissoko gewinnt er fast alle Zweikämpfe, auch Karim Benzema kommt an Höwedes kaum vorbei. Und nicht viel hat gefehlt, dann wäre das Elfte Länderspiel von Benedikt Höwedes von einem Tor gekrönt worden. Nach seinem Schuss in der 70. Minute zappelt der Ball im Netz, ein Foul von Per Mertesacker verhindert, dass Höwedes in seiner Statistik Länderspiel-Tor Nummer zwei eintragen kann. Und dennoch, für Höwedes war die Premiere auf ungewohnter Position eine gute Erfahrung. „War ein geiles Spiel gestern! Hat echt Spaß gemacht!“, teilte er via Facebook (http://www.facebook.com/Benedikt.Hoewedes) mit.

Heute ging es für ihn zurück in den Alltag. Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Julian Draxler flog er von Paris nach Düsseldorf. Das nächste Highlight wartet schon. Am Samstag (18.30 Uhr) geht es für Schalke gegen den Tabellenführer und darum, mit einem guten Auftritt beim FC Bayern den Abwärtstrend zu stoppen. Sonst geraten die Ziele in zu weite Ferne. "Wir hoffen natürlich wieder in die Champions League zu kommen", hatte Höwedes noch in der Winterpause gesagt. Aktuell trennen Schalke sieben Punkte von Platz vier, umso wichtiger wäre ein ungewohnter Sieg in München. Mit einem Benedikt Höwedes, der dann wieder auf gewohnter Position spielen wird.