Bender: "Ich musste meinen Fuß länger machen, als er ist"

Mit seiner spektakulären Rettungstat gegen Arjen Robben in der 63. Minute stand Sven Bender sinnbildlich für die früher oft beschworenen "Mentalitätsmonster" von Borussia Dortmund. Die eingesprungene Grätsche vor der Linie verhinderte das 1:3 für Titelverteidiger und Rekordpokalsieger FC Bayern München und ebnete dem BVB den Weg zum 3:2-Halbfinalsieg und den Einzug ins DFB-Pokalendspiel am 27. Mai in Berlin. Im Interview auf DFB.de hat der Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio am Vorabend seines 28. Geburtstages über seine Rettungsaktion mit der Fußspitze, die Mentalität der Dortmunder und die Titelchancen gegen Eintracht Frankfurt gesprochen.

Frage: Sven Bender, wie haben Sie die Szene in der 63. Minute, als Sie den Ball noch mit der Fußspitze an den Pfosten gelenkt hatten, aus Ihrer Perspektive wahrgenommen?

Sven Bender: (lacht) Gar nicht. Ich bin hinter Roman Bürki zurückgegangen, weil ich gesehen habe, dass er etwas weiter draußen stand. Ich hatte darauf spekuliert, dass Arjen Robben in die Ecke schießt. Danach habe ich allerdings den Überblick verloren, weil ich gar nicht wusste, wo der Ball dann hingegangen ist. Ich habe nur den Pfosten gehört, dann habe ich geguckt, da war der Ball auf einmal draußen. Genau das sind die Situationen, die du in so einem Pokalspiel brauchst.

Frage: Zählt eine Rettungsaktion wie diese für einen Abwehrspieler wie ein Tor?

Bender: Sie kennen ja meine Offensivqualitäten... (lacht)

Frage: War diese Szene mitentscheidend für den späteren Erfolg?

Bender: Da stand es, glaube ich, noch 2:1 für die Bayern, das wäre also das 3:1 gewesen - dann wäre es ganz, ganz schwierig geworden. Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Und ich nehme es dann auch gerne hin, dass ich meinen Fuß ein bisschen länger machen musste, als er vielleicht wirklich ist.



Mit seiner spektakulären Rettungstat gegen Arjen Robben in der 63. Minute stand Sven Bender sinnbildlich für die früher oft beschworenen "Mentalitätsmonster" von Borussia Dortmund. Die eingesprungene Grätsche vor der Linie verhinderte das 1:3 für Titelverteidiger und Rekordpokalsieger FC Bayern München und ebnete dem BVB den Weg zum 3:2-Halbfinalsieg und den Einzug ins DFB-Pokalendspiel am 27. Mai in Berlin. Im Interview auf DFB.de hat der Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio am Vorabend seines 28. Geburtstages über seine Rettungsaktion mit der Fußspitze, die Mentalität der Dortmunder und die Titelchancen gegen Eintracht Frankfurt gesprochen.

Frage: Sven Bender, wie haben Sie die Szene in der 63. Minute, als Sie den Ball noch mit der Fußspitze an den Pfosten gelenkt hatten, aus Ihrer Perspektive wahrgenommen?

Sven Bender: (lacht) Gar nicht. Ich bin hinter Roman Bürki zurückgegangen, weil ich gesehen habe, dass er etwas weiter draußen stand. Ich hatte darauf spekuliert, dass Arjen Robben in die Ecke schießt. Danach habe ich allerdings den Überblick verloren, weil ich gar nicht wusste, wo der Ball dann hingegangen ist. Ich habe nur den Pfosten gehört, dann habe ich geguckt, da war der Ball auf einmal draußen. Genau das sind die Situationen, die du in so einem Pokalspiel brauchst.

Frage: Zählt eine Rettungsaktion wie diese für einen Abwehrspieler wie ein Tor?

Bender: Sie kennen ja meine Offensivqualitäten... (lacht)

Frage: War diese Szene mitentscheidend für den späteren Erfolg?

Bender: Da stand es, glaube ich, noch 2:1 für die Bayern, das wäre also das 3:1 gewesen - dann wäre es ganz, ganz schwierig geworden. Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Und ich nehme es dann auch gerne hin, dass ich meinen Fuß ein bisschen länger machen musste, als er vielleicht wirklich ist.

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Frage: Zur Halbzeit hatte es beim Stand von 2:1 noch nach einem Sieg für den FC Bayern ausgesehen. Was wurde in der Kabine besprochen?

Bender: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, aber wir müssen anerkennen, dass die Bayern danach bis zur Pause das Spiel kontrolliert haben. In dieser Phase war es sehr schwer für uns. Aber die Halbzeit ist dazu da, um noch mal Sachen zu besprechen. Wir haben uns gesagt, dass noch nichts entschieden ist. Der Trainer hat auch etwas umgestellt. Wir sind dann gut aus der Pause gekommen und haben versucht, das Spiel selbst zu kontrollieren. Das ist uns gut gelungen. Nach unseren zwei Toren war es dann ein offener Pokalfight.

Frage: Die Bayern haben im Laufe der Partie auch körperlich nachgelassen. Oder wirkte das nur von außen so?

Bender: Das kann ich gar nicht beurteilen. Wir haben dann mutiger gespielt, wir hatten eine gute Qualität gepaart mit einer guten Mentalität. Beides haben wir optimal kombiniert.

Frage: War dieser vierte Einzug ins DFB-Pokalfinale in Folge auch die Rückkehr der in der Vergangenheit oftmals zitierten "Mentalitätsmonster"?

Bender: Das ist schwierig zu sagen. Aber ich glaube, Mentalität gehört immer zu unserem Spiel dazu, und die haben wir auf jeden Fall an den Tag gelegt. Wir haben in das ganze Spiel sehr, sehr viel investiert. Natürlich hatten wir auch glückliche Situationen, was an so einem Pokalabend dazugehört. Am Ende sind wir froh und glücklich darüber, das Spiel gewonnen zu haben und wieder in Berlin im Endspiel zu stehen.

Frage: Auf den Finalshirts steht "Immer wieder BVB". Was stimmt Sie und das Team optimistisch, dass es nach zuletzt drei Endspielniederlagen nun der BVB sein wird, der den DFB-Pokal nach Dortmund holt?

Bender: Ich glaube, dass wir dieses Jahr dran sind. Wir haben eine super Truppe, das haben wir jetzt im Halbfinale wieder gezeigt. Wir haben eine gute Qualität auf dem Platz, eine super Mentalität und wir sind auf jeden Fall finalerfahren. Das kann man schon sagen. Diese Erfahrung sollten wir auch ausspielen und endlich mal wieder den Titel holen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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