Bellinghoff: "Den unbedingten Willen sehen"

Der 26. und abschließende Spieltag in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga verspricht jede Menge Spannung. Der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen (je 53 Punkte) kämpfen noch um die Vizemeisterschaft hinter Borussia Dortmund - und gleich fünf Mannschaften machen zwei Absteiger unter sich aus. Mittendrin ist der Hombrucher SV, der mit 21 Punkten den ersten Nichtabstiegsrang belegt. Umringt wird die Mannschaft von Trainer Holger Bellinghoff, dem Vizepräsidenten Jugend des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) sowie dem Vorsitzenden des Jugendausschusses im Westdeutschen Fußball-Verband (WDFV), vom SC Preußen Münster (22), dem Aufsteiger SG Unterrath 12/24 (21) sowie dem MSV Duisburg (19) und dem FC Viktoria Köln (18), die aktuell zwei Abstiegsränge belegen. Nur Schlusslicht Alemannia Aachen kann den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Hombruch tritt beim Saisonfinale am Sonntag (ab 13 Uhr) beim Tabellenfünften 1. FC Köln an.

Im DFB.de-Interview spricht der 46-jährige Holger Bellinghoff, der in Hamm wohnt und im Hauptberuf im öffentlichen Dienst tätig ist, mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Trainer- und Funktionärstätigkeit, die Konstellation am abschließenden Spieltag und die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Saisonabschluss.

DFB.de: Das Rennen um den Klassenverbleib war vor dem 26. und abschließenden Spieltag selten so spannend. Haben Sie so eine ähnliche Konstellation schon einmal erlebt, Herr Bellinghoff?

Holger Bellinghoff: Ich erinnere mich an eine Saison mit der U 19 von Rot Weiss Ahlen in der A-Junioren-Bundesliga. Wir waren vor dem letzten Spieltag noch nicht gesichert und mussten beim direkten Konkurrenten Rot-Weiss Essen antreten. Der Verlierer des Duells musste absteigen. Wir haben das Spiel 2:0 gewonnen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat alles in der eigenen Hand. Wie groß ist dieser Vorteil?

Bellinghoff: Wir hatten schon vorher die Chance, den Klassenverbleib auf eigener Kraft perfekt zu machen. Beim 1:1 gegen den FC Viktoria Köln sowie beim jüngsten 1:2 gegen den MSV Duisburg hätten wir direkte Konkurrenten entscheidend distanzieren können. Wir haben es jetzt zwar auch noch in der eigenen Hand, was sicher positiv ist. Allerdings wird es nicht leicht, die Situation gerade am letzten Spieltag zu lösen.

DFB.de: Für den Gegner 1. FC Köln geht es sportlich nicht mehr um allzu viel. Ist gerade das gefährlich?

Bellinghoff: Ich kann mir vorstellen, dass der 1. FC Köln dem Nachbarn Viktoria Köln durchaus Schützenhilfe geben möchte. Ich bin trotzdem guter Dinge, dass wir es schaffen. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen sehr gefestigt präsentiert.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Bellinghoff: Den unbedingten Willen und die nötige Leidenschaft, außerdem Disziplin im Spiel gegen den Ball. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut verkaufen und etwas mitnehmen werden. Hoffentlich reicht das dann auch.



Der 26. und abschließende Spieltag in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga verspricht jede Menge Spannung. Der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen (je 53 Punkte) kämpfen noch um die Vizemeisterschaft hinter Borussia Dortmund - und gleich fünf Mannschaften machen zwei Absteiger unter sich aus. Mittendrin ist der Hombrucher SV, der mit 21 Punkten den ersten Nichtabstiegsrang belegt. Umringt wird die Mannschaft von Trainer Holger Bellinghoff, dem Vizepräsidenten Jugend des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) sowie dem Vorsitzenden des Jugendausschusses im Westdeutschen Fußball-Verband (WDFV), vom SC Preußen Münster (22), dem Aufsteiger SG Unterrath 12/24 (21) sowie dem MSV Duisburg (19) und dem FC Viktoria Köln (18), die aktuell zwei Abstiegsränge belegen. Nur Schlusslicht Alemannia Aachen kann den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Hombruch tritt beim Saisonfinale am Sonntag (ab 13 Uhr) beim Tabellenfünften 1. FC Köln an.

Im DFB.de-Interview spricht der 46-jährige Holger Bellinghoff, der in Hamm wohnt und im Hauptberuf im öffentlichen Dienst tätig ist, mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Trainer- und Funktionärstätigkeit, die Konstellation am abschließenden Spieltag und die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Saisonabschluss.

DFB.de: Das Rennen um den Klassenverbleib war vor dem 26. und abschließenden Spieltag selten so spannend. Haben Sie so eine ähnliche Konstellation schon einmal erlebt, Herr Bellinghoff?

Holger Bellinghoff: Ich erinnere mich an eine Saison mit der U 19 von Rot Weiss Ahlen in der A-Junioren-Bundesliga. Wir waren vor dem letzten Spieltag noch nicht gesichert und mussten beim direkten Konkurrenten Rot-Weiss Essen antreten. Der Verlierer des Duells musste absteigen. Wir haben das Spiel 2:0 gewonnen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat alles in der eigenen Hand. Wie groß ist dieser Vorteil?

Bellinghoff: Wir hatten schon vorher die Chance, den Klassenverbleib auf eigener Kraft perfekt zu machen. Beim 1:1 gegen den FC Viktoria Köln sowie beim jüngsten 1:2 gegen den MSV Duisburg hätten wir direkte Konkurrenten entscheidend distanzieren können. Wir haben es jetzt zwar auch noch in der eigenen Hand, was sicher positiv ist. Allerdings wird es nicht leicht, die Situation gerade am letzten Spieltag zu lösen.

DFB.de: Für den Gegner 1. FC Köln geht es sportlich nicht mehr um allzu viel. Ist gerade das gefährlich?

Bellinghoff: Ich kann mir vorstellen, dass der 1. FC Köln dem Nachbarn Viktoria Köln durchaus Schützenhilfe geben möchte. Ich bin trotzdem guter Dinge, dass wir es schaffen. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen sehr gefestigt präsentiert.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Bellinghoff: Den unbedingten Willen und die nötige Leidenschaft, außerdem Disziplin im Spiel gegen den Ball. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut verkaufen und etwas mitnehmen werden. Hoffentlich reicht das dann auch.

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DFB.de: Lassen Sie sich über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen informieren?

Bellinghoff: Wir schauen ausschließlich auf uns. Es gibt bei der aktuellen Konstellation auch viel zu viele Szenarien.

DFB.de: Wie wurde die jüngste 1:2-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten MSV Duisburg nach eigener Führung aufgearbeitet?

Bellinghoff: Es hört sich zwar etwas komisch an, aber bis zu unserer Führung war es ein typisches 0:0-Spiel. Mit dem Zeitpunkt des 1:0 wurde die Partie wilder und ging hin und her. Wir haben dann gleich zwei Strafstöße gegen uns bekommen. Da haben wir uns im Zweikampf nicht sonderlich geschickt angestellt. Kurz vor Schluss erhalten auch wir dann noch einen Strafstoß, den wir nicht verwerten konnten. Unter dem Strich war das schon unglücklich, zumal uns schon ein Remis gereicht hätte.

DFB.de: Was würde der erneute Verbleib in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse für den Hombrucher SV bedeuten?

Bellinghoff: Wir sind nur ein kleiner Verein und können mit neun von 14 Bundesligisten eigentlich nicht konkurrieren. Für uns ist die Bundesliga immer noch ein Abenteuer. Wenn der Hombrucher SV am letzten Spieltag noch die Chance besitzt, den Klassenverbleib zu schaffen, ist das ganz sicher als Erfolg zu werten. Unsere erste Mannschaft geht schließlich gerade einmal in der Landesliga an den Start. Sollten wir in der Bundesliga bleiben, dann geht es auch in der kommenden Saison von der ersten Minute gegen den Abstieg.

DFB.de: Wie kam es dazu, dass Sie U 17-Trainer in Hombruch wurden?

Bellinghoff: Ich bin mittlerweile seit 31 Jahren Trainer im Nachwuchsbereich. Es macht mir viel Spaß, Jugendliche zu trainieren und weiterzubringen. Vor vier Jahren war ich zum Hombrucher SV gekommen, habe die U 19 trainiert und bei der U 17 ab und zu ausgeholfen. Der Verein wollte dann nach Ostern eine Veränderung und da die U 19 schon sicher stand, bin ich eingesprungen. Mit den Leistungen unter meiner Regie bin auch recht zufrieden.

DFB.de: Kollidiert die Tätigkeit in Hombruch nicht mit Ihren Ämtern als Vizepräsident Jugend des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen sowie als Vorsitzender des Jugendausschusses im Westdeutschen Fußballverband?

Bellinghoff: Überhaupt nicht. Das kann ich sehr gut auseinanderhalten.

DFB.de: Haben Sie denn als Verbandsfunktionär einen anderen Blick auf den Fußball als in Ihrer Funktion als Trainer?

Bellinghoff: Als Trainer in einem Verein geht es in erster Linie um den kurzfristigen Erfolg. Als Funktionär eines Verbandes muss man dagegen die Gesamtentwicklung des Fußballs im Auge haben.

DFB.de: Ist das Engagement in Hombruch auf Dauer angelegt?

Bellinghoff: Wir sind übereingekommen, dass die Trainertätigkeit nach dieser Saison endet. So langsam bekomme ich nämlich ein Zeitproblem. Ich möchte mich demnächst noch mehr auf die ehrenamtliche Tätigkeit in den Verbänden konzentrieren.

DFB.de: Was fasziniert Sie so sehr am Fußball?

Bellinghoff: Ich habe im Alter von sechs Jahren bei Eintracht Hamm mit dem Fußball begonnen. Bis dahin hatte ich Tennis gespielt. Meine Eltern wollten aber, dass ich auch einen Mannschaftssport ausübe. Der Fußball stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Regelmäßig muss man sich auf neue Charaktere einstellen. Das macht großen Spaß.