"Bei der U 20-WM herrscht schon WM-2011-Feeling"

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Frankfurts Dzsenifer Marozsan und Potsdams Jessica Wich zählen zu den größten Talenten im Frauenfußball. Am Wochenende treffen ihre beiden Klubs im DFB-Pokal aufeinander. Das Duell zwischen dem Deutschen Meister Turbine Potsdam und dem Rekordmeister 1. FFC Frankfurt am Samstag (ab 13.15 Uhr) im Potsdamer Karl-Lieberknecht-Stadion ist das Topspiel des Viertelfinales.

Exklusiv für DFB.de befragt Dzsenifer Marozsan (17) ihre Nationalmannschaftsmitspielerin Jessica Wich (19) über den Pokal-Fight am Samstag, den Titelkampf in der Bundesliga und die 2010 anstehende U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland. Zwei der größten Talente im deutschen Frauenfußball im Interview über Titel, Belastungen und sportliche Ziele.

Frage: Jessica, du spielst für Turbine Potsdam in der Frauen-Bundesliga, im DFB-Pokal und der Champions League. Du bist Nationalspielerin und wirst wahrscheinlich 2010 bei der U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland mitspielen. Dazu stehst du mitten in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Kommst du eigentlich noch zu den alltäglichen Dingen wie Schlafen und Essen?

Jessica Wich: Ich muss zugeben, dass die Belastung ziemlich hoch ist, gerade aufgrund der häufigen Englischen Wochen. Die Lehrgänge der U 20-Nationalmannschaft sind ja nicht so regelmäßig. Die Ausbildung bei der GeWoBa Potsdam macht mir jedenfalls großen Spaß, ich arbeite von 8 bis 16 Uhr.

Frage: Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Wich: Turbine hat mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich dreimal die Woche früh trainieren und nachmittags ganz normal um 17 Uhr zum Training gehen darf.

Frage: Du bist 19 Jahr jung und schon Stammspielerin. Wie siehst du deine Rolle beim 1. FFC Turbine Potsdam?

Wich: Es läuft im Moment ganz gut für mich, und ich bin stolz darauf, dass ich ein Teil dieser Mannschaft sein darf. Wir haben absolute Führungsgrößen in der Mannschaft, und ich versuche, meinen Teil dazu beizutragen. Seit ich beim 1.FFC Turbine Potsdam spiele, habe ich mich enorm weiter entwickelt. Klar war das letztes Jahr ziemlich schwer, aber diese Saison läuft es viel besser.

Frage: Woran musst du noch arbeiten?

Wich: Auf jeden Fall an meiner Athletik. Ich muss schneller und kräftiger werden. Und als Stürmerin müsste ich mehr Tore machen.

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Frage: Welche Ziele hast du dir für diese Saison gesteckt?

Wich: Wir wollen um die Deutsche Meisterschaft mitspielen, dazu mit einem Sieg über euch am Samstag ins DFB-Pokalfinale einziehen und das Champions-League-Finale erreichen. Mit unserer U 20-Nationalmannschaft will ich bei der WM in Deutschland einen Platz unter den ersten Drei erreichen – das wäre wirklich toll. Viele Freunde und Verwandte werden bei den Spielen zuschauen, das macht dieses Turnier noch reizvoller. Hier spürt man als Spielerin und als Fan schon ein wenig das Feeling für die Frauen-WM 2011 in Deutschland.

Frage: Was für ein Spiel erwartest du am Samstag im DFB-Pokal?

Wich: Es treffen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander. Mal schauen, wie das Wetter wird. Wenn der Boden gefroren ist, bevorteilt das die technisch schwächere Mannschaft. Momentan haben wir knapp zwei Grad unter Null hier in Potsdam. Wir wollen auf jeden Fall ins DFB-Pokalfinale einziehen und dann die 0:7-Endspielniederlage vom Vorjahr wiedergutmachen. Das schmerzt heute noch.

Frage: Von Berlin zieht das DFB-Pokalfinale der Frauen nach Köln. Eine gute Entscheidung?

Wich: Ich bin gespannt auf Köln als Ausrichterstadt. Einerseits ist es gut, dass wir jetzt ein eigenes Endspiel haben, der Fokus klar auf den Frauen liegt, andererseits werde ich das Berliner Olympiastadion vermissen. Wir haben auch von den tollen Rahmenbedingungen der Männer profitiert, das fällt jetzt weg.

Frage: In der vergangenen Saison war das Rennen um die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag spannend wie noch nie. Wird’s wieder so eng?

Wich: Keine Ahnung, aber ich weiß, dass mindestens vier Mannschaften um die Meisterschaft kämpfen.

Frage: Verteidigt ihr den Titel?

Wich: Natürlich (lacht).

Frage: Wie wichtig ist die Champions League - dort trifft Potsdam im Viertelfinale auf den norwegischen Meister - für deine persönliche Entwicklung?

Wich: International zu spielen, bringt jeden weiter, und Spaß macht es auch noch, im Ausland anzutreten. Wir haben bereits in Kopenhagen und Helsinki gespielt. Mein großer Traum ist es, einmal in Madrid zu spielen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn das 2010 schon passiert, dann hätten wir nämlich den Finaleinzug in der Champions League geschafft.

Frage: Ist das Triple für Potsdam ein realistischer Ziel?

Wich: Ganz ehrlich, das wird schon sehr schwer zu erreichen sein.

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Frankfurts Dzsenifer Marozsan und Potsdams Jessica Wich zählen zu den größten Talenten im Frauenfußball. Am Wochenende treffen ihre beiden Klubs im DFB-Pokal aufeinander. Das Duell zwischen dem Deutschen Meister Turbine Potsdam und dem Rekordmeister 1. FFC Frankfurt am Samstag (ab 13.15 Uhr) im Potsdamer Karl-Lieberknecht-Stadion ist das Topspiel des Viertelfinales.

Exklusiv für DFB.de befragt Dzsenifer Marozsan (17) ihre Nationalmannschaftsmitspielerin Jessica Wich (19) über den Pokal-Fight am Samstag, den Titelkampf in der Bundesliga und die 2010 anstehende U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland. Zwei der größten Talente im deutschen Frauenfußball im Interview über Titel, Belastungen und sportliche Ziele.

Frage: Jessica, du spielst für Turbine Potsdam in der Frauen-Bundesliga, im DFB-Pokal und der Champions League. Du bist Nationalspielerin und wirst wahrscheinlich 2010 bei der U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland mitspielen. Dazu stehst du mitten in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Kommst du eigentlich noch zu den alltäglichen Dingen wie Schlafen und Essen?

Jessica Wich: Ich muss zugeben, dass die Belastung ziemlich hoch ist, gerade aufgrund der häufigen Englischen Wochen. Die Lehrgänge der U 20-Nationalmannschaft sind ja nicht so regelmäßig. Die Ausbildung bei der GeWoBa Potsdam macht mir jedenfalls großen Spaß, ich arbeite von 8 bis 16 Uhr.

Frage: Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Wich: Turbine hat mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich dreimal die Woche früh trainieren und nachmittags ganz normal um 17 Uhr zum Training gehen darf.

Frage: Du bist 19 Jahr jung und schon Stammspielerin. Wie siehst du deine Rolle beim 1. FFC Turbine Potsdam?

Wich: Es läuft im Moment ganz gut für mich, und ich bin stolz darauf, dass ich ein Teil dieser Mannschaft sein darf. Wir haben absolute Führungsgrößen in der Mannschaft, und ich versuche, meinen Teil dazu beizutragen. Seit ich beim 1.FFC Turbine Potsdam spiele, habe ich mich enorm weiter entwickelt. Klar war das letztes Jahr ziemlich schwer, aber diese Saison läuft es viel besser.

Frage: Woran musst du noch arbeiten?

Wich: Auf jeden Fall an meiner Athletik. Ich muss schneller und kräftiger werden. Und als Stürmerin müsste ich mehr Tore machen.

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Frage: Welche Ziele hast du dir für diese Saison gesteckt?

Wich: Wir wollen um die Deutsche Meisterschaft mitspielen, dazu mit einem Sieg über euch am Samstag ins DFB-Pokalfinale einziehen und das Champions-League-Finale erreichen. Mit unserer U 20-Nationalmannschaft will ich bei der WM in Deutschland einen Platz unter den ersten Drei erreichen – das wäre wirklich toll. Viele Freunde und Verwandte werden bei den Spielen zuschauen, das macht dieses Turnier noch reizvoller. Hier spürt man als Spielerin und als Fan schon ein wenig das Feeling für die Frauen-WM 2011 in Deutschland.

Frage: Was für ein Spiel erwartest du am Samstag im DFB-Pokal?

Wich: Es treffen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander. Mal schauen, wie das Wetter wird. Wenn der Boden gefroren ist, bevorteilt das die technisch schwächere Mannschaft. Momentan haben wir knapp zwei Grad unter Null hier in Potsdam. Wir wollen auf jeden Fall ins DFB-Pokalfinale einziehen und dann die 0:7-Endspielniederlage vom Vorjahr wiedergutmachen. Das schmerzt heute noch.

Frage: Von Berlin zieht das DFB-Pokalfinale der Frauen nach Köln. Eine gute Entscheidung?

Wich: Ich bin gespannt auf Köln als Ausrichterstadt. Einerseits ist es gut, dass wir jetzt ein eigenes Endspiel haben, der Fokus klar auf den Frauen liegt, andererseits werde ich das Berliner Olympiastadion vermissen. Wir haben auch von den tollen Rahmenbedingungen der Männer profitiert, das fällt jetzt weg.

Frage: In der vergangenen Saison war das Rennen um die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag spannend wie noch nie. Wird’s wieder so eng?

Wich: Keine Ahnung, aber ich weiß, dass mindestens vier Mannschaften um die Meisterschaft kämpfen.

Frage: Verteidigt ihr den Titel?

Wich: Natürlich (lacht).

Frage: Wie wichtig ist die Champions League - dort trifft Potsdam im Viertelfinale auf den norwegischen Meister - für deine persönliche Entwicklung?

Wich: International zu spielen, bringt jeden weiter, und Spaß macht es auch noch, im Ausland anzutreten. Wir haben bereits in Kopenhagen und Helsinki gespielt. Mein großer Traum ist es, einmal in Madrid zu spielen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn das 2010 schon passiert, dann hätten wir nämlich den Finaleinzug in der Champions League geschafft.

Frage: Ist das Triple für Potsdam ein realistischer Ziel?

Wich: Ganz ehrlich, das wird schon sehr schwer zu erreichen sein.