Behringer: "Wolfsburg ist ein brutal starker Gegner im Finale"

Es ist ein Traumfinale. Im DFB-Pokalendspiel der Frauen am 19. Mai (ab 15 Uhr, live in der ARD) treffen der VfL Wolfsburg und FC Bayern München aufeinander. Während die Wolfsburgerinnen bereits zum vierten Mal in Folge in Köln antreten werden, sind die Münchnerinnen erstmals seit 2012 wieder dabei. Am Sonntagnachmittag hat der FC Bayern mit einem 3:1-Heimsieg gegen Turbine Potsdam den Schritt ins Finale gemacht. Mit einer starken Leistung hatte die frühere deutsche Nationalspielerin Melanie Behringer entscheidenden Anteil daran. Im DFB.de-Interview spricht die 32-Jährige über die Feierlichkeiten nach dem Triumph gegen Turbine, ihre besondere Beziehung zum Pokalendspiel und die Lage im Endspurt der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Behringer, wie war die Stimmung in der Kabine nach dem Triumph?

Melanie Behringer: Ausgelassen und erleichtert. Wir haben gesungen und getanzt. Alle haben sich riesig gefreut, dass wir jetzt tatsächlich das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht haben. Für einige für uns wird es eine Premiere sein. Diese Spielerinnen sind natürlich besonders auf die tolle Atmosphäre in Köln gespannt. Aber gleichzeitig sind wir auch erschöpft. Potsdam hat uns sehr gefordert.

DFB.de: Wie haben Sie das 3:1 erlebt?

Behringer: Insgesamt ist unser Erfolg verdient, denke ich. Unsere Tore sind zu einem ziemlich perfekten Zeitpunkt gefallen - Mitte der ersten Halbzeit, direkt nach der Pause und kurz vor Schluss. Etwas ärgerlich ist, dass wir praktisch mit dem Schlusspfiff noch einen Treffer kassiert haben. Darauf hätte ich persönlich gut verzichten können. Letztendlich spielt das jedoch keine Rolle mehr.

DFB.de: Was erwartet Sie im Endspiel in Köln?

Behringer: Mit dem VfL Wolfsburg zunächst mal ein brutal starker Gegner. Wir fahren relativ entspannt nach Köln, weil ich Wolfsburg in der Favoritenrolle sehe. Sie sind ja nun schon zum vierten Mal hintereinander im Finale und damit dort eine Art Stammgast. Sie sind routiniert, diese Erfahrung kann ein Vorteil sein. Aber wir werden alles geben, was in unserer Macht steht. Wir wollen diesen Tag genießen, aber wir wollen jetzt auch den letzten Schritt machen und den Titel holen. Alles ist möglich.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich besonders?

Behringer: Dieses Spiel wird nur für uns ausgerichtet, nur für den Frauenfußball. Dort herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in den Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Ich hoffe, dass 20.000 bis 40.000 Zuschauer im Stadion sein werden. Das ist ein großartiger Rahmen. Ich bin gespannt, wie wir damit umgehen werden. Wir spielen nicht nur gegen Wolfsburg, wir müssen auch mit diesen besonderen Bedingungen zurechtkommen.

DFB.de: Sie haben den Titel zweimal mit dem 1. FFC Frankfurt gewonnen.

Behringer: 2011 und 2014 war das. Das waren Höhepunkte in meiner Karriere. Auch ich persönlich freue mich riesig, jetzt noch einmal dabei sein zu können. Aber ab sofort sollte sich unsere gesamte Konzentration auf die Aufgaben in der Frauen-Bundesliga richten.

DFB.de: Am Sonntag ist mit dem FF USV Jena der Tabellenletzte zu Gast.

Behringer: Gegen wen wir spielen, spielt keine Rolle. Wir müssen alle noch ausstehenden Begegnungen gewinnen, das ist ganz klar. Gegen Jena müssen wir damit anfangen.

DFB.de: Was ist noch möglich, wenn Sie alle Partien gewinnen?

Behringer: Alles.

DFB.de: Auch die Deutsche Meisterschaft?

Behringer: Die Wolfsburgerinnen sind natürlich schon etwas weg, aber sie müssen noch zu uns kommen. Außerdem haben sie jetzt fast nur noch englische Woche. Sie haben zwar einen stark aufgestellten Kader, trotzdem bin ich gespannt, wie sie dieses Pensum absolvieren werden. Vielleicht leisten sie sich ja den einen oder anderen Ausrutscher - und dann müssen wir da sein. Unser erstes Ziel allerdings muss es sein, Platz zwei zu verteidigen und damit die Qualifikation für die Champions League zu schaffen.

DFB.de: Der SC Freiburg hängt Ihnen ziemlich im Nacken.

Behringer: Und auch Potsdam sollte man keinesfalls abschreiben. Deshalb sage ich ja: Unser Ziel muss es sein, in den sechs noch ausstehenden Begegnung 18 Punkte zu holen. Das ist möglich, denn wir sind gut drauf. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herausspringt. Ich bin ziemlich sicher, dass es bis zum Ende spannend bleibt. Das Schöne ist, dass wir vieles noch in den eigenen Händen haben. Das ist eine gute Ausgangsposition.

[sw]

Es ist ein Traumfinale. Im DFB-Pokalendspiel der Frauen am 19. Mai (ab 15 Uhr, live in der ARD) treffen der VfL Wolfsburg und FC Bayern München aufeinander. Während die Wolfsburgerinnen bereits zum vierten Mal in Folge in Köln antreten werden, sind die Münchnerinnen erstmals seit 2012 wieder dabei. Am Sonntagnachmittag hat der FC Bayern mit einem 3:1-Heimsieg gegen Turbine Potsdam den Schritt ins Finale gemacht. Mit einer starken Leistung hatte die frühere deutsche Nationalspielerin Melanie Behringer entscheidenden Anteil daran. Im DFB.de-Interview spricht die 32-Jährige über die Feierlichkeiten nach dem Triumph gegen Turbine, ihre besondere Beziehung zum Pokalendspiel und die Lage im Endspurt der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Behringer, wie war die Stimmung in der Kabine nach dem Triumph?

Melanie Behringer: Ausgelassen und erleichtert. Wir haben gesungen und getanzt. Alle haben sich riesig gefreut, dass wir jetzt tatsächlich das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht haben. Für einige für uns wird es eine Premiere sein. Diese Spielerinnen sind natürlich besonders auf die tolle Atmosphäre in Köln gespannt. Aber gleichzeitig sind wir auch erschöpft. Potsdam hat uns sehr gefordert.

DFB.de: Wie haben Sie das 3:1 erlebt?

Behringer: Insgesamt ist unser Erfolg verdient, denke ich. Unsere Tore sind zu einem ziemlich perfekten Zeitpunkt gefallen - Mitte der ersten Halbzeit, direkt nach der Pause und kurz vor Schluss. Etwas ärgerlich ist, dass wir praktisch mit dem Schlusspfiff noch einen Treffer kassiert haben. Darauf hätte ich persönlich gut verzichten können. Letztendlich spielt das jedoch keine Rolle mehr.

DFB.de: Was erwartet Sie im Endspiel in Köln?

Behringer: Mit dem VfL Wolfsburg zunächst mal ein brutal starker Gegner. Wir fahren relativ entspannt nach Köln, weil ich Wolfsburg in der Favoritenrolle sehe. Sie sind ja nun schon zum vierten Mal hintereinander im Finale und damit dort eine Art Stammgast. Sie sind routiniert, diese Erfahrung kann ein Vorteil sein. Aber wir werden alles geben, was in unserer Macht steht. Wir wollen diesen Tag genießen, aber wir wollen jetzt auch den letzten Schritt machen und den Titel holen. Alles ist möglich.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich besonders?

Behringer: Dieses Spiel wird nur für uns ausgerichtet, nur für den Frauenfußball. Dort herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in den Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Ich hoffe, dass 20.000 bis 40.000 Zuschauer im Stadion sein werden. Das ist ein großartiger Rahmen. Ich bin gespannt, wie wir damit umgehen werden. Wir spielen nicht nur gegen Wolfsburg, wir müssen auch mit diesen besonderen Bedingungen zurechtkommen.

DFB.de: Sie haben den Titel zweimal mit dem 1. FFC Frankfurt gewonnen.

Behringer: 2011 und 2014 war das. Das waren Höhepunkte in meiner Karriere. Auch ich persönlich freue mich riesig, jetzt noch einmal dabei sein zu können. Aber ab sofort sollte sich unsere gesamte Konzentration auf die Aufgaben in der Frauen-Bundesliga richten.

DFB.de: Am Sonntag ist mit dem FF USV Jena der Tabellenletzte zu Gast.

Behringer: Gegen wen wir spielen, spielt keine Rolle. Wir müssen alle noch ausstehenden Begegnungen gewinnen, das ist ganz klar. Gegen Jena müssen wir damit anfangen.

DFB.de: Was ist noch möglich, wenn Sie alle Partien gewinnen?

Behringer: Alles.

DFB.de: Auch die Deutsche Meisterschaft?

Behringer: Die Wolfsburgerinnen sind natürlich schon etwas weg, aber sie müssen noch zu uns kommen. Außerdem haben sie jetzt fast nur noch englische Woche. Sie haben zwar einen stark aufgestellten Kader, trotzdem bin ich gespannt, wie sie dieses Pensum absolvieren werden. Vielleicht leisten sie sich ja den einen oder anderen Ausrutscher - und dann müssen wir da sein. Unser erstes Ziel allerdings muss es sein, Platz zwei zu verteidigen und damit die Qualifikation für die Champions League zu schaffen.

DFB.de: Der SC Freiburg hängt Ihnen ziemlich im Nacken.

Behringer: Und auch Potsdam sollte man keinesfalls abschreiben. Deshalb sage ich ja: Unser Ziel muss es sein, in den sechs noch ausstehenden Begegnung 18 Punkte zu holen. Das ist möglich, denn wir sind gut drauf. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herausspringt. Ich bin ziemlich sicher, dass es bis zum Ende spannend bleibt. Das Schöne ist, dass wir vieles noch in den eigenen Händen haben. Das ist eine gute Ausgangsposition.

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