Bayern-Star Robben: Der Mann für die besonderen Pokalmomente

Große Triumphe, schmerzhafte Niederlagen: Arjen Robben ist ein Mann für besondere Momente - zumeist positiv, seltener negativ. Der Niederländer fällt auf. Durch Traumtore, seine typische Robben-Bewegung, aber auch Verletzungen.DFB.de porträtiert den Superstar von Rekordpokalsieger FC Bayern.

Arjen Robben hat schon zum Jubeln abgedreht. Nur sein Blick ist mit gedrehtem Kopf noch auf den Ball gerichtet. Zwei, drei schnelle Schritte später stoppt der Flügelstürmer des FC Bayern München plötzlich ab. Aus den Lautsprechern in der Allianz Arena sind keine Bässe zu hören, die Tormusik bleibt stumm, die Fans raunen. In diesem Moment verhindert Sven Benders Fußspitze, vielleicht auch nur der große Zeh, den Juballauf des Niederländers. Mit einer spektakulären Rettungstat lenkt Bender, damals noch in Diensten von Borussia Dortmund, Robbens Schuss gegen den Pfosten. Wenige Minuten später dreht der BVB im DFB-Pokalhalbfinale mit einem Doppelschlag die Partie, zieht ins Finale ein und holt schließlich den Titel.

Bender ist der gefeierte Held, Robben der traurige Nebendarsteller. "Wir schießen vorne die Tore nicht", sagt der niederländische Nationalspieler nach dem Halbfinale im April. " Das müssen wir besser ausspielen. Deswegen ist es sehr enttäuschend." Es ist eine Szene, ein weiteres Kapitel, das zu Robbens außergewöhnlicher Karriere passt. Die eines Stehaufmännchens, das angetrieben vom unbedingten Siegeswillen selbst nach schmerzvollen Rückschlägen immer weiter rackert, neue Finten auf den Rasen zaubert - und die Fans spaltet wie nur wenige andere Spieler.

Traumtore und traurige Momente

Das verlorene WM-Finale 2010 mit den Niederlanden ist ein Beispiel, die Niederlage gegen den FC Chelsea im "Finale dahoam" 2012 ein anderes. Robben verschießt in der Verlängerung einen Elfmeter gegen den FC Chelsea, der sich den Champions-League-Titel später im Elfmeterschießen holt. Ein paar Wochen darauf wird der Holländer von den eigenen Anhänger bei einem Testspiel mit Pfiffen bedacht. "Von den eigenen Fans ausgepfiffen zu werden, ist merkwürdig", sagt er. "Das ist nicht einfach."

Heute ist er einer ihrer Lieblinge. Derjenige, der den FC Bayern 2013 zum Champions-League-Sieg schoss. Sogar ein Wembley-Lied haben die Bayern Fans dem 33-Jährigen dafür gewidmet. "Der Arjen hat's gemacht", heißt es darin am Ende. Es ist die andere Seite von Robbens Karriere. Die des Erfolges, zu dem er immer wieder entscheidende und besondere Tore beiträgt.

Wie auch im Jahr 2010, als Robben mit seinem Volley-Traumtor nach einer Ecke Manchester United im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League den finalen K.o.-Schlag versetzt. Oder als er zwei Wochen zuvor in der Verlängerung im DFB-Pokalhalbfinale mit einem Sprint über den halben Platz die gesamte Defensive von Schalke 04 narrt. In seiner eigenen, unvergleichlichen Robben-Manier. Damals im Schalker Tor: kein geringerer als Weltmeister Manuel Neuer.



Große Triumphe, schmerzhafte Niederlagen: Arjen Robben ist ein Mann für besondere Momente - zumeist positiv, seltener negativ. Der Niederländer fällt auf. Durch Traumtore, seine typische Robben-Bewegung, aber auch Verletzungen.DFB.de porträtiert den Superstar von Rekordpokalsieger FC Bayern.

Arjen Robben hat schon zum Jubeln abgedreht. Nur sein Blick ist mit gedrehtem Kopf noch auf den Ball gerichtet. Zwei, drei schnelle Schritte später stoppt der Flügelstürmer des FC Bayern München plötzlich ab. Aus den Lautsprechern in der Allianz Arena sind keine Bässe zu hören, die Tormusik bleibt stumm, die Fans raunen. In diesem Moment verhindert Sven Benders Fußspitze, vielleicht auch nur der große Zeh, den Juballauf des Niederländers. Mit einer spektakulären Rettungstat lenkt Bender, damals noch in Diensten von Borussia Dortmund, Robbens Schuss gegen den Pfosten. Wenige Minuten später dreht der BVB im DFB-Pokalhalbfinale mit einem Doppelschlag die Partie, zieht ins Finale ein und holt schließlich den Titel.

Bender ist der gefeierte Held, Robben der traurige Nebendarsteller. "Wir schießen vorne die Tore nicht", sagt der niederländische Nationalspieler nach dem Halbfinale im April. " Das müssen wir besser ausspielen. Deswegen ist es sehr enttäuschend." Es ist eine Szene, ein weiteres Kapitel, das zu Robbens außergewöhnlicher Karriere passt. Die eines Stehaufmännchens, das angetrieben vom unbedingten Siegeswillen selbst nach schmerzvollen Rückschlägen immer weiter rackert, neue Finten auf den Rasen zaubert - und die Fans spaltet wie nur wenige andere Spieler.

Traumtore und traurige Momente

Das verlorene WM-Finale 2010 mit den Niederlanden ist ein Beispiel, die Niederlage gegen den FC Chelsea im "Finale dahoam" 2012 ein anderes. Robben verschießt in der Verlängerung einen Elfmeter gegen den FC Chelsea, der sich den Champions-League-Titel später im Elfmeterschießen holt. Ein paar Wochen darauf wird der Holländer von den eigenen Anhänger bei einem Testspiel mit Pfiffen bedacht. "Von den eigenen Fans ausgepfiffen zu werden, ist merkwürdig", sagt er. "Das ist nicht einfach."

Heute ist er einer ihrer Lieblinge. Derjenige, der den FC Bayern 2013 zum Champions-League-Sieg schoss. Sogar ein Wembley-Lied haben die Bayern Fans dem 33-Jährigen dafür gewidmet. "Der Arjen hat's gemacht", heißt es darin am Ende. Es ist die andere Seite von Robbens Karriere. Die des Erfolges, zu dem er immer wieder entscheidende und besondere Tore beiträgt.

Wie auch im Jahr 2010, als Robben mit seinem Volley-Traumtor nach einer Ecke Manchester United im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League den finalen K.o.-Schlag versetzt. Oder als er zwei Wochen zuvor in der Verlängerung im DFB-Pokalhalbfinale mit einem Sprint über den halben Platz die gesamte Defensive von Schalke 04 narrt. In seiner eigenen, unvergleichlichen Robben-Manier. Damals im Schalker Tor: kein geringerer als Weltmeister Manuel Neuer.

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Der "Robben-Move": Zu schnell für Verteidiger

Längst ist diese typische Bewegung zu seinem Markenzeichen geworden. Die schnellen Schritte, die Körpertäuschung, das in die Mitte ziehen, der Schuss in die lange Ecke. So dass möglichst kein Blatt Papier mehr zwischen den Ball und den Pfosten passt. "Du musst ihn im richtigen Moment machen", erklärt Robben vergleichsweise einfach das Erfolgsgeheimnis seines Tricks. Selbst die Neurowissenschaft hat sich mit dem "Robben-Move" befasst. Das Ergebnis: Das Gehirn eines Verteidigers weiß, was passiert, kann aber nicht so schnell reagieren.

Arjen Robben, der Familienmensch, kann aber auch anders. Es gibt auch den giftigen und egoistischen Robben, den Robben, dem Gegner immer wieder eine kleine Fallsucht unterstellen. Der Körper, sein Kapital, ist ohnehin ein sensibles Thema. Als junger Spieler war Robben häufig verletzt. Seine Muskulatur schien besonders anfällig - auch beim FC Bayern war das teilweise so.

Jetzt, im Herbst seiner Karriere, umweht Robben etwas Mystisches. Auch seine fußballerische Uhr tickt - nur in eine andere Richtung. Anscheinend wird er im Alter jedes Jahr besser. Robben läuft, dribbelt und schießt, als wäre er nicht 33 Jahre alt, sondern ein Talent aus dem Nachwuchsteam eines Bundesligisten. Gerüchte besagen, Robben habe mit dem Ernährungsberater des Vereins seine Essgewohnheiten optimiert. Absolutes Tabu: Süßspeisen. Dem Ziel, topfit ins nächste Spiel zu gehen, ordnet sich alles unter.

"Das Ende rückt näher"

Vielleicht ist er auch deswegen immer noch eine der gefährlichsten Waffen der Bayern. In 256 Spielen für den deutschen Rekordmeister erzielte Robben 131 Tore und bereitete 87 Treffer vor. In der neuen Saison wird er sich nun auf einen neuen Partner auf der rechten Außenbahn einstellen müssen. Auf Nationalspieler Joshua Kimmich, den neuen Rechtsverteidiger. Die Automatismen, das blinde Verständnis mit Philipp Lahm sind Geschichte, der Weltmeister beendete seine Karriere im Sommer. "Es hat mit Philipp acht Jahre lang so gut funktioniert", so Robben im vereinseigenen TV-Sender. "Ich bin schon traurig, dass er aufhört. Ich werde ihn vermissen."

Aber auch der Vizeweltmeister von 2010 denkt mittlerweile etwas lauter über die Zeit nach dem Fußball nach. "Es kommt mehr und mehr, dass ich mich auch ein wenig darauf freue, was nach der Karriere kommt", sagte er im kicker. "Die Gedanken sind immer öfter da, und das ist ja auch ein Zeichen. Das Ende rückt näher, das ist Realität."

Realität ist momentan auch eine Wadenverletzung, die sich Robben beim Tennisspielen im Urlaub zugezogen hat. Wieder einmal muss er nach einem kleinen Rückschlag aufstehen. Denn noch will er für weitere besondere Momente auf dem Rasen sorgen. Am liebsten würde er damit schon am 12. August anfangen, wenn der FC Bayern in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Chemnitzer FC trifft.

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