Bayern, Hennef, Berlin - die Champions der Ü-Meisterschaft in Berlin

Bekanntlich träumt ganz Berlin davon, dass man endlich einmal ins DFB-Pokalfinale einzieht. Beim DFB-Ü 40-Cup, den der DFB ebenfalls traditionell in der Hauptstadt ausrichtet, läuft es besser. Blau-Weiß 1890 Berlin gewann am Sonntagnachmittag das Finale gegen die SG Mittelmosel-Leiwen und wurde damit zum zweiten Mal in drei Jahren Deutscher Ü 40-Meister. Mit dem Alter geht halt doch manches leichter.

"Wir sind einfach eine Turniermannschaft. Unser Zusammenhalt hat uns stark gemacht", sagte Blau-Weiß-Trainer Michael Meister. Erst im März waren die Ü 40-Herren gemeinsam nach Liverpool geflogen - und hatten dort mit Steven Gerrard Fußball gespielt. "Michael Fuß ist ein Phänomen. Er war früher schon das größte Berliner Talent", lobte der Trainer den erfolgreichsten Torschützen des Turniers. Der langjährige Oberliga-Nord-Spieler erzielte sieben Tore, darunter in der siebten Spielminute den einzigen Treffer im Finale. Im Team der Berliner standen auch die ehemaligen Bundesligaspieler Marco Gebhardt und Ronny Nikol.

Die Frauen des FC Bayern München gewannen souverän den DFB Ü-35 Frauen-Cup. Mit 15:0 Punkten und 20:0 Toren holte sich das Team rund um die zweifache Europameisterin Navina Omilade den Titel. "Ich bin wahnsinnig stolz. Seit einem Jahr arbeiten wir zusammen, wir haben diesem Turnier entgegengefiebert", sagte Omilade, die selbst 15 Saisons in der Bundesliga spielte und heute beim Bayrischen Fußball-Verband tätig ist. In ihrer Freizeit feilte sie an der Meistermannschaft. "Ich bin ein bisschen Spielerin, Trainerin, Psychologin, Zeugwart und Mädchen für alles. Der Ü-Fußball der Frauen ist damit beim FC Bayern München angekommen", sagte die strahlende Omilade. Der DFB-Ü 50- Cup der Männer ging erstmals an die Mannschaft des FC Hennef 05.

300 Akteure, 22 Mannschaften, ein Ziel

22 Mannschaften mit insgesamt 300 Spielerinnen und Spielern hatten sich auf Kreis- und Landesebene durchgesetzt und für die drei Turniere qualifiziert. Gespielt wurde auf dem Berliner Olympiagelände im Stadion am Wurfplatz und den Nachbarplätzen. Alle Mannschaften brachten Fans mit. Als besonders reiselustig erwiesen sich die Erzhausener. Mit 80 Spielern, Trainern und Anhängern war man aus dem kleinen südhessischen Dorf am Freitag angereist, bis zum Sonntag war die verschworene Gruppe dann sogar auf 100 angewachsen. Nach dem 4:1-Auftaktsieg über Eintracht Nordhorn hatten einige Vereinsmitglieder flux noch den Flug nach Berlin gebucht.

"Das war eine Werbung für den Ü-Fußball. Was unsere Ü-Fußballerinnen und Ü-Fußballer leisten, ist wirklich beeindruckend", sagte DFB-Vizepräsident Erwin Bugár. "Die Grätschregel wird gerade unter den Spielern immer wieder diskutiert, aber darin halten wir fest. Es bleibt beim konsequenten Grätschverbot."

Was auch Dr. Thorsten Dolla unterstützt. Der Orthopäde ist seit dem ersten Jahr Turnierarzt. Und im Alter von 40 oder 50 Jahren kann es schon mal zwicken. "Gerade am zweiten Turniertag häufen sich die kleineren Blessuren. Meistens handelt es sich um muskuläre Geschichten. Wir hatten diesmal auch eine etwas größere Sprunggelenksverletzung, der ist dann Samstag schon abgereist. Aber alles im Rahmen. Der positive gesundheitliche Effekt des Ü-Fußballs überwiegt solche Verletzungen."

Beste Spieler: Copado und Co.

Als beste Spielerin und beste Torschützin wurde Kathrin Grunwald (SG Nie HSV) ausgezeichnet, als beste Torhüterin Stephanie Neuser (SG Preußen Borghorst). Im DFB-Ü 50-Cup gingen die Ehrungen an Uwe Haas (bester Spieler/ VfB Dillingen), Andreas Werner (bester Torschütze) und Andre Skerka (bester Spieler/ beide Hertha BSC). Bester Spieler des DFB-Ü 40 Cup war Francisco Copado von Bayern München, bester Torwart Thorsten Lang (Mittelmosel) und bester Torschütze Michael Fuß (Blau-Weiß Berlin).

Und ganz am Ende hüpften die neuen Ü-40 Meister mit der Schale über den Platz und sangen: "Wir sind heiß, heiß, heiß auf Blau-Weiß."

[th]

Bekanntlich träumt ganz Berlin davon, dass man endlich einmal ins DFB-Pokalfinale einzieht. Beim DFB-Ü 40-Cup, den der DFB ebenfalls traditionell in der Hauptstadt ausrichtet, läuft es besser. Blau-Weiß 1890 Berlin gewann am Sonntagnachmittag das Finale gegen die SG Mittelmosel-Leiwen und wurde damit zum zweiten Mal in drei Jahren Deutscher Ü 40-Meister. Mit dem Alter geht halt doch manches leichter.

"Wir sind einfach eine Turniermannschaft. Unser Zusammenhalt hat uns stark gemacht", sagte Blau-Weiß-Trainer Michael Meister. Erst im März waren die Ü 40-Herren gemeinsam nach Liverpool geflogen - und hatten dort mit Steven Gerrard Fußball gespielt. "Michael Fuß ist ein Phänomen. Er war früher schon das größte Berliner Talent", lobte der Trainer den erfolgreichsten Torschützen des Turniers. Der langjährige Oberliga-Nord-Spieler erzielte sieben Tore, darunter in der siebten Spielminute den einzigen Treffer im Finale. Im Team der Berliner standen auch die ehemaligen Bundesligaspieler Marco Gebhardt und Ronny Nikol.

Die Frauen des FC Bayern München gewannen souverän den DFB Ü-35 Frauen-Cup. Mit 15:0 Punkten und 20:0 Toren holte sich das Team rund um die zweifache Europameisterin Navina Omilade den Titel. "Ich bin wahnsinnig stolz. Seit einem Jahr arbeiten wir zusammen, wir haben diesem Turnier entgegengefiebert", sagte Omilade, die selbst 15 Saisons in der Bundesliga spielte und heute beim Bayrischen Fußball-Verband tätig ist. In ihrer Freizeit feilte sie an der Meistermannschaft. "Ich bin ein bisschen Spielerin, Trainerin, Psychologin, Zeugwart und Mädchen für alles. Der Ü-Fußball der Frauen ist damit beim FC Bayern München angekommen", sagte die strahlende Omilade. Der DFB-Ü 50- Cup der Männer ging erstmals an die Mannschaft des FC Hennef 05.

300 Akteure, 22 Mannschaften, ein Ziel

22 Mannschaften mit insgesamt 300 Spielerinnen und Spielern hatten sich auf Kreis- und Landesebene durchgesetzt und für die drei Turniere qualifiziert. Gespielt wurde auf dem Berliner Olympiagelände im Stadion am Wurfplatz und den Nachbarplätzen. Alle Mannschaften brachten Fans mit. Als besonders reiselustig erwiesen sich die Erzhausener. Mit 80 Spielern, Trainern und Anhängern war man aus dem kleinen südhessischen Dorf am Freitag angereist, bis zum Sonntag war die verschworene Gruppe dann sogar auf 100 angewachsen. Nach dem 4:1-Auftaktsieg über Eintracht Nordhorn hatten einige Vereinsmitglieder flux noch den Flug nach Berlin gebucht.

"Das war eine Werbung für den Ü-Fußball. Was unsere Ü-Fußballerinnen und Ü-Fußballer leisten, ist wirklich beeindruckend", sagte DFB-Vizepräsident Erwin Bugár. "Die Grätschregel wird gerade unter den Spielern immer wieder diskutiert, aber darin halten wir fest. Es bleibt beim konsequenten Grätschverbot."

Was auch Dr. Thorsten Dolla unterstützt. Der Orthopäde ist seit dem ersten Jahr Turnierarzt. Und im Alter von 40 oder 50 Jahren kann es schon mal zwicken. "Gerade am zweiten Turniertag häufen sich die kleineren Blessuren. Meistens handelt es sich um muskuläre Geschichten. Wir hatten diesmal auch eine etwas größere Sprunggelenksverletzung, der ist dann Samstag schon abgereist. Aber alles im Rahmen. Der positive gesundheitliche Effekt des Ü-Fußballs überwiegt solche Verletzungen."

Beste Spieler: Copado und Co.

Als beste Spielerin und beste Torschützin wurde Kathrin Grunwald (SG Nie HSV) ausgezeichnet, als beste Torhüterin Stephanie Neuser (SG Preußen Borghorst). Im DFB-Ü 50-Cup gingen die Ehrungen an Uwe Haas (bester Spieler/ VfB Dillingen), Andreas Werner (bester Torschütze) und Andre Skerka (bester Spieler/ beide Hertha BSC). Bester Spieler des DFB-Ü 40 Cup war Francisco Copado von Bayern München, bester Torwart Thorsten Lang (Mittelmosel) und bester Torschütze Michael Fuß (Blau-Weiß Berlin).

Und ganz am Ende hüpften die neuen Ü-40 Meister mit der Schale über den Platz und sangen: "Wir sind heiß, heiß, heiß auf Blau-Weiß."