Bayern-Eigengewächs Erb: "Den nächsten Schritt machen"

Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor.

Den Abstieg aus der 3. Liga kann Mario Erb mit dem FC Bayern München II seit dem 0:2 unter der Woche bei Rot-Weiß Erfurt auch rechnerisch nicht mehr vermeiden. Trotzdem stehen für den deutschen U 20-Nationalspieler bis zum Saisonende noch entscheidende Wochen an. Denn der Vertrag des 20-jährigen Defensivspielers beim Deutschen Rekordmeister läuft zum 30. Juni aus. „Ich möchte mich weiterentwickeln und muss jetzt den nächsten Schritt machen. Daher kommt für mich nur ein Profi-Vertrag oder ein Wechsel zu einem anderen Erst- oder Zweitligisten in Frage“, sagt U 23-Kapitän Erb im Gespräch mit DFB.de. „Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen.“

Mario Erb nimmt sich bei seinem großen Ziel Bundesliga ein Beispiel an Bayern-Profi und Nationalspieler Toni Kroos (21). „Ich habe mit ihm bereits in der A-Jugend zusammengespielt. Er ist einer meiner besten Freunde. Ich hoffe, dass ich einen ähnlichen Weg einschlagen kann“, sagt Erb über Kroos, der in der vergangenen Saison noch an Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen war und sich durch gute Leistungen in den WM-Kader der deutschen A-Nationalmannschaft in Südafrika gespielt hatte, ehe er zum FC Bayern zurückkehrte.

Umzug wäre für Erb ein „großer Schritt“

Sollte auch der gebürtige Münchner Mario Erb seinen Herzensverein FC Bayern - zumindest vorübergehend - im Sommer verlassen, dann beginnt für den Defensivspieler ein neuer Lebensabschnitt. Denn er wohnt noch im Haus seiner Eltern Peter (44) und Petra (40), das mit dem Auto nur wenige Minuten von Trainingsgeländer an der Säbener Straße entfernt ist.

„Ein Umzug wäre für mich ein großer Schritt, weil mich meine Eltern immer voll unterstützen. Doch ich will Profi werden und muss irgendwann auf eigenen Beinen stehen“, macht Erb klar. Begleitet würde Mario von seiner Freundin Jessica, die in München als Friseurin arbeitet. „Ich habe mit ihr über das Thema schon gesprochen“, so Erb. Die 21-Jährige und Marios Eltern sehen sich regelmäßig gemeinsam die Heimspiele der Bayern-Reserve an.

Einst selbst als Bayern-Fan oder Balljunge im Einsatz

Noch wesentlich lieber als der Wechsel zu einem anderen Profi-Klub wäre Mario Erb jedoch ein Lizenzspieler-Vertrag beim FC Bayern. Denn damit ginge für ihn ein Traum in Erfüllung. „Es war schon als kleiner Junge mein großer Wunsch, für den FC Bayern in der Bundesliga aufzulaufen.“

Schließlich stand er vor einigen Jahren noch selbst in der Fankurve oder war im damaligen Olympiastadion als Balljunge im Einsatz. Wenn es die Einsätze mit der Bayern-Reserve zulassen, drückt Erb der Bundesliga-Mannschaft seines Lieblings-Klubs von der Tribüne der großen Münchner WM-Arena die Daumen. Mehrmals durfte er auch schon selbst bei den Profis mittrainieren. Ein Einsatz in der Bundesliga blieb dem Bayern-Eigengewächs allerdings noch verwehrt.

Mit sechs Jahren bereits Probetraining beim FC Bayern

Bereits seit er sieben Jahre alt ist, schnürt Mario Erb seine Fußballschuhe für den FC Bayern München. „Als Sechsjähriger habe ich mich durch ein Probetraining empfohlen“, erinnert sich Erb, der zuvor beim ESV München seine Karriere begonnen hatte, noch genau. Er durchlief sämtliche Jugendmannschaften des FCB und Auswahlteams des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), meist als Spielführer. „Ich freue mich immer, wenn ich eine Führungsrolle übernehmen darf“, sagt der leidenschaftliche Schwimmer.

Sein damaliger Verbandstrainer Robert Heringlehner erinnert sich noch gut an den ehemaligen Kapitän: „Mario Erb glänzte vor allem durch seine Übersicht und Kopfballstärke. Er hatte maßgeblichen Anteil am gewinn der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände im Jahre 2005. Mario war aus der Mannschaft nicht wegzudenken.“

Dritter Platz bei der U 17-WM in Südkorea

2007 war das große Jahr von Mario Erb. Mit dem FC Bayern feierte er erst den Gewinn der Deutschen B-Junioren-Meisterschaft (1:0-Finalsieg gegen Borussia Dortmund). Bei der U 17-Weltmeisterschaft in Südkorea belegte der heute 20-Jährige dann mit der DFB-Auswahl den dritten Platz. Erst im Halbfinale scheiterte die von Heiko Herrlich trainierte Mannschaft am späteren Turniersieger Nigeria (1:3).

„Das war mein bisheriges Karriere-Highlight und eine sehr schöne Erfahrung. Ich bin immer stolz, wenn ich das Trikot mit dem Adler tragen darf“, schwärmt Erb, der als einer von fünf deutschen Spielern alle sieben WM-Partien bestritten hatte. Kumpel Toni Kroos wurde sogar zum besten Spieler des Turniers gewählt.

„Wir haben nie einen Lauf bekommen“

Beim FCB arbeitete sich Mario Erb über die A-Junioren bis in die U 23 vor, ist mit 28 Einsätzen in dieser Saison Stammspieler und trägt auch hier die Kapitäns-Binde. Er kam dabei bereits im Mittelfeld und in der Abwehr zum Einsatz. Den Abstieg in die Regionalliga Süd konnte aber auch das vielseitig verwendbare Defensiv-Talent nicht verhindern. „Wir haben in dieser Saison nie einen Lauf bekommen“, erklärt Erb.

Am Ostersonntag trifft die Bayern-Reserve in ihrem viertletzten Drittliga-Spiel auf den Tabellenzweiten FC Hansa Rostock, dem nur noch ein Zähler zum direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga fehlt. „Wir werden in den vier ausstehenden Partien alles geben und wollen uns mit Stolz aus der Liga verabschieden. Gerade gegen ambitionierte Vereine wie Rostock sind wir besonders motiviert. Beim 2:0 im Hinspiel haben wir gezeigt, dass wir mithalten können“, wollen Mario Erb und seine Kollegen den FC Hansa erneut ärgern.

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Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor.

Den Abstieg aus der 3. Liga kann Mario Erb mit dem FC Bayern München II seit dem 0:2 unter der Woche bei Rot-Weiß Erfurt auch rechnerisch nicht mehr vermeiden. Trotzdem stehen für den deutschen U 20-Nationalspieler bis zum Saisonende noch entscheidende Wochen an. Denn der Vertrag des 20-jährigen Defensivspielers beim Deutschen Rekordmeister läuft zum 30. Juni aus. „Ich möchte mich weiterentwickeln und muss jetzt den nächsten Schritt machen. Daher kommt für mich nur ein Profi-Vertrag oder ein Wechsel zu einem anderen Erst- oder Zweitligisten in Frage“, sagt U 23-Kapitän Erb im Gespräch mit DFB.de. „Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen.“

Mario Erb nimmt sich bei seinem großen Ziel Bundesliga ein Beispiel an Bayern-Profi und Nationalspieler Toni Kroos (21). „Ich habe mit ihm bereits in der A-Jugend zusammengespielt. Er ist einer meiner besten Freunde. Ich hoffe, dass ich einen ähnlichen Weg einschlagen kann“, sagt Erb über Kroos, der in der vergangenen Saison noch an Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen war und sich durch gute Leistungen in den WM-Kader der deutschen A-Nationalmannschaft in Südafrika gespielt hatte, ehe er zum FC Bayern zurückkehrte.

Umzug wäre für Erb ein „großer Schritt“

Sollte auch der gebürtige Münchner Mario Erb seinen Herzensverein FC Bayern - zumindest vorübergehend - im Sommer verlassen, dann beginnt für den Defensivspieler ein neuer Lebensabschnitt. Denn er wohnt noch im Haus seiner Eltern Peter (44) und Petra (40), das mit dem Auto nur wenige Minuten von Trainingsgeländer an der Säbener Straße entfernt ist.

„Ein Umzug wäre für mich ein großer Schritt, weil mich meine Eltern immer voll unterstützen. Doch ich will Profi werden und muss irgendwann auf eigenen Beinen stehen“, macht Erb klar. Begleitet würde Mario von seiner Freundin Jessica, die in München als Friseurin arbeitet. „Ich habe mit ihr über das Thema schon gesprochen“, so Erb. Die 21-Jährige und Marios Eltern sehen sich regelmäßig gemeinsam die Heimspiele der Bayern-Reserve an.

Einst selbst als Bayern-Fan oder Balljunge im Einsatz

Noch wesentlich lieber als der Wechsel zu einem anderen Profi-Klub wäre Mario Erb jedoch ein Lizenzspieler-Vertrag beim FC Bayern. Denn damit ginge für ihn ein Traum in Erfüllung. „Es war schon als kleiner Junge mein großer Wunsch, für den FC Bayern in der Bundesliga aufzulaufen.“

Schließlich stand er vor einigen Jahren noch selbst in der Fankurve oder war im damaligen Olympiastadion als Balljunge im Einsatz. Wenn es die Einsätze mit der Bayern-Reserve zulassen, drückt Erb der Bundesliga-Mannschaft seines Lieblings-Klubs von der Tribüne der großen Münchner WM-Arena die Daumen. Mehrmals durfte er auch schon selbst bei den Profis mittrainieren. Ein Einsatz in der Bundesliga blieb dem Bayern-Eigengewächs allerdings noch verwehrt.

Mit sechs Jahren bereits Probetraining beim FC Bayern

Bereits seit er sieben Jahre alt ist, schnürt Mario Erb seine Fußballschuhe für den FC Bayern München. „Als Sechsjähriger habe ich mich durch ein Probetraining empfohlen“, erinnert sich Erb, der zuvor beim ESV München seine Karriere begonnen hatte, noch genau. Er durchlief sämtliche Jugendmannschaften des FCB und Auswahlteams des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), meist als Spielführer. „Ich freue mich immer, wenn ich eine Führungsrolle übernehmen darf“, sagt der leidenschaftliche Schwimmer.

Sein damaliger Verbandstrainer Robert Heringlehner erinnert sich noch gut an den ehemaligen Kapitän: „Mario Erb glänzte vor allem durch seine Übersicht und Kopfballstärke. Er hatte maßgeblichen Anteil am gewinn der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände im Jahre 2005. Mario war aus der Mannschaft nicht wegzudenken.“

Dritter Platz bei der U 17-WM in Südkorea

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2007 war das große Jahr von Mario Erb. Mit dem FC Bayern feierte er erst den Gewinn der Deutschen B-Junioren-Meisterschaft (1:0-Finalsieg gegen Borussia Dortmund). Bei der U 17-Weltmeisterschaft in Südkorea belegte der heute 20-Jährige dann mit der DFB-Auswahl den dritten Platz. Erst im Halbfinale scheiterte die von Heiko Herrlich trainierte Mannschaft am späteren Turniersieger Nigeria (1:3).

„Das war mein bisheriges Karriere-Highlight und eine sehr schöne Erfahrung. Ich bin immer stolz, wenn ich das Trikot mit dem Adler tragen darf“, schwärmt Erb, der als einer von fünf deutschen Spielern alle sieben WM-Partien bestritten hatte. Kumpel Toni Kroos wurde sogar zum besten Spieler des Turniers gewählt.

„Wir haben nie einen Lauf bekommen“

Beim FCB arbeitete sich Mario Erb über die A-Junioren bis in die U 23 vor, ist mit 28 Einsätzen in dieser Saison Stammspieler und trägt auch hier die Kapitäns-Binde. Er kam dabei bereits im Mittelfeld und in der Abwehr zum Einsatz. Den Abstieg in die Regionalliga Süd konnte aber auch das vielseitig verwendbare Defensiv-Talent nicht verhindern. „Wir haben in dieser Saison nie einen Lauf bekommen“, erklärt Erb.

Am Ostersonntag trifft die Bayern-Reserve in ihrem viertletzten Drittliga-Spiel auf den Tabellenzweiten FC Hansa Rostock, dem nur noch ein Zähler zum direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga fehlt. „Wir werden in den vier ausstehenden Partien alles geben und wollen uns mit Stolz aus der Liga verabschieden. Gerade gegen ambitionierte Vereine wie Rostock sind wir besonders motiviert. Beim 2:0 im Hinspiel haben wir gezeigt, dass wir mithalten können“, wollen Mario Erb und seine Kollegen den FC Hansa erneut ärgern.