Baumgartl: "Am Anfang eines Reifeprozesses"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft bereitet sich derzeit in Tel Aviv auf das letzte Spiel des Jahres in der EM-Qualifikation vor. Mit einem Sieg in Ramat Gan gegen Israel (Dienstag, ab 18.30 Uhr MEZ, live auf Sport1) könnte das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz mit dem vierten Sieg im fünften Spiel auf Platz eins in Gruppe fünf springen - vorausgesetzt der aktuelle Tabellenführer aus Irland gewinnt zeitgleich nicht in Norwegen.

Innenverteidiger Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart kam bislang in allen vier EM-Qualifikationsspielen zum Einsatz, absolvierte dazu alle Begegnungen in der Bundesliga für den VfB. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Baumgartl über Beachvolleyball und die Vorbereitung auf das Spiel in Israel. Außerdem bewertet der 21-Jährige den bisherigen Verlauf der EM-Qualifikation und seine Rolle in der U 21.

DFB.de: Timo Baumgartl, waren Sie vor dieser Länderspielreise schon einmal in Israel?

Timo Baumgartl: Nein, ich bin das erste Mal hier. Auch in Baku war ich zuvor noch nie. Es ist etwas Besonderes, dass uns die Länderspielreisen an diese Orte führen. Das sind tolle Erfahrungen, die wir durch den Fußball machen dürfen. Menschlich nimmt man extrem viel mit, lernt andere Mentalitäten kennen. Und das Wetter hier in Tel Aviv ist natürlich super. Beachvolleyball am Strand, das hat schon was (lacht).

DFB.de: Beachvolleyball wurde sogar vom Trainerteam als erstes Training in Israel angeordnet. Können Sie sich erklären, warum?

Baumgartl: Solche Einheiten tun einfach gut für den Kopf. Wir bereiten uns den ganzen Tag professionell auf die Spiele in der EM-Quali vor, aber es ist schön, den Ball auch mal nicht am Fuß zu haben, sondern ihn übers Netz zu bringen. Das ist eine willkommene Abwechslung, die nächsten Trainingseinheiten finden dann wieder ganz normal auf dem Fußballplatz statt.

DFB.de: Nach vier Spielen steht die deutsche U 21 mit neun Punkten und 15:4 Toren auf Rang zwei in der Qualifikationsgruppe. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?

Baumgartl: Nach der EM brauchte es etwas Zeit, damit wir uns als Team finden konnten. Es sind nur noch sechs, sieben Spieler spielberechtigt, die bei der EM oder davor schon dabei waren. Das hat man am Anfang gemerkt, aber ich denke, dass wir uns von Lehrgang zu Lehrgang verbessert haben. Die zwei Siege gegen Aserbaidschan und zuhause gegen Kosovo waren gut, das Spiel in Norwegen war ein Warnschuss. Wenn wir nicht hellwach und konzentriert sind, wird es schwer. Norwegen hat es gut gemacht, dennoch darf uns so etwas nicht passieren. Wir stehen am Anfang eines Reifeprozesses, lernen uns immer besser kennen und spielen uns immer mehr ein. Wir wollen uns als Team weiterentwickeln und die EM-Quali als Gruppenerster abschließen. Die Qualität haben wir auf jeden Fall.

DFB.de: Zum Abschluss des Jahres steht nun noch das Spiel in Israel an, bei dem die Mannschaft mit einem Sieg und etwas Glück im Parallelspiel auf den ersten Platz springen könnte.

Baumgartl: Wir wollen auf jeden Fall einen Sieg zum Jahresabschluss, das Spiel von Irland können wir nicht beeinflussen. Mit Israel wartet ein schwieriger Gegner auf uns, das wird eine Herausforderung. Ähnlich wie gegen Aserbaidschan müssen wir von Beginn an fokussiert sein und möglichst ein frühes Tor machen. Dann können wir die Partie zu unseren Gunsten entscheiden.

DFB.de: Vor der U 21-Europameisterschaft in Polen in diesem Sommer standen Sie im vorläufigen Kader, mussten nach dem Trainingslager aber die Heimreise antreten. Beschäftigt Sie diese Entscheidung des Trainerteams noch?

Baumgartl: Überhaupt nicht, das ist komplett abgehakt. Natürlich war ich enttäuscht, denn die EM wäre nach dem Aufstieg mit dem VfB das I-Tüpfelchen auf der letzten Saison gewesen. Aber so habe ich zuhause mit den Jungs mitgefiebert und mich für sie gefreut. Schon in der Saisonvorbereitung hat mich Stefan Kuntz dann angerufen und sich nach mir erkundigt. Er hat mir gesagt, dass er fest mit mir für die neu formierte U 21 plant. So habe ich direkt wieder nach vorne geschaut. Generell bin ich niemand, der in der Vergangenheit lebt. Die kann man sowieso nicht ändern, die Zukunft jedoch beeinflussen.

DFB.de: Sehen Sie sich als Führungsspieler in der U 21?

Baumgartl: Die Rollen der Führungsspieler sind bei uns auf mehrere Schultern verteilt - und zwar auf die der älteren Spieler, die die meiste Erfahrung haben. Vor und während der EM konnte man sich abschauen, wie Arnold, Stark, Selke und Co. mit den jüngeren Spielern umgegangen sind. Das wollen wir jetzt genauso machen und unsere Erfahrungen weitergeben. Davon profitieren wir auch in unserer eigenen Entwicklung, da wir lernen, Verantwortung zu übernehmen.

DFB.de: A propos Entwicklung: Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Stand beim VfB Stuttgart?

Baumgartl: Was die Heimspiele betrifft: total. 13 von 15 möglichen Punkten zuhause können sich sehen lassen. Nur auswärts haben wir noch gar keinen Zähler geholt und stehen deshalb auf dem zwölften Platz in der Tabelle. Das wollen wir in den kommenden Wochen auf jeden Fall besser machen. Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt so schnell wie möglich festzumachen. Danach können wir schauen, was noch möglich ist.



Die deutsche U 21-Nationalmannschaft bereitet sich derzeit in Tel Aviv auf das letzte Spiel des Jahres in der EM-Qualifikation vor. Mit einem Sieg in Ramat Gan gegen Israel (Dienstag, ab 18.30 Uhr MEZ, live auf Sport1) könnte das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz mit dem vierten Sieg im fünften Spiel auf Platz eins in Gruppe fünf springen - vorausgesetzt der aktuelle Tabellenführer aus Irland gewinnt zeitgleich nicht in Norwegen.

Innenverteidiger Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart kam bislang in allen vier EM-Qualifikationsspielen zum Einsatz, absolvierte dazu alle Begegnungen in der Bundesliga für den VfB. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Baumgartl über Beachvolleyball und die Vorbereitung auf das Spiel in Israel. Außerdem bewertet der 21-Jährige den bisherigen Verlauf der EM-Qualifikation und seine Rolle in der U 21.

DFB.de: Timo Baumgartl, waren Sie vor dieser Länderspielreise schon einmal in Israel?

Timo Baumgartl: Nein, ich bin das erste Mal hier. Auch in Baku war ich zuvor noch nie. Es ist etwas Besonderes, dass uns die Länderspielreisen an diese Orte führen. Das sind tolle Erfahrungen, die wir durch den Fußball machen dürfen. Menschlich nimmt man extrem viel mit, lernt andere Mentalitäten kennen. Und das Wetter hier in Tel Aviv ist natürlich super. Beachvolleyball am Strand, das hat schon was (lacht).

DFB.de: Beachvolleyball wurde sogar vom Trainerteam als erstes Training in Israel angeordnet. Können Sie sich erklären, warum?

Baumgartl: Solche Einheiten tun einfach gut für den Kopf. Wir bereiten uns den ganzen Tag professionell auf die Spiele in der EM-Quali vor, aber es ist schön, den Ball auch mal nicht am Fuß zu haben, sondern ihn übers Netz zu bringen. Das ist eine willkommene Abwechslung, die nächsten Trainingseinheiten finden dann wieder ganz normal auf dem Fußballplatz statt.

DFB.de: Nach vier Spielen steht die deutsche U 21 mit neun Punkten und 15:4 Toren auf Rang zwei in der Qualifikationsgruppe. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?

Baumgartl: Nach der EM brauchte es etwas Zeit, damit wir uns als Team finden konnten. Es sind nur noch sechs, sieben Spieler spielberechtigt, die bei der EM oder davor schon dabei waren. Das hat man am Anfang gemerkt, aber ich denke, dass wir uns von Lehrgang zu Lehrgang verbessert haben. Die zwei Siege gegen Aserbaidschan und zuhause gegen Kosovo waren gut, das Spiel in Norwegen war ein Warnschuss. Wenn wir nicht hellwach und konzentriert sind, wird es schwer. Norwegen hat es gut gemacht, dennoch darf uns so etwas nicht passieren. Wir stehen am Anfang eines Reifeprozesses, lernen uns immer besser kennen und spielen uns immer mehr ein. Wir wollen uns als Team weiterentwickeln und die EM-Quali als Gruppenerster abschließen. Die Qualität haben wir auf jeden Fall.

DFB.de: Zum Abschluss des Jahres steht nun noch das Spiel in Israel an, bei dem die Mannschaft mit einem Sieg und etwas Glück im Parallelspiel auf den ersten Platz springen könnte.

Baumgartl: Wir wollen auf jeden Fall einen Sieg zum Jahresabschluss, das Spiel von Irland können wir nicht beeinflussen. Mit Israel wartet ein schwieriger Gegner auf uns, das wird eine Herausforderung. Ähnlich wie gegen Aserbaidschan müssen wir von Beginn an fokussiert sein und möglichst ein frühes Tor machen. Dann können wir die Partie zu unseren Gunsten entscheiden.

DFB.de: Vor der U 21-Europameisterschaft in Polen in diesem Sommer standen Sie im vorläufigen Kader, mussten nach dem Trainingslager aber die Heimreise antreten. Beschäftigt Sie diese Entscheidung des Trainerteams noch?

Baumgartl: Überhaupt nicht, das ist komplett abgehakt. Natürlich war ich enttäuscht, denn die EM wäre nach dem Aufstieg mit dem VfB das I-Tüpfelchen auf der letzten Saison gewesen. Aber so habe ich zuhause mit den Jungs mitgefiebert und mich für sie gefreut. Schon in der Saisonvorbereitung hat mich Stefan Kuntz dann angerufen und sich nach mir erkundigt. Er hat mir gesagt, dass er fest mit mir für die neu formierte U 21 plant. So habe ich direkt wieder nach vorne geschaut. Generell bin ich niemand, der in der Vergangenheit lebt. Die kann man sowieso nicht ändern, die Zukunft jedoch beeinflussen.

DFB.de: Sehen Sie sich als Führungsspieler in der U 21?

Baumgartl: Die Rollen der Führungsspieler sind bei uns auf mehrere Schultern verteilt - und zwar auf die der älteren Spieler, die die meiste Erfahrung haben. Vor und während der EM konnte man sich abschauen, wie Arnold, Stark, Selke und Co. mit den jüngeren Spielern umgegangen sind. Das wollen wir jetzt genauso machen und unsere Erfahrungen weitergeben. Davon profitieren wir auch in unserer eigenen Entwicklung, da wir lernen, Verantwortung zu übernehmen.

DFB.de: A propos Entwicklung: Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Stand beim VfB Stuttgart?

Baumgartl: Was die Heimspiele betrifft: total. 13 von 15 möglichen Punkten zuhause können sich sehen lassen. Nur auswärts haben wir noch gar keinen Zähler geholt und stehen deshalb auf dem zwölften Platz in der Tabelle. Das wollen wir in den kommenden Wochen auf jeden Fall besser machen. Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt so schnell wie möglich festzumachen. Danach können wir schauen, was noch möglich ist.

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