Baumgart: "Wir arbeiten hart für den Erfolg"

Traumstart für den SC Paderborn 07 in der 3. Liga. Nach vier Begegnungen thront die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart mit zehn Punkten ganz oben. Seitdem der 45-Jährige das Team Ende der vergangenen Saison übernommen hat, ist der Klub in elf Begegnungen hintereinander unbesiegt geblieben. Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht.

In den kommenden Tagen geht es Schlag auf Schlag weiter: Am Mittwoch (ab 18.30 Uhr) steht das Duell im Westfalenpokal gegen Preußen Münster auf dem Programm, am Montag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ist der FC St. Pauli in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Baumgart über das Geheimnis des Erfolgs und er verrät, wie er die Mannschaft auf den nächsten Gegner vorbereitet.

DFB.de: Herr Baumgart, seit elf Pflichtspielen sind Sie Trainer des SC Paderborn. Seitdem hat die Mannschaft noch nicht verloren. Zuletzt gab es ein 5:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Gibt es für diesen Höhenflug eine logische Erklärung?

Steffen Baumgart: Wir arbeiten hart für diesen Erfolg. Wir sind glücklich und zufrieden, wie es im Moment läuft. Aber wir müssen weitermachen. Wir haben selbst schon erlebt, wie schnell es in dieser 3. Liga in beide Richtungen gehen kann. Auch das Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach war lange offen. Kleinigkeiten haben es dann deutlich zu unseren Gunsten zum Kippen gebracht.

DFB.de: Derzeit scheint es für Sie nur nach oben zu gehen. Seit dem vergangenen Wochenende sind Sie Spitzenreiter.

Baumgart: Vermutlich werden Sie das nicht gerne hören, aber die Tabellenkonstellation sehe ich als Momentaufnahme an. Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn man ganz oben steht. Der Verein hat eine sehr schwere Zeit hinter sich. Da ist es einfach wichtig, dass wir jetzt hoffentlich den Umschwung geschafft haben. Mit den Ergebnissen bisher können wir sehr gut leben. Das macht die Arbeit leichter.

DFB.de: Sind Sie mit den Leistungen etwa nicht zufrieden?

Baumgart: Da muss man etwas differenzieren. Wir hatten teilweise zu große Schwankungen in unseren Auftritten gehabt. Das Duell gegen Halle ist dafür ein Spiegelbild. Wir führen 4:1 und verspielen den Sieg in der Schlussphase noch leichtfertig. Auf der anderen Seite hatten wir bei unserem Erfolg gegen Lotte Glück. Die bisherige Erkenntnis ist, dass es in der Offensive schon sehr gut läuft. In der Defensive fehlt uns noch die Stabilität. Wir müssen das Gleichgewicht finden. Das muss jetzt unsere Aufgabe sein.

DFB.de: Viel Zeit bleibt dafür im Moment nicht. Am Mittwoch steht bereits das Duell im Westfalenpokal gegen Preußen Münster auf dem Programm. Welche Bedeutung hat diese Partie für Sie?

Baumgart: Zunächst möchte ich sagen, dass ich unglücklich über dieses Los bin. In vielen anderen Verbänden gibt es ein Setzsystem. Die kleineren Vereine würden sich sicher freuen, mal gegen einen Verein wie Lotte, Münster oder Paderborn spielen zu können. Stattdessen treffen zwei dieser Klubs nun bereits in der ersten Runde aufeinander. Ich denke, das hätte man vermeiden können. Aber ändern können wir das jetzt sowieso nicht mehr, deshalb nehmen wir die Herausforderung natürlich an. Und es ist doch ganz klar, dass wir auch dieses Spiel gewinnen und unsere Serie fortsetzen wollen. Wir sind selbstbewusst genug, um das so sagen zu können.



Traumstart für den SC Paderborn 07 in der 3. Liga. Nach vier Begegnungen thront die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart mit zehn Punkten ganz oben. Seitdem der 45-Jährige das Team Ende der vergangenen Saison übernommen hat, ist der Klub in elf Begegnungen hintereinander unbesiegt geblieben. Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht.

In den kommenden Tagen geht es Schlag auf Schlag weiter: Am Mittwoch (ab 18.30 Uhr) steht das Duell im Westfalenpokal gegen Preußen Münster auf dem Programm, am Montag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ist der FC St. Pauli in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Baumgart über das Geheimnis des Erfolgs und er verrät, wie er die Mannschaft auf den nächsten Gegner vorbereitet.

DFB.de: Herr Baumgart, seit elf Pflichtspielen sind Sie Trainer des SC Paderborn. Seitdem hat die Mannschaft noch nicht verloren. Zuletzt gab es ein 5:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Gibt es für diesen Höhenflug eine logische Erklärung?

Steffen Baumgart: Wir arbeiten hart für diesen Erfolg. Wir sind glücklich und zufrieden, wie es im Moment läuft. Aber wir müssen weitermachen. Wir haben selbst schon erlebt, wie schnell es in dieser 3. Liga in beide Richtungen gehen kann. Auch das Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach war lange offen. Kleinigkeiten haben es dann deutlich zu unseren Gunsten zum Kippen gebracht.

DFB.de: Derzeit scheint es für Sie nur nach oben zu gehen. Seit dem vergangenen Wochenende sind Sie Spitzenreiter.

Baumgart: Vermutlich werden Sie das nicht gerne hören, aber die Tabellenkonstellation sehe ich als Momentaufnahme an. Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn man ganz oben steht. Der Verein hat eine sehr schwere Zeit hinter sich. Da ist es einfach wichtig, dass wir jetzt hoffentlich den Umschwung geschafft haben. Mit den Ergebnissen bisher können wir sehr gut leben. Das macht die Arbeit leichter.

DFB.de: Sind Sie mit den Leistungen etwa nicht zufrieden?

Baumgart: Da muss man etwas differenzieren. Wir hatten teilweise zu große Schwankungen in unseren Auftritten gehabt. Das Duell gegen Halle ist dafür ein Spiegelbild. Wir führen 4:1 und verspielen den Sieg in der Schlussphase noch leichtfertig. Auf der anderen Seite hatten wir bei unserem Erfolg gegen Lotte Glück. Die bisherige Erkenntnis ist, dass es in der Offensive schon sehr gut läuft. In der Defensive fehlt uns noch die Stabilität. Wir müssen das Gleichgewicht finden. Das muss jetzt unsere Aufgabe sein.

DFB.de: Viel Zeit bleibt dafür im Moment nicht. Am Mittwoch steht bereits das Duell im Westfalenpokal gegen Preußen Münster auf dem Programm. Welche Bedeutung hat diese Partie für Sie?

Baumgart: Zunächst möchte ich sagen, dass ich unglücklich über dieses Los bin. In vielen anderen Verbänden gibt es ein Setzsystem. Die kleineren Vereine würden sich sicher freuen, mal gegen einen Verein wie Lotte, Münster oder Paderborn spielen zu können. Stattdessen treffen zwei dieser Klubs nun bereits in der ersten Runde aufeinander. Ich denke, das hätte man vermeiden können. Aber ändern können wir das jetzt sowieso nicht mehr, deshalb nehmen wir die Herausforderung natürlich an. Und es ist doch ganz klar, dass wir auch dieses Spiel gewinnen und unsere Serie fortsetzen wollen. Wir sind selbstbewusst genug, um das so sagen zu können.

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DFB.de: Wie haben Sie dieses Selbstbewusstsein in den Verein bekommen. Als Sie vor vier Monaten gekommen sind, stand der Verein praktisch am Abgrund zu vierten Liga.

Baumgart: Ich freue mich, wenn ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass wir die Negativserie jetzt hoffentlich durchbrechen konnten. Man darf ja nicht vergessen, dass Paderborn vor zweieinhalb Jahren noch in der Bundesliga gespielt hat. Das war ohne jeden Zweifel eine absolute Sensation. Aber danach ging es eigentlich nur noch runter – erst in die 2. Bundesliga, dann in die 3. Liga und beinahe noch in die Regionalliga. Das konnten wir zum Glück auch mit etwas Glück verhindern. Das ist kein Verdienst einer einzelnen Person. Selbst der beste Koch kann mit den falschen Zutaten kein schmackhaftes Essen zubereiten. Was ich damit sagen will: Das konnte nur im Team funktionieren. Ich möchte hier besonders unseren Sportlichen Leiter Markus Krösche nennen. Mit ihm arbeite ich sehr vertrauensvoll und eng zusammen. Und auch von der Qualität innerhalb der Mannschaft war ich vom ersten Tag an überzeugt.

DFB.de: Als Sie kamen, war Paderborn fast schon abgestiegen. Wie riskant war der Einstieg beim SCP für Sie persönlich?

Baumgart: Überhaupt nicht riskant. Wenn ich mit anderen Trainerkollegen spreche, habe ich immer den Eindruck, dass sie sich vor anderen Angeboten kaum retten können. Bei mir war das sicher nicht der Fall. Ich habe die Sache in Paderborn als riesige Chance gesehen. Es ist in meiner Position keine Selbstverständlichkeit, einen Drittligisten zu übernehmen. Viele meinen, dass ich nur hätte verlieren können. Ich habe es anders gesehen. Ich war vom ersten Tag davon überzeugt, dass ich nur gewinnen konnte. Bis jetzt habe ich recht behalten, denke ich.

DFB.de: Wohin führt der Weg des SC Paderborn nun?

Baumgart: Ich habe es mir abgewöhnt, so weit nach vorne zu schauen. Auch hier kann ich wieder nur einen Satz sagen, der bei Reportern und Journalisten nicht zu den beliebtesten zählt. Aber es ist einfach die Wahrheit: Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Alles andere hat keinen Sinn. Jetzt gilt unsere volle Konzentration dem Duell mit Münster. Ab Donnerstag bereiten wir uns intensiv auf St. Pauli vor. Und ab kommenden Dienstag zählt nur noch Erfurt.

DFB.de: Dann können Sie jetzt noch gar nicht viel zu St. Pauli sagen?

Baumgart: Könnte ich schon, möchte ich aber gar nicht. Mit ist es wichtig, dass wir uns jetzt wirklich voll auf Münster fokussieren. Das erwarte ich von meinen Spielern, also lebe ich es auch vor. Zu St. Pauli kann ich sagen, dass wir denen ein Duell auf Augenhöhe liefern wollen. Ich will gar nicht groß über Favoriten- oder Außenseiterrollen reden. Wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir auch gegen St. Pauli nicht chancenlos.

DFB.de: Und dann geht es in der 3. Liga zu Rot-Weiß Erfurt, die noch auf ihren ersten Saisonsieg warten und damit im unteren Tabellendrittel spielen.

Baumgart: Das ist wirklich noch zu weit weg. Es ist aber grundsätzlich so, dass Tabellenpositionen für mich im Vorfeld eines Spiels keine Rolle spielen. Ich schaue mir den kommenden Gegner ganz genau an. Dann analysieren wir gemeinsam. Wo haben wir Vorteile? Wo haben wir Nachteile? Mit welchen Mitteln können wir dieses Spiel gewinnen. Das ist das ganz normale Handwerk.

DFB.de: Dennoch die Frage: Warum hat das lange nicht funktioniert und plötzlich klappt es so hervorragend?

Baumgart: Dass es an den fußballerischen Qualitäten nicht fehlt, habe ich direkt gesehen. Markus Krösche und ich haben andere Stellen ausgemacht, wo wir optimieren können. Wir haben einen Teamgeist entwickelt. Jeder ist wichtig. Jeder Spieler, aber auch jeder Funktionär. Diese Einstellung ist meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Und meiner Meinung nach auch für den langfristigen Erfolg. Aber jetzt müssen wir zunächst zusehen, dass wir Stabilität und Konstanz in unsere Leistungen bringen. Das Fundament haben wir gelegt. Darauf können wir nun aufbauen.

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