Baumgart und Dotchev: Duell mit dem "Ex"

Für Steffen Baumgart, Cheftrainer des SC Paderborn 07, und Pavel Dotchev, seit Saisonbeginn für den FC Hansa Rostock verantwortlich, ist das Aufeinandertreffen ihrer Vereine in der 3. Liga heute (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) eine ganz besondere Partie. Baumgart ging zu Bundesligazeiten insgesamt sieben Jahre für den FC Hansa auf Torejagd, arbeitete später auch als Co-Trainer für die "Kogge" (Saison 2012/2013). Der ehemalige bulgarische Nationalspieler Dotchev war zum Ende seiner Profilaufbahn sieben Jahre für Paderborn am Ball, führte die Ostwestfalen später als Trainer zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Vor dem Aufeinandertreffen der ehemaligen Bundesligisten sprechen Steffen Baumgart und Pavel Dotchev im DFB.de-Doppelinterview über ihr Verhältnis zum Ex-Klub, die Emotionalität und positive wie negative Erinnerungen.

DFB.de: Herr Baumgart und Herr Dotchev, wie emotional wird für Sie das Aufeinandertreffen mit Ihrem langjährigen Verein? Hat sich im Laufe der Jahre schon eine gewisse Routine eingestellt?

Steffen Baumgart: Hansa ist meine Heimat, in Rostock bin ich aufgewachsen und zu einem erfolgreichen Fußballprofi gereift. Auch deshalb werden diese Stadt und dieser Verein immer etwas Besonderes für mich sein.

Pavel Dotchev: Ich spiele zum ersten Mal in meinem Leben mit einem meiner Vereine gegen den SC Paderborn. Das ist schon emotional. Wie es sich anfühlt, das werde ich heute erst erfahren. Die Konzentration auf das Sportliche steht allerdings klar im Vordergrund. Die darf nicht beeinflusst werden.

DFB.de: Sie haben beim jeweiligen Gegner zahlreiche Erfolge gefeiert, aber auch einige Tiefen mitgemacht. Was ist Ihnen als besonders positiv in Erinnerung geblieben, und welche Erfahrung schmerzt immer noch?

Baumgart: Die positiven Erinnerungen überwiegen absolut. Herausragend waren für mich der Aufstieg in die Bundesliga mit dem damaligen Team und mein Durchbruch als Bundesligaspieler. In negativer Form ist nichts bei mir hängen geblieben.

Dotchev: Sowohl als Trainer als auch als Spieler verbindet mich viel mit dem SCP. Ich war Kapitän, später Trainer des Jahrhunderts. In Erinnerung geblieben sind zwei Aufstiege. Schade fand ich, dass ich diese Erfolge nie wirklich lange genießen konnte. Deshalb gibt es auch gemischte Gefühle. Fest steht, dass der SCP für mich ein besonderer Verein ist.

DFB.de: Gefällt es Ihnen in Paderborn oder in Rostock besser?

Baumgart: Diese Frage stellt sich für mich nicht, da man beide Orte nicht miteinander vergleichen kann. Ich fühle mich sehr wohl in Paderborn. Aber Hansa ist meine Heimat und damit immer mit einem besonderen Gefühl verbunden.

Dotchev: In Paderborn wohnen meine Familie und meine Freunde. Landschaftlich finde ich Rostock schöner.

DFB.de: Verfolgen Sie Ihren früheren Verein nach wie vor sehr intensiv?

Baumgart: Ja, natürlich. Alle meine früheren Vereine habe ich besonders genau im Blick, mehr als andere Klubs.

Dotchev: Ich bin jetzt nicht jedes Wochenende im Stadion. (lacht) Aber so häufig, wie es die Zeit zulässt. Paderborn ist für mich meine zweite Heimat - Rostock jedoch die erste.



Für Steffen Baumgart, Cheftrainer des SC Paderborn 07, und Pavel Dotchev, seit Saisonbeginn für den FC Hansa Rostock verantwortlich, ist das Aufeinandertreffen ihrer Vereine in der 3. Liga heute (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) eine ganz besondere Partie. Baumgart ging zu Bundesligazeiten insgesamt sieben Jahre für den FC Hansa auf Torejagd, arbeitete später auch als Co-Trainer für die "Kogge" (Saison 2012/2013). Der ehemalige bulgarische Nationalspieler Dotchev war zum Ende seiner Profilaufbahn sieben Jahre für Paderborn am Ball, führte die Ostwestfalen später als Trainer zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Vor dem Aufeinandertreffen der ehemaligen Bundesligisten sprechen Steffen Baumgart und Pavel Dotchev im DFB.de-Doppelinterview über ihr Verhältnis zum Ex-Klub, die Emotionalität und positive wie negative Erinnerungen.

DFB.de: Herr Baumgart und Herr Dotchev, wie emotional wird für Sie das Aufeinandertreffen mit Ihrem langjährigen Verein? Hat sich im Laufe der Jahre schon eine gewisse Routine eingestellt?

Steffen Baumgart: Hansa ist meine Heimat, in Rostock bin ich aufgewachsen und zu einem erfolgreichen Fußballprofi gereift. Auch deshalb werden diese Stadt und dieser Verein immer etwas Besonderes für mich sein.

Pavel Dotchev: Ich spiele zum ersten Mal in meinem Leben mit einem meiner Vereine gegen den SC Paderborn. Das ist schon emotional. Wie es sich anfühlt, das werde ich heute erst erfahren. Die Konzentration auf das Sportliche steht allerdings klar im Vordergrund. Die darf nicht beeinflusst werden.

DFB.de: Sie haben beim jeweiligen Gegner zahlreiche Erfolge gefeiert, aber auch einige Tiefen mitgemacht. Was ist Ihnen als besonders positiv in Erinnerung geblieben, und welche Erfahrung schmerzt immer noch?

Baumgart: Die positiven Erinnerungen überwiegen absolut. Herausragend waren für mich der Aufstieg in die Bundesliga mit dem damaligen Team und mein Durchbruch als Bundesligaspieler. In negativer Form ist nichts bei mir hängen geblieben.

Dotchev: Sowohl als Trainer als auch als Spieler verbindet mich viel mit dem SCP. Ich war Kapitän, später Trainer des Jahrhunderts. In Erinnerung geblieben sind zwei Aufstiege. Schade fand ich, dass ich diese Erfolge nie wirklich lange genießen konnte. Deshalb gibt es auch gemischte Gefühle. Fest steht, dass der SCP für mich ein besonderer Verein ist.

DFB.de: Gefällt es Ihnen in Paderborn oder in Rostock besser?

Baumgart: Diese Frage stellt sich für mich nicht, da man beide Orte nicht miteinander vergleichen kann. Ich fühle mich sehr wohl in Paderborn. Aber Hansa ist meine Heimat und damit immer mit einem besonderen Gefühl verbunden.

Dotchev: In Paderborn wohnen meine Familie und meine Freunde. Landschaftlich finde ich Rostock schöner.

DFB.de: Verfolgen Sie Ihren früheren Verein nach wie vor sehr intensiv?

Baumgart: Ja, natürlich. Alle meine früheren Vereine habe ich besonders genau im Blick, mehr als andere Klubs.

Dotchev: Ich bin jetzt nicht jedes Wochenende im Stadion. (lacht) Aber so häufig, wie es die Zeit zulässt. Paderborn ist für mich meine zweite Heimat - Rostock jedoch die erste.

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DFB.de: Gibt es noch Kontakte zu früheren Mitspielern, Trainern oder Mitarbeitern? Wie gut sind Sie noch über Ihren Ex-Klub informiert?

Baumgart: Es gibt nach wie vor noch gute Drähte zu Spielern, Mitarbeitern und weiteren Weggefährten. Der Austausch läuft naturgemäß nicht in jeder Woche, aber man weiß voneinander.

Dotchev: Im aktuellen Kader sind nur wenige Spieler, die ich selber trainiert habe. Zu Sportvorstand Markus Krösche und zu einigen Mitgliedern der Vereinsführung und des Funktionsteams gibt es ab und zu noch Kontakt.

DFB.de: Wie gut kennen Sie sich eigentlich gegenseitig? Was schätzen Sie am Trainerkollegen?

Baumgart: Pavel schafft es immer wieder, einer Mannschaft schnell ein eindeutiges Gesicht zu geben. Er hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie er Fußball spielen lassen will. Das lässt sich jetzt auch schon in Rostock erkennen.

Dotchev: Ich kannte Steffen ja schon als Spieler. Er liefert - heute wie damals - ehrliche Arbeit ab. Außerdem ist er ein guter Motivator. Schon zu aktiven Zeiten war er ein Power-Mensch. Daran hat sich nichts geändert. Er macht aktuell einen hervorragenden Job. Der Lauf ist auch sein Verdienst.

DFB.de: Wie bewerten Sie den Saisonverlauf und die Leistungen des Gegners: Sind Sie überrascht vom bisherigen Abschneiden?

Baumgart: Keineswegs, ich freue mich für Rostock. Denn der Trend zeigt klar nach oben.

Dotchev: Völlig überrascht nicht. Der SC Paderborn hat aus den Fehlern gelernt. Hinzu kommen kluge Verstärkungen. Die Bedingungen in Paderborn sind außerdem top. Da kann kaum ein anderer Drittligist mithalten.

DFB.de: Was erwarten Sie vom direkten Aufeinandertreffen?

Baumgart: Ich erwarte ein sehr emotionales Spiel, auf das sich beide Mannschaften freuen können.

Dotchev: Ich denke, dass Paderborn nach dem 0:1 in Magdeburg versuchen wird, Wiedergutmachung zu betreiben. Zu Hause ist der SCP eine Macht. Ich erwarte ein intensives Spiel. Wenn wir aber unser Ding durchziehen und uns nicht groß beeinflussen lassen, haben wir eine Chance.

DFB.de: Zum Abschluss: Beide Vereine gehörten bereits der Bundesliga an. Können Sie sich das Duell zwischen dem SC Paderborn 07 und dem FC Hansa Rostock in Zukunft auch wieder eine oder gar zwei Ligen höher vorstellen?

Baumgart: Beide Vereine haben Ambitionen, wieder in der 2. Bundesliga zu spielen. Dieser Wunsch nach mehr treibt an. Aber es ist für beide Vereine noch ein langer Weg.

Dotchev: Ich kann mir das vorstellen - und ich wünsche mir das. Paderborn ist uns einen Schritt voraus. Wir befinden uns in einem Prozess, in dem wir uns gerade steigern. Vielleicht sind wir in der nächsten Saison soweit wie Paderborn jetzt. Ich gönne dem SCP einen Aufstieg jedenfalls vom Herzen. Das gilt selbstverständlich auch und vor allem für meinen FC Hansa Rostock.

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