Bauer: "WM-Teilnahme ist das i-Tüpfelchen"

Ein schöneres Kompliment kann es von einem Trainer fast nicht geben. "Robert ist ein Spieler, der allein durch Worte ein Spiel herumreißen kann", sagt U 20-Coach Frank Wormuth, wenn er auf Robert Bauer angesprochen wird: "Seine Emotionalität können wir bei der WM in Neuseeland gut gebrauchen." Der Ingolstädter hat zwar erst ein Länderspiel für die deutsche U 20 auf dem Konto, aber bereits bleibenden Eindruck hinterlassen.

Woher Robert Bauer diese Mentalität hat, wie er den Aufstieg mit dem FC Ingolstadt erlebt hat und worauf er sich in der Bundesliga freut, erklärt er im Interview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Bauer, erst einmal Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga mit dem FC Ingolstadt. Die Erinnerungen müssten ja noch ganz frisch sein.

Robert Bauer: Im ersten Profijahr gleich in die erste Liga aufsteigen – das ist unglaublich. Wir sind mit dem Ziel in die Saison gegangen, besser abzuschneiden als letztes Jahr. Und dann spielen wir eine ganz souveräne Saison, in der wir seit dem achten Spieltag auf dem ersten Platz stehen. Wahnsinn!

DFB.de: Auf was für ein Team dürfen wir uns in der Bundesliga freuen?

Bauer: Unser Erfolgsgeheimnis ist der gute Spirit im Team, der sich durch den gesamten Verein zieht. Auf dem Spielfeld zeichnet uns das hohe Pressing aus, mit dem wir versuchen, die Gegner schon in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Mit 53 Treffern hatten wir die stärkste Offensive der Liga und eine der besten Defensiven. Außerdem haben wir ein paar gefährliche Standards drauf.

DFB.de: Die gute Defensive ist auch ein Verdienst von Ihnen. Sie haben sich im Laufe der Saison ins Team gekämpft und sind zum Stammspieler geworden.

Bauer: Am zwölften Spieltag habe ich gegen Düsseldorf mein Debüt gegeben. Danach habe ich bis auf zwei Spiele alle Partien absolviert. Wenn mir jemand vor der Saison prophezeit hätte, dass es so läuft, hätte ich das direkt unterschrieben.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten nächste Saison?

Bauer: Ich und auch meine Mannschaftskollegen freuen sich vor allem auf die großen, ausverkauften Bundesligastadien. Einmal in Dortmund vor 80.000 Zuschauern aufzulaufen - es gibt doch nichts Schöneres. Da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung.



Ein schöneres Kompliment kann es von einem Trainer fast nicht geben. "Robert ist ein Spieler, der allein durch Worte ein Spiel herumreißen kann", sagt U 20-Coach Frank Wormuth, wenn er auf Robert Bauer angesprochen wird: "Seine Emotionalität können wir bei der WM in Neuseeland gut gebrauchen." Der Ingolstädter hat zwar erst ein Länderspiel für die deutsche U 20 auf dem Konto, aber bereits bleibenden Eindruck hinterlassen.

Woher Robert Bauer diese Mentalität hat, wie er den Aufstieg mit dem FC Ingolstadt erlebt hat und worauf er sich in der Bundesliga freut, erklärt er im Interview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Bauer, erst einmal Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga mit dem FC Ingolstadt. Die Erinnerungen müssten ja noch ganz frisch sein.

Robert Bauer: Im ersten Profijahr gleich in die erste Liga aufsteigen – das ist unglaublich. Wir sind mit dem Ziel in die Saison gegangen, besser abzuschneiden als letztes Jahr. Und dann spielen wir eine ganz souveräne Saison, in der wir seit dem achten Spieltag auf dem ersten Platz stehen. Wahnsinn!

DFB.de: Auf was für ein Team dürfen wir uns in der Bundesliga freuen?

Bauer: Unser Erfolgsgeheimnis ist der gute Spirit im Team, der sich durch den gesamten Verein zieht. Auf dem Spielfeld zeichnet uns das hohe Pressing aus, mit dem wir versuchen, die Gegner schon in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Mit 53 Treffern hatten wir die stärkste Offensive der Liga und eine der besten Defensiven. Außerdem haben wir ein paar gefährliche Standards drauf.

DFB.de: Die gute Defensive ist auch ein Verdienst von Ihnen. Sie haben sich im Laufe der Saison ins Team gekämpft und sind zum Stammspieler geworden.

Bauer: Am zwölften Spieltag habe ich gegen Düsseldorf mein Debüt gegeben. Danach habe ich bis auf zwei Spiele alle Partien absolviert. Wenn mir jemand vor der Saison prophezeit hätte, dass es so läuft, hätte ich das direkt unterschrieben.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten nächste Saison?

Bauer: Ich und auch meine Mannschaftskollegen freuen sich vor allem auf die großen, ausverkauften Bundesligastadien. Einmal in Dortmund vor 80.000 Zuschauern aufzulaufen - es gibt doch nichts Schöneres. Da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung.

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DFB.de: Am Montag folgt das nächste Highlight, wenn es bei der U 20-WM gegen Fidschi endlich losgeht.

Bauer: Das ist natürlich das i-Tüpfelchen auf meine Saison. Ich war in den vorherigen Junioren-Nationalmannschaften nie für den DFB nominiert. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung und freut mich und Ingolstadt ungemein. Wir haben ja nicht so viele deutsche Nationalspieler.

DFB.de: Sie sind fast auf den letzten Drücker in den WM-Kader für die U 20-WM gerückt.

Bauer: Das stimmt. Mein Debüt habe ich erst im März gegen Polen gegeben. Im April hatte ich dann unglücklicherweise einen Bänderriss und konnte so das letzte Spiel vor der WM gegen Italien nicht mitbestreiten. In der Reha habe ich dann richtig Gas gegeben und konnte nach 20 Tagen wieder spielen. Ich habe dann versucht, mich über gute Leistungen im Verein für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Als dann der Anruf von Herrn Wormuth kam, war das ein super Gefühl. Eine WM-Teilnahme in Neuseeland ist kaum zu toppen. Mein ganzes Umfeld, Freunde, Eltern und Vereinskollegen haben sich für mich gefreut.

DFB.de: Ihre Eltern stammen aus Kasachstan. Im Februar bekamen Sie eine Einladung für die A-Nationalmannschaft des kasachischen Verbandes. War das eine Option für Sie?

Bauer: Ich bin ganz offen mit dem kasachischen Verband umgegangen. Ich sagte, wenn die Einladung vom DFB kommt, hat das für mich Priorität. Das haben sie so akzeptiert und ich bin froh, dass ich mich nicht weiter damit auseinander setzen musste.

DFB.de: Wenn man Sie im Mannschaftskreis sieht, denkt man nicht, dass Sie erst seit kurzem dabei sind. Sie scheinen gut integriert.

Bauer: Ich kenne viele Spieler von hier bereits aus der badischen Auswahlmannschaft. Mit Kevin Akpoguma, Timon Wellenreuther und Felix Lohkemper habe ich beim KSC in der Jugend zusammen gespielt. Andere kenne ich von Saisonspielen aus der 2. Bundesliga. Wir sind eine ganz offene, lustige Truppe, da fällt es nicht schwer, sich zu integrieren.

DFB.de: Vom defensiven Mittelfeld, über die Innenverteidigung bis zu den Außenbahnen haben Sie in der Defensive schon alle Positionen gespielt. Wo fühlen Sie sich am wohlsten?

Bauer: Das stimmt, außer Torhüter habe ich hinten schon überall gespielt. Mir ist es egal, wo der Trainer mich aufstellt. Ich versuche, überall dem Team zu helfen.

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DFB.de: Ihr Berater ist der frühere Abwehrspieler Jens Nowotny, der 48 Länderspiele für Deutschland bestritten hat. Kann er Ihnen noch ein paar Tipps geben?

Bauer: Ich fühle mich bei meiner Agentur super aufgehoben. Jens ist einfach ein klasse Typ. Ich kann mich immer an ihn wenden, wenn ich Fragen habe. Er hat alle Junioren-Nationalmannschaften beim DFB durchlaufen, deshalb weiß er genau, wovon er spricht.

DFB.de: Sie sind nun seit vier Tagen in Neuseeland. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Bauer: Die Leute hier sind alle sehr freundlich. Man fühlt sich als Gast sehr wohl. Was mir imponiert, ist die Mentalität der Menschen hier in Christchurch. Noch vor wenigen Jahren mussten sie hier zwei schwere Erdbeben hinnehmen, bei dem knapp 200 Menschen gestorben sind und eine Menge Gebäude kaputtgingen. Trotzdem sind alle hier sehr positiv und kämpferisch eingestellt. Das geht auch aus dem Haka-Tanz hervor, den wir gestern vor unserer Rugbytrainingseinheit gelernt haben.

DFB.de: Können Sie sich damit gut identifizieren? U 20-Trainer Frank Wormuth lobt Ihre Einstellung und Ihre Emotionalität.

Bauer: Definitiv. Ich war schon in der Jugend ein Spieler, der vorneweg marschiert ist. In der U 19 des KSC habe ich auch die Binde getragen. Solche Erfahrungen helfen, eine Mannschaft mit zu führen. Man braucht ein paar Spieler auf dem Feld, die das Kommando übernehmen und die anderen mitreißen können. Ich freue mich, dass Herr Wormuth diese Eigenschaft an mir schätzt.

DFB.de: Ihre Statur kommt Ihnen dabei entgegen.

Bauer: Ich habe früher viel nebenbei im Kraftraum trainiert. Den Kampfgeist habe ich von meinem Vater, der ein ganz guter Boxer war. Ich habe selbst geboxt bis ich zwölf Jahre war, mich aber dann für den Fußball entschieden. Beim Boxen lernt man, sich durchzubeißen. Wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, kann es schnell schmerzhaft werden. Das hat mich geprägt.

DFB.de: Sie haben direkt nach dem letzten Saisonspiel die Reise zur U 20 angetreten und dafür auf die Aufstiegs-Feierlichkeiten in Ingolstadt verzichtet. Das kam gut an im Trainerteam.

Bauer: Das fiel mir natürlich schwer. Als ich in Frankfurt bei der U 20 ankam, habe ich kurz in die Übertragung der Feierlichkeiten im Bayerischen Fernsehen reingeschaut. Die Jungs haben jede Menge Spaß gehabt. Aber wenn wir mit der U 20 bei der WM alles richtig machen, kann ich die Feierlichkeiten hier nachholen. (lacht)

DFB.de: Am Montag geht es gegen Fidschi los. Was sind Ihre persönlichen Ziele bei der WM?

Bauer: Ich möchte mich so gut wie möglich präsentieren und so auch den FCI und die Mitarbeiter stolz machen. Wenn wir als Weltmeister zurückkommen, wäre das der absolute Hammer.

DFB.de: Sie werden mit Niklas Stark zusammen einen Video-Blog für DFB-TV von der WM machen. Auf was dürfen sich die Zuschauer zuhause freuen?

Bauer: Niklas und ich sind offene Typen und für jeden Spaß zu haben. Wir werden uns bestimmt ein paar lustige Geschichten einfallen lassen. Die Fans zuhause können sich auf etwas gefasst machen.