Balitsch: "Es geht um den Schritt vom Jugend- in den Herrenfußball"

Gemeinsam mit Co-Trainer Engin Yanova begleitete Hanno Balitsch die U 19-Nationalmannschaft bei ihrem letzten Länderspiel der Saison nach Dänemark. Die Freundschaftspartie in Hobro ging nach zwei verschiedenen Halbzeiten mit 0:1 verloren. Im DFB.de-Interview spricht Balitsch über seine Erkenntnisse während der U 19-Saison.

DFB.de: Herr Balitsch, wie war es, die Jungs bei einem Länderspiel hauptverantwortlich zu betreuen – ohne Cheftrainer Hannes Wolf, der kurzfristig passen musste?

Hanno Balitsch: Es war nicht so viel anders. Wir machen das auch sonst gemeinsam im Team. Mein Redeanteil war jetzt etwas größer als sonst (lacht). Die Mannschaft kennt sich und die Abläufe, auch das Team hinter dem Team ist bestens eingespielt – da lässt sich Hannes‘ Fehlen für einen Lehrgang auch mal kompensieren.

DFB.de: Lassen Sie uns über das Spiel sprechen. Direkt danach erklärten Sie, zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen zu haben. Woran machen Sie das fest?

Balitsch: Die Dänen waren in der ersten Halbzeit besser, griffiger in den Zweikämpfen als wir. Durch den kurzen Lehrgang hatten unsere Jungs wenig Zeit, sich aufeinander einzustellen. Das hat man in den Abläufen während des Spiels gemerkt. Zumal wir auf eine starke dänische Mannschaft getroffen sind. Sieben ihrer Spieler waren schon Teil der Startelf, die in der EM-Quali gegen Spanien gespielt hat. Wir haben es aber geschafft, uns im Verlauf der ersten Hälfte besser reinzufinden. So blieb es bei dem einen Gegentor. Dass das ausgerechnet nach einem Standard fällt, ist besonders ärgerlich.

DFB.de: Wie haben sie in der Halbzeitpause reagiert, was haben Sie den Spielern gesagt?

Balitsch: Dass sie mit Ball mutiger sein dürfen, um besser in Situationen mit Spielverlagerungen zu kommen. In Halbzeit zwei haben wir auch die kleinen Dinge besser gemacht: mit weniger Kontakten im Zentrum gespielt, schneller gepasst. Mit dem Mut, den wir aus früheren Ballgewinnen schöpfen konnten, haben wir uns ein Chancenplus erarbeitet. Bis auf einen Hochkaräter, als Tjark Ernst im Tor uns mit einer super Parade im Spiel hält, hatten wir mit drei Kopfbällen und zwei freien Abschlüssen die klareren Gelegenheiten. Der Ausgleich wäre verdient gewesen.

DFB.de: Im Kader gab es im Vergleich zur EM-Qualifikation Ende März einige Änderungen. Warum?

Balitsch: Das hat mehrere Gründe. Nachdem wir die EM-Quali leider verpasst haben und es damit kein Vorbereitungsspiel war, war klar, dass wir auch anderen Jungs die Chance geben wollen, sich zu zeigen. Sie sollen Erfahrungen auf hohem internationalem Niveau sammeln. Der andere Aspekt ist, dass einige Spieler mit ihren Vereinen in der finalen Saisonphase stecken. Eine dritte Gruppe schreibt zudem gerade Abiturprüfungen.

DFB.de: Gab es im Kreis der Nominierten Debütanten?

Balitsch: Ja, fünf Spieler haben debütiert. Außerdem hatten wir einige Jungs, die zuletzt in der U 16 beim DFB waren.

DFB.de: Und wie haben sie sich geschlagen?

Balitsch: Das war eine spannende Aufgabe für sie. Jeder konnte sich auf diesem Niveau zeigen. Diese internationalen Vergleiche sind für jeden Einzelnen wichtig, um zu sehen, was noch fehlt. Für alle geht es um den Schritt vom Jugend- in den Herrenfußball.

DFB.de: Somit endete die Länderspielsaison für den Jahrgang 2003 mit zwei Niederlagen. Vor allem die vorletzte bei der EM-Qualifikation in Finnland dürfte Sie und die Jungs schmerzen. Wie fällt Ihr Fazit der U 19-Länderspielsaison aus?

Balitsch: Wir sind wirklich gut in dieses U 19-Jahr gestartet, haben fantastische Ergebnisse erzielt. Das Vier-Nationen-Turnier in der Slowakei haben wir gewonnen. Auch aufgrund von Verletzungen und Corona hatten wir zum Schluss nicht mehr den Kader zu Verfügung, wie wir ihn zum Beispiel in der Slowakei hatten. Die Quintessenz für uns ist, dass wir mit den großen Nationen wie Italien oder Belgien mithalten können. Dafür brauchen wir unsere Top-Jungs auf dem Platz und das war eben leider nicht durchgängig möglich. Wichtig war uns gleichzeitig, unsere Hauptaufgabe nicht aus den Augen zu verlieren und die Jungs für die U 21 oder die A-Nationalmannschaft vorzubereiten. Da sind wir gut vorangekommen.

[jf]

Gemeinsam mit Co-Trainer Engin Yanova begleitete Hanno Balitsch die U 19-Nationalmannschaft bei ihrem letzten Länderspiel der Saison nach Dänemark. Die Freundschaftspartie in Hobro ging nach zwei verschiedenen Halbzeiten mit 0:1 verloren. Im DFB.de-Interview spricht Balitsch über seine Erkenntnisse während der U 19-Saison.

DFB.de: Herr Balitsch, wie war es, die Jungs bei einem Länderspiel hauptverantwortlich zu betreuen – ohne Cheftrainer Hannes Wolf, der kurzfristig passen musste?

Hanno Balitsch: Es war nicht so viel anders. Wir machen das auch sonst gemeinsam im Team. Mein Redeanteil war jetzt etwas größer als sonst (lacht). Die Mannschaft kennt sich und die Abläufe, auch das Team hinter dem Team ist bestens eingespielt – da lässt sich Hannes‘ Fehlen für einen Lehrgang auch mal kompensieren.

DFB.de: Lassen Sie uns über das Spiel sprechen. Direkt danach erklärten Sie, zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen zu haben. Woran machen Sie das fest?

Balitsch: Die Dänen waren in der ersten Halbzeit besser, griffiger in den Zweikämpfen als wir. Durch den kurzen Lehrgang hatten unsere Jungs wenig Zeit, sich aufeinander einzustellen. Das hat man in den Abläufen während des Spiels gemerkt. Zumal wir auf eine starke dänische Mannschaft getroffen sind. Sieben ihrer Spieler waren schon Teil der Startelf, die in der EM-Quali gegen Spanien gespielt hat. Wir haben es aber geschafft, uns im Verlauf der ersten Hälfte besser reinzufinden. So blieb es bei dem einen Gegentor. Dass das ausgerechnet nach einem Standard fällt, ist besonders ärgerlich.

DFB.de: Wie haben sie in der Halbzeitpause reagiert, was haben Sie den Spielern gesagt?

Balitsch: Dass sie mit Ball mutiger sein dürfen, um besser in Situationen mit Spielverlagerungen zu kommen. In Halbzeit zwei haben wir auch die kleinen Dinge besser gemacht: mit weniger Kontakten im Zentrum gespielt, schneller gepasst. Mit dem Mut, den wir aus früheren Ballgewinnen schöpfen konnten, haben wir uns ein Chancenplus erarbeitet. Bis auf einen Hochkaräter, als Tjark Ernst im Tor uns mit einer super Parade im Spiel hält, hatten wir mit drei Kopfbällen und zwei freien Abschlüssen die klareren Gelegenheiten. Der Ausgleich wäre verdient gewesen.

DFB.de: Im Kader gab es im Vergleich zur EM-Qualifikation Ende März einige Änderungen. Warum?

Balitsch: Das hat mehrere Gründe. Nachdem wir die EM-Quali leider verpasst haben und es damit kein Vorbereitungsspiel war, war klar, dass wir auch anderen Jungs die Chance geben wollen, sich zu zeigen. Sie sollen Erfahrungen auf hohem internationalem Niveau sammeln. Der andere Aspekt ist, dass einige Spieler mit ihren Vereinen in der finalen Saisonphase stecken. Eine dritte Gruppe schreibt zudem gerade Abiturprüfungen.

DFB.de: Gab es im Kreis der Nominierten Debütanten?

Balitsch: Ja, fünf Spieler haben debütiert. Außerdem hatten wir einige Jungs, die zuletzt in der U 16 beim DFB waren.

DFB.de: Und wie haben sie sich geschlagen?

Balitsch: Das war eine spannende Aufgabe für sie. Jeder konnte sich auf diesem Niveau zeigen. Diese internationalen Vergleiche sind für jeden Einzelnen wichtig, um zu sehen, was noch fehlt. Für alle geht es um den Schritt vom Jugend- in den Herrenfußball.

DFB.de: Somit endete die Länderspielsaison für den Jahrgang 2003 mit zwei Niederlagen. Vor allem die vorletzte bei der EM-Qualifikation in Finnland dürfte Sie und die Jungs schmerzen. Wie fällt Ihr Fazit der U 19-Länderspielsaison aus?

Balitsch: Wir sind wirklich gut in dieses U 19-Jahr gestartet, haben fantastische Ergebnisse erzielt. Das Vier-Nationen-Turnier in der Slowakei haben wir gewonnen. Auch aufgrund von Verletzungen und Corona hatten wir zum Schluss nicht mehr den Kader zu Verfügung, wie wir ihn zum Beispiel in der Slowakei hatten. Die Quintessenz für uns ist, dass wir mit den großen Nationen wie Italien oder Belgien mithalten können. Dafür brauchen wir unsere Top-Jungs auf dem Platz und das war eben leider nicht durchgängig möglich. Wichtig war uns gleichzeitig, unsere Hauptaufgabe nicht aus den Augen zu verlieren und die Jungs für die U 21 oder die A-Nationalmannschaft vorzubereiten. Da sind wir gut vorangekommen.

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