"Bachelor" Slawow: "Kein Laufsteg kann Torjubel ersetzen"

Geboren in der Ukraine, aufgewachsen in Österreich, als Fußballer in Frankreich, Russland, Österreich, Ukraine und in Deutschland aktiv: Myroslaw "Miro" Slawow ist im Alter von 27 Jahren schon weit herumgekommen. Aktuell läuft der Stürmer für den Chemnitzer FC in der 3. Liga auf. Im Sommer war der 1,97 Meter lange Offensivspieler aus der Regionalliga Nordost vom Berliner AK zum CFC gewechselt. Dabei ist er nicht nur Fußballer, sondern auch TV-Star. In Österreich, wo er die bisher längste Zeit seines Lebens verbrachte, nahm er an "Austria's next Topmodel" (Platz neun) und der österreichischen Ausgabe des "Bachelor" teil. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Myroslaw Slawow über sein Kopfballspiel und seine Model- und TV-Karriere.

DFB.de: Können Sie in Österreich eigentlich unerkannt über die Straße laufen, Herr Slavov?

Myroslaw Slawow: Sie spielen wohl auf "Austria's next Topmodel" und "Der Bachelor" an...

DFB.de: Genau.

Slawow: In den Jahren 2014 und 2015 war es noch extremer, weil damals die Sendungen liefen und von vielen Menschen geschaut wurden. Mittlerweile ist das schon wieder ein wenig in Vergessenheit geraten. Ab und zu werde ich noch angesprochen. Verkleiden, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken, muss ich mich aber nicht. (lacht)

DFB.de: Vor den beiden Fernsehformaten waren Sie auch als Model tätig. Warum haben Sie die Welt der "Stars und Sternchen" verlassen?

Slawow: Fußball ist mein Hobby, meine Leidenschaft und mein Leben. Kein Laufsteg dieser Welt kann die Emotionen ersetzen, die nach einem erzielten Tor beim Feiern mit Mannschaftskollegen und Fans herrschen. Es war für mich interessant, einmal in die TV-Welt hineingeschnuppert zu haben. Aktuell konzentriere ich mich aber auf meine sportliche Karriere.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Laufbahn wieder etwas im Fernsehen oder Modelbereich zu machen?

Slawow: Männliche Models haben gegenüber den meisten weiblichen Kolleginnen einen Vorteil: Je älter sie werden, desto mehr Ecken und Kanten bekommen sie - und desto interessanter werden sie für Kunden. Ich denke da zum Beispiel an den Marlboro-Mann. Ich mache mir deshalb überhaupt keinen Stress. In der Hinterhand habe ich außerdem eine Moderationsausbildung. Bis Mitte 30 will ich mindestens Fußball spielen. Ich habe im Moment nicht das Gefühl, irgendetwas zu verpassen.

DFB.de: Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für den Fußball entdeckt?

Slawow: Mein sechs Jahre älterer Bruder Vadym war schon immer ein großer Fußballfan. Er wollte unbedingt einen Bruder haben, um mit ihm zu kicken. Zunächst war ich aber das genaue Gegenteil. Ich war klein, pummelig und alles andere als sportlich. Meine Mutter erzählt häufig die Geschichte, wie mein Bruder als Kind zu ihr kam und sagte: So war das nicht abgemacht. Nimm Miro bitte zurück in deinen Bauch. (lacht) Nach unserem Umzug nach Österreich war Vadym für Austria Wien am Ball - und hat mich eines Tages einfach mitgenommen. Da hat es mich gepackt.

DFB.de: Aktuell sind Sie in der 3. Liga für Chemnitz am Ball. Wieviel Glitzer gibt es dort?

Slawow: Auf jeden Fall mehr als beim Berliner AK, meiner Station davor. Leider haben wir beim BAK immer nur vor wenigen hundert Zuschauern gespielt. Das ist in Chemnitz anders. Der CFC ist ein Traditionsverein, der über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Fans sind außergewöhnlich, das Stadion für mich das schönste in Liga drei. Meiner Meinung nach gehört der CFC mindestens in die 2. Bundesliga.

DFB.de: Nach einem schwachen Saisonstart scheint sich der CFC stabilisiert zu haben. Ist die Beobachtung richtig?

Slawow: Das stimmt. Ich denke, das hat viel mit der Umstellung von Dreier- auf Viererkette in der Abwehr zu tun. Seitdem stehen wir viel kompakter. Vorne sind wir in der Lage, viele Chancen zu kreieren. Das ist bei uns kein Zufall. Nun müssen wir schauen, dass wir uns für gute Leistungen noch konsequenter belohnen.



Geboren in der Ukraine, aufgewachsen in Österreich, als Fußballer in Frankreich, Russland, Österreich, Ukraine und in Deutschland aktiv: Myroslaw "Miro" Slawow ist im Alter von 27 Jahren schon weit herumgekommen. Aktuell läuft der Stürmer für den Chemnitzer FC in der 3. Liga auf. Im Sommer war der 1,97 Meter lange Offensivspieler aus der Regionalliga Nordost vom Berliner AK zum CFC gewechselt. Dabei ist er nicht nur Fußballer, sondern auch TV-Star. In Österreich, wo er die bisher längste Zeit seines Lebens verbrachte, nahm er an "Austria's next Topmodel" (Platz neun) und der österreichischen Ausgabe des "Bachelor" teil. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Myroslaw Slawow über sein Kopfballspiel und seine Model- und TV-Karriere.

DFB.de: Können Sie in Österreich eigentlich unerkannt über die Straße laufen, Herr Slavov?

Myroslaw Slawow: Sie spielen wohl auf "Austria's next Topmodel" und "Der Bachelor" an...

DFB.de: Genau.

Slawow: In den Jahren 2014 und 2015 war es noch extremer, weil damals die Sendungen liefen und von vielen Menschen geschaut wurden. Mittlerweile ist das schon wieder ein wenig in Vergessenheit geraten. Ab und zu werde ich noch angesprochen. Verkleiden, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken, muss ich mich aber nicht. (lacht)

DFB.de: Vor den beiden Fernsehformaten waren Sie auch als Model tätig. Warum haben Sie die Welt der "Stars und Sternchen" verlassen?

Slawow: Fußball ist mein Hobby, meine Leidenschaft und mein Leben. Kein Laufsteg dieser Welt kann die Emotionen ersetzen, die nach einem erzielten Tor beim Feiern mit Mannschaftskollegen und Fans herrschen. Es war für mich interessant, einmal in die TV-Welt hineingeschnuppert zu haben. Aktuell konzentriere ich mich aber auf meine sportliche Karriere.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Laufbahn wieder etwas im Fernsehen oder Modelbereich zu machen?

Slawow: Männliche Models haben gegenüber den meisten weiblichen Kolleginnen einen Vorteil: Je älter sie werden, desto mehr Ecken und Kanten bekommen sie - und desto interessanter werden sie für Kunden. Ich denke da zum Beispiel an den Marlboro-Mann. Ich mache mir deshalb überhaupt keinen Stress. In der Hinterhand habe ich außerdem eine Moderationsausbildung. Bis Mitte 30 will ich mindestens Fußball spielen. Ich habe im Moment nicht das Gefühl, irgendetwas zu verpassen.

DFB.de: Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für den Fußball entdeckt?

Slawow: Mein sechs Jahre älterer Bruder Vadym war schon immer ein großer Fußballfan. Er wollte unbedingt einen Bruder haben, um mit ihm zu kicken. Zunächst war ich aber das genaue Gegenteil. Ich war klein, pummelig und alles andere als sportlich. Meine Mutter erzählt häufig die Geschichte, wie mein Bruder als Kind zu ihr kam und sagte: So war das nicht abgemacht. Nimm Miro bitte zurück in deinen Bauch. (lacht) Nach unserem Umzug nach Österreich war Vadym für Austria Wien am Ball - und hat mich eines Tages einfach mitgenommen. Da hat es mich gepackt.

DFB.de: Aktuell sind Sie in der 3. Liga für Chemnitz am Ball. Wieviel Glitzer gibt es dort?

Slawow: Auf jeden Fall mehr als beim Berliner AK, meiner Station davor. Leider haben wir beim BAK immer nur vor wenigen hundert Zuschauern gespielt. Das ist in Chemnitz anders. Der CFC ist ein Traditionsverein, der über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Fans sind außergewöhnlich, das Stadion für mich das schönste in Liga drei. Meiner Meinung nach gehört der CFC mindestens in die 2. Bundesliga.

DFB.de: Nach einem schwachen Saisonstart scheint sich der CFC stabilisiert zu haben. Ist die Beobachtung richtig?

Slawow: Das stimmt. Ich denke, das hat viel mit der Umstellung von Dreier- auf Viererkette in der Abwehr zu tun. Seitdem stehen wir viel kompakter. Vorne sind wir in der Lage, viele Chancen zu kreieren. Das ist bei uns kein Zufall. Nun müssen wir schauen, dass wir uns für gute Leistungen noch konsequenter belohnen.

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DFB.de: Bei acht Einsätzen haben Sie vier Tore erzielt. Zufrieden?

Slawow: Ich bin ein Typ, der nie zufrieden ist. Man sollte immer nach mehr streben. Es freut mich, dass unser Trainer Horst Steffen mir das Vertrauen schenkt. In den vergangenen fünf Begegnungen stand ich jeweils in der Startformation.

DFB.de: Erzielen Sie besonders viele Treffer mit dem Kopf?

Slawow: Von vier Saisontoren habe ich drei mit dem Kopf markiert. Ich versuche schon, meine Größe auszunutzen, so gut es geht.

DFB.de: Freuen sich die weiblichen Fans besonders über Ihre Tore?

Slawow: (lacht) Das weiß ich nicht. Es ist auch eigentlich egal, wer sich da gerade freut. Hauptsache ist, dass unsere Fans einen Grund dafür haben.

DFB.de: Necken Ihre Mannschaftskollegen Sie manchmal?

Slawow: Sie nennen mich liebevoll "Bachie". Das ist völlig in Ordnung. Ich bin ehrlich: Ich hatte durchaus Bedenken, die Fernsehformate in Angriff zu nehmen. Als Fußballer hatte ich schon den einen oder anderen bösartigen Spruch befürchtet. In all den Jahren seit Drehschluss habe ich aber nie etwas Abfälliges gehört.

DFB.de: Vor Ihrer Zeit in Chemnitz waren Sie beim Berliner AK sowie in Österreich, Russland, der Ukraine und Frankreich aktiv. Was haben Sie von diesen Stationen mitgenommen?

Slawow: Bei Vereinen wie Girondins Bordeaux oder Anschi Machatschkala habe ich viel gelernt, weil ich teilweise mit exzellenten Spielern wie etwa Samuel Eto'o im Kader stand. Gleichzeitig war das aber auch Pech. Denn als junger Spieler war es extrem schwer bis unmöglich, sich in die Startelf zu kämpfen. Dennoch möchte ich die Zeit nicht missen.

DFB.de: Wie viele Sprachen sprechen Sie?

Slawow: Ich spreche Ukrainisch, Russisch, Englisch, Französisch und Deutsch.

DFB.de: Sie stammen aus einer Familie von Akademikern. Wie fanden es Ihre Eltern, dass Sie Ihr BWL-Studium nach kurzer Zeit abgebrochen haben?

Slawow: Schon das BWL-Studium konnte ich meiner Familie nur schwer verkaufen. Meine Mutter wollte immer, dass ich Mathematik studiere. Ganz aufgegeben hat sie die Hoffnung noch nicht. Aber meine Eltern haben mich immer unterstützt und viel Energie dafür aufgewendet, dass ich meinem Hobby nachgehen konnte. Da kamen zum Beispiel bei den Fahrten zum Training und zu den Spielen schon einige Kilometer zusammen.

DFB.de: Mit 27 Jahren können Sie noch lange Fußball spielen. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Slawow: Ich möchte - wie wohl jeder Fußballer - so hoch wie möglich spielen. Es wäre ein Traum, mit dem CFC in die zweite Liga aufzusteigen. Einen Fünf-Jahres-Plan habe ich allerdings nicht. Dafür ist der Fußball viel zu viel Tagesgeschäft und damit kaum planbar.

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