Axel Kruse: "Habe die Fußball-Leidenschaft wiederentdeckt"

Axel Kruse will noch einmal "Deutscher Meister" werden. Beim DFB-Ü 40-Cup (12./13. September, Hanns-Braun-Stadion, Berliner Olympiapark), für den Deutschlands zehn beste Altherren-Teams sich qualifiziert haben, will Axel Kruse, der Ende September den 42. Geburtstag feiert, die Hertha-Senioren zumindest am Finaltag verstärken. "Selbst Fußball zu spielen, ist bei meinen Bekannten und Freunden sehr beliebt. Ich finde es gut, dass der DFB gerade auch den 'Fußball für Ältere' fördert. Der Ehrgeiz und der Spaß sind noch vorhanden", sagt Axel Kruse, der während seiner Profikarriere zum engen Kreis der besten deutschen Stürmer zählte.

141-Bundesliga-Spiele absolvierte er für Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart. Egal wo er in der Bundesliga spielte, bei den Fans war er immer einer der beliebtesten Spieler. Mit 18 Jahren stand er in der Stammformation von Hansa Rostock, um sich vier Jahre später bei einem Auswärtsspiel in Kopenhagen mit Hilfe von Freunden in den Westen abzusetzen.

Heute lebt Axel Kruse in Berlin. Am Wochenende ist er immer noch in den Bundesliga-Stadien unterwegs, jetzt als Experte für das DSF und "Liga Total". Zudem ist er Inhaber der Film- und Fernseh-Produktionsfirma "Farbfilm Media". Bleibt wenig Zeit für den eigenen Kick. Im DFB.de Interview mit Thomas Hackbarth spricht er über die wiederentdeckte Leidenschaft für den Fußball.

Frage: Herr Kruse, was treibt sie auch mit 41 Jahren noch an, dem Ball hinterher zu jagen?

Axel Kruse: Nach meiner Profikarriere habe ich acht Jahre lang keinen Fußball gespielt. In den Zeitungen stand, eine Knieverletzung hätte mich zum Karriereende gezwungen, aber ganz ehrlich, eigentlich war es eine Ganzkörperverletzung. Knie, Knöchel, das ganze Programm. Nach den ersten paar Metern hat alles wehgetan. Und ich hatte die Lust am Fußballspielen verloren. Irgendwann hat mich Michael Preetz gefragt, ob ich nicht bei der Ü 32-Mannschaft der Hertha einsteigen möchte. Heute wechsele ich ständig zwischen der Ü 32 und der Ü 40. Ich habe die Leidenschaft am Fußball wiederentdeckt.

Frage: Wie oft wird trainiert?

Kruse: Ich muss gestehen, dass ich ungefähr zweimal mittrainiert habe. Auch als Profi galt ich als trainingsfaul. Da gab es einen nahtlosen Übergang. Sportlich fit halte ich mich dennoch. Mit ein paar Freunden gehe ich öfter Eishockey spielen.

Frage: Zehn Mannschaften treten beim DFB-Ü 40-Cup in Berlin an. Die Hertha-Senioren haben sich souverän qualifiziert. Wenn alle gesund bleiben, spielen an ihrer Seite auch die Ex-Profis René Tretschok und Volker Abramczik. Ist der Titel bereits an Hertha BSC Berlin vergeben?



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Axel Kruse will noch einmal "Deutscher Meister" werden. Beim DFB-Ü 40-Cup (12./13. September, Hanns-Braun-Stadion, Berliner Olympiapark), für den Deutschlands zehn beste Altherren-Teams sich qualifiziert haben, will Axel Kruse, der Ende September den 42. Geburtstag feiert, die Hertha-Senioren zumindest am Finaltag verstärken. "Selbst Fußball zu spielen, ist bei meinen Bekannten und Freunden sehr beliebt. Ich finde es gut, dass der DFB gerade auch den 'Fußball für Ältere' fördert. Der Ehrgeiz und der Spaß sind noch vorhanden", sagt Axel Kruse, der während seiner Profikarriere zum engen Kreis der besten deutschen Stürmer zählte.

141-Bundesliga-Spiele absolvierte er für Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart. Egal wo er in der Bundesliga spielte, bei den Fans war er immer einer der beliebtesten Spieler. Mit 18 Jahren stand er in der Stammformation von Hansa Rostock, um sich vier Jahre später bei einem Auswärtsspiel in Kopenhagen mit Hilfe von Freunden in den Westen abzusetzen.

Heute lebt Axel Kruse in Berlin. Am Wochenende ist er immer noch in den Bundesliga-Stadien unterwegs, jetzt als Experte für das DSF und "Liga Total". Zudem ist er Inhaber der Film- und Fernseh-Produktionsfirma "Farbfilm Media". Bleibt wenig Zeit für den eigenen Kick. Im DFB.de Interview mit Thomas Hackbarth spricht er über die wiederentdeckte Leidenschaft für den Fußball.

Frage: Herr Kruse, was treibt sie auch mit 41 Jahren noch an, dem Ball hinterher zu jagen?

Axel Kruse: Nach meiner Profikarriere habe ich acht Jahre lang keinen Fußball gespielt. In den Zeitungen stand, eine Knieverletzung hätte mich zum Karriereende gezwungen, aber ganz ehrlich, eigentlich war es eine Ganzkörperverletzung. Knie, Knöchel, das ganze Programm. Nach den ersten paar Metern hat alles wehgetan. Und ich hatte die Lust am Fußballspielen verloren. Irgendwann hat mich Michael Preetz gefragt, ob ich nicht bei der Ü 32-Mannschaft der Hertha einsteigen möchte. Heute wechsele ich ständig zwischen der Ü 32 und der Ü 40. Ich habe die Leidenschaft am Fußball wiederentdeckt.

Frage: Wie oft wird trainiert?

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Kruse: Ich muss gestehen, dass ich ungefähr zweimal mittrainiert habe. Auch als Profi galt ich als trainingsfaul. Da gab es einen nahtlosen Übergang. Sportlich fit halte ich mich dennoch. Mit ein paar Freunden gehe ich öfter Eishockey spielen.

Frage: Zehn Mannschaften treten beim DFB-Ü 40-Cup in Berlin an. Die Hertha-Senioren haben sich souverän qualifiziert. Wenn alle gesund bleiben, spielen an ihrer Seite auch die Ex-Profis René Tretschok und Volker Abramczik. Ist der Titel bereits an Hertha BSC Berlin vergeben?

Kruse: Ein gewisser Ehrgeiz gehört dazu, aber wichtiger sind der Spaß an der Sache und dass jeder gesund bleibt. Wir müssen doch alle am Montag wieder auf die Arbeit gehen. Ich erwarte jedenfalls zumindest für den Sonntag eine gute Kulisse beim DFB-Ü 40-Cup. Die Hertha-Senioren haben schon vor rund 1000 Zuschauern gespielt.

Frage: Lutz Michael Fröhlich, Edgar Steinborn und Jürgen Jansen – drei ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter – leiten die Spiele am 12. und 13. September. Spezielle Erinnerungen an einen der drei?

Kruse: Mein Verhältnis zu Schiedsrichtern war früher nicht so besonders, ich war nun mal ein sehr emotionaler Spieler. Aber es muss keiner Angst haben: Der Kruse ist ruhiger geworden.

Frage: Erstmals ist beim DFB-Ü 40-Cup Grätschen verboten. Befürworten Sie diese Regeländerung?

Kruse: Hätte von mir sein können. Fitness und Schnelligkeit lassen in unserem Alter deutlich nach, so dass es leichter zu Verletzungen kommt. Im Mittelpunkt sollte der technisch saubere Fußball stehen und nicht der bedingungslose körperliche Einsatz. Die Zeit des Grätschens ist vorbei.