Austausch der DFB-Landesverbände zur Ukraine-Hilfe

Beim Austausch der Integrationsbeauftragten aus den Landesverbänden am Mittwochabend stand ein Thema im Mittelpunkt: der Krieg in der Ukraine. Celia Sasic begrüßte zu Beginn der 90-minütigen Videokonferenz die Teilnehmenden aus den 21 Landesverbänden. Europas Fußballerin des Jahres 2015 ist seit dem DFB-Bundestag für Diversität zuständige DFB-Vizepräsidentin. Die DFB-Abteilung Gesellschaftliche Verantwortung hatte angesichts der aktuellen Entwicklungen die Zusammenkunft in wenigen Tagen auf die Beine gestellt. Die Zielsetzung war klar abgesteckt: den Austausch fördern, die besten Projekte und Maßnahmen vorstellen und – soweit möglich - die Maßnahmen effizient koordinieren.

Sachsen-Anhalt liegt näher am Kriegsgeschehen als vielen andere DFB-Landesverbände. "Im FSA haben wir eine Koordinationsstelle eingerichtet. Die Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden und Sozialämtern funktioniert gut", berichtete Lothar Bornkessel vom FSA. Auch die Ausstellung eines Spielerpasses für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine laufe reibungslos. Das vom DFB verbreitete FAQ zu den Fragenstellungen rund um "Ukraine Refugees" wurde von den Teilnehmenden gelobt.

"Wir brauchen hier dringend mehr Vielfalt"

Oliver Deutscher vom Württembergischen Fußballverband sagte: "Die Stiftungsinitiative hat gewirkt. Und auch der Solidaritätsspieltag war ein starkes Zeichen." Die DFB-Stiftung Egidius Braun fördert die Fußballvereine, die geflüchtete Menschen, meist Kinder und Jugendliche, aus der Ukraine zum Fußballspielen einladen. Für die Integration in den Spiel- und Trainingsbetrieb wird dem jeweiligen Verein eine pauschale Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro zur Verfügung gestellt. Mit der Zuwendung können beispielsweise Sportmaterialien oder Ausflüge finanziert werden. Im Rahmen eines Solidaritätsspieltages im Breitenfußball waren zuletzt 330.000 Euro an Spenden eingesammelt worden, die Gelder werden ohne jeglichen Abzug an Sozialprojekte in der Ukraine übermittelt.

Mehrere Landesverbände werden im Herbst mit "Leadership-Programmen" für Menschen mit einer familiären Einwanderungsgeschichte starten. Die Lehrgänge mit Themen wie Führungsqualitäten, Kommunikation und Digitalisierung sollen bereits ehrenamtlich tätige Frauen und Männer fit machen, künftig im Verein oder Verband noch mehr Verantwortung zu übernehmen. "Die Zeit drängt, denn das Fußball-Ehrenamt ist immer noch sehr eindimensional aufgestellt. Wir brauchen hier dringend mehr Vielfalt", sagte DFB-Vielfalts-Managerin Claudia Krobitzsch. Durch Mittel aus dem DFB-Masterplan wird der DFB die Schulung jedes Teilnehmenden finanziell unterstützen.

Eine positive Begleiterscheinung

Zumindest eine Begleiterscheinung der Pandemie bewerteten alle als positiv. Corona habe die Digitalisierung der Verbandsarbeit beschleunigt, meinte etwa Axel Rolland vom Südwestdeutschen Fußballverband. "Wir alle haben dazugelernt, wobei Präsenztermine nicht völlig fehlen dürfen." Stefan Urmitzer vom Fußballverband Rheinland brachte es auf den Punkt: "Nie länger fahren als tagen".

"Danke für den guten Austausch. Gerade zu Beginn meiner neuen Aufgabe im Präsidium hat es mir etwas gebracht, die Herausforderungen in den Landesverbänden besser kennenzulernen", sagte Celia Sasic nach Abpfiff der 90-minütigen Sitzung.

[th]

Beim Austausch der Integrationsbeauftragten aus den Landesverbänden am Mittwochabend stand ein Thema im Mittelpunkt: der Krieg in der Ukraine. Celia Sasic begrüßte zu Beginn der 90-minütigen Videokonferenz die Teilnehmenden aus den 21 Landesverbänden. Europas Fußballerin des Jahres 2015 ist seit dem DFB-Bundestag für Diversität zuständige DFB-Vizepräsidentin. Die DFB-Abteilung Gesellschaftliche Verantwortung hatte angesichts der aktuellen Entwicklungen die Zusammenkunft in wenigen Tagen auf die Beine gestellt. Die Zielsetzung war klar abgesteckt: den Austausch fördern, die besten Projekte und Maßnahmen vorstellen und – soweit möglich - die Maßnahmen effizient koordinieren.

Sachsen-Anhalt liegt näher am Kriegsgeschehen als vielen andere DFB-Landesverbände. "Im FSA haben wir eine Koordinationsstelle eingerichtet. Die Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden und Sozialämtern funktioniert gut", berichtete Lothar Bornkessel vom FSA. Auch die Ausstellung eines Spielerpasses für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine laufe reibungslos. Das vom DFB verbreitete FAQ zu den Fragenstellungen rund um "Ukraine Refugees" wurde von den Teilnehmenden gelobt.

"Wir brauchen hier dringend mehr Vielfalt"

Oliver Deutscher vom Württembergischen Fußballverband sagte: "Die Stiftungsinitiative hat gewirkt. Und auch der Solidaritätsspieltag war ein starkes Zeichen." Die DFB-Stiftung Egidius Braun fördert die Fußballvereine, die geflüchtete Menschen, meist Kinder und Jugendliche, aus der Ukraine zum Fußballspielen einladen. Für die Integration in den Spiel- und Trainingsbetrieb wird dem jeweiligen Verein eine pauschale Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro zur Verfügung gestellt. Mit der Zuwendung können beispielsweise Sportmaterialien oder Ausflüge finanziert werden. Im Rahmen eines Solidaritätsspieltages im Breitenfußball waren zuletzt 330.000 Euro an Spenden eingesammelt worden, die Gelder werden ohne jeglichen Abzug an Sozialprojekte in der Ukraine übermittelt.

Mehrere Landesverbände werden im Herbst mit "Leadership-Programmen" für Menschen mit einer familiären Einwanderungsgeschichte starten. Die Lehrgänge mit Themen wie Führungsqualitäten, Kommunikation und Digitalisierung sollen bereits ehrenamtlich tätige Frauen und Männer fit machen, künftig im Verein oder Verband noch mehr Verantwortung zu übernehmen. "Die Zeit drängt, denn das Fußball-Ehrenamt ist immer noch sehr eindimensional aufgestellt. Wir brauchen hier dringend mehr Vielfalt", sagte DFB-Vielfalts-Managerin Claudia Krobitzsch. Durch Mittel aus dem DFB-Masterplan wird der DFB die Schulung jedes Teilnehmenden finanziell unterstützen.

Eine positive Begleiterscheinung

Zumindest eine Begleiterscheinung der Pandemie bewerteten alle als positiv. Corona habe die Digitalisierung der Verbandsarbeit beschleunigt, meinte etwa Axel Rolland vom Südwestdeutschen Fußballverband. "Wir alle haben dazugelernt, wobei Präsenztermine nicht völlig fehlen dürfen." Stefan Urmitzer vom Fußballverband Rheinland brachte es auf den Punkt: "Nie länger fahren als tagen".

"Danke für den guten Austausch. Gerade zu Beginn meiner neuen Aufgabe im Präsidium hat es mir etwas gebracht, die Herausforderungen in den Landesverbänden besser kennenzulernen", sagte Celia Sasic nach Abpfiff der 90-minütigen Sitzung.

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