Ausgezeichnete Fußballbücher: Lese-Kicker für Götze und Horeni

Die Preise für das beste Fußball-Kinderbuch und Fußball-Jugendbuch sind vergeben. Im Deutschen Fußballmuseum wurden Nationalspieler Mario Götze für "Marios großer Traum" und der Journalist und Autor Michael Horeni für "Asphaltfieber" mit dem LitCam Lese-Kicker 2018 ausgezeichnet.

Fußball ist nicht nur der Lieblingssport bei Kindern und Jugendlichen, vor allem die Jungs kann er auch zum Lesen motivieren. Grund genug für die LitCam, eine gemeinnützige Gesellschaft der Frankfurter Buchmesse, herausragende Kinder- und Jugendbücher mit kreativen Geschichten, animierender Sprache und toller Gestaltung auszuzeichnen. Gestern Abend wurden die Trophäen von Weltmeisterin Nia Künzer und Vize-Weltmeister Lars Ricken in Deutschen Fußballmuseum überreicht.

Manuel Neuer in der prominent besetzten Jury

Ein Weltmeister steht auch hinter dem besten Kinderbuch des Jahres. Stellvertretend für Mario Götze nahmen die Co-Autoren Oliver Nixdorf und Andre Thyret die Trophäe für "Marios großer Traum" entgegen. Genau an jenem Ort, an dem sie ihr Buch vor einem guten halben Jahr präsentiert und damit in ihrer Zielgruppe offensichtlich einen Volltreffer gelandet hatten. Schließlich waren es vor allem die Schüler selbst, die das Buch in der Altersgruppe von acht bis zwölf Jahren klar auf den ersten Platz wählten.

Mehr als 100 Schulklassen hatten in den vergangenen Wochen mitgemacht und ihre Stimme abgegeben. Eine prominent besetzte Jury, unter anderem mit Manuel Neuer und Schauspieler Joachim Krol, ergänzte das Fachurteil der kleinen Experten. Mit dabei auch die Golden-Goal-Torschützin im WM-Finale 2003, Nia Künzer, heute zweifache Mutter – und selbst leidenschaftliche (Vor)-Leserin: "Bei uns zu Hause gehört das Lesen zum täglichen Gute-Nacht-Ritual.", so Künzer.

Preis-Pate Lars Ricken: "Lesen als Ort der Entspannung"

Der Sieger des Fußball-Jugendbuchs des Jahres verließ sich schon beim Schreiben auf das fachliche Urteil des eigenen Nachwuchses und gab das Manuskript zunächst seinem jugendlichen Sohn zu lesen. Ganz schön nervös sei er vor dessen Bewertung gewesen, bekannte Michael Horeni, Sportjournalist bei der Frankfurter Allgemeinen, der mit "Asphaltfieber" nach mehreren Fußball-Sachbüchern sein erstes fiktives Buch geschrieben hat.

Gleich eine ganze Liste mit Verbesserungsvorschlägen habe ihm sein Filius vorgelegt, so Horeni. Offenbar nicht zum Nachteil, denn vor allem die authentische Jugendsprache des Siegertitels, der Geschichte von zwei Berliner Brüdern aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, wurde in der Zielgruppe der Zwölf- bis 16-Jährigen oft gelobt. Ein Thema, bei dem auch Ex-Nationalspieler und Preis-Pate Lars Ricken, heute Leiter der BVB-Nachwuchsabteilung, aus Erfahrung mitsprechen kann. Seine persönliche Lese-Motivation? "Lesen war für mich immer ein Ort der Entspannung. Da kann man bei dem Stress, den man im Profifußball hat, sehr gut abschalten."

Fußball-Literatur bei Jungen beliebt

Vorausgegangen war der Preisverleihung eine deutschlandweite Leseförderaktion. Unterstützt unter anderem von der DFB-Kulturstiftung und der DFL Stiftung nahmen nicht nur 100 Schulklassen am Wettbewerb teil, im April und Mai gab es zudem in elf verschiedenen Fußballstadien bundesweit Lesungen der Shortlist-Autoren für insgesamt rund 1000 Kinder.

Geschäftsführer Olliver Tietz begründet das Engagement der DFB-Kulturstiftung für den Wettbewerb: "Aus Studien wissen wir, dass Kinder und Jugendliche, in der Mehrzahl Jungen, ohne Eltern mit eigener nachhaltiger Lesebiografie oft gravierende Startnachteile für ihre persönliche und berufliche Entwicklung haben. Gerade in dieser Gruppe ist Fußball sehr beliebt. Gut und spannend geschriebene Fußballbücher können im besten Fall die Tür zur Welt der Sprache und der Bücher aufschließen."

Die Nominierungen in der Kategorie Kinderbuch

Alex Bellos, Ben Lyttleton: Die Fußballschule (Verlag Die Werkstatt)
Jan Birck: Storm oder die Erfindung des Fußballs (Carlsen)
Ulf Blanck: Die drei ??? Kids, Der Fußball-Roboter (Kosmos)
Mario Götze: Marios großer Traum (Die Kreativspieler)
Fußball verrückt – Was du garantiert noch nicht über Fußball weißt (Dorling Kindersley)

Die Nominierungen in der Kategorie Jugendbuch

Michael Horeni: Asphaltfieber (Baumhaus)
Ludwig Krammer: Manuel Neuer - Das große Fanbuch (Verlag Die Werkstatt)
Fabian Lenk: Fußballstar. Ein Traum wird wahr (Carlsen)
Irene Margil, Andreas Schlüter: Tayo bleibt! (Carlsen)
Manfred Theisen: Einer von 11 (Loewe)

[dfb]

Die Preise für das beste Fußball-Kinderbuch und Fußball-Jugendbuch sind vergeben. Im Deutschen Fußballmuseum wurden Nationalspieler Mario Götze für "Marios großer Traum" und der Journalist und Autor Michael Horeni für "Asphaltfieber" mit dem LitCam Lese-Kicker 2018 ausgezeichnet.

Fußball ist nicht nur der Lieblingssport bei Kindern und Jugendlichen, vor allem die Jungs kann er auch zum Lesen motivieren. Grund genug für die LitCam, eine gemeinnützige Gesellschaft der Frankfurter Buchmesse, herausragende Kinder- und Jugendbücher mit kreativen Geschichten, animierender Sprache und toller Gestaltung auszuzeichnen. Gestern Abend wurden die Trophäen von Weltmeisterin Nia Künzer und Vize-Weltmeister Lars Ricken in Deutschen Fußballmuseum überreicht.

Manuel Neuer in der prominent besetzten Jury

Ein Weltmeister steht auch hinter dem besten Kinderbuch des Jahres. Stellvertretend für Mario Götze nahmen die Co-Autoren Oliver Nixdorf und Andre Thyret die Trophäe für "Marios großer Traum" entgegen. Genau an jenem Ort, an dem sie ihr Buch vor einem guten halben Jahr präsentiert und damit in ihrer Zielgruppe offensichtlich einen Volltreffer gelandet hatten. Schließlich waren es vor allem die Schüler selbst, die das Buch in der Altersgruppe von acht bis zwölf Jahren klar auf den ersten Platz wählten.

Mehr als 100 Schulklassen hatten in den vergangenen Wochen mitgemacht und ihre Stimme abgegeben. Eine prominent besetzte Jury, unter anderem mit Manuel Neuer und Schauspieler Joachim Krol, ergänzte das Fachurteil der kleinen Experten. Mit dabei auch die Golden-Goal-Torschützin im WM-Finale 2003, Nia Künzer, heute zweifache Mutter – und selbst leidenschaftliche (Vor)-Leserin: "Bei uns zu Hause gehört das Lesen zum täglichen Gute-Nacht-Ritual.", so Künzer.

Preis-Pate Lars Ricken: "Lesen als Ort der Entspannung"

Der Sieger des Fußball-Jugendbuchs des Jahres verließ sich schon beim Schreiben auf das fachliche Urteil des eigenen Nachwuchses und gab das Manuskript zunächst seinem jugendlichen Sohn zu lesen. Ganz schön nervös sei er vor dessen Bewertung gewesen, bekannte Michael Horeni, Sportjournalist bei der Frankfurter Allgemeinen, der mit "Asphaltfieber" nach mehreren Fußball-Sachbüchern sein erstes fiktives Buch geschrieben hat.

Gleich eine ganze Liste mit Verbesserungsvorschlägen habe ihm sein Filius vorgelegt, so Horeni. Offenbar nicht zum Nachteil, denn vor allem die authentische Jugendsprache des Siegertitels, der Geschichte von zwei Berliner Brüdern aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, wurde in der Zielgruppe der Zwölf- bis 16-Jährigen oft gelobt. Ein Thema, bei dem auch Ex-Nationalspieler und Preis-Pate Lars Ricken, heute Leiter der BVB-Nachwuchsabteilung, aus Erfahrung mitsprechen kann. Seine persönliche Lese-Motivation? "Lesen war für mich immer ein Ort der Entspannung. Da kann man bei dem Stress, den man im Profifußball hat, sehr gut abschalten."

Fußball-Literatur bei Jungen beliebt

Vorausgegangen war der Preisverleihung eine deutschlandweite Leseförderaktion. Unterstützt unter anderem von der DFB-Kulturstiftung und der DFL Stiftung nahmen nicht nur 100 Schulklassen am Wettbewerb teil, im April und Mai gab es zudem in elf verschiedenen Fußballstadien bundesweit Lesungen der Shortlist-Autoren für insgesamt rund 1000 Kinder.

Geschäftsführer Olliver Tietz begründet das Engagement der DFB-Kulturstiftung für den Wettbewerb: "Aus Studien wissen wir, dass Kinder und Jugendliche, in der Mehrzahl Jungen, ohne Eltern mit eigener nachhaltiger Lesebiografie oft gravierende Startnachteile für ihre persönliche und berufliche Entwicklung haben. Gerade in dieser Gruppe ist Fußball sehr beliebt. Gut und spannend geschriebene Fußballbücher können im besten Fall die Tür zur Welt der Sprache und der Bücher aufschließen."

Die Nominierungen in der Kategorie Kinderbuch

Alex Bellos, Ben Lyttleton: Die Fußballschule (Verlag Die Werkstatt)
Jan Birck: Storm oder die Erfindung des Fußballs (Carlsen)
Ulf Blanck: Die drei ??? Kids, Der Fußball-Roboter (Kosmos)
Mario Götze: Marios großer Traum (Die Kreativspieler)
Fußball verrückt – Was du garantiert noch nicht über Fußball weißt (Dorling Kindersley)

Die Nominierungen in der Kategorie Jugendbuch

Michael Horeni: Asphaltfieber (Baumhaus)
Ludwig Krammer: Manuel Neuer - Das große Fanbuch (Verlag Die Werkstatt)
Fabian Lenk: Fußballstar. Ein Traum wird wahr (Carlsen)
Irene Margil, Andreas Schlüter: Tayo bleibt! (Carlsen)
Manfred Theisen: Einer von 11 (Loewe)

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