Aurich-Torhüterin Paula Blum: "Traum geht in Erfüllung"

Die SpVg Aurich hat gleich bei ihrer ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft im Finale am Samstag, 17. Juni (ab 13 Uhr, live bei DFB-TV), bei Bayer 04 Leverkusen die Chance auf den Titel. Großen Anteil am Einzug in das Endspiel hat Torhüterin Paula Blum. Im DFB.de-Interview spricht die 15-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den historischen Erfolg.

DFB.de: Die SpVg Aurich steht im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Wie hört und fühlt sich das für dich an, Paula?

Paula Blum: Das ist sensationell. Damit geht ein Traum in Erfüllung. Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zu stehen, ist das Coolste, was man erreichen kann.

DFB.de: Wie hast du das Halbfinalrückspiel gegen Eintracht Frankfurt nach dem 1:1 im Hinspiel erlebt?

Blum: Wir hatten schon während der regulären Spielzeit einige gute Torchancen, um deutlicher als 1:0 zu führen. Leider konnten wir diese Möglichkeiten nicht für weitere Treffer nutzen. Beim Gegentor hatten wir ein wenig Pech, weil der Ball vom Innenpfosten noch über die Linie gerollt ist. Deshalb stand es am Ende erneut 1:1.

DFB.de: Die Entscheidung fiel schließlich vom Punkt. Wie bist du das Elfmeterschießen angegangen?

Blum: Wir hatten die Situation vorher nicht trainiert. Thorben Cordes, unser Co- und Torwarttrainer nahm mich kurz zur Seite und meinte, dass ich das Elfmeterschießen ruhig und entspannt angehen soll. Schon bei drei der ersten vier Schützinnen hatte ich die richtige Ecke geahnt, kam aber jeweils nicht ganz hin.

DFB.de: Beim Stand von 4:4 hatte die Eintracht die große Chance zum Siegtreffer. Mit deiner Parade hast du das Team aber im Spiel gehalten!

Blum: Ich wusste durch unsere Vorbesprechung, dass Lisa Berger eine Lieblingsecke hat. Zum Glück hat es funktioniert. Nach dem zweiten gehaltenen Elfmeter kannte die Freude dann natürlich keine Grenzen. Ich bin einfach froh, dass ich dem Team helfen konnte.

DFB.de: Was war es für ein Gefühl, vor mehr als 3200 Zuschauer*innen zu spielen?

Blum: Schon im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass es über 1000 Fans werden würden. Dass dann aber sogar dreimal so viele Leute ins Stadion gekommen sind, hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Es war toll, diese Begeisterung im Umfeld zu spüren. Während des Spiels war ich wegen der Kulisse aber nicht nervös. Mein Fokus lag voll auf dem Spiel.

DFB.de: Wie viele Nachrichten musstest du nach dem Halbfinale beantworten?

Blum: Das waren schon eine Menge. (lacht) Auch außerhalb der Familie und meiner Freunde hatte sich unser Finaleinzug schnell herumgesprochen. In der Schule kam gefühlt jede Lehrerin und jeder Lehrer zu mir, um uns zu gratulieren. Mit Leonie Fiedler geht auch noch eine Mitspielerin in meine Klasse.

DFB.de: Welche Bedeutung hat es, nun im Endspiel zu stehen?

Blum: Das erfüllt mich mit Stolz. Wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, hätte ich das kaum für möglich gehalten. In den etwas mehr als eineinhalb Jahren, seitdem ich bei der SpVg bin, hat sich hier viel entwickelt.

DFB.de: Gab es denn während der Saison einen Moment, bei dem dir klar wurde, dass euer Weg bis ins Finale führen kann?

Blum: Das war nach dem Ende der Hinrunde. Wir hatten acht von neun Begegnungen gewonnen, lediglich im ersten Duell mit dem SV Meppen gab es für uns keine Punkte. Das war für uns das Zeichen. Wenn wir diese Leistungen in der zweiten Saisonhälfte bestätigen, dann können wir in die Endrunde kommen. Das hat dann ja auch geklappt.

DFB.de: Was zeichnet euer Team aus?

Blum: Jede Spielerin bringt ihre Grundstärken ein. Es ragt niemand aus dem Kader heraus. Indem wir aber immer geschlossen als Team agieren, werden wir gemeinsam stärker. So hatten wir in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga mit 55 Treffern nicht nur die erfolgreichste Offensive, sondern mit nur neun Gegentoren auch die beste Defensive.

DFB.de: Wie schätzt du den Gegner Bayer 04 Leverkusen ein, der in der Staffel West/Südwest den Titel geholt hatte und ebenfalls zum ersten Mal im Endspiel steht?

Blum: Wir gehen das Finale mit Respekt an. Dass sich Bayer 04 Leverkusen gegen unseren Staffelkonkurrenten SV Meppen in beiden Spielen durchsetzen konnte, zeigt auf jeden Fall, dass wir es definitiv mit einem starken Gegner zu tun bekommen werden.

DFB.de: Worauf wird es für euch ankommen?

Blum: Wir sind uns bewusst, welche Qualitäten uns bis ins Finale gebracht haben. Auch im Endspiel wollen wir jetzt unsere Spielweise auf den Platz bringen und dem Gegner nur wenig Räume anbieten. Offensiv sind wir immer dazu in der Lage, ein Tor zu erzielen.

[mspw]

Die SpVg Aurich hat gleich bei ihrer ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft im Finale am Samstag, 17. Juni (ab 13 Uhr, live bei DFB-TV), bei Bayer 04 Leverkusen die Chance auf den Titel. Großen Anteil am Einzug in das Endspiel hat Torhüterin Paula Blum. Im DFB.de-Interview spricht die 15-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den historischen Erfolg.

DFB.de: Die SpVg Aurich steht im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Wie hört und fühlt sich das für dich an, Paula?

Paula Blum: Das ist sensationell. Damit geht ein Traum in Erfüllung. Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zu stehen, ist das Coolste, was man erreichen kann.

DFB.de: Wie hast du das Halbfinalrückspiel gegen Eintracht Frankfurt nach dem 1:1 im Hinspiel erlebt?

Blum: Wir hatten schon während der regulären Spielzeit einige gute Torchancen, um deutlicher als 1:0 zu führen. Leider konnten wir diese Möglichkeiten nicht für weitere Treffer nutzen. Beim Gegentor hatten wir ein wenig Pech, weil der Ball vom Innenpfosten noch über die Linie gerollt ist. Deshalb stand es am Ende erneut 1:1.

DFB.de: Die Entscheidung fiel schließlich vom Punkt. Wie bist du das Elfmeterschießen angegangen?

Blum: Wir hatten die Situation vorher nicht trainiert. Thorben Cordes, unser Co- und Torwarttrainer nahm mich kurz zur Seite und meinte, dass ich das Elfmeterschießen ruhig und entspannt angehen soll. Schon bei drei der ersten vier Schützinnen hatte ich die richtige Ecke geahnt, kam aber jeweils nicht ganz hin.

DFB.de: Beim Stand von 4:4 hatte die Eintracht die große Chance zum Siegtreffer. Mit deiner Parade hast du das Team aber im Spiel gehalten!

Blum: Ich wusste durch unsere Vorbesprechung, dass Lisa Berger eine Lieblingsecke hat. Zum Glück hat es funktioniert. Nach dem zweiten gehaltenen Elfmeter kannte die Freude dann natürlich keine Grenzen. Ich bin einfach froh, dass ich dem Team helfen konnte.

DFB.de: Was war es für ein Gefühl, vor mehr als 3200 Zuschauer*innen zu spielen?

Blum: Schon im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass es über 1000 Fans werden würden. Dass dann aber sogar dreimal so viele Leute ins Stadion gekommen sind, hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Es war toll, diese Begeisterung im Umfeld zu spüren. Während des Spiels war ich wegen der Kulisse aber nicht nervös. Mein Fokus lag voll auf dem Spiel.

DFB.de: Wie viele Nachrichten musstest du nach dem Halbfinale beantworten?

Blum: Das waren schon eine Menge. (lacht) Auch außerhalb der Familie und meiner Freunde hatte sich unser Finaleinzug schnell herumgesprochen. In der Schule kam gefühlt jede Lehrerin und jeder Lehrer zu mir, um uns zu gratulieren. Mit Leonie Fiedler geht auch noch eine Mitspielerin in meine Klasse.

DFB.de: Welche Bedeutung hat es, nun im Endspiel zu stehen?

Blum: Das erfüllt mich mit Stolz. Wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, hätte ich das kaum für möglich gehalten. In den etwas mehr als eineinhalb Jahren, seitdem ich bei der SpVg bin, hat sich hier viel entwickelt.

DFB.de: Gab es denn während der Saison einen Moment, bei dem dir klar wurde, dass euer Weg bis ins Finale führen kann?

Blum: Das war nach dem Ende der Hinrunde. Wir hatten acht von neun Begegnungen gewonnen, lediglich im ersten Duell mit dem SV Meppen gab es für uns keine Punkte. Das war für uns das Zeichen. Wenn wir diese Leistungen in der zweiten Saisonhälfte bestätigen, dann können wir in die Endrunde kommen. Das hat dann ja auch geklappt.

DFB.de: Was zeichnet euer Team aus?

Blum: Jede Spielerin bringt ihre Grundstärken ein. Es ragt niemand aus dem Kader heraus. Indem wir aber immer geschlossen als Team agieren, werden wir gemeinsam stärker. So hatten wir in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga mit 55 Treffern nicht nur die erfolgreichste Offensive, sondern mit nur neun Gegentoren auch die beste Defensive.

DFB.de: Wie schätzt du den Gegner Bayer 04 Leverkusen ein, der in der Staffel West/Südwest den Titel geholt hatte und ebenfalls zum ersten Mal im Endspiel steht?

Blum: Wir gehen das Finale mit Respekt an. Dass sich Bayer 04 Leverkusen gegen unseren Staffelkonkurrenten SV Meppen in beiden Spielen durchsetzen konnte, zeigt auf jeden Fall, dass wir es definitiv mit einem starken Gegner zu tun bekommen werden.

DFB.de: Worauf wird es für euch ankommen?

Blum: Wir sind uns bewusst, welche Qualitäten uns bis ins Finale gebracht haben. Auch im Endspiel wollen wir jetzt unsere Spielweise auf den Platz bringen und dem Gegner nur wenig Räume anbieten. Offensiv sind wir immer dazu in der Lage, ein Tor zu erzielen.