Aufstieg greifbar: Leipzig 2:0 gegen Lotte

RB Leipzig, Meister der Regionalliga Nordost, hat das Tor zur 3. Liga ein großes Stück aufgestoßen. Die Mannschaft von RB-Trainer Alexander Zorniger, die in der abgelaufenen Saison als einziges von insgesamt 149 Teams in den ersten vier deutschen Ligen unbesiegt geblieben war, entschied das Relegationshinspiel um den Aufstieg gegen den West-Meister Sportfreunde Lotte vor der Rekordkulisse von 30.104 Zuschauern in der Leipziger WM Arena, darunter auch RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, 2:0 (0:0) für sich.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit ohne große Höhepunkte verschafften Stefan Kutschke (47.) mit einem verwandelten Foulelfmeter und "Joker" Matthias Morys (84.) den "Roten Bullen" mit ihren Treffern eine komfortable Ausgangssituation. Die Sportfreunde Lotte, die ihre Saison im Westen mit einer Rekordpunktzahl (86) abgeschlossen hatten, benötigen nun im Rückspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) vor eigener Kulisse für den Aufstieg einen Sieg mit drei Toren Unterschied. Mit einem 2:0 nach 90 Minuten würden sie zumindest eine Verlängerung erzwingen. Gespielt wird in der Relegation nach dem Europapokal-Modus.

Zufriedenes Fazit von RB-Sportdirektor Rangnick

"Wir haben uns mit dem 2:0 eine gute Ausgangsposition verschafft, sind aber noch nicht am Ziel", meint RB-Sportdirektor Rangnick: "Wenn uns in Lotte ein Auswärtstor gelingt, dann wäre das die halbe Miete."

Auch Trainer Zorniger zieht ein positives Fazit. "Auf diesem Ergebnis können wir im Rückspiel aufbauen und uns einen guten Plan zurechtlegen. Nach einer etwas zähen ersten Halbzeit hat unser Offensivspiel im zweiten Durchgang besser funktioniert. Da haben wir unsere Stürmer nicht nur ständig ins Feuer geworfen, sondern waren als Mannschaft präsent", so Zorniger.

Bankplatz für RB-Kapitän Daniel Frahn

Im Vergleich zum letzten Spieltag in der Liga (1:1 beim Berliner AK) rotierte der RB-Trainer komplett durch und bot mit Ausnahme des angeschlagenen Torjägers und Kapitän Daniel Frahn (Innenbandanriss im Knie) und Juri Judt (muskuläre Probleme) seine Bestbesetzung auf. Beide saßen auf der Bank und kamen auch nicht zum Einsatz.

Bei den Gästen aus dem Tecklenburger Land gehörte Timo Kunert nach ausgeheiltem Muskelfaserriss noch nicht zum Kader. Aus der Partie bei der SSVg. Velbert (1:0) gehörten nur Benjamin Wingerter, Julian Büscher, Danijel Gataric und Kapitän Tobias Willers auch im Relegations-Hinspiel zur Startformation.

Lotte setzt kleine Ausrufezeichen

Nach einem etwas nervösen Beginn mit einigen Unkonzentriertheiten im Aufbau überzeugten die Sportfreunde Lotte in dem von zahlreichen Standardsituationen geprägten ersten Durchgang durch viele gewonnene Zweikämpfe im Mittelfeld und verzeichneten etwas mehr Spielanteile. Tim Gorschlüter und Gerrit Nauber, der nach einem Eckball im Strafraum überraschend an den Ball kam und über das Tor schoss, setzten die Gäste bei prächtiger Stimmung und leichtem Sonnenschein die ersten Ausrufezeichen auf Lotter Seite.

Insgesamt gab es jedoch für beide Mannschaften nur wenige geradlinige Aktionen. Vom schnellen Kurzpassspiel der "Roten Bullen" war nur wenig zu sehen. Die gefährlichste Aktion gab es in der 40. Minute, als der herausstürzende Sportfreunde-Torhüter David Buchholz den Ball vor dem freistehenden Stefan Kutschke klären konnte.

Kutschke behält die Nerven - "Joker" bringt Entscheidung

Die zweite Halbzeit begann dafür gleich mit einem Paukenschlag und schwungvollen Gastgeben. Nach einem Missverständnis in der Defensive konnte Lottes Kapitän Tobias Willers RB-Angreifer und Frahn-Ersatz Carsten Kammlott im Strafraum nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Stefan Kutschke (47.) mit einem satten Schuss ins linke Eck. Nach dem Führungstreffer nahm die Partie nun mehr Fahrt auf, die Leipziger erhöhten das Tempo und zeigten in dieser Phase ihre spielerische Klasse.

So verfehlten Timo Röttger nach Vorarbeit von Mittelfeldregisseur Thiago Rockenbach mit einem Volleyschuss und Kutschke per Kopf das Tor nur knapp. Während das Gäste-Sturmduo Roman Prokoph und Julian Büscher weitgehend abgemeldet war, sorgten die Einwechslungen von Sofien Chahed, Aleksandar Kotuljac und Dennis Schmidt noch einmal für mehr Schwung. Auch die Gastgeber brachten mit Matthias Morys einen zusätzlichen Stürmer und suchten mit Erfolg die Entscheidung. Einen schnellen Gegenstoß über den ebenfalls eingewechselten Clemens Fandrich schloss "Joker" Morys zum 2:0-Endstand (84.) ab.

Shapourzadeh sieht "Rot" und fehlt im Rückspiel

In einer rassigen Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne. Statt des erhofften Anschlusstreffers, den Kotuljac auf dem Kopf hatte, verlor die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis noch Amir Shapourzadeh. In der Nachspielzeit handelte sich der Ex-Profi wegen groben Foulspiels an RB-Torhüter Fabio Coltorti die Rote Karte (90.+3) ein.

RB-Kapitän Daniel Frahn strahlte nach dem Abpfiff. "Das 2:0 ist fast ein Wunschergebnis für uns", so der etatmäßige Torjäger.

Auch Torschütze Stefan Kutschke zeigte sich zuversichtlich: "Den Elfmeter habe ich mit voller Überzeugung geschossen. Mit dem Sieg ist der erste wichtige Schritt gemacht. Aber noch sind wir nicht durch."

[mspw]

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RB Leipzig, Meister der Regionalliga Nordost, hat das Tor zur 3. Liga ein großes Stück aufgestoßen. Die Mannschaft von RB-Trainer Alexander Zorniger, die in der abgelaufenen Saison als einziges von insgesamt 149 Teams in den ersten vier deutschen Ligen unbesiegt geblieben war, entschied das Relegationshinspiel um den Aufstieg gegen den West-Meister Sportfreunde Lotte vor der Rekordkulisse von 30.104 Zuschauern in der Leipziger WM Arena, darunter auch RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, 2:0 (0:0) für sich.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit ohne große Höhepunkte verschafften Stefan Kutschke (47.) mit einem verwandelten Foulelfmeter und "Joker" Matthias Morys (84.) den "Roten Bullen" mit ihren Treffern eine komfortable Ausgangssituation. Die Sportfreunde Lotte, die ihre Saison im Westen mit einer Rekordpunktzahl (86) abgeschlossen hatten, benötigen nun im Rückspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) vor eigener Kulisse für den Aufstieg einen Sieg mit drei Toren Unterschied. Mit einem 2:0 nach 90 Minuten würden sie zumindest eine Verlängerung erzwingen. Gespielt wird in der Relegation nach dem Europapokal-Modus.

Zufriedenes Fazit von RB-Sportdirektor Rangnick

"Wir haben uns mit dem 2:0 eine gute Ausgangsposition verschafft, sind aber noch nicht am Ziel", meint RB-Sportdirektor Rangnick: "Wenn uns in Lotte ein Auswärtstor gelingt, dann wäre das die halbe Miete."

Auch Trainer Zorniger zieht ein positives Fazit. "Auf diesem Ergebnis können wir im Rückspiel aufbauen und uns einen guten Plan zurechtlegen. Nach einer etwas zähen ersten Halbzeit hat unser Offensivspiel im zweiten Durchgang besser funktioniert. Da haben wir unsere Stürmer nicht nur ständig ins Feuer geworfen, sondern waren als Mannschaft präsent", so Zorniger.

Bankplatz für RB-Kapitän Daniel Frahn

Im Vergleich zum letzten Spieltag in der Liga (1:1 beim Berliner AK) rotierte der RB-Trainer komplett durch und bot mit Ausnahme des angeschlagenen Torjägers und Kapitän Daniel Frahn (Innenbandanriss im Knie) und Juri Judt (muskuläre Probleme) seine Bestbesetzung auf. Beide saßen auf der Bank und kamen auch nicht zum Einsatz.

Bei den Gästen aus dem Tecklenburger Land gehörte Timo Kunert nach ausgeheiltem Muskelfaserriss noch nicht zum Kader. Aus der Partie bei der SSVg. Velbert (1:0) gehörten nur Benjamin Wingerter, Julian Büscher, Danijel Gataric und Kapitän Tobias Willers auch im Relegations-Hinspiel zur Startformation.

Lotte setzt kleine Ausrufezeichen

Nach einem etwas nervösen Beginn mit einigen Unkonzentriertheiten im Aufbau überzeugten die Sportfreunde Lotte in dem von zahlreichen Standardsituationen geprägten ersten Durchgang durch viele gewonnene Zweikämpfe im Mittelfeld und verzeichneten etwas mehr Spielanteile. Tim Gorschlüter und Gerrit Nauber, der nach einem Eckball im Strafraum überraschend an den Ball kam und über das Tor schoss, setzten die Gäste bei prächtiger Stimmung und leichtem Sonnenschein die ersten Ausrufezeichen auf Lotter Seite.

Insgesamt gab es jedoch für beide Mannschaften nur wenige geradlinige Aktionen. Vom schnellen Kurzpassspiel der "Roten Bullen" war nur wenig zu sehen. Die gefährlichste Aktion gab es in der 40. Minute, als der herausstürzende Sportfreunde-Torhüter David Buchholz den Ball vor dem freistehenden Stefan Kutschke klären konnte.

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Kutschke behält die Nerven - "Joker" bringt Entscheidung

Die zweite Halbzeit begann dafür gleich mit einem Paukenschlag und schwungvollen Gastgeben. Nach einem Missverständnis in der Defensive konnte Lottes Kapitän Tobias Willers RB-Angreifer und Frahn-Ersatz Carsten Kammlott im Strafraum nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Stefan Kutschke (47.) mit einem satten Schuss ins linke Eck. Nach dem Führungstreffer nahm die Partie nun mehr Fahrt auf, die Leipziger erhöhten das Tempo und zeigten in dieser Phase ihre spielerische Klasse.

So verfehlten Timo Röttger nach Vorarbeit von Mittelfeldregisseur Thiago Rockenbach mit einem Volleyschuss und Kutschke per Kopf das Tor nur knapp. Während das Gäste-Sturmduo Roman Prokoph und Julian Büscher weitgehend abgemeldet war, sorgten die Einwechslungen von Sofien Chahed, Aleksandar Kotuljac und Dennis Schmidt noch einmal für mehr Schwung. Auch die Gastgeber brachten mit Matthias Morys einen zusätzlichen Stürmer und suchten mit Erfolg die Entscheidung. Einen schnellen Gegenstoß über den ebenfalls eingewechselten Clemens Fandrich schloss "Joker" Morys zum 2:0-Endstand (84.) ab.

Shapourzadeh sieht "Rot" und fehlt im Rückspiel

In einer rassigen Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne. Statt des erhofften Anschlusstreffers, den Kotuljac auf dem Kopf hatte, verlor die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis noch Amir Shapourzadeh. In der Nachspielzeit handelte sich der Ex-Profi wegen groben Foulspiels an RB-Torhüter Fabio Coltorti die Rote Karte (90.+3) ein.

RB-Kapitän Daniel Frahn strahlte nach dem Abpfiff. "Das 2:0 ist fast ein Wunschergebnis für uns", so der etatmäßige Torjäger.

Auch Torschütze Stefan Kutschke zeigte sich zuversichtlich: "Den Elfmeter habe ich mit voller Überzeugung geschossen. Mit dem Sieg ist der erste wichtige Schritt gemacht. Aber noch sind wir nicht durch."