Aufsteiger gegen Aufstiegsfavorit: Nürnberg empfängt MSV

Ein Aufsteiger trifft im Verfolgerduell auf einen Aufstiegsfavoriten: Der 11. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga hält am Sonntag (ab 11 Uhr) das Topspiel zwischen dem Liganeuling 1. FC Nürnberg und dem MSV Duisburg, Absteiger aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, bereit. Der Tabellenvierte empfängt den Zweitplatzierten. Beide Teams haben jeweils 20 Treffer erzielt. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Der 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball ist in der laufenden Spielzeit erstmals in der zweithöchsten deutschen Spielklasse vertreten. Nachdem die Saison 2020/2021 in der Regionalliga Süd abgebrochen werden musste, wurde der Meister Mitte Mai nach der Quotientenregel ermittelt. Nach vier Siegen aus vier Spielen kam der Club auf einen optimalen Punkteschnitt von 3,00. Die Duisburgerinnen gehen nach fünf Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erstmals wieder in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start, streben den direkten Wiederaufstieg an.

Der Saisonstart: Der 1. FC Nürnberg setzte direkt im ersten Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte ein Zeichen. Der Club gewann 3:0 bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München. Mit 19 Zählern nach zehn Partien rangiert der FCN auf dem vierten Tabellenplatz, weist zwei Punkte Rückstand auf den zweitplatzierten MSV Duisburg auf, der allerdings noch eine Nachholpartie gegen den FC Ingolstadt 04 (13. Februar, ab 11 Uhr) in der Hinterhand hat. Der jüngste Erfolg gegen RB Leipzig (4:3), bei dem der Nürnberger Siegtreffer durch einen verwandelten Foulelfmeter von Kerstin Bogenschütze (90.+1) erst in der Nachspielzeit fiel, gab den Club-Frauen zusätzlichen Auftrieb für das Duell mit dem MSV, den sie mit einem Heimsieg in der Tabelle überholen könnten. Die Zebras treten ausgeruht in Franken an, haben nach der Corona-bedingten Verlegung der Partie gegen den FC Ingolstadt 04 eine dreiwöchige Spielpause hinter sich. Bei einem Sieg würden die Duisburgerinnen dem Ligaprimus SV Meppen (27 Zähler) auf den Fersen bleiben, vor allem aber die Verfolger im Aufstiegsrennen auf Abstand halten. Ebenso wie der 1. FC Nürnberg liegt auch der Tabellendritte FSV Gütersloh mit nur zwei Punkten Abstand in Lauerstellung.

Die Torjägerinnen: Der 1. FC Nürnberg (elf Gegentore) und der MSV Duisburg (acht) stellen nach Tabellenführer SV Meppen (sechs) nicht nur die besten Defensivreihen in der 2. Frauen-Bundesliga. Im Topspiel haben beide Teams auch offensiv einiges zu bieten. Dabei hat der FCN die bislang erfolgreichste Torjägerin in seinen Reihen. Angreiferin Nastassja Lein führt mit zwölf Treffern die Torschützenliste an, hat damit mehr als die Hälfte aller Nürnberger Tore erzielt. Der 20-Jährigen waren gleich zum Saisonstart in der Partie bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München alle drei Treffer gelungen. "Das war für uns alle ein eindrucksvolles Erlebnis", schwärmte die FCN-Stürmerin im Gespräch mit DFB.de. Gleiches gelang der Torjägerin in der Begegnung bei Borussia Bocholt (4:0), in der sie ebenfalls einen Dreierpack schnürte. Beim MSV Duisburg ist das Toreschießen auf mehr Schultern verteilt. Melissa Chidera Ugochukwu und Selina Vobian führen mit jeweils vier Treffern die interne Torjägerliste an. Savanah Jayn Uveges bringt es bislang auf drei Tore.

Die Trainer: Für den 1. FC Nürnberg ist Osman Cankaya bereits seit vielen Jahren tätig. Der 32-Jährige hatte zunächst als Co-Trainer bei der männlichen U 15 begonnen, bevor er im März 2014 als Assistent zu den B-Juniorinnen gestoßen war. Ein halbes Jahr später übernahm er das Team als Cheftrainer und betreute die U 17 drei Jahre lang. Nachdem er zwischenzeitlich schon einmal als Interimstrainer eingesprungen war, leitet Cankaya seit dem 1. Juli 2017 die Geschicke der Frauenmannschaft und fungiert seit 2018 zusätzlich auch als Sportlicher Leiter. In diesem Jahr gelang erstmals der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Dort wird Cankaya von seinem Trainerkollegen Matthias Meyer sowie den weiteren Assistenten Thomas Flakus und Harald Sauer unterstützt. Beim MSV Duisburg steht seit dieser Saison Henrik Lehm an der Seitenlinie. Der 61-Jährige war davor in Dänemark für FC Horsens und Odens Boldklub tätig, arbeitete zuletzt im Nachbarstaat als Trainer der U 19-Nationalmannschaft.

Die Stimmen: Osman Cankaya, Trainer und Sportlicher Leiter beim 1. FC Nürnberg, meint im Gespräch mit DFB.de: "Wir treffen auf einen sehr gefestigten Gegner, der über eine hohe individuelle Klasse verfügt. Der MSV ist klarer Aufstiegsfavorit und trägt seine Angriffe mit sehr hohem Tempo vor. Uns erwartet eine ganz harte Nuss. Wir können die Partie als Außenseiter völlig ohne Druck angehen." MSV-Trainer Henrik Lehm sagt zu DFB.de: "Ich erwarte ein sehr schwieriges Spiel in Nürnberg. Der FCN liegt nur zwei Punkte hinter uns. Auch wenn das Team schon ein Spiel mehr bestritten hat als wir, gehört Nürnberg zu den Mannschaften, von denen wir wissen, dass sie oben in der Liga mitspielen. Ich habe ihr Spiel gegen Leipzig gesehen. Sie schießen viele Tore und sind sehr gut organisiert. Ich denke, es wird ein schweres Match für uns."

Die personelle Situation: Dem Club stehen gegen den MSV Duisburg alle Spielerinnen zur Verfügung. "Ich kann personell aus dem Vollen schöpfen", sagt Osman Cankaya. "Aufgrund der Anstrengungen der vergangenen Monate sehnen wir jedoch die Winterpause herbei, wollen über den Jahreswechsel frische Kräfte tanken und gestärkt in die Rückrunde starten." Beim MSV Duisburg stehen die langzeitverletzte Innenverteidigerin Claire O'Riordan (Knöchelbruch) und Torhüterin Ena Mahmutovic (Ellenbogen) nicht zur Verfügung.

[mspw]

Ein Aufsteiger trifft im Verfolgerduell auf einen Aufstiegsfavoriten: Der 11. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga hält am Sonntag (ab 11 Uhr) das Topspiel zwischen dem Liganeuling 1. FC Nürnberg und dem MSV Duisburg, Absteiger aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, bereit. Der Tabellenvierte empfängt den Zweitplatzierten. Beide Teams haben jeweils 20 Treffer erzielt. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Der 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball ist in der laufenden Spielzeit erstmals in der zweithöchsten deutschen Spielklasse vertreten. Nachdem die Saison 2020/2021 in der Regionalliga Süd abgebrochen werden musste, wurde der Meister Mitte Mai nach der Quotientenregel ermittelt. Nach vier Siegen aus vier Spielen kam der Club auf einen optimalen Punkteschnitt von 3,00. Die Duisburgerinnen gehen nach fünf Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erstmals wieder in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start, streben den direkten Wiederaufstieg an.

Der Saisonstart: Der 1. FC Nürnberg setzte direkt im ersten Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte ein Zeichen. Der Club gewann 3:0 bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München. Mit 19 Zählern nach zehn Partien rangiert der FCN auf dem vierten Tabellenplatz, weist zwei Punkte Rückstand auf den zweitplatzierten MSV Duisburg auf, der allerdings noch eine Nachholpartie gegen den FC Ingolstadt 04 (13. Februar, ab 11 Uhr) in der Hinterhand hat. Der jüngste Erfolg gegen RB Leipzig (4:3), bei dem der Nürnberger Siegtreffer durch einen verwandelten Foulelfmeter von Kerstin Bogenschütze (90.+1) erst in der Nachspielzeit fiel, gab den Club-Frauen zusätzlichen Auftrieb für das Duell mit dem MSV, den sie mit einem Heimsieg in der Tabelle überholen könnten. Die Zebras treten ausgeruht in Franken an, haben nach der Corona-bedingten Verlegung der Partie gegen den FC Ingolstadt 04 eine dreiwöchige Spielpause hinter sich. Bei einem Sieg würden die Duisburgerinnen dem Ligaprimus SV Meppen (27 Zähler) auf den Fersen bleiben, vor allem aber die Verfolger im Aufstiegsrennen auf Abstand halten. Ebenso wie der 1. FC Nürnberg liegt auch der Tabellendritte FSV Gütersloh mit nur zwei Punkten Abstand in Lauerstellung.

Die Torjägerinnen: Der 1. FC Nürnberg (elf Gegentore) und der MSV Duisburg (acht) stellen nach Tabellenführer SV Meppen (sechs) nicht nur die besten Defensivreihen in der 2. Frauen-Bundesliga. Im Topspiel haben beide Teams auch offensiv einiges zu bieten. Dabei hat der FCN die bislang erfolgreichste Torjägerin in seinen Reihen. Angreiferin Nastassja Lein führt mit zwölf Treffern die Torschützenliste an, hat damit mehr als die Hälfte aller Nürnberger Tore erzielt. Der 20-Jährigen waren gleich zum Saisonstart in der Partie bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München alle drei Treffer gelungen. "Das war für uns alle ein eindrucksvolles Erlebnis", schwärmte die FCN-Stürmerin im Gespräch mit DFB.de. Gleiches gelang der Torjägerin in der Begegnung bei Borussia Bocholt (4:0), in der sie ebenfalls einen Dreierpack schnürte. Beim MSV Duisburg ist das Toreschießen auf mehr Schultern verteilt. Melissa Chidera Ugochukwu und Selina Vobian führen mit jeweils vier Treffern die interne Torjägerliste an. Savanah Jayn Uveges bringt es bislang auf drei Tore.

Die Trainer: Für den 1. FC Nürnberg ist Osman Cankaya bereits seit vielen Jahren tätig. Der 32-Jährige hatte zunächst als Co-Trainer bei der männlichen U 15 begonnen, bevor er im März 2014 als Assistent zu den B-Juniorinnen gestoßen war. Ein halbes Jahr später übernahm er das Team als Cheftrainer und betreute die U 17 drei Jahre lang. Nachdem er zwischenzeitlich schon einmal als Interimstrainer eingesprungen war, leitet Cankaya seit dem 1. Juli 2017 die Geschicke der Frauenmannschaft und fungiert seit 2018 zusätzlich auch als Sportlicher Leiter. In diesem Jahr gelang erstmals der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Dort wird Cankaya von seinem Trainerkollegen Matthias Meyer sowie den weiteren Assistenten Thomas Flakus und Harald Sauer unterstützt. Beim MSV Duisburg steht seit dieser Saison Henrik Lehm an der Seitenlinie. Der 61-Jährige war davor in Dänemark für FC Horsens und Odens Boldklub tätig, arbeitete zuletzt im Nachbarstaat als Trainer der U 19-Nationalmannschaft.

Die Stimmen: Osman Cankaya, Trainer und Sportlicher Leiter beim 1. FC Nürnberg, meint im Gespräch mit DFB.de: "Wir treffen auf einen sehr gefestigten Gegner, der über eine hohe individuelle Klasse verfügt. Der MSV ist klarer Aufstiegsfavorit und trägt seine Angriffe mit sehr hohem Tempo vor. Uns erwartet eine ganz harte Nuss. Wir können die Partie als Außenseiter völlig ohne Druck angehen." MSV-Trainer Henrik Lehm sagt zu DFB.de: "Ich erwarte ein sehr schwieriges Spiel in Nürnberg. Der FCN liegt nur zwei Punkte hinter uns. Auch wenn das Team schon ein Spiel mehr bestritten hat als wir, gehört Nürnberg zu den Mannschaften, von denen wir wissen, dass sie oben in der Liga mitspielen. Ich habe ihr Spiel gegen Leipzig gesehen. Sie schießen viele Tore und sind sehr gut organisiert. Ich denke, es wird ein schweres Match für uns."

Die personelle Situation: Dem Club stehen gegen den MSV Duisburg alle Spielerinnen zur Verfügung. "Ich kann personell aus dem Vollen schöpfen", sagt Osman Cankaya. "Aufgrund der Anstrengungen der vergangenen Monate sehnen wir jedoch die Winterpause herbei, wollen über den Jahreswechsel frische Kräfte tanken und gestärkt in die Rückrunde starten." Beim MSV Duisburg stehen die langzeitverletzte Innenverteidigerin Claire O'Riordan (Knöchelbruch) und Torhüterin Ena Mahmutovic (Ellenbogen) nicht zur Verfügung.

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