Auf Steffi Jones wartet ein hartes Programm

Da beim Thema Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ohne Franz Beckenbauer gar nichts geht, ist der "Kaiser" auch im Vorfeld der Frauen-WM 2011 für das Organisationskomitee unverzichtbar. "Der Franz darf kurz vor der WM wieder zum Papst gehen und um gutes Wetter bitten", sagte OK-Präsidentin Steffi Jones mit einem Schmunzeln. Etwas mehr Arbeit als auf Beckenbauer wartet dagegen auf Jones selbst - schließlich beginnt im Jahr 2010 die heiße Phase der WM-Vorbereitung.

Jones muss im kommenden Jahr auf zahlreichen Baustellen arbeiten. Der Kartenvorverkauf wird intensiviert, bei der Männer-WM in Südafrika wird die Werbetrommel gerührt, die U20-Titelkämpfe als WM-Testlauf stehen auf dem Programm, ein Maskottchen wird präsentiert und die WM-Gruppen werden Ende des Jahres ausgelost. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, verdoppelt das OK seine Mitarbeiterzahl von 30 auf 60.

"Im Fokus steht bei allem die Nachhaltigkeit. Die WM 2011 soll für den Frauenfußball weltweit ein Meilenstein sein", sagte Jones, die aber nicht nur in internationalen Dimensionen denkt: "Auch national geht es darum, den Effekt der WM nicht verpuffen zu lassen. Die Frauen-Bundesliga muss Anschluss an die Bedeutung der Nationalmannschaft finden. Es darf nicht weiter auseinanderdriften - und am Ende dieser Entwicklung sollte das Halbprofitum stehen."

WM soll Vereinen Schub

Jones sieht dabei nicht nur den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der 19,2 Millionen Euro in ein Nachhaltigkeitsprogramm investiert, sondern auch die Klubs in der Pflicht. "Der DFB investiert viel in die Vereine, die WM soll ihnen einen Schub geben. Aber die Vereine sind auch selbst gefordert. So eine Chance wie die WM bekommen wir nicht mehr", sagte die Weltmeisterin von 2003.

Beim langfristigen Erfolg der WM sind die Klubs gefordert, in den Monaten vor der Endrunde kommt es aber in erster Linie auf die Nationalspielerinnen an. "Die Spielerinnen sind diejenigen, die mit ihren Leistungen die Fans in die Stadien locken. Sie müssen sich aber auch ihrer Verantwortung außerhalb des Spielfelds bewusst sein. Sie müssen ihre Rolle, den Frauen- und Mädchenfußball weiter nach vorne zu bringen, annehmen", sagte Jones.

Als Vorbild für die Nationalspielerinnen kann die OK-Chefin selbst dienen. Jones hat im zu Ende gehenden Jahr auf über 250 Veranstaltungen Flagge gezeigt. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war aber schon kräftezehrend, man ist manchmal schon ein bisschen platt", sagte die 37-Jährige, die sich derzeit zwei Wochen "Urlaub in der Sonne" gönnt.

Vor ihrem Abflug in die Ferien konnte sich Jones, die sich rechtzeitig vor dem Ende ihres Vertrags am 31. Dezember 2011 mit DFB-Präsident Theo Zwanziger über ihre Zukunft unterhalten will, aber noch über die Bilanz beim Ticketverkauf freuen: "Dass wir schon 160.000 von den 700.000 Eintrittskarten verkauft haben, toppt alles, was wir uns vorgestellt haben. Das zeigt, dass wir wohl einiges richtig gemacht haben."

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Da beim Thema Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ohne Franz Beckenbauer gar nichts geht, ist der "Kaiser" auch im Vorfeld der Frauen-WM 2011 für das Organisationskomitee unverzichtbar. "Der Franz darf kurz vor der WM wieder zum Papst gehen und um gutes Wetter bitten", sagte OK-Präsidentin Steffi Jones mit einem Schmunzeln. Etwas mehr Arbeit als auf Beckenbauer wartet dagegen auf Jones selbst - schließlich beginnt im Jahr 2010 die heiße Phase der WM-Vorbereitung.

Jones muss im kommenden Jahr auf zahlreichen Baustellen arbeiten. Der Kartenvorverkauf wird intensiviert, bei der Männer-WM in Südafrika wird die Werbetrommel gerührt, die U20-Titelkämpfe als WM-Testlauf stehen auf dem Programm, ein Maskottchen wird präsentiert und die WM-Gruppen werden Ende des Jahres ausgelost. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, verdoppelt das OK seine Mitarbeiterzahl von 30 auf 60.

"Im Fokus steht bei allem die Nachhaltigkeit. Die WM 2011 soll für den Frauenfußball weltweit ein Meilenstein sein", sagte Jones, die aber nicht nur in internationalen Dimensionen denkt: "Auch national geht es darum, den Effekt der WM nicht verpuffen zu lassen. Die Frauen-Bundesliga muss Anschluss an die Bedeutung der Nationalmannschaft finden. Es darf nicht weiter auseinanderdriften - und am Ende dieser Entwicklung sollte das Halbprofitum stehen."

WM soll Vereinen Schub

Jones sieht dabei nicht nur den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der 19,2 Millionen Euro in ein Nachhaltigkeitsprogramm investiert, sondern auch die Klubs in der Pflicht. "Der DFB investiert viel in die Vereine, die WM soll ihnen einen Schub geben. Aber die Vereine sind auch selbst gefordert. So eine Chance wie die WM bekommen wir nicht mehr", sagte die Weltmeisterin von 2003.

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Beim langfristigen Erfolg der WM sind die Klubs gefordert, in den Monaten vor der Endrunde kommt es aber in erster Linie auf die Nationalspielerinnen an. "Die Spielerinnen sind diejenigen, die mit ihren Leistungen die Fans in die Stadien locken. Sie müssen sich aber auch ihrer Verantwortung außerhalb des Spielfelds bewusst sein. Sie müssen ihre Rolle, den Frauen- und Mädchenfußball weiter nach vorne zu bringen, annehmen", sagte Jones.

Als Vorbild für die Nationalspielerinnen kann die OK-Chefin selbst dienen. Jones hat im zu Ende gehenden Jahr auf über 250 Veranstaltungen Flagge gezeigt. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war aber schon kräftezehrend, man ist manchmal schon ein bisschen platt", sagte die 37-Jährige, die sich derzeit zwei Wochen "Urlaub in der Sonne" gönnt.

Vor ihrem Abflug in die Ferien konnte sich Jones, die sich rechtzeitig vor dem Ende ihres Vertrags am 31. Dezember 2011 mit DFB-Präsident Theo Zwanziger über ihre Zukunft unterhalten will, aber noch über die Bilanz beim Ticketverkauf freuen: "Dass wir schon 160.000 von den 700.000 Eintrittskarten verkauft haben, toppt alles, was wir uns vorgestellt haben. Das zeigt, dass wir wohl einiges richtig gemacht haben."