"Auch 2011 viele Spiele auf Topniveau"

Menschen erreichen, positive Emotionen wecken, Freude verbreiten. Im Jahr 2010 ist dies der deutschen Nationalmannschaft gelungen. In Südafrika hat das deutsche Team die Fans aus aller Welt für ihre Art des Fußballs begeistert und als WM-Dritter neue Freunde gewonnen.

Zuständig dafür war und ist Joachim Löw, der zwischen Pretoria und Kapstadt zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft als Bundestrainer in der Verantwortung stand.

Im dritten und letzten Teil des großen DFB.de-Gesprächs der Woche mit Onlineredakteur Steffen Lüdeke redet Löw über Kapitän Michael Ballack und blickt aufs nächste Jahr voraus, wenn die Entscheidung in der EM-Qualifikation ansteht.

DFB.de: 2010 neigt sich dem Ende, 2011 steht vor der Tür. Wie gut ist es für Ihre Mannschaft, dass Sie im kommenden Jahr kein großes Turnier bestreiten muss?

Löw: Es ist nicht schlecht, wenn die Nationalspieler jetzt mal ein Jahr haben, in dem sie eine normale und lange Sommerpause haben. Und vor allem eine normale Vorbereitung. Natürlich brauchen wir den Wettkampf, brauchen Spiele auf Topniveau. Daher haben wir einige Begegnungen, die zwar Testspiele sind, aber trotzdem einen hohen Stellenwert haben: Wir spielen gegen Brasilien, Italien, Holland und Uruquay. Dazu haben wir unsere EM-Qualifikationsspiele. Es ist also nicht so, dass wir uns das ganze Jahr nur ausruhen.

DFB.de: 2010 war für Kapitän Michael Ballack ein schwieriges Jahr. Wie stellen Sie sich für 2011 die Zusammenarbeit mit ihm vor?

Löw: Ich traue ihm zu, und ich weiß aus den Gesprächen in den vergangenen Monaten, dass er den Ehrgeiz besitzt, unbedingt wieder für die Nationalmannschaft zu spielen. Er war jetzt ein halbes Jahr verletzt. Wir müssen abwarten, ob er im nächsten halben Jahr wieder eine Form erreicht, mit der er uns helfen kann. Wenn er dies schaffen sollte, dann freuen wir uns alle. Ich traue ihm das zu.

DFB.de: Welchen von den ganz jungen Spielern, die im letzten Länderspiel 2010, beim 0:0 in Schweden, zu Ihrer Mannschaft gekommen sind, trauen Sie am ehesten zu, sich langfristig durchzusetzen?



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Menschen erreichen, positive Emotionen wecken, Freude verbreiten. Im Jahr 2010 ist dies der deutschen Nationalmannschaft gelungen. In Südafrika hat das deutsche Team die Fans aus aller Welt für ihre Art des Fußballs begeistert und als WM-Dritter neue Freunde gewonnen.

Zuständig dafür war und ist Joachim Löw, der zwischen Pretoria und Kapstadt zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft als Bundestrainer in der Verantwortung stand.

Im dritten und letzten Teil des großen DFB.de-Gesprächs der Woche mit Onlineredakteur Steffen Lüdeke redet Löw über Kapitän Michael Ballack und blickt aufs nächste Jahr voraus, wenn die Entscheidung in der EM-Qualifikation ansteht.

DFB.de: 2010 neigt sich dem Ende, 2011 steht vor der Tür. Wie gut ist es für Ihre Mannschaft, dass Sie im kommenden Jahr kein großes Turnier bestreiten muss?

Löw: Es ist nicht schlecht, wenn die Nationalspieler jetzt mal ein Jahr haben, in dem sie eine normale und lange Sommerpause haben. Und vor allem eine normale Vorbereitung. Natürlich brauchen wir den Wettkampf, brauchen Spiele auf Topniveau. Daher haben wir einige Begegnungen, die zwar Testspiele sind, aber trotzdem einen hohen Stellenwert haben: Wir spielen gegen Brasilien, Italien, Holland und Uruquay. Dazu haben wir unsere EM-Qualifikationsspiele. Es ist also nicht so, dass wir uns das ganze Jahr nur ausruhen.

DFB.de: 2010 war für Kapitän Michael Ballack ein schwieriges Jahr. Wie stellen Sie sich für 2011 die Zusammenarbeit mit ihm vor?

Löw: Ich traue ihm zu, und ich weiß aus den Gesprächen in den vergangenen Monaten, dass er den Ehrgeiz besitzt, unbedingt wieder für die Nationalmannschaft zu spielen. Er war jetzt ein halbes Jahr verletzt. Wir müssen abwarten, ob er im nächsten halben Jahr wieder eine Form erreicht, mit der er uns helfen kann. Wenn er dies schaffen sollte, dann freuen wir uns alle. Ich traue ihm das zu.

DFB.de: Welchen von den ganz jungen Spielern, die im letzten Länderspiel 2010, beim 0:0 in Schweden, zu Ihrer Mannschaft gekommen sind, trauen Sie am ehesten zu, sich langfristig durchzusetzen?

Löw: Es ist heute einfacher, für die Mannschaft nominiert zu werden - aber nicht einfach, auch wirklich zu spielen, weil viele Positionen bereits mit jungen guten Spielern besetzt sind. Spieler wie Khedira, Özil, Müller, Lahm oder Schweinsteiger zu verdrängen, das ist schon eine Herausforderung. Aber alle, die gegen Schweden dabei waren, haben einen guten Eindruck hinterlassen. Mats Hummels zum Beispiel ist sehr selbstbewusst und reif für sein junges Alter. André Schürrle ist ein Spieler, der mit viel Tempo und viel Frechheit ausgestattet ist. Lewis Holtby ist technisch sehr gut, er ist vom Typ her so wie Özil, er hat ein gutes Auge und ist in der Lage, überraschende Pässe zu spielen. Und Mario Götze hat mit seinen 18 Jahren mit einer Selbstverständlichkeit bei uns trainiert, wie ich sie bei einem Spieler, der neu zur Nationalmannschaft gekommen ist, noch nie gesehen habe. Götze wirkte trotz seiner Jugend so, als wäre er schon zwei, drei Jahre dabei: selbstbewusst, ballsicher, ideenreich. Ich glaube, dass er eines der größten Talente im deutschen Fußball ist.

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DFB.de: Weihnachten steht vor der Tür. Wie wird das Fest im Hause Löw gefeiert.

Löw: Ich war in diesem Jahr mehr als 200 Tage unterwegs, habe viel Zeit in Hotels verbracht. Für mich ist es deshalb großer Luxus, mal wieder zu Hause zu sein, meine Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Ich werde dies sehr genießen, werde die Seele baumeln lassen. Weihnachten gehört bei uns der Familie, Silvester werden wir mit Freunden verbringen.

DFB.de: Wie weit sind Sie schon mit der Vorbereitung, haben Sie schon alle Geschenke zusammen? Oder ist Schenken und Beschenktwerden für Sie nicht so wichtig?

Löw: Grundsätzlich freue ich mich auch über Kleinigkeiten, wenn sie mit Überlegung ausgewählt sind. Aber bei uns in der Familie ist es schon länger so, dass es uns nicht darum geht, uns gegenseitig zu beschenken. Das Geld, das wir normalerweise für Geschenke verwenden würden, spenden wir an Familien, die es nötiger haben. Es gibt die eine oder andere Organisation, es gibt aber auch einzelne Familien in der Nähe, von denen wir wissen, dass sie gewisse Dinge gut gebrauchen können.