Asamoah: "Dürfen uns diese WM nicht kaputtmachen lassen"

Der dunkelhäutige deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah vom Bundesligisten Schalke 04 hat nach den zahlreichen fremdenfeindlichen Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit vor den Folgen des Rechtsradikalismus in Deutschland im Hinblick auf die WM-Endrunde (9. Juni bis 9. Juli) gewarnt.

"Wir dürfen denen keine Chance geben. Bestimmte Leute haben doch nur auf die große Plattform einer Fußball-Weltmeisterschaft gewartet, um dieses furchtbare Thema voranzubringen. Ich persönlich bin selbst betroffen von diesen Aktionen und finde es schlimm, welche Blüten der Rechtsradikalismus in Deutschland treibt. Es ist sehr traurig, was man jeden Tag darüber im Fernsehen sieht. Wir dürfen uns diese WM von den Nazis nicht kaputtmachen lassen", sagte der Angreifer, der in Ghana geboren wurde, im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Der ehemalige Hannoveraner sieht sich selbst rassistischen Parolen ausgesetzt. Eine Neonazi-Organisation hatte Poster und T-Shirts mit einem Asamoah-Foto und der aufgedruckten Parole "Nein, Gerald, du bist nicht Deutschland" veräußert. Asamoah: "Das hat mich sehr verletzt, aber ich bin zuerst nicht juristisch dagegen vorgegangen. Mit Unterstützung des DFB habe ich jetzt aber rechtliche Schritte eingeleitet und per einstweiliger Verfügung generell die Veröffentlichung und Verbreitung dieses Plakats und des dazugehörigen Bildes untersagen lassen."

Er selbst fühle sich nicht in Gefahr, aber er habe Freunde, "die sich im Moment nicht besonders wohl fühlen und auf der Straße beleidigt werden".

[sid/us]


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Der dunkelhäutige deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah vom Bundesligisten Schalke 04 hat nach den zahlreichen fremdenfeindlichen Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit vor den Folgen des Rechtsradikalismus in Deutschland im Hinblick auf die WM-Endrunde (9. Juni bis 9. Juli) gewarnt.



"Wir dürfen denen keine Chance geben. Bestimmte Leute haben
doch nur auf die große Plattform einer Fußball-Weltmeisterschaft
gewartet, um dieses furchtbare Thema voranzubringen. Ich persönlich bin selbst betroffen von diesen Aktionen und finde es schlimm, welche Blüten der Rechtsradikalismus in Deutschland treibt. Es ist sehr traurig, was man jeden Tag darüber im Fernsehen sieht. Wir dürfen uns diese WM von den Nazis nicht kaputtmachen lassen", sagte der Angreifer, der in Ghana geboren wurde, im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.



Der ehemalige Hannoveraner sieht sich selbst rassistischen
Parolen ausgesetzt. Eine Neonazi-Organisation hatte Poster und
T-Shirts mit einem Asamoah-Foto und der aufgedruckten Parole "Nein, Gerald, du bist nicht Deutschland" veräußert. Asamoah: "Das hat mich sehr verletzt, aber ich bin zuerst nicht juristisch dagegen vorgegangen. Mit Unterstützung des DFB habe ich jetzt aber rechtliche Schritte eingeleitet und per einstweiliger Verfügung generell die Veröffentlichung und Verbreitung dieses Plakats und des dazugehörigen Bildes untersagen lassen."



Er selbst fühle sich nicht in Gefahr, aber er habe Freunde,
"die sich im Moment nicht besonders wohl fühlen und auf der Straße beleidigt werden".