Arminia vs. Leipzig: Erneutes Torspektakel?

Ein schnelles Wiedersehen gibt es im Rahmen des 13. Spieltages in der 2. Frauen-Bundesliga Nord heute (ab 11 Uhr) zwischen dem abstiegsbedrohten DSC Arminia Bielefeld und dem Tabellendritten RB Leipzig. Im turbulenten Hinspiel setzten sich Ende März die Arminia-Frauen in Leipzig 5:3 durch. Kommt es nur sieben Wochen später erneut zu einem Torspektakel? DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: 17 Punkte aus elf Begegnungen: Mit dieser Ausbeute ist der ambitionierte Aufsteiger RB Leipzig nicht zufrieden. Der Rückstand auf Tabellenführer FSV Gütersloh beträgt fünf Partien vor dem Saisonende bereits neun Zähler. Immerhin konnte sich das Team von RB-Trainerin Katja Greulich mit dem jüngsten 3:1-Heimerfolg gegen Liganeuling SpVg Berghofen wohl aller Abstiegssorgen entledigen. Dagegen steckt Arminia Bielefeld noch mitten im Kampf um den Klassenverbleib. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden aus elf Spielen belegt die Mannschaft um Neu-Trainer Tom Rerucha mit acht Punkten einen Abstiegsplatz.

Die aktuelle Form: Mit drei Siegen in Folge war Aufsteiger RB Leipzig optimal in die Saison gestartet. Nachdem die Spielzeit wegen der Corona-Pandemie von Ende Oktober bis Mitte März unterbrochen worden war, läuft es nicht mehr rund. Schon das erste Spiel nach der Zwangspause verloren die Leipzigerinnen zu Hause gegen Arminia Bielefeld 3:5. Die ernüchternde Gesamtbilanz nach dem Restart: Acht Punkte aus acht Partien. Arminia Bielefeld hatte bis zur Saisonunterbrechung keinen einzigen Zähler auf der Habenseite, stellte zuletzt aber zumindest den Anschluss an die Konkurrenz her und kam im neuen Jahr ebenfalls auf acht Zähler. Auf eigenem Platz warten die Ostwestfälinnen noch auf ihren ersten Punktgewinn. In den fünf verlorenen Heimspielen gelangen nur zwei Tore.

Das Hinspiel: Mit dem 5:3 (3:0) am 4. Spieltag in Leipzig sorgte die Arminia, damals noch betreut vom langjährigen Trainer Markus Wuckel, für eine große Überraschung. Nach Treffern der beiden Doppeltorschützinnen Sarah Grünheid (26./41., Foulelfmeter) und Maja Sternad (28./56.) führte Bielefeld bereits 4:0, ehe Lea Mauly (72.), Marlene Müller (81.) und Natalie Teubner (83.) noch einmal für Spannung sorgten. Außerdem scheiterte Leipzigs österreichische Nationalspielerin Yvonne Weilharter noch mit einem Foulelfmeter an Arminia-Torfrau Lisa Venrath (74.). In der Schlussphase drängte RB auf den Ausgleich. Erst mit dem dritten Strafstoß der Partie machte Lisa Lösch (90.+5, Foulelfmeter) in der Nachspielzeit für Bielefeld alles klar.

Die Torjägerinnen: Für exakt 57,14 Prozent der insgesamt 14 Saisontore von Arminia Bielefeld war bislang Sarah Grünheid verantwortlich. Mit acht Treffern in neun Einsätzen führt die 30 Jahre alte Angreiferin auch die Torjägerinnenliste in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga an. Noch treffsicherer als bei ihrem Doppelpack beim Hinspiel in Leipzig präsentierte sie sich in der Begegnung bei Borussia Mönchengladbach, wo ihr gleich drei Tore zum 4:0-Auswärtserfolg gelangen. Bei RB Leipzig wird das Toreschießen auf mehr Schultern verteilt. Vanessa Fudalla und Marlene Müller sind mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Torschützinnen. Für Aufsehen sorgte zuletzt das Comeback der Welt- und dreifachen Europameisterin Anja Mittag. Die etatmäßige Co-Trainerin markierte bei sechs Einsätzen, davon zwei über 90 Minuten, zwei Treffer und glänzte mehrfach als Vorbereiterin.

Die Stärken und Schwächen: "Uns zeichnen eine große mannschaftliche Geschlossenheit und ein guter Teamgeist aus", sagt Arminia Bielefelds neuer Trainer Tom Rerucha im Gespräch mit DFB.de. Der 45-Jährige hatte die Mannschaft Ende April von Ex-Profi Markus Wuckel, der 17 Jahre lang im Amt war, übernommen und hat das Bielefelder Team bisher dreimal betreut (ein Sieg, zwei Niederlagen). "An einem guten Tag bringen wir offensiv hohe Qualität auf den Platz", erklärt Rerucha. "Unsere Schwäche ist die Unerfahrenheit auf Grund des jungen Alters. Daher agieren wir in vielen Situationen noch zu naiv." RB-Trainerin Katja Greulich gibt sich bei 21 Gegentoren nach elf Spielen ganz pragmatisch. "Wir kassieren zu viele Treffer, müssen besser verteidigen und kompakter auftreten", fordert die 36-Jährige. "Die Mannschaft kann bereits aus verschiedenen Grundordnungen spielen und ist sehr flexibel. Wir sind aber insgesamt auch noch ein sehr junges Team, das ein wenig Zeit benötigt, bis sich konstanter Erfolg einstellen wird."

Die Stimmen: "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Leipzig ist sehr variabel, kann unterschiedliche Systeme spielen", sagt Tom Rerucha. "Neben der defensiven Stabilität wird es auch darauf ankommen, wie sich unsere jungen Angreiferinnen Maja Sternad und Gentiana Fetaj neben der erfahrenen Torjägerin Sarah Grünheid präsentieren. Ein erneuter Sieg gegen RB Leipzig wäre für unsere derzeitige Tabellensituation Gold wert." Katja Greulich erklärt gegenüber DFB.de: "Fünf Gegentore wie im Hinspiel sind einfach zu viel. Das darf uns nicht wieder passieren. Wir wollen die Defensive stärken und mit der gleichen Kompaktheit wie zuletzt beim 3:1-Erfolg gegen SpVg Berghofen auftreten. Wir wissen, dass Arminia Bielefeld auf Grund des Trainerwechsels neuen Mut geschöpft hat. Wir wollen aber die jüngsten Positiverlebnisse mit in die Partie nehmen und möglichst nachlegen."

Die Personallage: Arminia-Mittelfeldspielerin Madeline McCracken hat sich im Training einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde in dieser Woche operiert. Auch Innenverteidigerin Ana Charlotte Schöning wird das Duell mit RB Leipzig wegen Rückenproblemen verpassen. Bei den Gästen ist die Verletztenliste noch etwas länger. Die Mittelfeldspielerinnen Lea Mauly und Natalie Teubner, die jeweils noch im Hinspiel gegen Bielefeld getroffen hatten, fallen jeweils mit Kreuzbandrissen aus. Abwehrspielerin Yvonne Weilharter hat sich einen Mittelfußbruch zugezogen. Auch Torjägerin und Leistungsträgerin Vanessa Fudalla steht in Bielefeld nicht zur Verfügung.

Die Auf- und Abstiegsregelung: In den Staffeln Nord und Süd der 2. Frauen-Bundesliga kämpfen jeweils neun Mannschaften um die Meisterschaft. Die Staffelsieger steigen direkt in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf. Jeweils die drei Vereine aus den Staffeln Nord und Süd mit der geringsten Punktezahl werden am Saisonende in die Regionalliga gemäß ihrer Verbandszugehörigkeit absteigen. Die Ermittlung des siebten Absteigers erfolgt durch zwei Relegationsspiele (Hin- und Rückspiel) zwischen den jeweils Sechstplatzierten der beiden Staffeln.

[mspw]

Ein schnelles Wiedersehen gibt es im Rahmen des 13. Spieltages in der 2. Frauen-Bundesliga Nord heute (ab 11 Uhr) zwischen dem abstiegsbedrohten DSC Arminia Bielefeld und dem Tabellendritten RB Leipzig. Im turbulenten Hinspiel setzten sich Ende März die Arminia-Frauen in Leipzig 5:3 durch. Kommt es nur sieben Wochen später erneut zu einem Torspektakel? DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: 17 Punkte aus elf Begegnungen: Mit dieser Ausbeute ist der ambitionierte Aufsteiger RB Leipzig nicht zufrieden. Der Rückstand auf Tabellenführer FSV Gütersloh beträgt fünf Partien vor dem Saisonende bereits neun Zähler. Immerhin konnte sich das Team von RB-Trainerin Katja Greulich mit dem jüngsten 3:1-Heimerfolg gegen Liganeuling SpVg Berghofen wohl aller Abstiegssorgen entledigen. Dagegen steckt Arminia Bielefeld noch mitten im Kampf um den Klassenverbleib. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden aus elf Spielen belegt die Mannschaft um Neu-Trainer Tom Rerucha mit acht Punkten einen Abstiegsplatz.

Die aktuelle Form: Mit drei Siegen in Folge war Aufsteiger RB Leipzig optimal in die Saison gestartet. Nachdem die Spielzeit wegen der Corona-Pandemie von Ende Oktober bis Mitte März unterbrochen worden war, läuft es nicht mehr rund. Schon das erste Spiel nach der Zwangspause verloren die Leipzigerinnen zu Hause gegen Arminia Bielefeld 3:5. Die ernüchternde Gesamtbilanz nach dem Restart: Acht Punkte aus acht Partien. Arminia Bielefeld hatte bis zur Saisonunterbrechung keinen einzigen Zähler auf der Habenseite, stellte zuletzt aber zumindest den Anschluss an die Konkurrenz her und kam im neuen Jahr ebenfalls auf acht Zähler. Auf eigenem Platz warten die Ostwestfälinnen noch auf ihren ersten Punktgewinn. In den fünf verlorenen Heimspielen gelangen nur zwei Tore.

Das Hinspiel: Mit dem 5:3 (3:0) am 4. Spieltag in Leipzig sorgte die Arminia, damals noch betreut vom langjährigen Trainer Markus Wuckel, für eine große Überraschung. Nach Treffern der beiden Doppeltorschützinnen Sarah Grünheid (26./41., Foulelfmeter) und Maja Sternad (28./56.) führte Bielefeld bereits 4:0, ehe Lea Mauly (72.), Marlene Müller (81.) und Natalie Teubner (83.) noch einmal für Spannung sorgten. Außerdem scheiterte Leipzigs österreichische Nationalspielerin Yvonne Weilharter noch mit einem Foulelfmeter an Arminia-Torfrau Lisa Venrath (74.). In der Schlussphase drängte RB auf den Ausgleich. Erst mit dem dritten Strafstoß der Partie machte Lisa Lösch (90.+5, Foulelfmeter) in der Nachspielzeit für Bielefeld alles klar.

Die Torjägerinnen: Für exakt 57,14 Prozent der insgesamt 14 Saisontore von Arminia Bielefeld war bislang Sarah Grünheid verantwortlich. Mit acht Treffern in neun Einsätzen führt die 30 Jahre alte Angreiferin auch die Torjägerinnenliste in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga an. Noch treffsicherer als bei ihrem Doppelpack beim Hinspiel in Leipzig präsentierte sie sich in der Begegnung bei Borussia Mönchengladbach, wo ihr gleich drei Tore zum 4:0-Auswärtserfolg gelangen. Bei RB Leipzig wird das Toreschießen auf mehr Schultern verteilt. Vanessa Fudalla und Marlene Müller sind mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Torschützinnen. Für Aufsehen sorgte zuletzt das Comeback der Welt- und dreifachen Europameisterin Anja Mittag. Die etatmäßige Co-Trainerin markierte bei sechs Einsätzen, davon zwei über 90 Minuten, zwei Treffer und glänzte mehrfach als Vorbereiterin.

Die Stärken und Schwächen: "Uns zeichnen eine große mannschaftliche Geschlossenheit und ein guter Teamgeist aus", sagt Arminia Bielefelds neuer Trainer Tom Rerucha im Gespräch mit DFB.de. Der 45-Jährige hatte die Mannschaft Ende April von Ex-Profi Markus Wuckel, der 17 Jahre lang im Amt war, übernommen und hat das Bielefelder Team bisher dreimal betreut (ein Sieg, zwei Niederlagen). "An einem guten Tag bringen wir offensiv hohe Qualität auf den Platz", erklärt Rerucha. "Unsere Schwäche ist die Unerfahrenheit auf Grund des jungen Alters. Daher agieren wir in vielen Situationen noch zu naiv." RB-Trainerin Katja Greulich gibt sich bei 21 Gegentoren nach elf Spielen ganz pragmatisch. "Wir kassieren zu viele Treffer, müssen besser verteidigen und kompakter auftreten", fordert die 36-Jährige. "Die Mannschaft kann bereits aus verschiedenen Grundordnungen spielen und ist sehr flexibel. Wir sind aber insgesamt auch noch ein sehr junges Team, das ein wenig Zeit benötigt, bis sich konstanter Erfolg einstellen wird."

Die Stimmen: "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Leipzig ist sehr variabel, kann unterschiedliche Systeme spielen", sagt Tom Rerucha. "Neben der defensiven Stabilität wird es auch darauf ankommen, wie sich unsere jungen Angreiferinnen Maja Sternad und Gentiana Fetaj neben der erfahrenen Torjägerin Sarah Grünheid präsentieren. Ein erneuter Sieg gegen RB Leipzig wäre für unsere derzeitige Tabellensituation Gold wert." Katja Greulich erklärt gegenüber DFB.de: "Fünf Gegentore wie im Hinspiel sind einfach zu viel. Das darf uns nicht wieder passieren. Wir wollen die Defensive stärken und mit der gleichen Kompaktheit wie zuletzt beim 3:1-Erfolg gegen SpVg Berghofen auftreten. Wir wissen, dass Arminia Bielefeld auf Grund des Trainerwechsels neuen Mut geschöpft hat. Wir wollen aber die jüngsten Positiverlebnisse mit in die Partie nehmen und möglichst nachlegen."

Die Personallage: Arminia-Mittelfeldspielerin Madeline McCracken hat sich im Training einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde in dieser Woche operiert. Auch Innenverteidigerin Ana Charlotte Schöning wird das Duell mit RB Leipzig wegen Rückenproblemen verpassen. Bei den Gästen ist die Verletztenliste noch etwas länger. Die Mittelfeldspielerinnen Lea Mauly und Natalie Teubner, die jeweils noch im Hinspiel gegen Bielefeld getroffen hatten, fallen jeweils mit Kreuzbandrissen aus. Abwehrspielerin Yvonne Weilharter hat sich einen Mittelfußbruch zugezogen. Auch Torjägerin und Leistungsträgerin Vanessa Fudalla steht in Bielefeld nicht zur Verfügung.

Die Auf- und Abstiegsregelung: In den Staffeln Nord und Süd der 2. Frauen-Bundesliga kämpfen jeweils neun Mannschaften um die Meisterschaft. Die Staffelsieger steigen direkt in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf. Jeweils die drei Vereine aus den Staffeln Nord und Süd mit der geringsten Punktezahl werden am Saisonende in die Regionalliga gemäß ihrer Verbandszugehörigkeit absteigen. Die Ermittlung des siebten Absteigers erfolgt durch zwei Relegationsspiele (Hin- und Rückspiel) zwischen den jeweils Sechstplatzierten der beiden Staffeln.

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