Arminia-Coach Drobe: "Für besondere Momente sorgen"

Schreibt die U 17 von Arminia Bielefeld weiterhin Geschichte? Um bei der ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft das Finale zu erreichen, muss das Team von Trainer Marcel Drobe am heutigen Ostermontag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) im Rückspiel beim FC Schalke 04 ein 0:1 aufholen. Im DFB.de-Interview spricht der 34-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Ausgangslage.

DFB.de: Im Halbfinalhinspiel musste sich Ihre Mannschaft dem Titelverteidiger FC Schalke 04 vor eigenem Publikum 0:1 geschlagen geben. Mit welchen Gefühlen und Eindrücken sind Sie aus der Partie gegangen, Herr Drobe?

Marcel Drobe: Wir bleiben vor dem Rückspiel zuversichtlich. Das Hinspiel hat das bestätigt, was wir über die starke Schalker Mannschaft bereits wussten. Wir haben gegen einen defensiv stabilen Gegner aber immer wieder gute Lösungen gefunden. Im Abschluss und bei den letzten Pässen hat ein wenig die Genauigkeit gefehlt, um uns in Form von Toren für unsere gute Leistung zu belohnen.

DFB.de: Waren Unterschiede zum 0:3 während der regulären Saison in der Liga zu beobachten?

Drobe: Die Spiele waren tatsächlich recht ähnlich. Wenn wir zum richtigen Zeitpunkt das Tor machen, hätten wir beide Begegnungen in unsere Richtung lenken können. In der Schlussphase war unsere Herangehensweise aber unterschiedlich. Während wir im Meisterschaftsspiel deutlich mehr riskiert und dann noch zwei Konter kassiert haben, war es im Hinspiel noch nicht notwendig, komplett aufzumachen, um auf das Ausgleichstor zu gehen. Uns bleiben noch mindestens 90 Minuten, um dem Halbfinale eine andere Wendung zu geben.

DFB.de: Die Rahmenbedingungen waren mit mehr als 3500 Zuschauer*innen und der Live-Übertragung im TV besondere. Wie ist das Team aus Ihrer Sicht damit umgegangen?

Drobe: Es war ein tolles Erlebnis für die Jungs. Wir sind dem Verein sehr dankbar, dass wir die Partie in der SchücoArena, dem Stadion unserer Profimannschaft, austragen durften. Schon im Vorfeld war die Situation für die Spieler mit unter anderem Interviewanfragen neu. Im Spiel hat man dem Team in den ersten fünf bis zehn Minuten schon angemerkt, dass die Nervosität ein wenig größer ist. Das haben die Jungs aber gut abgeschüttelt. Diese Erfahrung werden sie für ihren weiteren Weg mitnehmen.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat die erstmalige Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft für die Arminia?

Drobe: Das ist für alle Beteiligten eine tolle Sache. Es ist für uns alles andere als selbstverständlich, in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga gegenüber Vereinen wie Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach oder Bayer 04 Leverkusen die Nase vorne zu haben. Wir sind stolz, mit Arminia Bielefeld in der Runde der besten vier deutschen Mannschaften zu stehen. Das Halbfinale ist die Belohnung für unsere Saisonleistung. Wenn wir jetzt aber schon so nah dran sind, dann wollen wir auch ins Finale.

DFB.de: Wie schwer wird es, das Team über das Saisonende hinaus zusammenzuhalten?

Drobe: Ich bin guten Mutes, dass uns das - abgesehen von Nick Cherny, der sich Borussia Dortmund anschließt - gelingen wird. Wir sind als Verein gefragt, den Jungs Entwicklungsmöglichkeiten bei uns aufzuzeigen. Unsere U 19 steht in der Westfalenliga bei sieben Punkten Vorsprung vor der Rückkehr in die A-Junioren-Bundesliga. Der Austausch mit dem neuen Profi-Cheftrainer Uwe Koschinat ist zudem sehr gut. So haben bereits fünf Jungs bei der ersten Mannschaft mittrainiert. Jomaine Consbruch ist ein Beispiel, wie sich ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs die Arminia seinen Platz in der Profimannschaft finden kann. Auch Torhüter Arne Schulz als Nummer zwei hinter Martin Fraisl nimmt als Eigengewächs eine tolle Entwicklung.

DFB.de: Im anderen Halbfinalhinspiel zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg ging es beim 4:3 sehr torreich zu. Wie ist Ihr Eindruck?

Drobe: Ich habe natürlich einen Blick auf das Ergebnis geworfen. Im Detail haben wir uns aber noch nicht mit dem Spiel beschäftigt.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre Ausgangslage für das Rückspiel?

Drobe: Es ist noch nichts entschieden. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir Schalke 04 in Schwierigkeiten bringen und immer gefährlich sein können. Ich wüsste nicht, warum uns das nicht auch in Gelsenkirchen gelingen sollte. Dass der Sieger im Endspiel Heimrecht haben wird, ist ein zusätzlicher Ansporn.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, im Rückspiel auswärts antreten zu müssen?

Drobe: Wir denken nicht über Dinge nach, die wir nicht beeinflussen können. Wir nehmen die Ausgangslage so in Angriff, wie sie ist. Auch im Parkstadion wird eine besondere Atmosphäre herrschen. Darauf freuen wir uns.

DFB.de: Was ist in den Stunden vor dem Anpfiff geplant?

Drobe: Wir haben uns dafür entschieden, nicht von der Routine vor den Meisterschaftsspielen abzuweichen. Wir werden also zum Beispiel kein Tageshotel beziehen. Für die Strecke nach Gelsenkirchen benötigen wir etwa eineinhalb Stunden.

DFB.de: Wie soll der Finaleinzug gelingen?

Drobe: Wir wollen auf unsere gute Leistung noch einmal einen draufsetzen. Für das Rückspiel haben mindestens drei oder vier Jungs noch Steigerungspotenzial, um so für besondere Momente sorgen zu können. Jeder Spieler muss 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen. Wenn wir dann noch die notwendige Effektivität auf den Platz bringen, bin ich guter Dinge.

[mspw]

Schreibt die U 17 von Arminia Bielefeld weiterhin Geschichte? Um bei der ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft das Finale zu erreichen, muss das Team von Trainer Marcel Drobe am heutigen Ostermontag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) im Rückspiel beim FC Schalke 04 ein 0:1 aufholen. Im DFB.de-Interview spricht der 34-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Ausgangslage.

DFB.de: Im Halbfinalhinspiel musste sich Ihre Mannschaft dem Titelverteidiger FC Schalke 04 vor eigenem Publikum 0:1 geschlagen geben. Mit welchen Gefühlen und Eindrücken sind Sie aus der Partie gegangen, Herr Drobe?

Marcel Drobe: Wir bleiben vor dem Rückspiel zuversichtlich. Das Hinspiel hat das bestätigt, was wir über die starke Schalker Mannschaft bereits wussten. Wir haben gegen einen defensiv stabilen Gegner aber immer wieder gute Lösungen gefunden. Im Abschluss und bei den letzten Pässen hat ein wenig die Genauigkeit gefehlt, um uns in Form von Toren für unsere gute Leistung zu belohnen.

DFB.de: Waren Unterschiede zum 0:3 während der regulären Saison in der Liga zu beobachten?

Drobe: Die Spiele waren tatsächlich recht ähnlich. Wenn wir zum richtigen Zeitpunkt das Tor machen, hätten wir beide Begegnungen in unsere Richtung lenken können. In der Schlussphase war unsere Herangehensweise aber unterschiedlich. Während wir im Meisterschaftsspiel deutlich mehr riskiert und dann noch zwei Konter kassiert haben, war es im Hinspiel noch nicht notwendig, komplett aufzumachen, um auf das Ausgleichstor zu gehen. Uns bleiben noch mindestens 90 Minuten, um dem Halbfinale eine andere Wendung zu geben.

DFB.de: Die Rahmenbedingungen waren mit mehr als 3500 Zuschauer*innen und der Live-Übertragung im TV besondere. Wie ist das Team aus Ihrer Sicht damit umgegangen?

Drobe: Es war ein tolles Erlebnis für die Jungs. Wir sind dem Verein sehr dankbar, dass wir die Partie in der SchücoArena, dem Stadion unserer Profimannschaft, austragen durften. Schon im Vorfeld war die Situation für die Spieler mit unter anderem Interviewanfragen neu. Im Spiel hat man dem Team in den ersten fünf bis zehn Minuten schon angemerkt, dass die Nervosität ein wenig größer ist. Das haben die Jungs aber gut abgeschüttelt. Diese Erfahrung werden sie für ihren weiteren Weg mitnehmen.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat die erstmalige Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft für die Arminia?

Drobe: Das ist für alle Beteiligten eine tolle Sache. Es ist für uns alles andere als selbstverständlich, in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga gegenüber Vereinen wie Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach oder Bayer 04 Leverkusen die Nase vorne zu haben. Wir sind stolz, mit Arminia Bielefeld in der Runde der besten vier deutschen Mannschaften zu stehen. Das Halbfinale ist die Belohnung für unsere Saisonleistung. Wenn wir jetzt aber schon so nah dran sind, dann wollen wir auch ins Finale.

DFB.de: Wie schwer wird es, das Team über das Saisonende hinaus zusammenzuhalten?

Drobe: Ich bin guten Mutes, dass uns das - abgesehen von Nick Cherny, der sich Borussia Dortmund anschließt - gelingen wird. Wir sind als Verein gefragt, den Jungs Entwicklungsmöglichkeiten bei uns aufzuzeigen. Unsere U 19 steht in der Westfalenliga bei sieben Punkten Vorsprung vor der Rückkehr in die A-Junioren-Bundesliga. Der Austausch mit dem neuen Profi-Cheftrainer Uwe Koschinat ist zudem sehr gut. So haben bereits fünf Jungs bei der ersten Mannschaft mittrainiert. Jomaine Consbruch ist ein Beispiel, wie sich ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs die Arminia seinen Platz in der Profimannschaft finden kann. Auch Torhüter Arne Schulz als Nummer zwei hinter Martin Fraisl nimmt als Eigengewächs eine tolle Entwicklung.

DFB.de: Im anderen Halbfinalhinspiel zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg ging es beim 4:3 sehr torreich zu. Wie ist Ihr Eindruck?

Drobe: Ich habe natürlich einen Blick auf das Ergebnis geworfen. Im Detail haben wir uns aber noch nicht mit dem Spiel beschäftigt.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre Ausgangslage für das Rückspiel?

Drobe: Es ist noch nichts entschieden. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir Schalke 04 in Schwierigkeiten bringen und immer gefährlich sein können. Ich wüsste nicht, warum uns das nicht auch in Gelsenkirchen gelingen sollte. Dass der Sieger im Endspiel Heimrecht haben wird, ist ein zusätzlicher Ansporn.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, im Rückspiel auswärts antreten zu müssen?

Drobe: Wir denken nicht über Dinge nach, die wir nicht beeinflussen können. Wir nehmen die Ausgangslage so in Angriff, wie sie ist. Auch im Parkstadion wird eine besondere Atmosphäre herrschen. Darauf freuen wir uns.

DFB.de: Was ist in den Stunden vor dem Anpfiff geplant?

Drobe: Wir haben uns dafür entschieden, nicht von der Routine vor den Meisterschaftsspielen abzuweichen. Wir werden also zum Beispiel kein Tageshotel beziehen. Für die Strecke nach Gelsenkirchen benötigen wir etwa eineinhalb Stunden.

DFB.de: Wie soll der Finaleinzug gelingen?

Drobe: Wir wollen auf unsere gute Leistung noch einmal einen draufsetzen. Für das Rückspiel haben mindestens drei oder vier Jungs noch Steigerungspotenzial, um so für besondere Momente sorgen zu können. Jeder Spieler muss 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen. Wenn wir dann noch die notwendige Effektivität auf den Platz bringen, bin ich guter Dinge.

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