Argentinien-Duelle: Drei WM-Endspiele und eine bittere Heimserie

Die deutsche Nationalmannschaft trifft heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im Länderspielklassiker auf Argentinien. DFB.de hat vor dem 23. Duell der beiden Fußballgrößen die wichtigsten Fakten zum Spiel im Signal-Iduna-Park zusammengestellt.

Negative Bilanz: Deutschland und Argentinien treffen zum 23. Mal in einem Länderspiel aufeinander. In den bisherigen 22 Duellen hat Deutschland eine negative Bilanz zu verzeichnen. Lediglich sieben der 22 Duelle gingen an das DFB-Team, zehnmal gewann Argentinien, fünfmal endete die Partie remis. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams gab es am 3. September 2014 in Düsseldorf: Nur 52 Tage nach dem WM-Endspiel in Brasilien fand ein Freundschaftsspiel in Düsseldorf statt. Die Albiceleste revanchierte sich dabei erfolgreich, erzielte erstmals vier Tore gegen das DFB-Team und ging mit einem 4:2 vom Platz (Tore: Agüero, Lamela, Fernandez, Di Maria – Schürrle, Götze). Zwar kassierte Argentinien gegen keine europäische Mannschaft mehr Niederlagen als gegen Deutschland (sieben, wie gegen England), allerdings hat Deutschland gegen Nationen außerhalb Europas nur gegen Brasilien häufiger verloren (13) als gegen Argentinien (zehn).

Heimbilanz ausbaufähig: Deutschland hat die vergangenen drei Heimspiele gegen Argentinien alle verloren: 2010: 0:1 in München. 2012: 1:3 in Frankfurt. 2014: 2:4 in Düsseldorf. Gegen keine andere Nation gibt es für die DFB-Auswahl aktuell so eine lange Niederlagenserie vor heimischer Kulisse. Und: Vier Niederlagen in Folge auf deutschem Boden gegen einen Gegner gab es für das DFB-Team noch nie! Da das Weiterkommen nach Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale 2006 offiziell als Remis in die Statistik einging, wartet das DFB-Team nun bereits seit sieben Spielen auf deutschem Boden beziehungsweise seit mehr als 31 Jahren auf einen Heimsieg gegen Argentinien. Den letzten gab es am 2. April 1988, als man im Berliner Olympiastadion durch ein Tor von Lothar Matthäus 1:0 gewann. Bleibt das DFB-Team auch in Dortmund gegen Argentinien sieglos, wäre es erstmals der Fall, dass Deutschland auf deutschem Boden gegen einen Gegner achtmal in Folge ohne Sieg bleibt.

WM-Endspiele: Schon dreimal lautete das WM-Finale Deutschland gegen Argentinien – keine andere Paarung gab es im WM-Endspiel so oft. 1986 gewann Argentinien, 1990 und 2014 setzte sich das DFB-Team jeweils durch. 1986 trafen beide Teams bei der WM in Mexiko erstmals in einem WM-Finale aufeinander. Im letzten Länderspiel von Karl-Heinz Rummenigge und Karlheinz Förster siegte Argentinien 3:2 und wurde zum zweiten Mal nach 1978 und zum bislang auch letzten Mal Weltmeister. Vier Jahre später revanchierte sich das DFB-Team im WM-Finale 1990 für die bittere Niederlage 1986. Dank eines 1:0-Erfolges in Rom feierte Deutschland im letzten Länderspiel von Pierre Littbarski und Teamchef Franz Beckenbauer den dritten WM-Titel nach 1954 und 1974. Teamchef Beckenbauer wurde damit zum zweiten Fußballer, der den WM-Titel sowohl als Spieler als auch als Trainer gewann. Das schaffte zuvor nur Mario Zagallo mit Brasilien und mittlerweile auch der Franzose Didier Deschamps. 2014 trafen beide Teams zum dritten Mal in einem WM-Finale aufeinander. Deutschland gewann im Maracana in Rio de Janeiro 1:0 nach Verlängerung und sicherte sich damit den vierten WM-Titel. Den goldenen Treffer erzielte der eingewechselte Mario Götze in der 113. Minute. Götze wurde damit zum ersten Einwechselspieler, der in einem WM-Finale das Siegtor erzielte. Für Miro Klose, Philipp Lahm und Per Mertesacker war die Partie gegen Argentinien die letzte ihrer Länderspielkarriere.

Premierensieg: Zum WM-Auftakt 1958 gewann Deutschland mit 3:1 in Malmö und feierte im ersten Duell gegen Argentinien den ersten Sieg gegen eine außereuropäische Mannschaft. Die frühe Führung von Omar Corbatta (2.) glich Helmut Rahn nach einer guten halben Stunde aus (32.). Uwe Seeler brachte das DFB-Team kurz vor der Pause erstmals in Front (40.), ehe Rahn mit seinem zweiten Treffer in der 79. Minute für die Entscheidung sorgte.

Debütantenball: Nach den zahlreichen Absagen stehen mit Niklas Stark, Luca Waldschmidt, Nadiem Amiri, Suat Serdar und Robin Koch fünf Spieler vor ihrem Debüt im A-Team. Der letzte – und damit 101. Debütant der Ära Joachim Löw – war am 20. März 2019 Lukas Klostermann beim 1:1 gegen Serbien.

Topstars fehlen: Bei der Partie in Dortmund werden die argentinischen Topstars Sergio Agüero, Angel Di Maria und der gesperrte Lionel Messi nicht mit dabei sein. Die größten Namen im Kader sind damit Nicolas Otamendi von Manchester City (67 Länderspiele) und Paulo Dybala von Juventus Turin (26 Länderspiele).

Emotionaler Spielort: Bei der WM 2006 hatte Deutschland in Dortmund zwei besonders emotionale Spiele – mit unterschiedlichem Ausgang. Im zweiten Gruppenspiel gegen Polen gewann Deutschland durch ein Tor von Oliver Neuville in der 90. Minute 1:0 und entfachte eine Welle der Euphorie im Gastgeberland. Im Halbfinale gab es dagegen hier das bittere Aus gegen Italien. Fabio Grosso (119.) und Alessandro Del Piero (120.) zerstörten mit ihren Toren zum 2:0-Sieg des späteren Weltmeisters die deutschen Titelhoffnungen. Von 19 Spielen in Dortmund hat Deutschland nur dieses eine verloren. Dazu kommen 16 Siege und zwei Unentschieden. 17 der Partien fanden im heutigen Signal-Iduna-Park statt, die ersten beiden Spiele in Dortmund im Stadion Rote Erde, direkt nebenan. Erstmals trat Deutschland hier am 8. Mai 1935 zu einem 3:1-Sieg im Länderspiel gegen Irland an.

Weltrangliste: In der FIFA-Weltrangliste rangieren die Argentinier mit 1614 Punkten aktuell auf Rang zehn und damit sechs Plätze vor Deutschland auf Platz 16 mit 1580 Zählern.

The trend is your friend: Deutschland verlor nur eines der letzten acht Länderspiele – mit 2:4 gegen die Niederlande in der EM-Qualifikation am 6. September (zudem fünf Siege, zwei Remis). Vier der letzten fünf Spiele wurden siegreich gestaltet (zudem die Niederlage gegen die Niederlande). Deutschland traf zudem in den vergangenen neun Länderspielen stets, erzielte dabei 24 Tore und damit fast drei im Schnitt. Zuvor blieb das DFB-Team noch in vier von sechs Länderspielen torlos.

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Die deutsche Nationalmannschaft trifft heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im Länderspielklassiker auf Argentinien. DFB.de hat vor dem 23. Duell der beiden Fußballgrößen die wichtigsten Fakten zum Spiel im Signal-Iduna-Park zusammengestellt.

Negative Bilanz: Deutschland und Argentinien treffen zum 23. Mal in einem Länderspiel aufeinander. In den bisherigen 22 Duellen hat Deutschland eine negative Bilanz zu verzeichnen. Lediglich sieben der 22 Duelle gingen an das DFB-Team, zehnmal gewann Argentinien, fünfmal endete die Partie remis. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams gab es am 3. September 2014 in Düsseldorf: Nur 52 Tage nach dem WM-Endspiel in Brasilien fand ein Freundschaftsspiel in Düsseldorf statt. Die Albiceleste revanchierte sich dabei erfolgreich, erzielte erstmals vier Tore gegen das DFB-Team und ging mit einem 4:2 vom Platz (Tore: Agüero, Lamela, Fernandez, Di Maria – Schürrle, Götze). Zwar kassierte Argentinien gegen keine europäische Mannschaft mehr Niederlagen als gegen Deutschland (sieben, wie gegen England), allerdings hat Deutschland gegen Nationen außerhalb Europas nur gegen Brasilien häufiger verloren (13) als gegen Argentinien (zehn).

Heimbilanz ausbaufähig: Deutschland hat die vergangenen drei Heimspiele gegen Argentinien alle verloren: 2010: 0:1 in München. 2012: 1:3 in Frankfurt. 2014: 2:4 in Düsseldorf. Gegen keine andere Nation gibt es für die DFB-Auswahl aktuell so eine lange Niederlagenserie vor heimischer Kulisse. Und: Vier Niederlagen in Folge auf deutschem Boden gegen einen Gegner gab es für das DFB-Team noch nie! Da das Weiterkommen nach Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale 2006 offiziell als Remis in die Statistik einging, wartet das DFB-Team nun bereits seit sieben Spielen auf deutschem Boden beziehungsweise seit mehr als 31 Jahren auf einen Heimsieg gegen Argentinien. Den letzten gab es am 2. April 1988, als man im Berliner Olympiastadion durch ein Tor von Lothar Matthäus 1:0 gewann. Bleibt das DFB-Team auch in Dortmund gegen Argentinien sieglos, wäre es erstmals der Fall, dass Deutschland auf deutschem Boden gegen einen Gegner achtmal in Folge ohne Sieg bleibt.

WM-Endspiele: Schon dreimal lautete das WM-Finale Deutschland gegen Argentinien – keine andere Paarung gab es im WM-Endspiel so oft. 1986 gewann Argentinien, 1990 und 2014 setzte sich das DFB-Team jeweils durch. 1986 trafen beide Teams bei der WM in Mexiko erstmals in einem WM-Finale aufeinander. Im letzten Länderspiel von Karl-Heinz Rummenigge und Karlheinz Förster siegte Argentinien 3:2 und wurde zum zweiten Mal nach 1978 und zum bislang auch letzten Mal Weltmeister. Vier Jahre später revanchierte sich das DFB-Team im WM-Finale 1990 für die bittere Niederlage 1986. Dank eines 1:0-Erfolges in Rom feierte Deutschland im letzten Länderspiel von Pierre Littbarski und Teamchef Franz Beckenbauer den dritten WM-Titel nach 1954 und 1974. Teamchef Beckenbauer wurde damit zum zweiten Fußballer, der den WM-Titel sowohl als Spieler als auch als Trainer gewann. Das schaffte zuvor nur Mario Zagallo mit Brasilien und mittlerweile auch der Franzose Didier Deschamps. 2014 trafen beide Teams zum dritten Mal in einem WM-Finale aufeinander. Deutschland gewann im Maracana in Rio de Janeiro 1:0 nach Verlängerung und sicherte sich damit den vierten WM-Titel. Den goldenen Treffer erzielte der eingewechselte Mario Götze in der 113. Minute. Götze wurde damit zum ersten Einwechselspieler, der in einem WM-Finale das Siegtor erzielte. Für Miro Klose, Philipp Lahm und Per Mertesacker war die Partie gegen Argentinien die letzte ihrer Länderspielkarriere.

Premierensieg: Zum WM-Auftakt 1958 gewann Deutschland mit 3:1 in Malmö und feierte im ersten Duell gegen Argentinien den ersten Sieg gegen eine außereuropäische Mannschaft. Die frühe Führung von Omar Corbatta (2.) glich Helmut Rahn nach einer guten halben Stunde aus (32.). Uwe Seeler brachte das DFB-Team kurz vor der Pause erstmals in Front (40.), ehe Rahn mit seinem zweiten Treffer in der 79. Minute für die Entscheidung sorgte.

Debütantenball: Nach den zahlreichen Absagen stehen mit Niklas Stark, Luca Waldschmidt, Nadiem Amiri, Suat Serdar und Robin Koch fünf Spieler vor ihrem Debüt im A-Team. Der letzte – und damit 101. Debütant der Ära Joachim Löw – war am 20. März 2019 Lukas Klostermann beim 1:1 gegen Serbien.

Topstars fehlen: Bei der Partie in Dortmund werden die argentinischen Topstars Sergio Agüero, Angel Di Maria und der gesperrte Lionel Messi nicht mit dabei sein. Die größten Namen im Kader sind damit Nicolas Otamendi von Manchester City (67 Länderspiele) und Paulo Dybala von Juventus Turin (26 Länderspiele).

Emotionaler Spielort: Bei der WM 2006 hatte Deutschland in Dortmund zwei besonders emotionale Spiele – mit unterschiedlichem Ausgang. Im zweiten Gruppenspiel gegen Polen gewann Deutschland durch ein Tor von Oliver Neuville in der 90. Minute 1:0 und entfachte eine Welle der Euphorie im Gastgeberland. Im Halbfinale gab es dagegen hier das bittere Aus gegen Italien. Fabio Grosso (119.) und Alessandro Del Piero (120.) zerstörten mit ihren Toren zum 2:0-Sieg des späteren Weltmeisters die deutschen Titelhoffnungen. Von 19 Spielen in Dortmund hat Deutschland nur dieses eine verloren. Dazu kommen 16 Siege und zwei Unentschieden. 17 der Partien fanden im heutigen Signal-Iduna-Park statt, die ersten beiden Spiele in Dortmund im Stadion Rote Erde, direkt nebenan. Erstmals trat Deutschland hier am 8. Mai 1935 zu einem 3:1-Sieg im Länderspiel gegen Irland an.

Weltrangliste: In der FIFA-Weltrangliste rangieren die Argentinier mit 1614 Punkten aktuell auf Rang zehn und damit sechs Plätze vor Deutschland auf Platz 16 mit 1580 Zählern.

The trend is your friend: Deutschland verlor nur eines der letzten acht Länderspiele – mit 2:4 gegen die Niederlande in der EM-Qualifikation am 6. September (zudem fünf Siege, zwei Remis). Vier der letzten fünf Spiele wurden siegreich gestaltet (zudem die Niederlage gegen die Niederlande). Deutschland traf zudem in den vergangenen neun Länderspielen stets, erzielte dabei 24 Tore und damit fast drei im Schnitt. Zuvor blieb das DFB-Team noch in vier von sechs Länderspielen torlos.

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