Annike Krahn: "Der Titelgewinn wäre die Krönung"

Annike Krahn hat ganz wesentlich am Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Finale der U 19-Frauen-Weltmeisterschaft in Thailand mitgewirkt. Die 19 Jahre alte Spielführerin vom FCR 2001 Duisburg ist eine Stütze im Team von DFB-Trainerin Silvia Neid. Mit der Verteidigerin unterhielt sich DFB-Mitarbeiter Niels Barnhofer.

Frage: Annike Krahn, wie hast Du die vergangene Nacht geschlafen?

Annike Krahn: Es ging so. Mit dem Einschlafen hatte ich leichte Probleme. War wohl noch ein bisschen aufgedreht.

Frage: Hast Du schon realisiert, dass Du in einem WM-Finale stehen wirst?

Annike Krahn: Direkt nach dem Schlusspfiff des Halbfinales gegen die USA war mir das nicht so bewusst. Aber mittlerweile habe ich verstanden, was wir erreicht haben.

Frage: Was bedeutet Dir dieser Erfolg?

Annike Krahn: Das ist einfach großartig. Ich habe vor der WM nicht damit gerechnet, dass wir ins Endspiel kommen. Um so schöner ist es, dass wir es trotzdem geschafft haben. Ihre Bedeutung erhält eine solche Final-Teilnahme aber dadurch, dass man in seinem Leben nicht häufig in derartigen Spielen mitwirken kann. Ich denke, so schnell kommt diese Chance für mich nicht wieder.

Frage: Ungeachtet des Erfolgs, wie wichtig ist es für Dich bei einem solchen Turnier zu spielen?

Annike Krahn: Sportlich gesehen, ist das natürlich eine sehr wertvolle Erfahrung. Es bringt einen einfach weiter, wenn man gegen so starke internationale Konkurrenz spielt. Aber auch aus der Innensicht erhält das Turnier seinen Wert: Wir haben eine Super-Mannschaft zusammen. Und dann auch noch im Finale zu stehen – das ist schon genial. Ansonsten ist es sehr interessant, so ein Turnier hautnah mitzukriegen. Die Organisation hier ist sehr gut. Kulturell gesehen, hat eine solche Reise auch seine Reize – so häufig sieht man Thailand nun auch wieder nicht.

Frage: Wie bewertest Du Deine Leistung bei der WM?

Annike Krahn: Die ersten drei Spiele waren ordentlich. Gegen Nigeria unterläuft mir dann der Fehler, der zum 0:1 führt. Das Eigentor zum Ausgleich gegen die USA geht auch auf meine Kappe. Das hat mich sehr geärgert. Aber in solchen Situationen versucht man noch mehr zu geben, um die Fehler wieder wett zu machen.

Frage: Es ehrt Dich, dass Du Deine Fehler aufzählst, aber so schlecht warst Du doch nicht?

Annike Krahn: Ja, wenn man die Abwehrleistung als Maßstab nimmt, haben wir nicht so viele Gegentore zugelassen, dann kann ich auch sagen, dass ich bisher kein schlechtes Turnier gespielt habe. Wenn es gut geht, kann man nachher auch über seine Fehler lachen. Aber ich glaube, es macht uns aus, dass wir hier mit guten Mannschaftsleistungen geglänzt haben. Es war unsere Stärke, dass die Spielerinnen, die einen guten Tag erwischt hatten, denen, die mal einen schlechteren Tag hatten, immer ausgeholfen haben.

Frage: Mit welcher Erwartung gehst Du in das Finale?

Annike Krahn: Wir wollen mit einer guten Leistung China besiegen. Der Titelgewinn wäre die Krönung. Aber wir wissen schon, dass das nicht leicht werden wird. Die Chinesinnen stehen schließlich nicht umsonst im Endspiel.

Frage: Was wisst Ihr über die Chinesinnen?

Annike Krahn: Wir haben immer mal wieder ein paar Minuten von deren Spielen gesehen. Zum Beispiel haben wir sie in der Vorrunde gegen Brasilien gesehen. Da haben wir vor ihnen im gleichen Stadion gespielt.

Frage: Wie werdet Ihr Euch auf die Partie vorbereiten?

Annike Krahn: So wie auf die anderen Spiele auch. Silvia Neid wird uns noch ein Video zeigen. Tina Theune-Meyer hat die Spiele von den Chinesinnen beobachtet und wird bestimmt einige Tipps parat haben. Ich persönlich bin eher der Typ, der gar nicht zu viel vom Gegner wissen will. Das habe ich auch schon vor dem Spiel gegen die USA gesagt. Letztlich ist es auf dem Spielfeld nämlich eine Sache des Kopfes.

Frage: Und was sagt Dir Dein Gefühl?

Annike Krahn: Im Moment noch nichts. Zwei Tage vor einem Spiel gibt es auf dieser Ebene noch keine Meldungen. Aber das kommt am Spieltag. Ganz bestimmt.

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Annike Krahn hat ganz wesentlich am Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Finale der U 19-Frauen-Weltmeisterschaft in Thailand mitgewirkt. Die 19 Jahre alte Spielführerin vom FCR 2001 Duisburg ist eine Stütze im Team von DFB-Trainerin Silvia Neid. Mit der Verteidigerin unterhielt sich DFB-Mitarbeiter Niels Barnhofer.



Frage: Annike Krahn, wie hast Du die vergangene Nacht geschlafen?



Annike Krahn: Es ging so. Mit dem Einschlafen hatte ich leichte Probleme. War wohl noch ein bisschen aufgedreht.



Frage: Hast Du schon realisiert, dass Du in einem WM-Finale stehen wirst?



Annike Krahn: Direkt nach dem Schlusspfiff des Halbfinales gegen die USA war mir das nicht so bewusst. Aber mittlerweile habe ich verstanden, was wir erreicht haben.



Frage: Was bedeutet Dir dieser Erfolg?



Annike Krahn: Das ist einfach großartig. Ich habe vor der WM nicht damit gerechnet, dass wir ins Endspiel kommen. Um so schöner ist es, dass wir es trotzdem geschafft haben. Ihre Bedeutung erhält eine solche Final-Teilnahme aber dadurch, dass man in seinem Leben nicht häufig in derartigen Spielen mitwirken kann. Ich denke, so schnell kommt diese Chance für mich nicht wieder.



Frage: Ungeachtet des Erfolgs, wie wichtig ist es für Dich bei einem solchen Turnier zu spielen?



Annike Krahn: Sportlich gesehen, ist das natürlich eine sehr wertvolle Erfahrung. Es bringt einen einfach weiter, wenn man gegen so starke internationale Konkurrenz spielt. Aber auch aus der Innensicht erhält das Turnier seinen Wert: Wir haben eine Super-Mannschaft zusammen. Und dann auch noch im Finale zu stehen – das ist schon genial. Ansonsten ist es sehr interessant, so ein Turnier hautnah mitzukriegen. Die Organisation hier ist sehr gut. Kulturell gesehen, hat eine solche Reise auch seine Reize – so häufig sieht man Thailand nun auch wieder nicht.



Frage: Wie bewertest Du Deine Leistung bei der WM?



Annike Krahn: Die ersten drei Spiele waren ordentlich. Gegen Nigeria unterläuft mir dann der Fehler, der zum 0:1 führt. Das Eigentor zum Ausgleich gegen die USA geht auch auf meine Kappe. Das hat mich sehr geärgert. Aber in solchen Situationen versucht man noch mehr zu geben, um die Fehler wieder wett zu machen.



Frage: Es ehrt Dich, dass Du Deine Fehler aufzählst, aber so schlecht warst Du doch nicht?



Annike Krahn: Ja, wenn man die Abwehrleistung als Maßstab nimmt, haben wir nicht so viele Gegentore zugelassen, dann kann ich auch sagen, dass ich bisher kein schlechtes Turnier gespielt habe. Wenn es gut geht, kann man nachher auch über seine Fehler lachen. Aber ich glaube, es macht uns aus, dass wir hier mit guten Mannschaftsleistungen geglänzt haben. Es war unsere Stärke, dass die Spielerinnen, die einen guten Tag erwischt hatten, denen, die mal einen schlechteren Tag hatten, immer ausgeholfen haben.



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Frage: Mit welcher Erwartung gehst Du in das Finale?



Annike Krahn: Wir wollen mit einer guten Leistung China besiegen. Der Titelgewinn wäre die Krönung. Aber wir wissen schon, dass das nicht leicht werden wird. Die Chinesinnen stehen schließlich nicht umsonst im Endspiel.



Frage: Was wisst Ihr über die Chinesinnen?



Annike Krahn: Wir haben immer mal wieder ein paar Minuten von deren Spielen gesehen. Zum Beispiel haben wir sie in der Vorrunde gegen Brasilien gesehen. Da haben wir vor ihnen im gleichen Stadion gespielt.



Frage: Wie werdet Ihr Euch auf die Partie vorbereiten?



Annike Krahn: So wie auf die anderen Spiele auch. Silvia Neid wird uns noch ein Video zeigen. Tina Theune-Meyer hat die Spiele von den Chinesinnen beobachtet und wird bestimmt einige Tipps parat haben. Ich persönlich bin eher der Typ, der gar nicht zu viel vom Gegner wissen will. Das habe ich auch schon vor dem Spiel gegen die USA gesagt. Letztlich ist es auf dem Spielfeld nämlich eine Sache des Kopfes.



Frage: Und was sagt Dir Dein Gefühl?



Annike Krahn: Im Moment noch nichts. Zwei Tage vor einem Spiel gibt es auf dieser Ebene noch keine Meldungen. Aber das kommt am Spieltag. Ganz bestimmt.