Anna Blässe: "Wir haben einen tollen Lauf"

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung am Sonntag gegen Turbine Potsdam erlebt?

Blässe: Es war wie erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Allerdings mit dem besseren Ende für uns. Wir haben genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. Ich denke, dass es ein tolles Frauenfußballspiel war. Wir sind glücklich, dass wir als Sieger nach Hause fahren dürfen. Unverdient ist das nach diesen intensiven 90 Minuten sicher nicht.

DFB.de: Sie haben kurz nach der Pause das wichtige 2:1 erzielt.

Blässe: Letztlich ist es egal, wer die Tore schießt. Es klingt immer etwas blöd, das weiß ich - aber am Ende zählen nur die drei Punkte und der Erfolg der Mannschaft. Mit dieser Einstellung sind wir in den vergangenen Wochen sehr gut gefahren. Wir werden davon so kurz vor Saisonende sicher nicht mehr abweichen. Jetzt geht es nur noch darum, die Ernte unserer Arbeit auch einzufahren. Wir haben die richtige Richtung eingeschlagen. Diesen Weg wollen wir nun zu Ende gehen. Er ist nicht mehr weit, wir können das Ziel bereits sehen.

DFB.de: Ein weiteres Ziel sit am 27. Mai das DFB-Pokalfinale in Köln. Haben Sie das Endspiel ebenfalls schon im Blick?

Blässe: Wir haben es im Hinterkopf, weil wir uns unheimlich darauf freuen. Im Mannschaftskreis ist die Begegnung mit Sand immer wieder mal ein Thema. Dieses Finale ist stets der Höhepunkt einer langen Saison. Wir sind stolz, dass wir jetzt bereits zum vierten Mal dabei sein können. Und wir wollen auch gerne zum vierten Mal den Titel holen.

DFB.de: Aber der SC Sand ist nicht zu unterschätzen.

Blässe: Wir sind weit davon entfernt, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Sand ist immer sehr unangenehm zu spielen. Am ersten Spieltag der Bundesliga sind wir dort über ein 0:0 nicht hinausgekommen. Das Rückspiel im eigenen Stadion konnten wir immerhin mit 4:1 gewinnen. Aber die haben jetzt einen neuen Trainer und sich stabilisiert. Ich kann mich noch gut an das DFB-Pokalfinale gegen Sand im vergangenen Jahr erinnern...

DFB.de: ... das Sie 2:1 gewannen...

Blässe: ... aber mit sehr, sehr viel Mühe. Sand hat uns das Leben schwer gemacht. Erst zehn Minuten vor Schluss konnten wir für die Entscheidung sorgen. Kleinigkeiten haben am Ende die Partie zu unseren Gunsten entschieden. Es wird auch diesmal wieder eine offene Angelegenheit.

DFB.de: Nach dem DFB-Pokalfinale geht es praktisch direkt weiter mit der Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Was ist dort möglich?

Blässe: Wir sind Titelverteidiger. Das sagt doch schon alles. Wir fahren in die Niederlande, um die Europameisterschaft erneut zu gewinnen. Natürlich wird das nicht einfach, weil die Weltspitze im Frauenfußball immer weiter zusammenrückt. Aber ich denke schon, dass eine deutsche Mannschaft immer um den Titel mitspielt. Ich habe vor allem auch ein so gutes Gefühl, weil Steffi Jones viel neuen Schwung in die Mannschaft gebracht hat. Es macht großen Spaß, und wir werden mit jedem Lehrgang besser. Auch hier sind wir auf einem guten Weg.

[dfb]


War das die Vorentscheidung im Titelrennen in der Allianz Frauen-Bundesliga? Der VfL Wolfsburg hat 3:1 in Potsdam gewonnen und damit nun drei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung und die deutliche bessere Tordifferenz als Turbine. Beim Duell gegen die SGS Essen am Mittwoch (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV und Sport1) könnte Wolfsburg mit einem Sieg bereits den Titel holen, wenn Potsdam später (ab 20 Uhr) nicht in Leverkusen gewinnt. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs 30 Jahre alte Nationalspielerin Anna Blässe über ihr Tor gegen Potsdam, die mögliche Deutsche Meisterschaft, das DFB-Pokalfinale am 27. Mai in Köln gegen den SC Sand und die EURO in Holland.

DFB.de: Frau Blässe, ist Ihnen die Deutsche Meisterschaft überhaupt noch zu nehmen?

Anna Blässe: Es war auf jeden Fall ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Im schlechtesten Fall brauchen wir noch vier Punkte, um wirklich keine Zweifel mehr aufkommen zu lassen. Aber jetzt macht es schon großen Spaß, auf die Tabelle zu schauen.

DFB.de: Am Mittwoch geht es für Sie bereits weiter mit dem Duell gegen Essen. Sie könnten die Sache da endgültig klar machen.

Blässe: Dazu brauchen wir einen Sieg, und Potsdam darf nicht in Leverkusen gewinnen. Ich denke aber schon, dass Turbine dort siegen wird. Wir wollen es gerne spätestens am vorletzten Spieltag in Freiburg am kommenden Sonntag perfekt machen.

DFB.de: Die Bilanz in diesem Jahr lässt eigentlich keinen Zweifel mehr daran, dass Wolfsburg den Titel holt - Sie haben in neun Begegnungen neun Siege gefeiert...

Blässe: Aber wir sind erst zufrieden und glücklich, wenn die Sache tatsächlich erledigt ist. Es stimmt schon, dass es im Moment wirklich sehr gut läuft. Wir haben uns keine Schwäche mehr erlaubt. Das war aber auch dringend nötig, weil Potsdam ein starker Gegner ist.

DFB.de: Was ist jetzt anders als in der Hinrunde?

Blässe: Wir sind jetzt perfekt eingespielt und harmonieren super. Das war vorher noch nicht der Fall. Es gab im Sommer einige Veränderungen im Kader. Es hat einfach alles etwas Zeit gebraucht, bis ein Rädchen in das andere greift. Außerdem ist Pernille Harder, die im Winter zu uns gekommen ist, eine echte Verstärkung. Sie hilft uns wirklich weiter. Aber insgesamt haben wir im Moment einen tollen Lauf. Das kann gerne noch etwas so weiter gehen - am liebsten bis zum DFB-Pokalfinale.

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DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung am Sonntag gegen Turbine Potsdam erlebt?

Blässe: Es war wie erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Allerdings mit dem besseren Ende für uns. Wir haben genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. Ich denke, dass es ein tolles Frauenfußballspiel war. Wir sind glücklich, dass wir als Sieger nach Hause fahren dürfen. Unverdient ist das nach diesen intensiven 90 Minuten sicher nicht.

DFB.de: Sie haben kurz nach der Pause das wichtige 2:1 erzielt.

Blässe: Letztlich ist es egal, wer die Tore schießt. Es klingt immer etwas blöd, das weiß ich - aber am Ende zählen nur die drei Punkte und der Erfolg der Mannschaft. Mit dieser Einstellung sind wir in den vergangenen Wochen sehr gut gefahren. Wir werden davon so kurz vor Saisonende sicher nicht mehr abweichen. Jetzt geht es nur noch darum, die Ernte unserer Arbeit auch einzufahren. Wir haben die richtige Richtung eingeschlagen. Diesen Weg wollen wir nun zu Ende gehen. Er ist nicht mehr weit, wir können das Ziel bereits sehen.

DFB.de: Ein weiteres Ziel sit am 27. Mai das DFB-Pokalfinale in Köln. Haben Sie das Endspiel ebenfalls schon im Blick?

Blässe: Wir haben es im Hinterkopf, weil wir uns unheimlich darauf freuen. Im Mannschaftskreis ist die Begegnung mit Sand immer wieder mal ein Thema. Dieses Finale ist stets der Höhepunkt einer langen Saison. Wir sind stolz, dass wir jetzt bereits zum vierten Mal dabei sein können. Und wir wollen auch gerne zum vierten Mal den Titel holen.

DFB.de: Aber der SC Sand ist nicht zu unterschätzen.

Blässe: Wir sind weit davon entfernt, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Sand ist immer sehr unangenehm zu spielen. Am ersten Spieltag der Bundesliga sind wir dort über ein 0:0 nicht hinausgekommen. Das Rückspiel im eigenen Stadion konnten wir immerhin mit 4:1 gewinnen. Aber die haben jetzt einen neuen Trainer und sich stabilisiert. Ich kann mich noch gut an das DFB-Pokalfinale gegen Sand im vergangenen Jahr erinnern...

DFB.de: ... das Sie 2:1 gewannen...

Blässe: ... aber mit sehr, sehr viel Mühe. Sand hat uns das Leben schwer gemacht. Erst zehn Minuten vor Schluss konnten wir für die Entscheidung sorgen. Kleinigkeiten haben am Ende die Partie zu unseren Gunsten entschieden. Es wird auch diesmal wieder eine offene Angelegenheit.

DFB.de: Nach dem DFB-Pokalfinale geht es praktisch direkt weiter mit der Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Was ist dort möglich?

Blässe: Wir sind Titelverteidiger. Das sagt doch schon alles. Wir fahren in die Niederlande, um die Europameisterschaft erneut zu gewinnen. Natürlich wird das nicht einfach, weil die Weltspitze im Frauenfußball immer weiter zusammenrückt. Aber ich denke schon, dass eine deutsche Mannschaft immer um den Titel mitspielt. Ich habe vor allem auch ein so gutes Gefühl, weil Steffi Jones viel neuen Schwung in die Mannschaft gebracht hat. Es macht großen Spaß, und wir werden mit jedem Lehrgang besser. Auch hier sind wir auf einem guten Weg.

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