Pawlak: "Vor keinem Gegner verstecken"

Zumindest für die kommenden Monate setzt André Pawlak ganz auf die Karte Fußball. Der 46-Jährige hat beim Bundesligisten 1. FC Köln die U 17 übernommen, die in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. Pawlak, im Hauptberuf Lehrer für Sport und Chemie, hatte in der vergangenen Saison den KFC Uerdingen 05 zur Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein und damit - wie zuvor schon die SG Wattenscheid 09 und die SSVg Velbert - zum Aufstieg in die Regionalliga West geführt. Er ließ sich vom Schuldienst beurlauben, doch beim KFC ging es plötzlich nicht weiter.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht André Pawlak mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das Aus in Uerdingen, seine neue Herausforderung in Köln und die Vorteile als Lehrer beim Umgang mit U 17-Spielern.

DFB.de: Seit einigen Tagen befinden Sie sich mit Ihrer neuen Mannschaft im Training. Wie ist Ihr erster Eindruck, Herr Pawlak?

André Pawlak: Sehr positiv. Alle ziehen hervorragend mit. Wir haben fast eine komplett neue Mannschaft. Den Großteil bilden Spieler aus der bisherigen U 16. Ich bin optimistisch, dass wir eine homogene Mannschaft haben werden, die eine gute Rolle spielen kann.

DFB.de: Im Nachwuchsbereich hatten Sie zuletzt 2010 für den FC Schalke 04 gearbeitet. Müssen Sie sich jetzt umstellen?

Pawlak: Ein wenig. Im Nachwuchsbereich ist Fußball eben nicht reiner Ergebnissport. In erster Linie steht die Ausbildung im Fokus.

DFB.de: Wie sehr hilft Ihnen Ihr Beruf als Lehrer bei der Arbeit als Trainer von 15- und 16-Jährigen?

Pawlak: Das pädagogische Arbeiten mit einer Klasse oder einer Mannschaft ist in vielen Punkten identisch. Es gibt zum Beispiel Grenzen. Werden diese überschritten, muss es Konsequenzen geben, auch im Sinne der Gruppe.

DFB.de: Was sind die Herausforderungen an einen Trainer im Nachwuchsbereich im Vergleich zu den Senioren?

Pawlak: Unsere U 17-Spieler haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Sie stecken schließlich in der Pubertät. Auch die Eltern wollen und müssen häufig eingebunden werden. Zusätzlich kommen langsam aber sicher immer mehr Berater ins Spiel.

DFB.de: Was für eine Art Fußball wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Pawlak: Meine Teams waren fast immer bekannt dafür, dass sie viele Tore schießen. Ich will auch in Köln nach vorne spielen. In den meisten Partien werden wir mehr Ballbesitz haben als der Gegner. Es gilt, geduldig und zielstrebig in Richtung Strafraum zu spielen und aus allen Lagen den Abschluss zu suchen.



Zumindest für die kommenden Monate setzt André Pawlak ganz auf die Karte Fußball. Der 46-Jährige hat beim Bundesligisten 1. FC Köln die U 17 übernommen, die in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. Pawlak, im Hauptberuf Lehrer für Sport und Chemie, hatte in der vergangenen Saison den KFC Uerdingen 05 zur Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein und damit - wie zuvor schon die SG Wattenscheid 09 und die SSVg Velbert - zum Aufstieg in die Regionalliga West geführt. Er ließ sich vom Schuldienst beurlauben, doch beim KFC ging es plötzlich nicht weiter.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht André Pawlak mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das Aus in Uerdingen, seine neue Herausforderung in Köln und die Vorteile als Lehrer beim Umgang mit U 17-Spielern.

DFB.de: Seit einigen Tagen befinden Sie sich mit Ihrer neuen Mannschaft im Training. Wie ist Ihr erster Eindruck, Herr Pawlak?

André Pawlak: Sehr positiv. Alle ziehen hervorragend mit. Wir haben fast eine komplett neue Mannschaft. Den Großteil bilden Spieler aus der bisherigen U 16. Ich bin optimistisch, dass wir eine homogene Mannschaft haben werden, die eine gute Rolle spielen kann.

DFB.de: Im Nachwuchsbereich hatten Sie zuletzt 2010 für den FC Schalke 04 gearbeitet. Müssen Sie sich jetzt umstellen?

Pawlak: Ein wenig. Im Nachwuchsbereich ist Fußball eben nicht reiner Ergebnissport. In erster Linie steht die Ausbildung im Fokus.

DFB.de: Wie sehr hilft Ihnen Ihr Beruf als Lehrer bei der Arbeit als Trainer von 15- und 16-Jährigen?

Pawlak: Das pädagogische Arbeiten mit einer Klasse oder einer Mannschaft ist in vielen Punkten identisch. Es gibt zum Beispiel Grenzen. Werden diese überschritten, muss es Konsequenzen geben, auch im Sinne der Gruppe.

DFB.de: Was sind die Herausforderungen an einen Trainer im Nachwuchsbereich im Vergleich zu den Senioren?

Pawlak: Unsere U 17-Spieler haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Sie stecken schließlich in der Pubertät. Auch die Eltern wollen und müssen häufig eingebunden werden. Zusätzlich kommen langsam aber sicher immer mehr Berater ins Spiel.

DFB.de: Was für eine Art Fußball wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Pawlak: Meine Teams waren fast immer bekannt dafür, dass sie viele Tore schießen. Ich will auch in Köln nach vorne spielen. In den meisten Partien werden wir mehr Ballbesitz haben als der Gegner. Es gilt, geduldig und zielstrebig in Richtung Strafraum zu spielen und aus allen Lagen den Abschluss zu suchen.

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DFB.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die Saison?

Pawlak: In der vergangenen Spielzeit belegte die U 17 Rang vier. Wir wollen diesen Platz bestätigen und werden uns vor keinem Gegner verstecken - auch nicht vor den großen Konkurrenten wie Schalke 04 oder Borussia Dortmund. Unser Ziel muss es sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Nur so kann sich auch eine Siegermentalität entwickeln.

DFB.de: Wie finden Sie die Trainingsbedingungen in Köln?

Pawlak: Es gibt ausnahmslos top gepflegte Plätze. Mein Trainerteam umfasst auch einen Physiotherapeuten und einen Videoanalysten. Das erleichtert die Arbeit sehr. Unter dem Strich geht es darum, dass sich unsere Spieler voll auf Fußball und Schule konzentrieren können. Das ist in Köln gewährleistet.

DFB.de: In der vergangenen Saison führten Sie den KFC Uerdingen 05 in die Regionalliga West. Warum ging es nicht weiter?

Pawlak: Das kann ich Ihnen gar nicht so genau sagen. Eine offizielle Begründung gab es nicht. Der Verein war wohl der Meinung, dass seine und meine Philosophie nicht mehr zusammenpassten. Leider hatte der Kontakt zur Vereinsführung schon während der Saison immer mehr abgenommen. Ich fand es schade, dass es für mich beim KFC nicht weiterging.

DFB.de: Sie hatten sich für Uerdingen für das kommende Jahr vom Schuldienst befreien lassen. War das mit Blick auf das Engagement in Köln ein Glücksfall?

Pawlak: Absolut! Im Fußball geht es manchmal sehr schnell. Ich bin glücklich, dass es bei mir mit dem Angebot aus Köln so gekommen ist. Ich bin bei einem Topklub mit exzellenten Bedingungen gelandet und total glücklich.

DFB.de: Wann müssen Sie entscheiden, ob Sie in den Schuldienst zurückkehren?

Pawlak: Mein Vertrag in Köln läuft bis 2019. Ende Januar endet die Frist, um die Beurlaubung zu verlängern. Stand jetzt ist geplant, dass ich von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werde. Mit FC-Sportdirektor Jörg Jakobs ist vorher ein Gespräch vereinbart, um zu schauen, wie es läuft.

DFB.de: Sehen den Job beim 1. FC Köln auch als Chance, vielleicht noch weiter nach oben zu kommen?

Pawlak: Ich bin offen für alles, aber nicht total fixiert darauf, dass es unbedingt und so schnell wie möglich eine Stufe höher gehen muss. Dafür benötige ich ohnehin noch die Fußballlehrer-Lizenz. Ich würde mich freuen, den Lehrgang in den kommenden Jahren in Angriff nehmen zu können.

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