Alushi als Mama: "Will keinen Moment missen"

DFB.de: Hatten Sie sich die erste Zeit so schwer vorgestellt?

Alushi: Die Mütter im Freundeskreis haben immer gewarnt. Aber so richtig ernst nimmt man das dann doch nicht. Es ist ja noch relativ weit weg. Und in die Lage hineinversetzen kann man sich auch kaum. Erst wenn es dann wirklich soweit ist, weiß man, wovon sie gesprochen haben.

DFB.de: Nun kommt Weihnachten und dann das neue Jahr. Was wünschen Sie sich?

Alushi: Wahrscheinlich wie fast alle anderen Menschen auch: Gesundheit für die Familie. Und dass Arian sich weiter so super entwickelt. Weltweit war 2015 ein eher unschönes Jahr. Für mich und meinen Mann war es natürlich außergewöhnlich schön. Wir freuen uns jetzt erst auf unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest mit dem Baby und dann sind wir gespannt, was uns 2016 bringt.

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Weihnachten steht vor der Tür, das Jahr geht zu Ende. Für Lira Alushi und ihren Mann Enis war 2015 ein außergewöhnliches Jahr. Anfang November haben die deutsche Nationalspielerin und der Profi des FC St. Pauli ihr erstes gemeinsames Baby bekommen.

Im DFB.de-Interview spricht Lira Alushi über ihren Sohn Arian, die ersten durchwachten Nächte und die Folgen des Schlafmangels. Aber die 27-Jährige schaut auch schon nach vorne Richtung 2016. Die Stürmerin von Paris St. Germain stellt sich dabei auch die Frage: Wie geht es sportlich weiter?

DFB.de: Frau Alushi, für Sie geht ein besonders ereignisreiches Jahr zu Ende, oder?

Lira Alushi: Ja, natürlich. Vor wenigen Wochen ist unser erstes Kind auf die Welt gekommen – mein Mann und ich sind überglücklich. Es ist eine unglaublich schöne Zeit, seitdem Arian da ist. Natürlich ist es manchmal auch anstrengend. Aber ich möchte keinen einzigen Augenblick missen.

DFB.de: Wie haben Sie die Zeit der Schwangerschaft erlebt?

Alushi: Rückblickend muss ich sagen, dass es alles unglaublich schnell ging. Ich habe es noch genau vor Augen, wie ich im Mai mit Paris St. Germain im Endspiel der Champions League gegen den 1. FFC Frankfurt auf dem Platz gestanden habe. Wenige Tage vorher hatten wir erfahren, dass ich schwanger bin. Und jetzt ist unser Kind schon da. Manchmal kann ich das alles gar nicht glauben.

DFB.de: Wie war dieses Endspiel für Sie?

Alushi: Sportlich hätte ich es gerne gewonnen, ganz klar. Für mich persönlich war es ganz schwierig, weil ich schon etwas Respekt und Angst hatte. Ich habe vorher mit vielen Ärzten gesprochen und alle haben mir gut zugeredet, dass es in Ordnung ist, wenn ich spiele. Ich sollte nur darauf achten, kein Knie und keinen Ellenbogen in die Magengegend zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach für eine Fußballerin. Es war ein komisches Gefühl. Ich war froh, als es vorbei war.

DFB.de: Fehlt Ihnen der Fußball?

Alushi: Natürlich. Ich schaue mir möglichst viel im Fernsehen an. Ich verfolge auch ganz genau, was in Paris passiert. Ich habe ja noch bis zum nächsten Sommer dort Vertrag. Man muss sehen, wie es weitergeht. Aber mir fehlt der Fußball sehr, auch der Sport insgesamt. Seit einem halben Jahr habe ich keinen richtigen Sport mehr gemacht. Mein Sohn hält mich stattdessen in Bewegung.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, auf den Platz zurückzukehren?

Alushi: Während der Schwangerschaft habe ich immer gesagt, dass das für mich ganz klar ist. Ganz sicher komme ich zurück. Aber seitdem Arian da ist, hat sich doch etwas verändert. Ich bin so unglaublich gerne mit ihm zusammen. Ich genieße wirklich jede Minute. Fußball ist natürlich eine sehr zeitintensive Angelegenheit, gerade wenn man es richtig machen will. Ich kann mir nicht vorstellen, Arian für einen längeren Zeitraum abzugeben. Außerdem wollen mein Mann Enis und ich auf keinen Fall wieder eine Fernbeziehung führen. Ich richte mich also nach ihm. Ich kann wirklich noch nicht genau sagen, wie es weitergeht.

DFB.de: Wie geht es Ihnen persönlich so kurz nach der Geburt?

Alushi: Mir geht es richtig gut. Wir haben uns gut eingelebt. Mein Mann ist ja meist bis nachmittags beim Training. Dann ist es etwas anstrengender. Aber insgesamt läuft es wirklich gut. Wir haben uns aneinander gewöhnt und einen Rhythmus entwickelt.

DFB.de: Und wie sieht dieser Rhythmus nachts aus?

Alushi: Inzwischen geht es. Aber dass ich eher zweimal als einmal in der Nacht aufstehen muss, ist wohl ganz normal. Am Anfang war es heftiger, weil Arian Bauchschmerzen hatte. Bei jedem Geräusch von ihm haben wir aufrecht im Bett gesessen. Das war schon echt anstrengend. Der Schlafmangel hat mir wirklich zu schaffen gemacht. Junge Eltern wissen ganz sicher, wovon ich rede. Inzwischen ist es in Ordnung.

DFB.de: Hatten Sie sich die erste Zeit so schwer vorgestellt?

Alushi: Die Mütter im Freundeskreis haben immer gewarnt. Aber so richtig ernst nimmt man das dann doch nicht. Es ist ja noch relativ weit weg. Und in die Lage hineinversetzen kann man sich auch kaum. Erst wenn es dann wirklich soweit ist, weiß man, wovon sie gesprochen haben.

DFB.de: Nun kommt Weihnachten und dann das neue Jahr. Was wünschen Sie sich?

Alushi: Wahrscheinlich wie fast alle anderen Menschen auch: Gesundheit für die Familie. Und dass Arian sich weiter so super entwickelt. Weltweit war 2015 ein eher unschönes Jahr. Für mich und meinen Mann war es natürlich außergewöhnlich schön. Wir freuen uns jetzt erst auf unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest mit dem Baby und dann sind wir gespannt, was uns 2016 bringt.