Altkanzler Kohl besucht Sepp-Herberger-Ausstellung in Mannheim

Ein besonderer Tag mit besonderen Gästen: Auf den Tag genau vor 60 Jahren gewann die von Bundestrainer Sepp Herberger trainierte deutsche Nationalmannschaft im Berner Wankdorfstadion die Weltmeisterschaft 1954. Der sensationelle 3:2-Finalsieg über das hochfavorisierte ungarische Team ging als "Wunder von Bern" in die Geschichte ein. Aus diesem Anlass besuchte heute Altkanzler Helmut Kohl die Sepp-Herberger-Ausstellung im Mannheimer Luisenpark.

Beim gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung waren neben Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Sepp-Herberger-Stiftung (SHS) auch der damals jüngste WM-Spieler Horst Eckel, der ehemalige Bundesaußenminister und stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Sepp-Herberger-Stiftung, Dr. Klaus Kinkel, der Mannheimer Bürgermeister Michael Grötsch sowie der Herberger-Urgroßneffe Michael Herberger dabei.

Das "Wunder von Bern" – es war ein hart erarbeitetes Wunder, mit vielen hochmotivierten jungen Spielern und ist entstanden im klugen Kopf von Sepp Herberger. Die aktuelle Ausstellung im Luisenpark in der Heimatstadt Sepp Herbergers war ein idealer Rahmen für den Rückblick auf den ersten Fußball-WM-Titel der noch jungen Bundesrepublik neun Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit der Stunde Null für Deutschland und Europa.

Ausstellung mit viel Liebe zum Detail konzipiert

Die von Kunsthistoriker Marius Mrotzek und Oskar Sand mit viel Liebe zum Detail konzipierte Ausstellung beginnt mit Herbergers Kindheit im Mannheimer Arbeiter-Stadtteil Waldhof, beleuchtet seine Anfänge als Stürmer bei den Vereinen SV Waldhof und VfR Mannheim und stellt Herbergers Wirken als Reichs- und Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft dar.

Neben vielen Fotos findet sich hier Fußballgeschichte zum Anfassen und Anhören. Herbergers legendäre Technik, das Kopfballspiel seiner Fußballer zu verbessern, wird ebenso nachgestellt wie die Rundfunkübertragung des "Wunders von Bern": Optisch unterstützt von alten Röhrenradios macht vor allem die Lautsprecherdurchsage mit der Original-Radioreportage von Herbert Zimmermann das historische Fußballereignis vom 4. Juli 1954 noch einmal persönlich erlebbar.

Altkanzler Helmut Kohl, der die Ausstellung gemeinsam mit seiner Frau besuchte, erinnerte sich daran, wie er damals als 24-Jähriger bei einem Freund vor dessen Radio das Spiel verfolgt habe. Er ergänzte: "Diese Elf um Sepp Herberger war eine großartige Mannschaft. Der Sieg vor 60 Jahren war viel mehr als ein Fußballspiel. Es war ein Ereignis für alle Deutschen. Es war in jenen Jahren das größte Gemeinschaftserlebnis der Deutschen in Ost und West. Es hat unserem Selbstwertgefühl gut getan, und es hat viel für Deutschlands Ansehen in der Welt getan."

Ganz ähnlich beschrieb Weltmeister Horst Eckel die damalige Stimmung: "Deutschland litt 1954 noch unter den Folgen der schrecklichen Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges. Durch den Titelgewinn von Bern waren wir plötzlich wieder wer in der Weltgemeinschaft. Die Menschen hatten neues Selbstvertrauen in sich und unser Land." Und über Sepp Herberger sagte er: "Er war für uns Nationalspieler eine echte Vaterfigur. Er hat sich stets um uns bemüht und hatte immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Er war 'der Chef'."

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, der dem Kuratorium der SHS, der ältesten deutschen Fußballstiftung, angehört, sagte zum Abschluss des Rundgangs: "Der Besuch von Helmut Kohl heute ist eine besondere Auszeichnung für unsere Ausstellung. Es ist eine große Ehre, den Bundeskanzler begrüßen zu dürfen, der Sepp Herberger noch persönlich gekannt hat, und ihn hier in Mannheim anlässlich des Festakts zu dessen 100. Geburtstag 1997 auch einen 'ganz außergewöhnlichen Menschen – einen Mann mit Charakter und großer Ausstrahlung' genannt hat.

"Einfach ein großartiges Ereignis"

Hausherr Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, zeigte sich über den Besuch der hochrangigen Gäste hocherfreut: "Dass der Ehrenbürger Europas heute aus Anlass des 'Wunders von Bern' mit anderen prominenten Gästen die Sepp-Herberger-Ausstellung besucht, ist für uns ganz einfach ein großartiges Ereignis."

Rund 45.000 Besucher haben in den ersten sechs Wochen die Ausstellung besucht. Seit heute gehört auch DFB-Ehrenmitglied Helmut Kohl dazu. Pünktlich zum Jubiläums-Wochenende werden am 5. und 6. Juli der Spielball des Finales von 1954 und der WM-Pokal aus dem Sepp-Herberger-Archiv gezeigt. Diese besonderen Erinnerungsstücke sind ab 2015 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 13. Juli 2014, jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist innerhalb des Parks kostenfrei. Weitere Informationen unter www.luisenpark.de

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Ein besonderer Tag mit besonderen Gästen: Auf den Tag genau vor 60 Jahren gewann die von Bundestrainer Sepp Herberger trainierte deutsche Nationalmannschaft im Berner Wankdorfstadion die Weltmeisterschaft 1954. Der sensationelle 3:2-Finalsieg über das hochfavorisierte ungarische Team ging als "Wunder von Bern" in die Geschichte ein. Aus diesem Anlass besuchte heute Altkanzler Helmut Kohl die Sepp-Herberger-Ausstellung im Mannheimer Luisenpark.

Beim gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung waren neben Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Sepp-Herberger-Stiftung (SHS) auch der damals jüngste WM-Spieler Horst Eckel, der ehemalige Bundesaußenminister und stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Sepp-Herberger-Stiftung, Dr. Klaus Kinkel, der Mannheimer Bürgermeister Michael Grötsch sowie der Herberger-Urgroßneffe Michael Herberger dabei.

Das "Wunder von Bern" – es war ein hart erarbeitetes Wunder, mit vielen hochmotivierten jungen Spielern und ist entstanden im klugen Kopf von Sepp Herberger. Die aktuelle Ausstellung im Luisenpark in der Heimatstadt Sepp Herbergers war ein idealer Rahmen für den Rückblick auf den ersten Fußball-WM-Titel der noch jungen Bundesrepublik neun Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit der Stunde Null für Deutschland und Europa.

Ausstellung mit viel Liebe zum Detail konzipiert

Die von Kunsthistoriker Marius Mrotzek und Oskar Sand mit viel Liebe zum Detail konzipierte Ausstellung beginnt mit Herbergers Kindheit im Mannheimer Arbeiter-Stadtteil Waldhof, beleuchtet seine Anfänge als Stürmer bei den Vereinen SV Waldhof und VfR Mannheim und stellt Herbergers Wirken als Reichs- und Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft dar.

Neben vielen Fotos findet sich hier Fußballgeschichte zum Anfassen und Anhören. Herbergers legendäre Technik, das Kopfballspiel seiner Fußballer zu verbessern, wird ebenso nachgestellt wie die Rundfunkübertragung des "Wunders von Bern": Optisch unterstützt von alten Röhrenradios macht vor allem die Lautsprecherdurchsage mit der Original-Radioreportage von Herbert Zimmermann das historische Fußballereignis vom 4. Juli 1954 noch einmal persönlich erlebbar.

Altkanzler Helmut Kohl, der die Ausstellung gemeinsam mit seiner Frau besuchte, erinnerte sich daran, wie er damals als 24-Jähriger bei einem Freund vor dessen Radio das Spiel verfolgt habe. Er ergänzte: "Diese Elf um Sepp Herberger war eine großartige Mannschaft. Der Sieg vor 60 Jahren war viel mehr als ein Fußballspiel. Es war ein Ereignis für alle Deutschen. Es war in jenen Jahren das größte Gemeinschaftserlebnis der Deutschen in Ost und West. Es hat unserem Selbstwertgefühl gut getan, und es hat viel für Deutschlands Ansehen in der Welt getan."

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Ganz ähnlich beschrieb Weltmeister Horst Eckel die damalige Stimmung: "Deutschland litt 1954 noch unter den Folgen der schrecklichen Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges. Durch den Titelgewinn von Bern waren wir plötzlich wieder wer in der Weltgemeinschaft. Die Menschen hatten neues Selbstvertrauen in sich und unser Land." Und über Sepp Herberger sagte er: "Er war für uns Nationalspieler eine echte Vaterfigur. Er hat sich stets um uns bemüht und hatte immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Er war 'der Chef'."

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, der dem Kuratorium der SHS, der ältesten deutschen Fußballstiftung, angehört, sagte zum Abschluss des Rundgangs: "Der Besuch von Helmut Kohl heute ist eine besondere Auszeichnung für unsere Ausstellung. Es ist eine große Ehre, den Bundeskanzler begrüßen zu dürfen, der Sepp Herberger noch persönlich gekannt hat, und ihn hier in Mannheim anlässlich des Festakts zu dessen 100. Geburtstag 1997 auch einen 'ganz außergewöhnlichen Menschen – einen Mann mit Charakter und großer Ausstrahlung' genannt hat.

"Einfach ein großartiges Ereignis"

Hausherr Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, zeigte sich über den Besuch der hochrangigen Gäste hocherfreut: "Dass der Ehrenbürger Europas heute aus Anlass des 'Wunders von Bern' mit anderen prominenten Gästen die Sepp-Herberger-Ausstellung besucht, ist für uns ganz einfach ein großartiges Ereignis."

Rund 45.000 Besucher haben in den ersten sechs Wochen die Ausstellung besucht. Seit heute gehört auch DFB-Ehrenmitglied Helmut Kohl dazu. Pünktlich zum Jubiläums-Wochenende werden am 5. und 6. Juli der Spielball des Finales von 1954 und der WM-Pokal aus dem Sepp-Herberger-Archiv gezeigt. Diese besonderen Erinnerungsstücke sind ab 2015 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 13. Juli 2014, jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist innerhalb des Parks kostenfrei. Weitere Informationen unter www.luisenpark.de