Alex Popp: "Wir sind enttäuscht"

Remis nach Führung im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Nicht alle bei Titelverteidiger VfL Wolfsburg waren mit dem 1:1 im Heimspiel gegen Vizemeister FC Bayern München zufrieden. Im DFB.de-Interview erklärt Wolfsburgs Torschützin Alexandra Popp, warum es aus ihrer Sicht eher zwei verlorene Zähler sind als ein gewonnener.

DFB.de: Frau Popp, sind es eher zwei verlorene Punkte oder ein gewonnener?

Alexandra Popp: Wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Wir haben lange 1:0 geführt, hatten die klar besseren Chancen, haben es aber verpasst, die Begegnung zu unseren Gunsten zu entscheiden. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Am Ende kassieren wir durch einen individuellen Fehler im Spielaufbau den Ausgleich. Das ist deshalb bitter, weil wir die Münchnerinnen eigentlich optimal von unserem Tor weggehalten haben. Wir haben defensiv super gearbeitet. Leider haben wir uns selbst um den verdienten Lohn gebracht.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung auf dem Platz erlebt?

Popp: Gerade in der ersten Hälfte hatten wir zunächst die Partie total unter Kontrolle. Mit der Zeit sind die Bayern besser reingekommen, sie sind aber nicht richtig gefährlich geworden, weil wir gemeinsam optimal nach hinten gearbeitet. Man darf nicht vergessen, dass Bayern natürlich auch super Spielerinnen in seinen Reihen hat. Sie hatten über die 90 Minuten dennoch eigentlich kaum klare Chancen. Ich hatte das Gefühl, dass wir immer am Drücker und dem 2:0 sehr nahe waren. Es ist einfach ärgerlich, dass wir die Tore nicht machen. Wir hatten glasklare Gelegenheiten, mit unserer Qualität müssen wir damit die Entscheidung herbeiführen. Ich selbst hatte auch noch eine riesige Möglichkeit, habe aber in dem Moment zu lange nachgedacht. Es ist immer schlecht, wenn einem im Abschluss zu viele verschiedene Optionen durch den Kopf gehen. Deshalb sind es für mich am Ende auch zwei verlorene Punkte.

DFB.de: Aber in der Tabelle hat sich nicht viel verändert.

Popp: Das ist der positive Aspekt nach diesem Wochenende. Hoffenheim hat ebenfalls nicht gewonnen und nur 2:2 in Frankfurt gespielt. Bayern haben wir auf Abstand gehalten. Andererseits könnte man es auch so formulieren, dass wir heute einen ganz großen Schritt in die richtige Richtung hätten machen können. Wir hätten Hoffenheim distanzieren und unser Polster auf die Münchnerinnen ebenfalls vergrößern können. Die Chance haben wir verstreichen lassen. Der Spieltag war für uns in Ordnung, mehr aber auch nicht.

DFB.de: Sie haben Ihre Mannschaft schon nach vier Minuten in Führung gebracht. Wie haben Sie den Treffer auf dem Platz erlebt?

Popp: Wir haben die Bayern früh an deren Strafraum unter Druck gesetzt. Kathy Hendrich hat dann einen Querpass gespielt, auf den ich spekuliert hatte. Zum Glück hat sie nicht zu Torhüterin Laura Benkarth zurückgespielt, dann wäre die Situation entschärft gewesen. So bin ich dann tatsächlich direkt am 16-Meter-Raum an den Ball gekommen und habe nach zwei Kontakten getroffen. Ein schönes Tor, über das ich mich sehr freue. Wir hätten dann nachlegen müssen. Das haben wir verpasst. Aber darüber haben wir ja schon gesprochen.

DFB.de: Bis Samstag hatten Sie in dieser Saison alle Begegnungen in allen Wettbewerben gewonnen. Diese Serie ist jetzt gerissen.

Popp: Es war ja klar, dass das irgendwann passieren würde. Ärgerlich ist, dass wir in diesem Fall selbst daran schuld sind und dass es komplett überflüssigerweise so gekommen ist. Dennoch spielen wir bisher eine überragende Serie. Wir treten sehr souverän auf. Dass wir nicht in jeder Begegnung ans absolute Maximum kommen - was diesmal leider der Fall war -, ist auch klar. Wir waren schon am vergangenen Wochenende mit unserer Leistung beim Erfolg in München im DFB-Pokal nicht total zufrieden. Aber da haben wir uns zum Glück noch durchsetzen können.

DFB.de: Am Freitagabend geht es im Livespiel in Leverkusen weiter. Was erwartet Sie dort?

Popp: In erster Linie ein sehr unberechenbarer Gegner. Leverkusen hat zum Beispiel in München gewonnen, dafür aber jetzt am Samstag in Köln verloren. Für uns sind die Leistungen der Leverkusenerinnen bisher ein großes Fragezeichen, das wir am Freitag aber auflösen wollen. Wir werden Antworten finden. Unser Anspruch muss es sein, dass wir dort wieder drei Punkte holen werden. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, werden wir den Sieg mit nach Wolfsburg nehmen. Dafür werden wir gemeinsam alles tun.

DFB.de: Sie sind zuletzt wegen einer Fußverletzung einige Wochen ausgefallen. Wie geht es Ihnen?

Popp: Ich bin zum Glück wieder fit und kann über 90 Minuten gehen. Der Fuß macht keine Probleme mehr. Ich spiele zwar noch mit Tape, aber das ist eher eine Vorsichtsmaßnahme. Nach dem intensiven Spiel gegen Bayern merke ich, dass ich ihn ordentlich belastet habe und dass der Fuß noch etwas nacharbeitet. Aber das ist völlig normal nach so einer Pause. Ich bin zurück auf dem Weg zu 100 Prozent.

[sw]

Remis nach Führung im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Nicht alle bei Titelverteidiger VfL Wolfsburg waren mit dem 1:1 im Heimspiel gegen Vizemeister FC Bayern München zufrieden. Im DFB.de-Interview erklärt Wolfsburgs Torschützin Alexandra Popp, warum es aus ihrer Sicht eher zwei verlorene Zähler sind als ein gewonnener.

DFB.de: Frau Popp, sind es eher zwei verlorene Punkte oder ein gewonnener?

Alexandra Popp: Wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Wir haben lange 1:0 geführt, hatten die klar besseren Chancen, haben es aber verpasst, die Begegnung zu unseren Gunsten zu entscheiden. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Am Ende kassieren wir durch einen individuellen Fehler im Spielaufbau den Ausgleich. Das ist deshalb bitter, weil wir die Münchnerinnen eigentlich optimal von unserem Tor weggehalten haben. Wir haben defensiv super gearbeitet. Leider haben wir uns selbst um den verdienten Lohn gebracht.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung auf dem Platz erlebt?

Popp: Gerade in der ersten Hälfte hatten wir zunächst die Partie total unter Kontrolle. Mit der Zeit sind die Bayern besser reingekommen, sie sind aber nicht richtig gefährlich geworden, weil wir gemeinsam optimal nach hinten gearbeitet. Man darf nicht vergessen, dass Bayern natürlich auch super Spielerinnen in seinen Reihen hat. Sie hatten über die 90 Minuten dennoch eigentlich kaum klare Chancen. Ich hatte das Gefühl, dass wir immer am Drücker und dem 2:0 sehr nahe waren. Es ist einfach ärgerlich, dass wir die Tore nicht machen. Wir hatten glasklare Gelegenheiten, mit unserer Qualität müssen wir damit die Entscheidung herbeiführen. Ich selbst hatte auch noch eine riesige Möglichkeit, habe aber in dem Moment zu lange nachgedacht. Es ist immer schlecht, wenn einem im Abschluss zu viele verschiedene Optionen durch den Kopf gehen. Deshalb sind es für mich am Ende auch zwei verlorene Punkte.

DFB.de: Aber in der Tabelle hat sich nicht viel verändert.

Popp: Das ist der positive Aspekt nach diesem Wochenende. Hoffenheim hat ebenfalls nicht gewonnen und nur 2:2 in Frankfurt gespielt. Bayern haben wir auf Abstand gehalten. Andererseits könnte man es auch so formulieren, dass wir heute einen ganz großen Schritt in die richtige Richtung hätten machen können. Wir hätten Hoffenheim distanzieren und unser Polster auf die Münchnerinnen ebenfalls vergrößern können. Die Chance haben wir verstreichen lassen. Der Spieltag war für uns in Ordnung, mehr aber auch nicht.

DFB.de: Sie haben Ihre Mannschaft schon nach vier Minuten in Führung gebracht. Wie haben Sie den Treffer auf dem Platz erlebt?

Popp: Wir haben die Bayern früh an deren Strafraum unter Druck gesetzt. Kathy Hendrich hat dann einen Querpass gespielt, auf den ich spekuliert hatte. Zum Glück hat sie nicht zu Torhüterin Laura Benkarth zurückgespielt, dann wäre die Situation entschärft gewesen. So bin ich dann tatsächlich direkt am 16-Meter-Raum an den Ball gekommen und habe nach zwei Kontakten getroffen. Ein schönes Tor, über das ich mich sehr freue. Wir hätten dann nachlegen müssen. Das haben wir verpasst. Aber darüber haben wir ja schon gesprochen.

DFB.de: Bis Samstag hatten Sie in dieser Saison alle Begegnungen in allen Wettbewerben gewonnen. Diese Serie ist jetzt gerissen.

Popp: Es war ja klar, dass das irgendwann passieren würde. Ärgerlich ist, dass wir in diesem Fall selbst daran schuld sind und dass es komplett überflüssigerweise so gekommen ist. Dennoch spielen wir bisher eine überragende Serie. Wir treten sehr souverän auf. Dass wir nicht in jeder Begegnung ans absolute Maximum kommen - was diesmal leider der Fall war -, ist auch klar. Wir waren schon am vergangenen Wochenende mit unserer Leistung beim Erfolg in München im DFB-Pokal nicht total zufrieden. Aber da haben wir uns zum Glück noch durchsetzen können.

DFB.de: Am Freitagabend geht es im Livespiel in Leverkusen weiter. Was erwartet Sie dort?

Popp: In erster Linie ein sehr unberechenbarer Gegner. Leverkusen hat zum Beispiel in München gewonnen, dafür aber jetzt am Samstag in Köln verloren. Für uns sind die Leistungen der Leverkusenerinnen bisher ein großes Fragezeichen, das wir am Freitag aber auflösen wollen. Wir werden Antworten finden. Unser Anspruch muss es sein, dass wir dort wieder drei Punkte holen werden. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, werden wir den Sieg mit nach Wolfsburg nehmen. Dafür werden wir gemeinsam alles tun.

DFB.de: Sie sind zuletzt wegen einer Fußverletzung einige Wochen ausgefallen. Wie geht es Ihnen?

Popp: Ich bin zum Glück wieder fit und kann über 90 Minuten gehen. Der Fuß macht keine Probleme mehr. Ich spiele zwar noch mit Tape, aber das ist eher eine Vorsichtsmaßnahme. Nach dem intensiven Spiel gegen Bayern merke ich, dass ich ihn ordentlich belastet habe und dass der Fuß noch etwas nacharbeitet. Aber das ist völlig normal nach so einer Pause. Ich bin zurück auf dem Weg zu 100 Prozent.

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