Alex Nübel: Ruhepol in der U 21

Es gibt die extrovertierten Jungs, die gerne Späße machen, die man schon von weitem an ihrem lauten Lachen erkennt. Und es gibt eher ruhigere Vertreter, die auf den ersten Blick nicht so sehr auffallen. Die verschiedenen Typen prägen jede Fußballmannschaft - auch bei der deutschen U 21 ist das nicht anders. Im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz hat sich einer der ruhigen und besonnenen Spieler als aktuelle Nummer eins etabliert. Alexander Nübel vom FC Schalke 04 hat bislang bei allen vier EM-Qualifikationsspielen im Tor gestanden und dabei stets Sicherheit und Verlässlichkeit für seine Vorderleute ausgestrahlt.

Im Verein auf Schalke ist Nübel die Nummer zwei hinter Ralf Fährmann und kam bislang noch zu keinem Bundesliga-Einsatz, in der U 21 bekommt er das volle Vertrauen vom Trainerteam. "Das ist ein Glücksfall für mich", sagt der 21-Jährige. "In der Nationalmannschaft kann ich Spielpraxis auf dem höchsten Niveau sammeln und wieder gestärkt zum Verein zurückkehren. Falls dann mal etwas passieren sollte und ich zum Einsatz käme, wäre ich auf jeden Fall bereit."

Nübel: "Ich kann so viel von Ralf Fährmann lernen"

Klaus Thomforde, Torwarttrainer bei der U 21, attestiert dem gebürtigen Paderborner beste Anlagen fürs moderne Torwartspiel: "Alex beherrscht das komplette Programm. In der Spieleröffnung kann er beidfüßig agieren und sowohl in der Ziel- als auch in der Raumverteidigung hat er außergewöhnliche Qualitäten." Nübel sieht seine Position in der U 21 keineswegs als gesetzt und will sich in jedem Training neu für den Platz im Tor empfehlen. Seit August dieses Jahres ist ihm das immer gelungen. Auch, weil er laut Thomforde, der in den 1980ern und 90ern Kult-Keeper und "Tier im Tor" beim FC St. Pauli war, den Aspekt der fehlenden Spielpraxis ausgleichen kann: "Dafür, dass er im Verein nicht spielt sondern nur trainiert, ist er in seinen ersten Spielen bei uns wirklich sehr abgeklärt und ordentlich aufgetreten. Er konnte diesen Faktor komplett kompensieren. Auch im Training ist er immer voll da und gibt alles."

Diese Einstellung hat Nübel, der im August 2015 aus der Jugend des SC Paderborn zu Schalke wechselte, von seinem Vorbild und Trainingspartner in Gelsenkirchen. "Ich kann so viel von Ralf Fährmann lernen - menschlich und sportlich", erzählt der 1,93 große Torwart. "Er ist ein richtiges Mentalitätsmonster und gibt in jedem Training einhundert Prozent. Seit ich auf Schalke bin, hat er es im Training niemals ruhig angehen lassen. Und im Spiel bringt er auch immer seine Leistung. In puncto Kontinuität will ich mich an ihm orientieren."

Nübel: "Ich muss noch etwas mehr aus mir herausgehen"

Nübel kann dabei von zwei verschiedenen Trainingssituationen profitieren: Einmal auf Schalke mit Ralf Fährmann und Torwarttrainer Simon Henzler - der früher übrigens auch schon als Torhüter von Klaus Thomforde beim FC St. Pauli trainiert wurde - und auf der anderen Seite bei der U 21 des DFB. Verbessern möchte er dabei vor allem noch einen Aspekt: "Ich muss in der Kommunikation mit meinen Vorderleuten noch etwas mehr aus mir herausgehen, von hinten dirigieren und Anweisungen geben. Das mache ich noch zu selten, weil ich eher ein ruhiger Typ bin."

Vielleicht setzt Alexander Nübel diese Vorgaben an sich selbst schon im nächsten Spiel in der EM-Qualifikation gegen Israel am Dienstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sport1) um. "Im letzten Spiel gegen Aserbaidschan haben wir die Vorgaben des Trainers perfekt umgesetzt und sind professionell aufgetreten, obwohl es ungewohnt war, vor so wenigen Zuschauern zu spielen", so der Schlussmann. "Israel wird uns mehr fordern, sie haben zuletzt 4:0 gegen Kosovo gewonnen und werden ein unangenehmer Gegner sein. Aber wir gehen selbstbewusst ins Spiel." Und vielleicht auch etwas lauter als sonst.

[ms]

Es gibt die extrovertierten Jungs, die gerne Späße machen, die man schon von weitem an ihrem lauten Lachen erkennt. Und es gibt eher ruhigere Vertreter, die auf den ersten Blick nicht so sehr auffallen. Die verschiedenen Typen prägen jede Fußballmannschaft - auch bei der deutschen U 21 ist das nicht anders. Im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz hat sich einer der ruhigen und besonnenen Spieler als aktuelle Nummer eins etabliert. Alexander Nübel vom FC Schalke 04 hat bislang bei allen vier EM-Qualifikationsspielen im Tor gestanden und dabei stets Sicherheit und Verlässlichkeit für seine Vorderleute ausgestrahlt.

Im Verein auf Schalke ist Nübel die Nummer zwei hinter Ralf Fährmann und kam bislang noch zu keinem Bundesliga-Einsatz, in der U 21 bekommt er das volle Vertrauen vom Trainerteam. "Das ist ein Glücksfall für mich", sagt der 21-Jährige. "In der Nationalmannschaft kann ich Spielpraxis auf dem höchsten Niveau sammeln und wieder gestärkt zum Verein zurückkehren. Falls dann mal etwas passieren sollte und ich zum Einsatz käme, wäre ich auf jeden Fall bereit."

Nübel: "Ich kann so viel von Ralf Fährmann lernen"

Klaus Thomforde, Torwarttrainer bei der U 21, attestiert dem gebürtigen Paderborner beste Anlagen fürs moderne Torwartspiel: "Alex beherrscht das komplette Programm. In der Spieleröffnung kann er beidfüßig agieren und sowohl in der Ziel- als auch in der Raumverteidigung hat er außergewöhnliche Qualitäten." Nübel sieht seine Position in der U 21 keineswegs als gesetzt und will sich in jedem Training neu für den Platz im Tor empfehlen. Seit August dieses Jahres ist ihm das immer gelungen. Auch, weil er laut Thomforde, der in den 1980ern und 90ern Kult-Keeper und "Tier im Tor" beim FC St. Pauli war, den Aspekt der fehlenden Spielpraxis ausgleichen kann: "Dafür, dass er im Verein nicht spielt sondern nur trainiert, ist er in seinen ersten Spielen bei uns wirklich sehr abgeklärt und ordentlich aufgetreten. Er konnte diesen Faktor komplett kompensieren. Auch im Training ist er immer voll da und gibt alles."

Diese Einstellung hat Nübel, der im August 2015 aus der Jugend des SC Paderborn zu Schalke wechselte, von seinem Vorbild und Trainingspartner in Gelsenkirchen. "Ich kann so viel von Ralf Fährmann lernen - menschlich und sportlich", erzählt der 1,93 große Torwart. "Er ist ein richtiges Mentalitätsmonster und gibt in jedem Training einhundert Prozent. Seit ich auf Schalke bin, hat er es im Training niemals ruhig angehen lassen. Und im Spiel bringt er auch immer seine Leistung. In puncto Kontinuität will ich mich an ihm orientieren."

Nübel: "Ich muss noch etwas mehr aus mir herausgehen"

Nübel kann dabei von zwei verschiedenen Trainingssituationen profitieren: Einmal auf Schalke mit Ralf Fährmann und Torwarttrainer Simon Henzler - der früher übrigens auch schon als Torhüter von Klaus Thomforde beim FC St. Pauli trainiert wurde - und auf der anderen Seite bei der U 21 des DFB. Verbessern möchte er dabei vor allem noch einen Aspekt: "Ich muss in der Kommunikation mit meinen Vorderleuten noch etwas mehr aus mir herausgehen, von hinten dirigieren und Anweisungen geben. Das mache ich noch zu selten, weil ich eher ein ruhiger Typ bin."

Vielleicht setzt Alexander Nübel diese Vorgaben an sich selbst schon im nächsten Spiel in der EM-Qualifikation gegen Israel am Dienstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sport1) um. "Im letzten Spiel gegen Aserbaidschan haben wir die Vorgaben des Trainers perfekt umgesetzt und sind professionell aufgetreten, obwohl es ungewohnt war, vor so wenigen Zuschauern zu spielen", so der Schlussmann. "Israel wird uns mehr fordern, sie haben zuletzt 4:0 gegen Kosovo gewonnen und werden ein unangenehmer Gegner sein. Aber wir gehen selbstbewusst ins Spiel." Und vielleicht auch etwas lauter als sonst.

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