Aleksandar Vukicevic: "Die Bundesliga ist die perfekte Plattform"

Aleksandar Vukicevic (38), Trainer der U 17-Juniorinnen von Bayer 04 Leverkusen, legte mit seinem Team vor der Corona-Pause in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga einen fast perfekten Start hin. Der Spitzenreiter könnte erstmals um die Deutsche Meisterschaft mitspielen. Im DFB.de-Interview spricht Aleksandar Vukicevic mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die positive Entwicklung.

DFB.de: Nach fünf Siegen und einem Unentschieden hatte sich Ihre Mannschaft als Tabellenführer in die Corona-Zwangspause verabschiedet. Mal ehrlich: Hatten Sie mit einem so guten Saisonstart gerechnet, Herr Vukicevic?

Aleksandar Vukicevic: Nach unserer gelungenen Vorbereitung waren wir von unserem guten Abschneiden nicht ganz so überrascht. Der Spielplan kam uns dabei allerdings auch ein wenig entgegen, weil wir am Anfang gegen viele Aufsteiger gespielt hatten. Das soll unsere positive Tendenz aber nicht schmälern. Wir sind gerade gut drauf und glauben an uns.

DFB.de: Was zeichnet Ihr Team in dieser Spielzeit besonders aus?

Vukicevic: Der Kader ist bis auf ganz wenige Ausnahmen zusammengeblieben. Wir mussten deshalb nicht bei Null anfangen. Die Mannschaft ist auch während der coronabedingten Zwangspause ungemein motiviert. Das zeigt sich besonders auch beim Onlinetraining und bei Videoanalysen. Die Mädels ziehen sehr gut mit und wissen auch, wie wichtig das in solchen Zeiten ist. Keine steckt den Kopf in den Sand.

DFB.de: Was hat bisher schon gut geklappt und wo sehen Sie noch Luft nach oben?

Vukicevic: Taktisch machen wir bereits viele Sachen richtig. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umschaltspiel nach Ballgewinn. Unsere Defensive steht sehr stabil und lässt nur wenige Torchancen zu. Grundsätzlich sind wir daher mit dem Gesamtpaket sehr zufrieden. Wir haben sehr abschlussstarke Spielerinnen, deshalb könnten wir beim Ausnutzen von Torchancen noch etwas effizienter sein. Im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor fehlt mir bisweilen die nötige Konsequenz.

DFB.de: Sie hatten bereits von 2012 bis 2015 für Bayer 04 die U 17-Juniorinnen trainiert, sind dann nach zwischenzeitlichen Gastspielen beim SC 13 Bad Neuenahr und bei Vorwärts Spoho Köln 2017 zum "Werksklub" zurückgekehrt. Mit welchen Zielen haben Sie ihre Aufgabe beim zweiten Versuch angetreten?

Vukicevic: Bayer 04 war meine erste Station im Frauenfußball. Danach habe ich mir einen Einblick bei anderen Vereinen verschafft. Ich wollte bei meinem zweiten Start erfolgreicher abschneiden als beim ersten Mal. Das hat bislang auch ganz gut geklappt. Ich muss aber sagen, die positive Tendenz bei Bayer 04 kommt nicht von ungefähr, denn wir haben uns diese Entwicklung alle zusammen hart erarbeitet. Aktuell verfügen wir über einen sehr guten Trainerstab und ernten nun den Lohn unserer Mühen aus den vergangenen Jahren.

DFB.de: Mit Bayer 04 könnten Sie sich erstmals für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Wie sehr glauben das Team und Sie persönlich an diese Chance?

Vukicevic: Wir Trainer leben den Spielerinnen dieses Ziel vor. Das Team hat verstanden, worum es geht, und man merkt, dass die Mädels den Weg auch gehen wollen. Wir trainieren immer sehr engagiert und wollen natürlich immer weitermachen. Das zeigt auch die Stimmung in der Mannschaft. Die Mädels sind überzeugt von ihrem Können und ich glaube, dass wir sofort bereit wären, wenn es morgen weitergehen würde.

DFB.de: Welche Mannschaften sehen Sie auf dem Weg dorthin als Ihre größten Konkurrenten an?

Vukicevic: Mit dem FSV Gütersloh und der SGS Essen sind das die "üblichen Verdächtigen". (lacht) Auch unseren Lokalrivalen 1. FC Köln habe ich auf dem Zettel, weil die Mannschaft bereits gegen Gütersloh und Essen gespielt und jeweils gewonnen hat.

DFB.de: Was muss eine Nachwuchsspielerin mitbringen, um den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu schaffen?

Vukicevic: Neben einer großen Portion Talent ist der Wille ein ganz entscheidender Faktor. Wir können die Spielerinnen auf ihrem Weg bis ganz nach oben nur begleiten, geben Tipps und Ratschläge. Die Mädels selbst müssen das verstehen, umsetzen und an sich arbeiten. Wir hatten auch schon sehr gute Spielerinnen, denen dann aber das letzte Quäntchen fehlte, was es braucht, um es zu schaffen. Das ist aber ganz normal. Klar ist: Talent allein reicht nicht. Ehrgeiz, Wille und eine optimale Begleitung sind wichtig. Grundsätzlich halte ich die B-Juniorinnen-Bundesliga für eine sehr gute Sache und die perfekte Plattform, um junge Spielerinnen mit Blick auf den Frauenfußball weiterzuentwickeln.

DFB.de: Wie läuft der Austausch mit Frauen-Cheftrainer Achim Feifel?

Vukicevic: Achim und ich hatten von Anfang an einen offenen, ehrlichen Austausch, was ich sehr schätze. Wir tauschen uns regelmäßig aus, dann sprechen wir zum einen über die aktuelle Situation in unseren Teams und fragen nach, wie es im zurückliegenden Spiel so gelaufen ist. Zum anderen diskutieren wir aber auch mal über die "Baustellen", denen man im Traineralltag begegnet. Und wenn er es zeitlich einrichten kann, schaut er sich auch schon mal ein Spiel von uns an. Aktuell ist es wegen der Corona-Pandemie etwas schwieriger, weil wir isoliert von der Frauenmannschaft agieren. Wir stehen aber im ständigen telefonischen Austausch.

DFB.de: Bayer 04 Leverkusen engagiert sich seit mehr als zwölf Jahren im Frauenfußball. Die Revier-Bundesligisten Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 beginnen gerade auch damit, Mädchen- und Frauenteams aufzubauen. Wie finden Sie das?

Vukicevic: Dass diese Vereine über eine enorme Strahlkraft verfügen, ist unbestritten. Deshalb finde ich es gut, dass sie jetzt auch in den Frauenfußball investieren und zunächst ganz unten anfangen, um sich kontinuierlich nach oben zu arbeiten. Ich denke, dass es ihnen in den nächsten Jahren gelingen wird, viele talentierte Spielerinnen aus dem Ruhrgebiet und Westfalen anzuziehen. Bayer 04 ist bereits früher auf den Zug aufgesprungen und hat sich schon einiges innerhalb und außerhalb des Klubs erarbeitet. Wir haben uns etabliert, die Abteilung Mädchen- und Frauenfußball entwickelt sich stetig weiter.

DFB.de: Wie war es eigentlich um Ihre eigenen fußballerischen Qualitäten bestellt?

Vukicevic: Die hielten sich in Grenzen. (lacht) Ich bin sehr heimat- und vereinsverbunden, habe ausschließlich für meinen Heimatverein SpVg Köln-Flittard in der Kreisliga gespielt. Ich bin seit 2010 im Besitz der Elite-Jugend-Lizenz, aber schon seit meinem 18. Lebensjahr als Fußballtrainer aktiv. Gestartet habe ich zunächst mit einer D-Jugend der SpVg Flittard. Nachdem ich Jungen- und Herrenmannschaften in diversen Alters- und Spielklassen trainiert habe, bin ich seit 2012 im Frauen- und Mädchenfußball aktiv. Während ich noch Spielertrainer bei der zweiten Herrenmannschaft in Flittard war, hatte ich bereits parallel bei Bayer 04 Leverkusen die U 17-Mädchen trainiert. Mit 30 Jahren habe ich dann mit dem aktiven Fußball aufgehört und mich voll auf den Job bei Bayer 04 konzentriert.

DFB.de: Wie kam es zu Ihrem Engagement bei den Leverkusener B-Juniorinnen?

Vukicevic: Beruflich bin ich als kaufmännischer Angestellter bei der Bayer AG beschäftigt. Ich bin damals zum Frauenfußball gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Bert Neschen, der jetzt Sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich ist, hatte mich damals mit ins Boot geholt und mir die Sache schmackhaft gemacht. Inzwischen möchte ich gar nichts anderes mehr machen, zumal ich mit meiner Familie auch ganz in der Nähe wohne und die Identifikation mit dem Verein sehr hoch ist. Unser neun Monate alter Sohn Nikola ist bereits Mitglied bei Bayer 04 und auch im "Löwenclub" für die jüngsten Fans.

DFB.de: Was reizt Sie an der Aufgabe, mit talentierten Nachwuchsfußballerinnen zu arbeiten?

Vukicevic: Die Spielerinnen nehmen sehr viel auf sich, sind immer motiviert. Die jungen Talente bei ihrer Entwicklung zu begleiten, bereitet mir große Freude.

DFB.de: Welche Spielerinnen, die Ihre Schule durchlaufen haben, haben den Sprung nach oben schon geschafft?

Vukicevic: Anna Gasper, die zu ihrer Zeit beim 1. FFC Turbine Potsdam sogar an Lehrgängen der Frauen-Nationalmannschaft teilgenommen hatte und jetzt in Wien spielt, hat es bislang am weitesten geschafft. Lara Plastwich, die aktuell in der 2. Frauen-Bundesliga für den SV Berghofen am Ball ist, sowie Gianna Rackow, Barbara Reger, Selina Garofalo und Pauline Machtens haben bei Bayer 04 den Sprung in den erweiterten Kader der Frauen-Mannschaft geschafft. Zu Beginn dieser Saison sind auch Torhüterin Joyce Prabel und U 16-Nationalspielerin Sofie Zdebel, die eigentlich noch für die U 17 spielberechtigt ist, zu den Bundesliga-Frauen aufgerückt.

[mspw]

Aleksandar Vukicevic (38), Trainer der U 17-Juniorinnen von Bayer 04 Leverkusen, legte mit seinem Team vor der Corona-Pause in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga einen fast perfekten Start hin. Der Spitzenreiter könnte erstmals um die Deutsche Meisterschaft mitspielen. Im DFB.de-Interview spricht Aleksandar Vukicevic mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die positive Entwicklung.

DFB.de: Nach fünf Siegen und einem Unentschieden hatte sich Ihre Mannschaft als Tabellenführer in die Corona-Zwangspause verabschiedet. Mal ehrlich: Hatten Sie mit einem so guten Saisonstart gerechnet, Herr Vukicevic?

Aleksandar Vukicevic: Nach unserer gelungenen Vorbereitung waren wir von unserem guten Abschneiden nicht ganz so überrascht. Der Spielplan kam uns dabei allerdings auch ein wenig entgegen, weil wir am Anfang gegen viele Aufsteiger gespielt hatten. Das soll unsere positive Tendenz aber nicht schmälern. Wir sind gerade gut drauf und glauben an uns.

DFB.de: Was zeichnet Ihr Team in dieser Spielzeit besonders aus?

Vukicevic: Der Kader ist bis auf ganz wenige Ausnahmen zusammengeblieben. Wir mussten deshalb nicht bei Null anfangen. Die Mannschaft ist auch während der coronabedingten Zwangspause ungemein motiviert. Das zeigt sich besonders auch beim Onlinetraining und bei Videoanalysen. Die Mädels ziehen sehr gut mit und wissen auch, wie wichtig das in solchen Zeiten ist. Keine steckt den Kopf in den Sand.

DFB.de: Was hat bisher schon gut geklappt und wo sehen Sie noch Luft nach oben?

Vukicevic: Taktisch machen wir bereits viele Sachen richtig. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umschaltspiel nach Ballgewinn. Unsere Defensive steht sehr stabil und lässt nur wenige Torchancen zu. Grundsätzlich sind wir daher mit dem Gesamtpaket sehr zufrieden. Wir haben sehr abschlussstarke Spielerinnen, deshalb könnten wir beim Ausnutzen von Torchancen noch etwas effizienter sein. Im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor fehlt mir bisweilen die nötige Konsequenz.

DFB.de: Sie hatten bereits von 2012 bis 2015 für Bayer 04 die U 17-Juniorinnen trainiert, sind dann nach zwischenzeitlichen Gastspielen beim SC 13 Bad Neuenahr und bei Vorwärts Spoho Köln 2017 zum "Werksklub" zurückgekehrt. Mit welchen Zielen haben Sie ihre Aufgabe beim zweiten Versuch angetreten?

Vukicevic: Bayer 04 war meine erste Station im Frauenfußball. Danach habe ich mir einen Einblick bei anderen Vereinen verschafft. Ich wollte bei meinem zweiten Start erfolgreicher abschneiden als beim ersten Mal. Das hat bislang auch ganz gut geklappt. Ich muss aber sagen, die positive Tendenz bei Bayer 04 kommt nicht von ungefähr, denn wir haben uns diese Entwicklung alle zusammen hart erarbeitet. Aktuell verfügen wir über einen sehr guten Trainerstab und ernten nun den Lohn unserer Mühen aus den vergangenen Jahren.

DFB.de: Mit Bayer 04 könnten Sie sich erstmals für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Wie sehr glauben das Team und Sie persönlich an diese Chance?

Vukicevic: Wir Trainer leben den Spielerinnen dieses Ziel vor. Das Team hat verstanden, worum es geht, und man merkt, dass die Mädels den Weg auch gehen wollen. Wir trainieren immer sehr engagiert und wollen natürlich immer weitermachen. Das zeigt auch die Stimmung in der Mannschaft. Die Mädels sind überzeugt von ihrem Können und ich glaube, dass wir sofort bereit wären, wenn es morgen weitergehen würde.

DFB.de: Welche Mannschaften sehen Sie auf dem Weg dorthin als Ihre größten Konkurrenten an?

Vukicevic: Mit dem FSV Gütersloh und der SGS Essen sind das die "üblichen Verdächtigen". (lacht) Auch unseren Lokalrivalen 1. FC Köln habe ich auf dem Zettel, weil die Mannschaft bereits gegen Gütersloh und Essen gespielt und jeweils gewonnen hat.

DFB.de: Was muss eine Nachwuchsspielerin mitbringen, um den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu schaffen?

Vukicevic: Neben einer großen Portion Talent ist der Wille ein ganz entscheidender Faktor. Wir können die Spielerinnen auf ihrem Weg bis ganz nach oben nur begleiten, geben Tipps und Ratschläge. Die Mädels selbst müssen das verstehen, umsetzen und an sich arbeiten. Wir hatten auch schon sehr gute Spielerinnen, denen dann aber das letzte Quäntchen fehlte, was es braucht, um es zu schaffen. Das ist aber ganz normal. Klar ist: Talent allein reicht nicht. Ehrgeiz, Wille und eine optimale Begleitung sind wichtig. Grundsätzlich halte ich die B-Juniorinnen-Bundesliga für eine sehr gute Sache und die perfekte Plattform, um junge Spielerinnen mit Blick auf den Frauenfußball weiterzuentwickeln.

DFB.de: Wie läuft der Austausch mit Frauen-Cheftrainer Achim Feifel?

Vukicevic: Achim und ich hatten von Anfang an einen offenen, ehrlichen Austausch, was ich sehr schätze. Wir tauschen uns regelmäßig aus, dann sprechen wir zum einen über die aktuelle Situation in unseren Teams und fragen nach, wie es im zurückliegenden Spiel so gelaufen ist. Zum anderen diskutieren wir aber auch mal über die "Baustellen", denen man im Traineralltag begegnet. Und wenn er es zeitlich einrichten kann, schaut er sich auch schon mal ein Spiel von uns an. Aktuell ist es wegen der Corona-Pandemie etwas schwieriger, weil wir isoliert von der Frauenmannschaft agieren. Wir stehen aber im ständigen telefonischen Austausch.

DFB.de: Bayer 04 Leverkusen engagiert sich seit mehr als zwölf Jahren im Frauenfußball. Die Revier-Bundesligisten Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 beginnen gerade auch damit, Mädchen- und Frauenteams aufzubauen. Wie finden Sie das?

Vukicevic: Dass diese Vereine über eine enorme Strahlkraft verfügen, ist unbestritten. Deshalb finde ich es gut, dass sie jetzt auch in den Frauenfußball investieren und zunächst ganz unten anfangen, um sich kontinuierlich nach oben zu arbeiten. Ich denke, dass es ihnen in den nächsten Jahren gelingen wird, viele talentierte Spielerinnen aus dem Ruhrgebiet und Westfalen anzuziehen. Bayer 04 ist bereits früher auf den Zug aufgesprungen und hat sich schon einiges innerhalb und außerhalb des Klubs erarbeitet. Wir haben uns etabliert, die Abteilung Mädchen- und Frauenfußball entwickelt sich stetig weiter.

DFB.de: Wie war es eigentlich um Ihre eigenen fußballerischen Qualitäten bestellt?

Vukicevic: Die hielten sich in Grenzen. (lacht) Ich bin sehr heimat- und vereinsverbunden, habe ausschließlich für meinen Heimatverein SpVg Köln-Flittard in der Kreisliga gespielt. Ich bin seit 2010 im Besitz der Elite-Jugend-Lizenz, aber schon seit meinem 18. Lebensjahr als Fußballtrainer aktiv. Gestartet habe ich zunächst mit einer D-Jugend der SpVg Flittard. Nachdem ich Jungen- und Herrenmannschaften in diversen Alters- und Spielklassen trainiert habe, bin ich seit 2012 im Frauen- und Mädchenfußball aktiv. Während ich noch Spielertrainer bei der zweiten Herrenmannschaft in Flittard war, hatte ich bereits parallel bei Bayer 04 Leverkusen die U 17-Mädchen trainiert. Mit 30 Jahren habe ich dann mit dem aktiven Fußball aufgehört und mich voll auf den Job bei Bayer 04 konzentriert.

DFB.de: Wie kam es zu Ihrem Engagement bei den Leverkusener B-Juniorinnen?

Vukicevic: Beruflich bin ich als kaufmännischer Angestellter bei der Bayer AG beschäftigt. Ich bin damals zum Frauenfußball gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Bert Neschen, der jetzt Sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich ist, hatte mich damals mit ins Boot geholt und mir die Sache schmackhaft gemacht. Inzwischen möchte ich gar nichts anderes mehr machen, zumal ich mit meiner Familie auch ganz in der Nähe wohne und die Identifikation mit dem Verein sehr hoch ist. Unser neun Monate alter Sohn Nikola ist bereits Mitglied bei Bayer 04 und auch im "Löwenclub" für die jüngsten Fans.

DFB.de: Was reizt Sie an der Aufgabe, mit talentierten Nachwuchsfußballerinnen zu arbeiten?

Vukicevic: Die Spielerinnen nehmen sehr viel auf sich, sind immer motiviert. Die jungen Talente bei ihrer Entwicklung zu begleiten, bereitet mir große Freude.

DFB.de: Welche Spielerinnen, die Ihre Schule durchlaufen haben, haben den Sprung nach oben schon geschafft?

Vukicevic: Anna Gasper, die zu ihrer Zeit beim 1. FFC Turbine Potsdam sogar an Lehrgängen der Frauen-Nationalmannschaft teilgenommen hatte und jetzt in Wien spielt, hat es bislang am weitesten geschafft. Lara Plastwich, die aktuell in der 2. Frauen-Bundesliga für den SV Berghofen am Ball ist, sowie Gianna Rackow, Barbara Reger, Selina Garofalo und Pauline Machtens haben bei Bayer 04 den Sprung in den erweiterten Kader der Frauen-Mannschaft geschafft. Zu Beginn dieser Saison sind auch Torhüterin Joyce Prabel und U 16-Nationalspielerin Sofie Zdebel, die eigentlich noch für die U 17 spielberechtigt ist, zu den Bundesliga-Frauen aufgerückt.

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