Abt: "Ein Traum ist in Erfüllung gegangen"

Der VfL Wolfsburg hat es wieder geschafft. Zum sechsten Mal in der Folge hat die Mannschaft den DFB-Pokal der Frauen gewonnen – diesmal nach einem dramatischen Duell im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen. Im DFB.de-Interview spricht Matchwinnerin Friederike Abt (25) über ihre beide gehaltenen Elfmeter, ihre Emotionen und einen Traum, der wahr geworden ist.

DFB.de: Frau Abt, es war ein tolles DFB-Pokalfinale mit dem besseren Ende für den VfL Wolfsburg. Sehen Sie es auch so?

Friederike Abt: Ja, es war auf jeden Fall ein ziemlich verrücktes Spiel. Es war alles dabei – angefangen mit unserem ganz frühen Rückstand und dem Ausgleich, den wir in der letzten Minute kassiert haben. In der Verlängerung hatte ich das Gefühl, dass beide Teams den entscheidenden Fehler vermeiden wollten. Wir hatten vielleicht etwas mehr Spielanteile, aber nicht die zwingenden Chancen. Beim Elfmeterschießen spielt natürlich auch das Glück immer eine wichtige Rolle.

DFB.de: Was waren Ihre Gedanken vor dem Elfmeterschießen?

Abt: Ich habe mich total darauf fokussiert. Mit unserem Torwarttrainer hatte ich mich entsprechend vorbereitet. Aber letztendlich habe ich mich bei den gegnerischen Schützinnen immer auf meine Intuition verlassen. Ich war sehr ruhig und habe den aktuellen Spielstand so weit es ging ausgeblendet. Ich wollte mich nicht mit dem Gedanken belasten, ob meine Mitspielerin gerade getroffen hatte oder eben nicht. Ich wollte nur meine Aufgabe erfüllen.

DFB.de: Und das ist Ihnen mit zwei gehalten Elfmetern sehr gut gelungen.

Abt: Es war für uns alle ein toller Abschluss eines sehr emotionalen Spiels. Ich bin einfach nur froh, dass ich mit den beiden gehaltenen Elfmetern meinen Teil zum Gewinn des DFB-Pokals beitragen konnte.

DFB.de: Wie haben Sie die 120 Minuten zuvor auf dem Platz erlebt. Haben Sie das Spiel auch als Achterbahn der Gefühle wahrgenommen?

Abt: Es war vielleicht kein Chaos, aber doch irgendwie ein ständiges Hin und Her. Ich hatte den Eindruck, dass jederzeit etwas passieren kann. Komischerweise konnte ich aufgrund des kuriosen Verlaufs gar kein richtiges Gefühl für dieses Spiel entwickeln. Es hat sich alles sehr komisch angefühlt.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Leistung der SGS Essen?

Abt: Sie haben es taktisch unheimlich diszipliniert gemacht. Sie haben gut verteidigt und mit ihren schnellen Spitzen auf Konter gesetzt. Es war deutlich zu erkennen, dass das ihr Matchplan war. Man muss sagen, dass sie wirklich eine überragende Leistung gebracht haben. Darauf können sie stolz sein. Auch wenn ihnen das zumindest heute nicht viel bringen wird. Meinen Respekt haben sie.

DFB.de: Sie klingen sehr ruhig. Wo sind Ihre Emotionen?

Abt: Die kommen erst noch. Es waren 120 anstrengende Minuten, vor allem auch für den Kopf. Gerade als Torhüterin muss man immer fokussiert sein, das ist nicht so einfach. Und dann kam der Showdown ganz zum Schluss. Für mich war es das erste richtig große Finale meiner Karriere, direkt mit einem Elfmeterschießen am Ende. Das ist etwas ganz Besonderes. Momentan kann ich es noch nicht so richtig fassen, dass ich jetzt Double-Siegerin bin. Das kommt vielleicht noch im Laufe der Nacht oder der nächsten Tage. Dann werde ich das wahrscheinlich erst richtig realisieren. Ich brauche einfach noch etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was da alles passiert ist.

DFB.de: Was wird in dieser Nacht noch passieren?

Abt: Das weiß ich nicht. Ich bin in dieser Hinsicht ja ein Neuling und lasse mich gerne überraschen, was alles auf mich zukommt. Wir werden erstmal entspannt essen und dann vielleicht auch das eine oder andere Getränk zu uns nehmen. Klar ist aber, dass wir natürlich die Corona-Regeln beachten werden.

DFB.de: Für Sie endet damit Ihre erste Saison in Wolfsburg. Welches Fazit ziehen Sie nach Ihrem Wechsel aus Hoffenheim zum VfL?

Abt: Es war ein sehr spannendes Jahr für mich. Ich habe mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, dass ich heute hier als deutsche Meisterin und DFB-Pokalsiegerin stehen werde. Das ist eine überragende Entwicklung. Ich freue mich sehr darüber. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.

[sw]

Der VfL Wolfsburg hat es wieder geschafft. Zum sechsten Mal in der Folge hat die Mannschaft den DFB-Pokal der Frauen gewonnen – diesmal nach einem dramatischen Duell im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen. Im DFB.de-Interview spricht Matchwinnerin Friederike Abt (25) über ihre beide gehaltenen Elfmeter, ihre Emotionen und einen Traum, der wahr geworden ist.

DFB.de: Frau Abt, es war ein tolles DFB-Pokalfinale mit dem besseren Ende für den VfL Wolfsburg. Sehen Sie es auch so?

Friederike Abt: Ja, es war auf jeden Fall ein ziemlich verrücktes Spiel. Es war alles dabei – angefangen mit unserem ganz frühen Rückstand und dem Ausgleich, den wir in der letzten Minute kassiert haben. In der Verlängerung hatte ich das Gefühl, dass beide Teams den entscheidenden Fehler vermeiden wollten. Wir hatten vielleicht etwas mehr Spielanteile, aber nicht die zwingenden Chancen. Beim Elfmeterschießen spielt natürlich auch das Glück immer eine wichtige Rolle.

DFB.de: Was waren Ihre Gedanken vor dem Elfmeterschießen?

Abt: Ich habe mich total darauf fokussiert. Mit unserem Torwarttrainer hatte ich mich entsprechend vorbereitet. Aber letztendlich habe ich mich bei den gegnerischen Schützinnen immer auf meine Intuition verlassen. Ich war sehr ruhig und habe den aktuellen Spielstand so weit es ging ausgeblendet. Ich wollte mich nicht mit dem Gedanken belasten, ob meine Mitspielerin gerade getroffen hatte oder eben nicht. Ich wollte nur meine Aufgabe erfüllen.

DFB.de: Und das ist Ihnen mit zwei gehalten Elfmetern sehr gut gelungen.

Abt: Es war für uns alle ein toller Abschluss eines sehr emotionalen Spiels. Ich bin einfach nur froh, dass ich mit den beiden gehaltenen Elfmetern meinen Teil zum Gewinn des DFB-Pokals beitragen konnte.

DFB.de: Wie haben Sie die 120 Minuten zuvor auf dem Platz erlebt. Haben Sie das Spiel auch als Achterbahn der Gefühle wahrgenommen?

Abt: Es war vielleicht kein Chaos, aber doch irgendwie ein ständiges Hin und Her. Ich hatte den Eindruck, dass jederzeit etwas passieren kann. Komischerweise konnte ich aufgrund des kuriosen Verlaufs gar kein richtiges Gefühl für dieses Spiel entwickeln. Es hat sich alles sehr komisch angefühlt.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Leistung der SGS Essen?

Abt: Sie haben es taktisch unheimlich diszipliniert gemacht. Sie haben gut verteidigt und mit ihren schnellen Spitzen auf Konter gesetzt. Es war deutlich zu erkennen, dass das ihr Matchplan war. Man muss sagen, dass sie wirklich eine überragende Leistung gebracht haben. Darauf können sie stolz sein. Auch wenn ihnen das zumindest heute nicht viel bringen wird. Meinen Respekt haben sie.

DFB.de: Sie klingen sehr ruhig. Wo sind Ihre Emotionen?

Abt: Die kommen erst noch. Es waren 120 anstrengende Minuten, vor allem auch für den Kopf. Gerade als Torhüterin muss man immer fokussiert sein, das ist nicht so einfach. Und dann kam der Showdown ganz zum Schluss. Für mich war es das erste richtig große Finale meiner Karriere, direkt mit einem Elfmeterschießen am Ende. Das ist etwas ganz Besonderes. Momentan kann ich es noch nicht so richtig fassen, dass ich jetzt Double-Siegerin bin. Das kommt vielleicht noch im Laufe der Nacht oder der nächsten Tage. Dann werde ich das wahrscheinlich erst richtig realisieren. Ich brauche einfach noch etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was da alles passiert ist.

DFB.de: Was wird in dieser Nacht noch passieren?

Abt: Das weiß ich nicht. Ich bin in dieser Hinsicht ja ein Neuling und lasse mich gerne überraschen, was alles auf mich zukommt. Wir werden erstmal entspannt essen und dann vielleicht auch das eine oder andere Getränk zu uns nehmen. Klar ist aber, dass wir natürlich die Corona-Regeln beachten werden.

DFB.de: Für Sie endet damit Ihre erste Saison in Wolfsburg. Welches Fazit ziehen Sie nach Ihrem Wechsel aus Hoffenheim zum VfL?

Abt: Es war ein sehr spannendes Jahr für mich. Ich habe mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, dass ich heute hier als deutsche Meisterin und DFB-Pokalsiegerin stehen werde. Das ist eine überragende Entwicklung. Ich freue mich sehr darüber. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.

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