7:0 gegen Bulgarien: Auftaktsieg in Cottbus

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist ihrer Favoritenrolle im ersten Spiel der WM-Qualifikation gerecht geworden. Im Stadion der Freundschaft in Cottbus siegte das Team von Martina Voss-Tecklenburg vor rund 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern klar 7:0 (3:0) gegen Bulgarien.

Lea Schüller (21.) und Lina Magull (24.) brachten das DFB-Team auf die Siegerstraße. Mit ihrem zweiten Treffer entschied Magull (33.) die Partie noch vor der Pause. Linda Dallmann (67., 82.), Schüller (72.) und Tabea Waßmuth (76.) schraubten das Ergebnis im zweiten Durchgang in die Höhe.

Bundestrainerin Voss-Tecklenburg hatte vor dem Spiel eine "torhungrige Mannschaft" angekündigt. Vor Merle Frohms im Tor verteidigten Sjoeke Nüsken, Sophia Kleinherne, Lena Oberdorf und Kathrin Hendrich. Dzsenifer Marozsan, Sara Däbritz und Lina Magull bildeten das Mittelfeld, vorne agierten Sydney Lohmann und Svenja Huth auf den Außen sowie Lea Schüller im Sturmzentrum.

Deutschland nach Schrecksekunde tonangebend

Gerade in den ersten Augenblicken überraschte Bulgarien die deutsche Mannschaft und stand nicht so defensiv, wie erwartet. Schon in der zweiten Minute hatte Yuliana Aleksandrova eigentlich nur noch Frohms vor sich, die deutsche Defensive hatte aber deutliche Schnelligkeitsvorteile und vereitelte die Gelegenheit. Erst danach kontrollierte das DFB-Team die Partie und zog sein Kombinationsspiel auf - es entwickelte sich das erwartete Geduldsspiel gegen passive Gäste.

Den Ballbesitz konnte Deutschland aber zunächst nicht in zwingende Gelegenheiten ummünzen. Sowohl bei ihrer Gelegenheit per Kopf (10.) als auch bei ihrem Treffer in der 17. Minute stand Schüller knapp im Abseits. Je länger das Spiel dauerte, umso drückender wurde die deutsche Überlegenheit. Immer wenn es das Team von Voss-Tecklenburg schnell und direkt spielte, hatte Bulgarien Probleme, mitzuhalten. 

Doppelschlag ebnet den Weg zum Sieg

Nach gut 20 Minuten platzte dann der Knoten. Däbritz spielte einen überragenden Ball hinter die Kette in den Lauf der auffälligen Hendrich, die Schüller im Zentrum bediente - und die Stürmerin des FC Bayern musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Nur drei Minuten später ließ Magull mit einer Körpertäuschung gleich zwei Gegenspielerinnen alt aussehen und veredelte die Aktion mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel.

Mit den Toren wuchs auch das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit bei der deutschen Mannschaft, die nun eine spielerische Leichtigkeit an den Tag legte. Lohmann behielt nach einem Durcheinander im gegnerischen Strafraum die Übersicht und schaufelte den Ball an den Fünfmeterraum - Magull stieg hoch und nickte zum 3:0-Halbzeitstand ein. Der hätte auch durchaus höher ausfallen können, Schüller (35.) und Lohmann (38.) vergaben aber gute Gelegenheiten.

Dreifach-Wechsel zur zweiten Halbzeit

Zur Pause wechselte die Bundestrainerin gleich dreimal. Doppeltorschützin Magull blieb in der Kabine, für sie kam Linda Dallmann in die Partie. Außerdem ersetzten Jana Feldkamp und Jule Brand Sydney Lohmann und Lena Obderdorf. Und Brand fügte sich direkt gut ein. Nach einem tollen Solo behielt sie die Übersicht und legte quer zu Huth, deren Schuss aber geblockt wurde (46.). Auch in der Folge machte die 18 Jahre alte Brand, die bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag steht, immer wieder auf sich aufmerksam. Ihr schneller Antritt überforderte die bulgarische Hintermannschat ein ums andere Mal, ihre Hereingaben fanden aber jeweils keine Abnehmerin.

Obwohl die DFB-Frauen in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf legten, wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Kleinherne flankte den Ball nach einer kurz ausgespielten Ecke genau auf den Kopf von Schüller - Roksana Shakanska im Tor der Bulgarinnen verhinderte mit einem starken Reflex das 4:0 (56.). Trotz der extrem defensiven Ausrichtung des Gegners kombinierte sich Deutschland immer wieder bis nach vorne - es fehlte nur das Abschlussglück.

Dallmann glänzt nach Einwechslung

Voss-Tecklenburg tauschte noch einmal aus und brachte Tabea Waßmuth für Huth (65.). Bei so vielen Hereingaben in den Strafraum der Gäste war klar, dass eine davon genutzt werden würde. Die eingewechselte Dallmann nahm die Flanke von Hendrich direkt, der Ball schlug unhaltbar im rechten Eck ein. Wenig später trug sich Dallmann auch als Assistgeberin in die Statistik ein. Schüller bedankte sich für den Chipball ihrer Teamkollegin des FC Bayern und markierte per Kopf den Doppelpack.

Hendrich, die ein starkes Spiel machte, verabschiedete sich anschließend unter Applaus von den Fans. Lena Lattwein kam für sie ins Spiel (73.). Der Spielfluss litt allerdings nicht darunter, im Gegenteil: Nüsken wurde auf links nicht angegriffen und suchte Waßmuth - die hielt den Fuß rein und machte das halbe Dutzend voll. Die Kräfte der Bulgarinnen schwanden immer mehr. Und so hatte Dallmann keine Mühe, sich im Sechzehner schnell zu drehen und den Ball zum Endstand im linken Eck einzuschweißen.

[sid/mha]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist ihrer Favoritenrolle im ersten Spiel der WM-Qualifikation gerecht geworden. Im Stadion der Freundschaft in Cottbus siegte das Team von Martina Voss-Tecklenburg vor rund 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern klar 7:0 (3:0) gegen Bulgarien.

Lea Schüller (21.) und Lina Magull (24.) brachten das DFB-Team auf die Siegerstraße. Mit ihrem zweiten Treffer entschied Magull (33.) die Partie noch vor der Pause. Linda Dallmann (67., 82.), Schüller (72.) und Tabea Waßmuth (76.) schraubten das Ergebnis im zweiten Durchgang in die Höhe.

Bundestrainerin Voss-Tecklenburg hatte vor dem Spiel eine "torhungrige Mannschaft" angekündigt. Vor Merle Frohms im Tor verteidigten Sjoeke Nüsken, Sophia Kleinherne, Lena Oberdorf und Kathrin Hendrich. Dzsenifer Marozsan, Sara Däbritz und Lina Magull bildeten das Mittelfeld, vorne agierten Sydney Lohmann und Svenja Huth auf den Außen sowie Lea Schüller im Sturmzentrum.

Deutschland nach Schrecksekunde tonangebend

Gerade in den ersten Augenblicken überraschte Bulgarien die deutsche Mannschaft und stand nicht so defensiv, wie erwartet. Schon in der zweiten Minute hatte Yuliana Aleksandrova eigentlich nur noch Frohms vor sich, die deutsche Defensive hatte aber deutliche Schnelligkeitsvorteile und vereitelte die Gelegenheit. Erst danach kontrollierte das DFB-Team die Partie und zog sein Kombinationsspiel auf - es entwickelte sich das erwartete Geduldsspiel gegen passive Gäste.

Den Ballbesitz konnte Deutschland aber zunächst nicht in zwingende Gelegenheiten ummünzen. Sowohl bei ihrer Gelegenheit per Kopf (10.) als auch bei ihrem Treffer in der 17. Minute stand Schüller knapp im Abseits. Je länger das Spiel dauerte, umso drückender wurde die deutsche Überlegenheit. Immer wenn es das Team von Voss-Tecklenburg schnell und direkt spielte, hatte Bulgarien Probleme, mitzuhalten. 

Doppelschlag ebnet den Weg zum Sieg

Nach gut 20 Minuten platzte dann der Knoten. Däbritz spielte einen überragenden Ball hinter die Kette in den Lauf der auffälligen Hendrich, die Schüller im Zentrum bediente - und die Stürmerin des FC Bayern musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Nur drei Minuten später ließ Magull mit einer Körpertäuschung gleich zwei Gegenspielerinnen alt aussehen und veredelte die Aktion mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel.

Mit den Toren wuchs auch das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit bei der deutschen Mannschaft, die nun eine spielerische Leichtigkeit an den Tag legte. Lohmann behielt nach einem Durcheinander im gegnerischen Strafraum die Übersicht und schaufelte den Ball an den Fünfmeterraum - Magull stieg hoch und nickte zum 3:0-Halbzeitstand ein. Der hätte auch durchaus höher ausfallen können, Schüller (35.) und Lohmann (38.) vergaben aber gute Gelegenheiten.

Dreifach-Wechsel zur zweiten Halbzeit

Zur Pause wechselte die Bundestrainerin gleich dreimal. Doppeltorschützin Magull blieb in der Kabine, für sie kam Linda Dallmann in die Partie. Außerdem ersetzten Jana Feldkamp und Jule Brand Sydney Lohmann und Lena Obderdorf. Und Brand fügte sich direkt gut ein. Nach einem tollen Solo behielt sie die Übersicht und legte quer zu Huth, deren Schuss aber geblockt wurde (46.). Auch in der Folge machte die 18 Jahre alte Brand, die bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag steht, immer wieder auf sich aufmerksam. Ihr schneller Antritt überforderte die bulgarische Hintermannschat ein ums andere Mal, ihre Hereingaben fanden aber jeweils keine Abnehmerin.

Obwohl die DFB-Frauen in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf legten, wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Kleinherne flankte den Ball nach einer kurz ausgespielten Ecke genau auf den Kopf von Schüller - Roksana Shakanska im Tor der Bulgarinnen verhinderte mit einem starken Reflex das 4:0 (56.). Trotz der extrem defensiven Ausrichtung des Gegners kombinierte sich Deutschland immer wieder bis nach vorne - es fehlte nur das Abschlussglück.

Dallmann glänzt nach Einwechslung

Voss-Tecklenburg tauschte noch einmal aus und brachte Tabea Waßmuth für Huth (65.). Bei so vielen Hereingaben in den Strafraum der Gäste war klar, dass eine davon genutzt werden würde. Die eingewechselte Dallmann nahm die Flanke von Hendrich direkt, der Ball schlug unhaltbar im rechten Eck ein. Wenig später trug sich Dallmann auch als Assistgeberin in die Statistik ein. Schüller bedankte sich für den Chipball ihrer Teamkollegin des FC Bayern und markierte per Kopf den Doppelpack.

Hendrich, die ein starkes Spiel machte, verabschiedete sich anschließend unter Applaus von den Fans. Lena Lattwein kam für sie ins Spiel (73.). Der Spielfluss litt allerdings nicht darunter, im Gegenteil: Nüsken wurde auf links nicht angegriffen und suchte Waßmuth - die hielt den Fuß rein und machte das halbe Dutzend voll. Die Kräfte der Bulgarinnen schwanden immer mehr. Und so hatte Dallmann keine Mühe, sich im Sechzehner schnell zu drehen und den Ball zum Endstand im linken Eck einzuschweißen.

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