68. Pro Lizenz-Lehrgang mit 16 Teilnehmenden gestartet

Ende Februar ist der 68. Pro Lizenz-Lehrgang mit 16 Teilnehmenden gestartet. Die Ausbildung richtet sich an zukünftige Trainer*innen im Profifußball. Ein Besuch vor Ort in Köln, wo bei einer der ersten Präsenzveranstaltungen Expertentalks und Praxisarbeit mit Nachwuchsteams des 1. FC Köln auf dem Programm standen.

Neuer Name, neue Inhalte, neuer Fokus: Der Pro Lizenz-Lehrgang hat den Fußball-Lehrer-Lehrgang abgelöst. 15 Teilnehmer und eine Teilnehmerin legen in den kommenden 13 Monaten das Fundament für ihre zukünftige Arbeit im Profifußball – viele von ihnen bringen das neuerworbene Wissen direkt in der Arbeit mit ihren Profimannschaften ein, bei denen sie bereits arbeiten.

Zum Start waren direkt zwei Trainer und ein Sportvorstand aus der Fußball-Bundesliga als Gastdozenten dabei. In Frankfurt gaben Eintracht-Chefcoach Oliver Glasner und Sportvorstand Markus Krösche tiefe Einblicke in ihre tägliche Arbeit. In einem darauffolgenden Modul beim 1. FC Köln beantworteten FC-Cheftrainer Steffen Baumgart und dessen Assistent André Pawlak die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden. Beide haben den Lehrgang bereits erfolgreich absolviert, Pawlak 2019 und Baumgart 2015.

Der Pro Lizenz-Lehrgang hat in diesem Jahr zahlreiche Neuerungen erfahren, um die zukünftigen Trainer*innen bestmöglich auf die aktuellen Gegebenheiten vorzubereiten. Die Zahl der Teilnehmenden wurde von 24 auf 16 reduziert, um eine individuellere Ausbildung zu garantieren. Neu ist außerdem, dass der Lehrgang nicht mehr an der Sportschule in Hennef stattfindet, sondern am neuen DFB-Campus in Frankfurt oder bei Profivereinen. Bis Ende Juli finden zum Beispiel Präsenzwochen beim SC Freiburg, Hertha BSC und VfL Wolfsburg statt.

Kombination aus virtuellen Modulen und Präsenzveranstaltungen

Dazu passt, dass während der gesamten Zeit ein Hauptaugenmerk auf der unmittelbaren Anwendung des Erlernten in den Vereinen liegt. Deshalb setzt die DFB-Akademie erneut auf die Kombination von virtuellen Modulen und Präsenzveranstaltungen, wodurch die Anwärter*innen sowohl von der Flexibilität des inzwischen bewährten Onlinecampus’ als auch von der modernen Infrastruktur vor Ort profitieren. 

"Der Fußball entwickelt sich ständig weiter. Diesen Veränderungen müssen wir gerecht werden. Im Kern geht es natürlich dennoch um die Grundtugenden und -Elemente des Fußballs und des Trainerseins. Aber ein Trainer im Profibereich muss heutzutage über vielfältige Fähigkeiten verfügen. Darauf bereiten wir die Teilnehmenden hier vor", sagt Ausbildungsleiter Daniel Niedzkowski (45). "In den ersten Einheiten haben wir uns mit der individuellen Wirkung und dem Selbstverständnis der Teilnehmenden in ihrer Rolle als Trainer beschäftigt. In dieser Woche haben wir darauf aufbauend über die Basisthemen des Fußballs gesprochen, damit alle dort auf einem Stand sind. Die nächsten Bereiche, die wir nun detailliert angehen, sind die Spielphasen in Offensive und Defensive sowie die Umschaltphasen bei Ballgewinn und Ballverlust."

Die Schwerpunkte des Lehrgangs orientierten sich an der Entwicklungstreppe der DFB-Akademie. Es sind unter anderem "Rollenverständnis, Selbstbild und Möglichkeiten des Selbstmanagements", "Verfeinerung und Umsetzung der Spielvision", "Professionelle Planung und Steuerung von Spiel und Training", "Entwicklung einer Hochleistungskultur in Mannschaft und Mitarbeiter*innenstab" sowie "Umgang mit Interessensgruppen wie Medien, Sponsoren und Berater*innen".

Eta allein unter Männern

Die einzige Teilnehmerin in diesem Jahr ist Marie-Louise Eta. Die 30-Jährige hat lange in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für Werder Bremen gespielt und dort parallel die männliche U 14 trainiert. Seit 2021 arbeitet Eta beim DFB im Team von U 15-Nationaltrainerin Bettina Wiegmann. "Es ist für mich nichts Besonderes, die einzige Frau in einer größeren Gruppe von Männern zu sein. Ich bin es gar nicht anders gewohnt. Deshalb ist es mir auch wichtig, keine Sonderrolle hier einzunehmen", sagt Eta. "Mir geht es darum, mein fußballerisches Wissen zu vertiefen und mich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dass das der Fall sein wird, haben bereits die ersten Einheiten gezeigt. Ich bin gespannt auf alles weitere, das noch kommen wird."

Eine besondere Konstellation ergibt sich auch bei Matthias Kaltenbach. Der 37-Jährige ist unter Sebastian Hoeneß Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim. Am Abend vor dem Lehrgangsmodul auf der Anlage des 1. FC Köln saß Kaltenbach noch auf der Trainerbank im Rhein-Energie-Stadion beim 1:0-Auswärtssieg der Hoffenheimer beim 1. FC Köln. Am nächsten Morgen verfolgte Kaltenbach als Teilnehmer der Pro Lizenz den Vortrag von zwei Gastdozenten: Steffen Baumgart und Andre Pawlak, Cheftrainer und dessen Assistent beim 1. FC Köln – wenige Stunden vorher noch direkte Konkurrenten in der Fußball-Bundesliga.

"Für mich hat eine sehr intensive Zeit mit einer Doppelbelastung begonnen. Ich freue mich sehr darauf. Ich bin dankbar, dass mir die Hoffenheimer Verantwortlichen den Freiraum geben, hier teilnehmen zu können", erklärt Kaltenbach. "Schon nach den ersten Einheiten kann ich sagen, dass die Kombination aus Theorie und Praxis für mich perfekt ist. Ich kann mein neues Wissen direkt in meine Arbeit bei der TSG einfließen lassen."

Die 16 Teilnehmer*innen des 68. Pro Lizenz Lehrgangs

Nils Döring (SV Wehen Wiesbaden), Benjamin Duda (Berliner AK), Marie-Louise Eta (DFB), Marc Hensel (Erzgebirge Aue), Kai Herdling (TSG Hoffenheim), Fabian Hürzeler (FC St. Pauli), Matthias Kaltenbach (TSG Hoffenheim), Joseph Laumann (FC Barnsley), Robert Lechleiter (SpVgg Unterhaching), Björn Mehnert (Wuppertaler SV), Benedetto Muzzicato (zuletzt Viktoria Berlin), Oliver Reiss (Hertha BSC), Danny Röhl (DFB), Jonas Stephan (Chemnitzer FC), Tobias Strobl (1. FC Schweinfurt), Michael Urbansky (DFB).

[sw]

Ende Februar ist der 68. Pro Lizenz-Lehrgang mit 16 Teilnehmenden gestartet. Die Ausbildung richtet sich an zukünftige Trainer*innen im Profifußball. Ein Besuch vor Ort in Köln, wo bei einer der ersten Präsenzveranstaltungen Expertentalks und Praxisarbeit mit Nachwuchsteams des 1. FC Köln auf dem Programm standen.

Neuer Name, neue Inhalte, neuer Fokus: Der Pro Lizenz-Lehrgang hat den Fußball-Lehrer-Lehrgang abgelöst. 15 Teilnehmer und eine Teilnehmerin legen in den kommenden 13 Monaten das Fundament für ihre zukünftige Arbeit im Profifußball – viele von ihnen bringen das neuerworbene Wissen direkt in der Arbeit mit ihren Profimannschaften ein, bei denen sie bereits arbeiten.

Zum Start waren direkt zwei Trainer und ein Sportvorstand aus der Fußball-Bundesliga als Gastdozenten dabei. In Frankfurt gaben Eintracht-Chefcoach Oliver Glasner und Sportvorstand Markus Krösche tiefe Einblicke in ihre tägliche Arbeit. In einem darauffolgenden Modul beim 1. FC Köln beantworteten FC-Cheftrainer Steffen Baumgart und dessen Assistent André Pawlak die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden. Beide haben den Lehrgang bereits erfolgreich absolviert, Pawlak 2019 und Baumgart 2015.

Der Pro Lizenz-Lehrgang hat in diesem Jahr zahlreiche Neuerungen erfahren, um die zukünftigen Trainer*innen bestmöglich auf die aktuellen Gegebenheiten vorzubereiten. Die Zahl der Teilnehmenden wurde von 24 auf 16 reduziert, um eine individuellere Ausbildung zu garantieren. Neu ist außerdem, dass der Lehrgang nicht mehr an der Sportschule in Hennef stattfindet, sondern am neuen DFB-Campus in Frankfurt oder bei Profivereinen. Bis Ende Juli finden zum Beispiel Präsenzwochen beim SC Freiburg, Hertha BSC und VfL Wolfsburg statt.

Kombination aus virtuellen Modulen und Präsenzveranstaltungen

Dazu passt, dass während der gesamten Zeit ein Hauptaugenmerk auf der unmittelbaren Anwendung des Erlernten in den Vereinen liegt. Deshalb setzt die DFB-Akademie erneut auf die Kombination von virtuellen Modulen und Präsenzveranstaltungen, wodurch die Anwärter*innen sowohl von der Flexibilität des inzwischen bewährten Onlinecampus’ als auch von der modernen Infrastruktur vor Ort profitieren. 

"Der Fußball entwickelt sich ständig weiter. Diesen Veränderungen müssen wir gerecht werden. Im Kern geht es natürlich dennoch um die Grundtugenden und -Elemente des Fußballs und des Trainerseins. Aber ein Trainer im Profibereich muss heutzutage über vielfältige Fähigkeiten verfügen. Darauf bereiten wir die Teilnehmenden hier vor", sagt Ausbildungsleiter Daniel Niedzkowski (45). "In den ersten Einheiten haben wir uns mit der individuellen Wirkung und dem Selbstverständnis der Teilnehmenden in ihrer Rolle als Trainer beschäftigt. In dieser Woche haben wir darauf aufbauend über die Basisthemen des Fußballs gesprochen, damit alle dort auf einem Stand sind. Die nächsten Bereiche, die wir nun detailliert angehen, sind die Spielphasen in Offensive und Defensive sowie die Umschaltphasen bei Ballgewinn und Ballverlust."

Die Schwerpunkte des Lehrgangs orientierten sich an der Entwicklungstreppe der DFB-Akademie. Es sind unter anderem "Rollenverständnis, Selbstbild und Möglichkeiten des Selbstmanagements", "Verfeinerung und Umsetzung der Spielvision", "Professionelle Planung und Steuerung von Spiel und Training", "Entwicklung einer Hochleistungskultur in Mannschaft und Mitarbeiter*innenstab" sowie "Umgang mit Interessensgruppen wie Medien, Sponsoren und Berater*innen".

Eta allein unter Männern

Die einzige Teilnehmerin in diesem Jahr ist Marie-Louise Eta. Die 30-Jährige hat lange in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für Werder Bremen gespielt und dort parallel die männliche U 14 trainiert. Seit 2021 arbeitet Eta beim DFB im Team von U 15-Nationaltrainerin Bettina Wiegmann. "Es ist für mich nichts Besonderes, die einzige Frau in einer größeren Gruppe von Männern zu sein. Ich bin es gar nicht anders gewohnt. Deshalb ist es mir auch wichtig, keine Sonderrolle hier einzunehmen", sagt Eta. "Mir geht es darum, mein fußballerisches Wissen zu vertiefen und mich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dass das der Fall sein wird, haben bereits die ersten Einheiten gezeigt. Ich bin gespannt auf alles weitere, das noch kommen wird."

Eine besondere Konstellation ergibt sich auch bei Matthias Kaltenbach. Der 37-Jährige ist unter Sebastian Hoeneß Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim. Am Abend vor dem Lehrgangsmodul auf der Anlage des 1. FC Köln saß Kaltenbach noch auf der Trainerbank im Rhein-Energie-Stadion beim 1:0-Auswärtssieg der Hoffenheimer beim 1. FC Köln. Am nächsten Morgen verfolgte Kaltenbach als Teilnehmer der Pro Lizenz den Vortrag von zwei Gastdozenten: Steffen Baumgart und Andre Pawlak, Cheftrainer und dessen Assistent beim 1. FC Köln – wenige Stunden vorher noch direkte Konkurrenten in der Fußball-Bundesliga.

"Für mich hat eine sehr intensive Zeit mit einer Doppelbelastung begonnen. Ich freue mich sehr darauf. Ich bin dankbar, dass mir die Hoffenheimer Verantwortlichen den Freiraum geben, hier teilnehmen zu können", erklärt Kaltenbach. "Schon nach den ersten Einheiten kann ich sagen, dass die Kombination aus Theorie und Praxis für mich perfekt ist. Ich kann mein neues Wissen direkt in meine Arbeit bei der TSG einfließen lassen."

Die 16 Teilnehmer*innen des 68. Pro Lizenz Lehrgangs

Nils Döring (SV Wehen Wiesbaden), Benjamin Duda (Berliner AK), Marie-Louise Eta (DFB), Marc Hensel (Erzgebirge Aue), Kai Herdling (TSG Hoffenheim), Fabian Hürzeler (FC St. Pauli), Matthias Kaltenbach (TSG Hoffenheim), Joseph Laumann (FC Barnsley), Robert Lechleiter (SpVgg Unterhaching), Björn Mehnert (Wuppertaler SV), Benedetto Muzzicato (zuletzt Viktoria Berlin), Oliver Reiss (Hertha BSC), Danny Röhl (DFB), Jonas Stephan (Chemnitzer FC), Tobias Strobl (1. FC Schweinfurt), Michael Urbansky (DFB).

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