5:1 gegen Köln: VfL Wolfsburg für Pokalfinale gerüstet

Titelverteidiger und Seriensieger VfL Wolfsburg ist für seine zehnte Teilnahme in Folge am Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen gerüstet. Sechs Tage vor dem mit Spannung erwarteten Finalduell mit Ligaprimus FC Bayern München am Donnerstag, 9. Mai (ab 16 Uhr, live im ZDF und bei Sky), im Kölner RheinEnergieStadion setzten sich die "Wölfinnen" am 20. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Köln dank einer starken Leistung in der ersten Halbzeit 5:1 (4:0) durch.

Vor 3151 Zuschauer*innen sorgten die Gastgeberinnen bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Dominique Janssen (7.), Torjägerin Ewa Pajor (12./23.) mit ihren Saisontreffern 14 und 15 sowie DFB-Kapitänin Alexandra Popp (36.) brachten Wolfsburg 4:0 in Führung. Der FC wurde erst in der zweiten Halbzeit deutlich gefährlicher und konnte durch Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt (54.) zwischenzeitlich verkürzen. In der Schlussphase stellte Nationalspielerin Vivien Endemann (81.) den Endstand her.

Durch den 15. Sieg im 20. Saisonspiel (bei zwei Remis und drei Niederlagen) verkürzte der zweitplatzierte VfL den Rückstand zu Spitzenreiter FC Bayern zumindest über Nacht auf vier Punkte und vertagte damit auch die Meisterschaft der Münchnerinnen mindestens um einen Tag. Am Samstag (ab 12 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN free) könnte der FC Bayern jedoch mit einem Sieg bei Bayer 04 Leverkusen den erneuten Titelgewinn perfekt machen und dann als frisch gebackener Deutscher Meister in das Pokalendspiel gehen.

FC-Trainer Daniel Weber: "Sehr mutlos agiert"

"Gratulation an Wolfsburg für eine saustarke erste Halbzeit, die uns vor riesige Probleme gestellt hat", sagte Kölns Trainer Daniel Weber: "Wir haben leider unseren Mut in der Kabine gelassen. Vorher hatten wir alle Themen angesprochen, die uns erwarten, wie zum Beispiel auch die Standardsituationen. Dennoch haben wir es dann schlecht verteidigt und sind ins Hintertreffen geraten. Aus dieser Spirale sind wir am Anfang gar nicht mehr herausgekommen und haben sehr mutlos agiert. Ich denke, dass wir auf der zweiten Halbzeit aufbauen können. Wir haben unsere Taktik angepasst, mutiger gespielt, auch gute Lösungen gefunden und den Anschlusstreffer erzielt."

Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot meinte: "Die erste Halbzeit war wirklich super, wir hatten ein gutes Auftreten Da in ein paar Tagen das DFB-Pokalfinale auf uns wartet, haben viele neutrale Zuschauer sicherlich mit einer gewissen Erwartungshaltung hingeschaut und sich vorher gefragt, wie wir dieses Spiel angehen werden. Deshalb hat mir die Gier, die wir in der ersten Halbzeit gezeigt hatten, richtig gut gefallen. In vielen Duellen und Umschaltmomenten haben wir sehr aggressiv gewirkt, ich habe eine große Freude gespürt. Von daher habe ich viele Dinge gesehen, die wir uns genauso vorstellen. In der zweiten Halbzeit war Köln einen Tick aggressiver. Wir hatten dann eine Phase, in der wir - vielleicht durch das Ergebnis und den Hintergedanken des Pokalfinales - die Bereitschaft aus der ersten Hälfte nicht mehr so auf den Platz bringen konnten. Da hatten wir den einen oder anderen einfachen Ballverlust zu viel. Daran müssen wir arbeiten. Aber grundsätzlich sind wir zufrieden. Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg."

300. Bundesligaspiel: Jubiläum für Svenja Huth

Im Vergleich zum 4:1-Auswärtserfolg beim MSV Duisburg nahm VfL-Trainer Tommy Stroot vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Lynn Wilms, Lena Oberdorf, Ewa Pajor und Alexandra Popp kehrten in die Startelf zurück. Dafür nahmen Maria-Joelle Wedemeyer, Chantal Hagel, Riola Xhemaili und Fenna Kalma zunächst auf der Bank Platz. Erstmals nach überstandener Schulterverletzung gehörte Offensivspielerin Sveindis Jane Jonsdottir wieder zum VfL-Aufgebot. Ein besonderes Jubiläum feierte Spielführerin Svenja Huth, die ihren 300. Einsatz in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse absolvierte.

Nur eine Umstellung gab es beim 1. FC Köln gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg. Matchwinnerin Selina Cerci, die als Einwechselspielerin beide Treffer erzielt hatte, durfte diesmal von Beginn an für Meike Meßmer im Sturmzentrum auflaufen. Für Cerci war es nach vier Kurzeinsätzen das Startelfdebüt nach ihrer langen Verletzungspause.

Pajor baut Führung in Torjägerinnenliste aus 

Äußerst einseitig verlief die erste Halbzeit der Partie. Schon nach zwölf Minuten waren durch zwei frühe Tore die Weichen auf Sieg für den VfL Wolfsburg gestellt. Zunächst war die aufgerückte Innenverteidigerin Dominique Janssen nach einem Eckball von Nuria Rabano Blanco per Kopf zum 1:0 (7.) erfolgreich. FC-Offensivspielerin Carlotta Wamser wollte noch auf der Linie klären, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Nur wenig später enteilte Ewa Pajor der Kölner Hintermannschaft nach einem langen Freistoß von Alexandra Popp, legte die Kugel an FC-Torhüterin Jasmin Pal vorbei und schob den Ball dann lässig zum 2:0 (12.) ins Netz.

Ihren 15. Saisontreffer, mit dem sie ihre Führung in der Torjägerinnenliste weiter ausbaute, bereitete Ewa Pajor dann selbst vor. Die Polin spielte Lynn Wilms auf dem rechten Flügel frei, lief in den Strafraum durch und verwertete die Flanke per Kopf zum 3:0 (23.). Auch dem vierten Tor der "Wölfinnen" durch Alexandra Popp (36.), die bei ihrem Abschluss gleich zwei Kölner Spielerinnen tunnelte, ging eine sehenswerte Kombination über Lena Oberdorf und Kathrin Hendrich voraus.

Vom 1. FC Köln, der im Kampf um den Klassenverbleib noch nicht ganz auf der sicheren Seite ist, war vor der Pause in der Offensive kaum etwas zu sehen. Lediglich ein abgeblockter Schuss von Selina Cerci und ein Versuch von Dora Zeller, der über das Tor ging, sorgten für ein wenig Gefahr.

Gerhardt trifft gegen Klub ihres Bruders

Zur Pause verteilte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot im Gefühl des beruhigenden Vorsprungs ein besonderes Geschenk. Am Vorabend ihres 32. Geburtstages durfte Lisa Schmitz Nationaltorhüterin Merle Frohms zwischen den Pfosten ablösen und so ihren vierten Einsatz in der laufenden Saison absolvieren.

Schmitz konnte allerdings nicht verhindern, dass die nach der Pause deutlich mutiger auftretenden Kölnerinnen zum Anschlusstreffer kamen. Nach einem Zuspiel von Carlotta Wamser behauptete sich Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt gegen Jule Brand und schloss zum 4:1 (54.) ab. Für Gerhardt war es sicherlich ein besonderes Tor, schließlich spielt ihr älterer Bruder Yannick für das Männerteam des VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Wenig später hätte die eingewechselte Natalia Padilla-Bidas sogar das zweite Tor für die Gäste nachlegen können, scheiterte aber freistehend an Lisa Schmitz.

In der Schlussphase bekam der VfL die Partie wieder besser in den Griff und legte noch das 5:1 (81.) nach. Nach einem mustergültigen Steckpass von Lena Oberdorf umkurvte Vivien Endemann Torhüterin Jasmin Pal und mit ihrem achten Saisontor den Endstand her.

[mspw]

Titelverteidiger und Seriensieger VfL Wolfsburg ist für seine zehnte Teilnahme in Folge am Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen gerüstet. Sechs Tage vor dem mit Spannung erwarteten Finalduell mit Ligaprimus FC Bayern München am Donnerstag, 9. Mai (ab 16 Uhr, live im ZDF und bei Sky), im Kölner RheinEnergieStadion setzten sich die "Wölfinnen" am 20. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Köln dank einer starken Leistung in der ersten Halbzeit 5:1 (4:0) durch.

Vor 3151 Zuschauer*innen sorgten die Gastgeberinnen bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Dominique Janssen (7.), Torjägerin Ewa Pajor (12./23.) mit ihren Saisontreffern 14 und 15 sowie DFB-Kapitänin Alexandra Popp (36.) brachten Wolfsburg 4:0 in Führung. Der FC wurde erst in der zweiten Halbzeit deutlich gefährlicher und konnte durch Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt (54.) zwischenzeitlich verkürzen. In der Schlussphase stellte Nationalspielerin Vivien Endemann (81.) den Endstand her.

Durch den 15. Sieg im 20. Saisonspiel (bei zwei Remis und drei Niederlagen) verkürzte der zweitplatzierte VfL den Rückstand zu Spitzenreiter FC Bayern zumindest über Nacht auf vier Punkte und vertagte damit auch die Meisterschaft der Münchnerinnen mindestens um einen Tag. Am Samstag (ab 12 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN free) könnte der FC Bayern jedoch mit einem Sieg bei Bayer 04 Leverkusen den erneuten Titelgewinn perfekt machen und dann als frisch gebackener Deutscher Meister in das Pokalendspiel gehen.

FC-Trainer Daniel Weber: "Sehr mutlos agiert"

"Gratulation an Wolfsburg für eine saustarke erste Halbzeit, die uns vor riesige Probleme gestellt hat", sagte Kölns Trainer Daniel Weber: "Wir haben leider unseren Mut in der Kabine gelassen. Vorher hatten wir alle Themen angesprochen, die uns erwarten, wie zum Beispiel auch die Standardsituationen. Dennoch haben wir es dann schlecht verteidigt und sind ins Hintertreffen geraten. Aus dieser Spirale sind wir am Anfang gar nicht mehr herausgekommen und haben sehr mutlos agiert. Ich denke, dass wir auf der zweiten Halbzeit aufbauen können. Wir haben unsere Taktik angepasst, mutiger gespielt, auch gute Lösungen gefunden und den Anschlusstreffer erzielt."

Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot meinte: "Die erste Halbzeit war wirklich super, wir hatten ein gutes Auftreten Da in ein paar Tagen das DFB-Pokalfinale auf uns wartet, haben viele neutrale Zuschauer sicherlich mit einer gewissen Erwartungshaltung hingeschaut und sich vorher gefragt, wie wir dieses Spiel angehen werden. Deshalb hat mir die Gier, die wir in der ersten Halbzeit gezeigt hatten, richtig gut gefallen. In vielen Duellen und Umschaltmomenten haben wir sehr aggressiv gewirkt, ich habe eine große Freude gespürt. Von daher habe ich viele Dinge gesehen, die wir uns genauso vorstellen. In der zweiten Halbzeit war Köln einen Tick aggressiver. Wir hatten dann eine Phase, in der wir - vielleicht durch das Ergebnis und den Hintergedanken des Pokalfinales - die Bereitschaft aus der ersten Hälfte nicht mehr so auf den Platz bringen konnten. Da hatten wir den einen oder anderen einfachen Ballverlust zu viel. Daran müssen wir arbeiten. Aber grundsätzlich sind wir zufrieden. Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg."

300. Bundesligaspiel: Jubiläum für Svenja Huth

Im Vergleich zum 4:1-Auswärtserfolg beim MSV Duisburg nahm VfL-Trainer Tommy Stroot vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Lynn Wilms, Lena Oberdorf, Ewa Pajor und Alexandra Popp kehrten in die Startelf zurück. Dafür nahmen Maria-Joelle Wedemeyer, Chantal Hagel, Riola Xhemaili und Fenna Kalma zunächst auf der Bank Platz. Erstmals nach überstandener Schulterverletzung gehörte Offensivspielerin Sveindis Jane Jonsdottir wieder zum VfL-Aufgebot. Ein besonderes Jubiläum feierte Spielführerin Svenja Huth, die ihren 300. Einsatz in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse absolvierte.

Nur eine Umstellung gab es beim 1. FC Köln gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg. Matchwinnerin Selina Cerci, die als Einwechselspielerin beide Treffer erzielt hatte, durfte diesmal von Beginn an für Meike Meßmer im Sturmzentrum auflaufen. Für Cerci war es nach vier Kurzeinsätzen das Startelfdebüt nach ihrer langen Verletzungspause.

Pajor baut Führung in Torjägerinnenliste aus 

Äußerst einseitig verlief die erste Halbzeit der Partie. Schon nach zwölf Minuten waren durch zwei frühe Tore die Weichen auf Sieg für den VfL Wolfsburg gestellt. Zunächst war die aufgerückte Innenverteidigerin Dominique Janssen nach einem Eckball von Nuria Rabano Blanco per Kopf zum 1:0 (7.) erfolgreich. FC-Offensivspielerin Carlotta Wamser wollte noch auf der Linie klären, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Nur wenig später enteilte Ewa Pajor der Kölner Hintermannschaft nach einem langen Freistoß von Alexandra Popp, legte die Kugel an FC-Torhüterin Jasmin Pal vorbei und schob den Ball dann lässig zum 2:0 (12.) ins Netz.

Ihren 15. Saisontreffer, mit dem sie ihre Führung in der Torjägerinnenliste weiter ausbaute, bereitete Ewa Pajor dann selbst vor. Die Polin spielte Lynn Wilms auf dem rechten Flügel frei, lief in den Strafraum durch und verwertete die Flanke per Kopf zum 3:0 (23.). Auch dem vierten Tor der "Wölfinnen" durch Alexandra Popp (36.), die bei ihrem Abschluss gleich zwei Kölner Spielerinnen tunnelte, ging eine sehenswerte Kombination über Lena Oberdorf und Kathrin Hendrich voraus.

Vom 1. FC Köln, der im Kampf um den Klassenverbleib noch nicht ganz auf der sicheren Seite ist, war vor der Pause in der Offensive kaum etwas zu sehen. Lediglich ein abgeblockter Schuss von Selina Cerci und ein Versuch von Dora Zeller, der über das Tor ging, sorgten für ein wenig Gefahr.

Gerhardt trifft gegen Klub ihres Bruders

Zur Pause verteilte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot im Gefühl des beruhigenden Vorsprungs ein besonderes Geschenk. Am Vorabend ihres 32. Geburtstages durfte Lisa Schmitz Nationaltorhüterin Merle Frohms zwischen den Pfosten ablösen und so ihren vierten Einsatz in der laufenden Saison absolvieren.

Schmitz konnte allerdings nicht verhindern, dass die nach der Pause deutlich mutiger auftretenden Kölnerinnen zum Anschlusstreffer kamen. Nach einem Zuspiel von Carlotta Wamser behauptete sich Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt gegen Jule Brand und schloss zum 4:1 (54.) ab. Für Gerhardt war es sicherlich ein besonderes Tor, schließlich spielt ihr älterer Bruder Yannick für das Männerteam des VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Wenig später hätte die eingewechselte Natalia Padilla-Bidas sogar das zweite Tor für die Gäste nachlegen können, scheiterte aber freistehend an Lisa Schmitz.

In der Schlussphase bekam der VfL die Partie wieder besser in den Griff und legte noch das 5:1 (81.) nach. Nach einem mustergültigen Steckpass von Lena Oberdorf umkurvte Vivien Endemann Torhüterin Jasmin Pal und mit ihrem achten Saisontor den Endstand her.

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