4:2 gegen Rumänien: Der EM-Titeltraum lebt

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat bei der EM in Italien und San Marino zum vierten Mal in der Turniergeschichte das Finale erreicht. Die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz setzte sich im Halbfinale in Bologna gegen Überraschungsteam Rumänien nach Rückstand 4:2 (1:2) durch und spielt am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gegen Spanien um den Titel. Nadiem Amiri (21.) gelang zunächst die Führung, die George Puscas (27., Foulelfmeter und 44.) doppelt beantwortete. Luca Waldschmidt sorgte mit seinen Turniertoren sechs und sieben für den Finaleinzug (51. Foulelfmeter, 90.). Den Schlusspunkt setzte Amiri (90.+4).

Kuntz zollte seiner Mannschaft für die Leistungssteigerung nach der Pause Respekt: "In der Halbzeit haben wir uns darüber unterhalten, ob wir uns so aus dem Turnier verabschieden wollen. Zur Leistung in der zweiten Hälfte kann ich nur den Hut ziehen, das haben die Jungs überragend gemacht".

Kuntz änderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Gruppenspiel gegen Österreich auf zwei Positionen, Maximilian Mittelstädt ersetzte den gelbgesperrten Benjamin Henrichs, für Marco Richter rückte Amiri ins Team. Bei 40 Grad im Schatten entwickelte sich von Beginn an zunächst das erwartete Spielgeschehen: Deutschland machte das Spiel, Rumänien presste hoch und lauerte auf Ballgewinne, um schnell umzuschalten.

Amiri legt vor, Puscas antwortet doppelt

In der achten Minute die erste gute Torannäherung der DFB-Auswahl: Levin Öztunali wurde im Strafraum nach Vorarbeit von Lukas Klostermann beim Schuss geblockt. Auf der anderen Seite herrschte bei der ersten rumänischen Ecke (12.) auch gleich Gefahr. Nach vorsichtigen Anfangsminuten legten beide Teams nun mehr und mehr ihren Respekt ab. Öztunali prüfte Torhüter Andrei Radu in der 18. Minute mit einem Schuss aufs kurze Eck.

Dann folgte der große Auftritt Amiris: Nach einem Ballgewinn 30 Meter vor dem eigenen Tor ging der 22-Jährige auf und davon, schlug am gegnerischen Sechzehner noch einen Haken und bezwang Radu mit einem trockenen Flachschuss gegen die Laufrichtung. Doch die Antwort der Rumänen folgte prompt: Timo Baumgartl unterlief im Strafraum ein Foulspiel an Ianis Hagi, den fälligen Strafstoß verwandelte Puscas mit ein wenig Glück zum Ausgleich.

Kurz darauf musste Alexander Nübel bei einem Fernschuss von Tudor Baluta sein ganzes Können aufbieten (30.). Die Rumänen erarbeiteten sich nun ein Übergewicht und drängten die deutsche U 21 in die Defensive. Konter setzten jetzt die Deutschen, allerdings verloren sie den Ball in dieser Phase oft zu schnell. So auch kurz vor der Pause, als Andrei Ivan auf links geschickt wurde und perfekt auf Puscas' Kopf flankte - 1:2. Nübel bewahrte den DFB-Nachwuchs in der Nachspielzeit (45.+4) mit einer Glanztat gegen Puscas' erneuten Kopfball gar vor dem dritten Gegentor.

Waldschmidt macht den Unterschied

Dem deutschen Team war das Bemühen anzumerken, zu Beginn der zweiten Hälfte gleich eine Reaktion zu zeigen. Es fehlte aber zunächst an der nötigen Zielstrebigkeit. Die Rumänen brachten dann das DFB-Team zurück ins Spiel. Hagi brachte Mahmoud Dahoud im Sechzehner zu Fall und Waldschmidt verwandelte zum Ausgleich. Der Torschütze hätte in der 53. Minute fast gleich nachgelegt, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Radu.

Das Pendel schlug nun wieder mehr zur deutschen Seite aus. Rumänien attackierte nicht mehr mit der Wucht der ersten Halbzeit, die DFB-Auswahl gewann mehr und mehr die Spielkontrolle. Es fehlte nur der letzte Zug zum Tor, auch wenn Florian Neuhaus das Tor per Flachschuss nur knapp verfehlte (65.). Die zwischenzeitliche verloren gegangene Sicherheit kehrte aber langsam zurück. Waldschmidt schlenzte nach Vorlage Öztunalis nur um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (71.).

Die Rumänen mussten ihrem hohen Tempo Tribut zollen und kamen nur noch sporadisch zu gelungenen Offensivaktionen. Deutschland drängte derweil auf die Entscheidung. Die hatte Waldschmidt nach tollem Angriff über Maximilian Eggestein und Amiri auf dem Fuß, traf aber am Fünfmeterraum den Ball nicht richtig (83.). Und auch der kurz zuvor eingewechselte Lukas Nmecha verzog allein vor Radu (85.). Dann kam wieder Waldschmidt: Sein direkter Freistoß aus 20 Metern fand durch die Mauer und über den Innenpfosten den Weg ins Netz. In der Nachspielzeit sorgte Amiri ebenfalls per direkten Freistoß für die Entscheidung. Zuvor hatte Alexandru Pascanu (90.+3) wegen Notbremse die Rote Karte gesehen.

[dfb]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat bei der EM in Italien und San Marino zum vierten Mal in der Turniergeschichte das Finale erreicht. Die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz setzte sich im Halbfinale in Bologna gegen Überraschungsteam Rumänien nach Rückstand 4:2 (1:2) durch und spielt am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gegen Spanien um den Titel. Nadiem Amiri (21.) gelang zunächst die Führung, die George Puscas (27., Foulelfmeter und 44.) doppelt beantwortete. Luca Waldschmidt sorgte mit seinen Turniertoren sechs und sieben für den Finaleinzug (51. Foulelfmeter, 90.). Den Schlusspunkt setzte Amiri (90.+4).

Kuntz zollte seiner Mannschaft für die Leistungssteigerung nach der Pause Respekt: "In der Halbzeit haben wir uns darüber unterhalten, ob wir uns so aus dem Turnier verabschieden wollen. Zur Leistung in der zweiten Hälfte kann ich nur den Hut ziehen, das haben die Jungs überragend gemacht".

Kuntz änderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Gruppenspiel gegen Österreich auf zwei Positionen, Maximilian Mittelstädt ersetzte den gelbgesperrten Benjamin Henrichs, für Marco Richter rückte Amiri ins Team. Bei 40 Grad im Schatten entwickelte sich von Beginn an zunächst das erwartete Spielgeschehen: Deutschland machte das Spiel, Rumänien presste hoch und lauerte auf Ballgewinne, um schnell umzuschalten.

Amiri legt vor, Puscas antwortet doppelt

In der achten Minute die erste gute Torannäherung der DFB-Auswahl: Levin Öztunali wurde im Strafraum nach Vorarbeit von Lukas Klostermann beim Schuss geblockt. Auf der anderen Seite herrschte bei der ersten rumänischen Ecke (12.) auch gleich Gefahr. Nach vorsichtigen Anfangsminuten legten beide Teams nun mehr und mehr ihren Respekt ab. Öztunali prüfte Torhüter Andrei Radu in der 18. Minute mit einem Schuss aufs kurze Eck.

Dann folgte der große Auftritt Amiris: Nach einem Ballgewinn 30 Meter vor dem eigenen Tor ging der 22-Jährige auf und davon, schlug am gegnerischen Sechzehner noch einen Haken und bezwang Radu mit einem trockenen Flachschuss gegen die Laufrichtung. Doch die Antwort der Rumänen folgte prompt: Timo Baumgartl unterlief im Strafraum ein Foulspiel an Ianis Hagi, den fälligen Strafstoß verwandelte Puscas mit ein wenig Glück zum Ausgleich.

Kurz darauf musste Alexander Nübel bei einem Fernschuss von Tudor Baluta sein ganzes Können aufbieten (30.). Die Rumänen erarbeiteten sich nun ein Übergewicht und drängten die deutsche U 21 in die Defensive. Konter setzten jetzt die Deutschen, allerdings verloren sie den Ball in dieser Phase oft zu schnell. So auch kurz vor der Pause, als Andrei Ivan auf links geschickt wurde und perfekt auf Puscas' Kopf flankte - 1:2. Nübel bewahrte den DFB-Nachwuchs in der Nachspielzeit (45.+4) mit einer Glanztat gegen Puscas' erneuten Kopfball gar vor dem dritten Gegentor.

Waldschmidt macht den Unterschied

Dem deutschen Team war das Bemühen anzumerken, zu Beginn der zweiten Hälfte gleich eine Reaktion zu zeigen. Es fehlte aber zunächst an der nötigen Zielstrebigkeit. Die Rumänen brachten dann das DFB-Team zurück ins Spiel. Hagi brachte Mahmoud Dahoud im Sechzehner zu Fall und Waldschmidt verwandelte zum Ausgleich. Der Torschütze hätte in der 53. Minute fast gleich nachgelegt, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Radu.

Das Pendel schlug nun wieder mehr zur deutschen Seite aus. Rumänien attackierte nicht mehr mit der Wucht der ersten Halbzeit, die DFB-Auswahl gewann mehr und mehr die Spielkontrolle. Es fehlte nur der letzte Zug zum Tor, auch wenn Florian Neuhaus das Tor per Flachschuss nur knapp verfehlte (65.). Die zwischenzeitliche verloren gegangene Sicherheit kehrte aber langsam zurück. Waldschmidt schlenzte nach Vorlage Öztunalis nur um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (71.).

Die Rumänen mussten ihrem hohen Tempo Tribut zollen und kamen nur noch sporadisch zu gelungenen Offensivaktionen. Deutschland drängte derweil auf die Entscheidung. Die hatte Waldschmidt nach tollem Angriff über Maximilian Eggestein und Amiri auf dem Fuß, traf aber am Fünfmeterraum den Ball nicht richtig (83.). Und auch der kurz zuvor eingewechselte Lukas Nmecha verzog allein vor Radu (85.). Dann kam wieder Waldschmidt: Sein direkter Freistoß aus 20 Metern fand durch die Mauer und über den Innenpfosten den Weg ins Netz. In der Nachspielzeit sorgte Amiri ebenfalls per direkten Freistoß für die Entscheidung. Zuvor hatte Alexandru Pascanu (90.+3) wegen Notbremse die Rote Karte gesehen.

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