Kroos und Real verteidigen den Titel

Weltmeister Toni Kroos hat mit Real Madrid die Champions League gewonnen. Die Spanier verteidigten damit dort als erstes Team den Titel. Die Königlichen setzten sich vor 66.000 Zuschauern im ausverkauften Millennium Stadium in Cardiff 4:1 (1:1) gegen Juventus Turin mit Sami Khedira durch und feierten damit den zwölften Erfolg in der europäischen Königsklasse. Für Kroos war es als erstem deutschen Spieler vorbehalten, den dritten Champions-League-Titel nach dem Vorjahressieg mit Real und dem Triumph mit dem FC Bayern München 2012/2013 zu bejubeln. Juventus verlor dagegen sein fünftes Finale in Serie.

"Den Titel einmal zu holen, ist unglaublich. Ihn dann auch noch mal erfolgreich zu verteidigen, ist Wahnsinn! Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen", sagte Kroos im ZDF.

Ein Geniestreich von Mario Mandzukic hatte den italienischen Meister und Pokalsieger mit einem wunderbaren Seitfallzieher (27.) zunächst zurück ins Spiel gebracht, nachdem zuvor Cristiano Ronaldo für die Spanier getroffen hatte (20.). Doch auf Casemiros abgefälschten Fernschuss (61.) und Ronaldos zweiten Streich (64.) hatte Juve keine Antwort mehr. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Marco Asensio in der 90. Minute.

Juve erwischt den besseren Start

Kroos versuchte von Beginn an, in gewohnter Form das passsichere Metronom des Real-Aufbaus zu geben, Juventus allerdings störte früh. Gonzalo Higuaín (4.) und Miralem Pjanic (7.) gaben Warnschüsse ab - Juve bestimmte das Spiel ohne Catenaccio. Doch es traf: Ronaldo, der aus 14 Metern mit rechts beim ersten Abschluss der Königlichen zum 500. Tor des Titelverteidigers in der Champions League einschoss.

Unter dem geschlossenen Dach saß Gareth Bale in seiner Geburtsstadt zunächst auf der Bank. Der walisische Real-Star hatte seit Ende April wegen Wadenproblemen nicht mehr gespielt. Für ihn startete der zuletzt glänzende Isco auf dem rechten Flügel.

Mandzukic kontert Ronaldos Führungstor

Die Alte Dame hingegen setzte auf ihre "alten Herrn". Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon (39) war schon Profi, als Juventus 1996 letztmals die Königsklasse gewann. Davor verteidigten die Haudegen Andrea Barzagli (36), Giorgio Chiellini (32) und Leonardo Bonucci (30). Sie nahmen gemeinsam mit Khedira, der das defensive Mittelfeld routiniert ordnete, anfangs auch Ronaldo aus dem Spiel.

Doch der nutzte die erste Chance eiskalt: Bonucci fälschte mit der Fußspitze unhaltbar für Buffon ab. Real schien fortan die Kontrolle an sich zu reißen, bis Mandzukic zauberte. Er nahm den Ball im Strafraum mit der Brust an und traf über Keylor Navas im Real-Tor hinweg in den Winkel.

Doppelschlag entscheidet das Finale

Real startete entschlossen in die zweite Halbzeit, drängte die Italiener weit in die eigene Hälfte und belohnte sich nach knapp einer Stunde mit der erneuten Führung. Khedira verlieh Casemiros Gewaltschuss mit der Hacke die entscheidende Richtungsänderung - Buffon war machtlos. Ebenso wie bei Ronaldos Abschluss aus spitzem Winkel nur drei Minuten später.

Nach Hellmut Krug (1998), Dr. Markus Merk (2003) und Herbert Fandel (2007) hatte Felix Brych als vierter deutscher Schiedsrichter ein Endspiel der Champions League geleitet. Der 41-Jährige wurde von seinen Assistenten Mark Borsch (Mönchengladbach) und Stefan Lupp (Zossen) unterstützt. Als Torrichter agierten Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb).

[sid/js]

Weltmeister Toni Kroos hat mit Real Madrid die Champions League gewonnen. Die Spanier verteidigten damit dort als erstes Team den Titel. Die Königlichen setzten sich vor 66.000 Zuschauern im ausverkauften Millennium Stadium in Cardiff 4:1 (1:1) gegen Juventus Turin mit Sami Khedira durch und feierten damit den zwölften Erfolg in der europäischen Königsklasse. Für Kroos war es als erstem deutschen Spieler vorbehalten, den dritten Champions-League-Titel nach dem Vorjahressieg mit Real und dem Triumph mit dem FC Bayern München 2012/2013 zu bejubeln. Juventus verlor dagegen sein fünftes Finale in Serie.

"Den Titel einmal zu holen, ist unglaublich. Ihn dann auch noch mal erfolgreich zu verteidigen, ist Wahnsinn! Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen", sagte Kroos im ZDF.

Ein Geniestreich von Mario Mandzukic hatte den italienischen Meister und Pokalsieger mit einem wunderbaren Seitfallzieher (27.) zunächst zurück ins Spiel gebracht, nachdem zuvor Cristiano Ronaldo für die Spanier getroffen hatte (20.). Doch auf Casemiros abgefälschten Fernschuss (61.) und Ronaldos zweiten Streich (64.) hatte Juve keine Antwort mehr. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Marco Asensio in der 90. Minute.

Juve erwischt den besseren Start

Kroos versuchte von Beginn an, in gewohnter Form das passsichere Metronom des Real-Aufbaus zu geben, Juventus allerdings störte früh. Gonzalo Higuaín (4.) und Miralem Pjanic (7.) gaben Warnschüsse ab - Juve bestimmte das Spiel ohne Catenaccio. Doch es traf: Ronaldo, der aus 14 Metern mit rechts beim ersten Abschluss der Königlichen zum 500. Tor des Titelverteidigers in der Champions League einschoss.

Unter dem geschlossenen Dach saß Gareth Bale in seiner Geburtsstadt zunächst auf der Bank. Der walisische Real-Star hatte seit Ende April wegen Wadenproblemen nicht mehr gespielt. Für ihn startete der zuletzt glänzende Isco auf dem rechten Flügel.

Mandzukic kontert Ronaldos Führungstor

Die Alte Dame hingegen setzte auf ihre "alten Herrn". Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon (39) war schon Profi, als Juventus 1996 letztmals die Königsklasse gewann. Davor verteidigten die Haudegen Andrea Barzagli (36), Giorgio Chiellini (32) und Leonardo Bonucci (30). Sie nahmen gemeinsam mit Khedira, der das defensive Mittelfeld routiniert ordnete, anfangs auch Ronaldo aus dem Spiel.

Doch der nutzte die erste Chance eiskalt: Bonucci fälschte mit der Fußspitze unhaltbar für Buffon ab. Real schien fortan die Kontrolle an sich zu reißen, bis Mandzukic zauberte. Er nahm den Ball im Strafraum mit der Brust an und traf über Keylor Navas im Real-Tor hinweg in den Winkel.

Doppelschlag entscheidet das Finale

Real startete entschlossen in die zweite Halbzeit, drängte die Italiener weit in die eigene Hälfte und belohnte sich nach knapp einer Stunde mit der erneuten Führung. Khedira verlieh Casemiros Gewaltschuss mit der Hacke die entscheidende Richtungsänderung - Buffon war machtlos. Ebenso wie bei Ronaldos Abschluss aus spitzem Winkel nur drei Minuten später.

Nach Hellmut Krug (1998), Dr. Markus Merk (2003) und Herbert Fandel (2007) hatte Felix Brych als vierter deutscher Schiedsrichter ein Endspiel der Champions League geleitet. Der 41-Jährige wurde von seinen Assistenten Mark Borsch (Mönchengladbach) und Stefan Lupp (Zossen) unterstützt. Als Torrichter agierten Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb).

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