3:1 vs. BVB: Stuttgart feiert vierten Pokalsieg

Die U 19 des VfB Stuttgart ist zum vierten Mal DFB-Pokalsieger der Junioren. Nach ihren Triumphen in den Jahren 1997, 2001 und 2019 setzten sich die Schwaben diesmal im Endspiel gegen Borussia Dortmund im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion 3:1 (2:1) durch.

Innenverteidiger Leon Reichardt (24.) und Mittelfeldspieler Nathan Winkler (28.) brachten das Team von VfB-Trainer Nico Willig während der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Julian Rijkhoff (43.) gelang zwar kurz vor der Pause der Anschlusstreffer für den BVB. In der Schlussphase machte jedoch Stuttgarts Torjäger Thomas Kastanaras (86., Foulelfmeter) alles klar.

BVB verpasst mögliches Double

Borussia Dortmund verpasste nicht nur den ersten nationalen Pokalsieg der Vereinsgeschichte im A-Junioren-Bereich, sondern auch die Chance auf das historische Double. Schließlich stehen die Dortmunder am Sonntag, 29. Mai (ab 13 Uhr, live bei Sky), auch noch im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in Berlin gegen Gastgeber Hertha BSC. Noch nie konnte eine U 19-Mannschaft beide nationalen Titel in einer Saison gewinnen. Dabei bleibt es auch nach dieser Spielzeit.

Bei der Siegerehrung durch DFB-Vizepräsident Hermann Winkler und Holger Bellinghoff, den Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, kannte der Jubel beim VfB und seinen mitgereisten Anhängern keine Grenzen. Zu den 3300 Zuschauer*innen in Potsdam gehörten unter anderem auch Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften, sowie zahlreiche U-Nationaltrainer. Auch die Vereinsführungen beider Klubs waren prominent vertreten - mit Alexander Wehrle (Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart sowie Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG) und Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung bei Borussia Dortmund und 1. DFB-Vizepräsident) an der Spitze.

Reichardt per Kopfball und Winkler mit Schlenzer

Das Pokalfinale begann eine Stunde früher, als es zuvor geplant war. Der Grund dafür war eine Unwetterwarnung für den Abend in Potsdam. Durch die kurzfristige Vorverlegung konnte die Begegnung dann ohne Probleme über die Bühne gehen.

Beide Teams begannen trotz der nicht einfachen Umstände sehr konzentriert. Nach einer recht zurückhaltenden Anfangsphase mit nur wenigen gefährlichen Offensivaktionen hatten die Dortmunder die erste Tormöglichkeit. Den Kopfball von Angreifer Julian Rijkhoff parierte VfB-Schlussmann Tobias Werdich jedoch ohne Probleme. Insgesamt hatten die Stuttgarter die gefährliche BVB-Offensive jedoch gut unter Kontrolle, auch wenn die Borussia zunächst feldüberlegen war

Auf der Gegenseite schlug der VfB bei seinen ersten Chancen eiskalt zu und schockte den favorisierten West-Meister mit einem Doppelschlag. Zunächst war Innenverteidiger Leon Reichardt (24.) nach einem Eckball per Kopf erfolgreich. Nur vier Minuten später durften sich die Schwaben sehenswert durch den Dortmunder Strafraum kombinieren. Den ersten Versuch eines Abschlusses durch Torjäger Thomas Kastanaras konnte BVB-Torhüter Silas Ostrzinski noch mit einer glänzenden Reaktion abwehren. Gegen den folgenden Schuss von Nathan Winkler, der mit einem Schlenzer genau in den Winkel traf, war Ostrzinski jedoch machtlos - 2:0 (28.) für den VfB.

Rijkhoff verkürzt vor der Pause

Die Dortmunder benötigten danach einige Minuten, um sich zu sammeln, meldeten sich aber kurz vor der Pause zurück. Nach einem glänzenden Zuspiel von Kapitän Dennis Lütke Frie, der erstmals nach überstandener Leisten-Operation wieder eingesetzt werden konnte, tauchte Julian Rijkhoff frei vor VfB-Torwart Tobias Werdich und verkürzte auf 2:1 (43.).

"Der VfB hat es bislang sehr gut gemacht und hätte sogar 3:0 führen können", meinte U 19-Nationaltrainer Hannes Wolf, der früher für beide Vereine tätig war, zur Halbzeit am Sky-Mikrofon: "Ich bin sehr gespannt, ob der BVB das noch drehen kann." 

Nach einer intensiven Kabinenansprache von Dortmunds Trainer Mike Tullberg drängte seine Mannschaft in der zweiten Hälfte auf den Ausgleich. Zwar verfehlte zunächst noch ein Schuss von VfB-Mittelfeldspieler Davino Knappe sein Ziel nur knapp. Dann aber häuften sich die Torchancen von Borussia Dortmund. So scheiterten Torjäger Bradley Fink und der bereits bei den Profis in der Bundesliga eingesetzte Tom Rothe.

BVB trifft zweimal Aluminium - Kastanaras nervenstark

Die Stuttgarter schafften es zwar immer wieder, sich zu befreien und Entlastungsangriffe zu starten. Dennoch hatte der VfB auch viel Glück, als Tom Rothe per Kopfball nur die Latte traf und ein Distanzschuss von Jamie Bynoe-Gittens den Außenpfosten touchierte.

In der Schlussphase fiel dann aber die Entscheidung zu Gunsten der Schwaben: Der eingewechselte Stuttgarter Jungprofi Alexis Tibidi kam nach einem Zweikampf mit Nnamdi Collins im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Jarno Wienefeld (Hamburg) entschied sofort auf Foulelfmeter. Thomas Kastanaras, der mit 26 Saisontreffern in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga Torschützenkönig geworden war, ließ sich diese Chance nicht entgehen, verlud BVB-Torhüter Silas Ostrzinski und stellte per Strafstoß den 3:1-Endstand her (86.). Die Dortmunder gaben auch danach nicht auf, konnten sich aber nicht mehr entscheidend durchsetzen. Der Traum vom ersten BVB-Triumph im DFB-Pokal der Junioren bleibt damit vorerst unerfüllt.

Die beiden Teams werden jetzt noch zwei weitere Nächte in ihrem Teamhotel in Berlin verbringen. Grund: Beide Teams werden am Samstagabend im Vorfeld des Endspiels der Profis zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig im Olympiastadion auch noch offiziell ausgezeichnet. Neben Hermann Winkler werden dort auch Alexander Wehrle (Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG), Oliver Bierhoff (Geschäftsführer Nationalmannschaften & Akademie DFB GmbH & Co. KG) und U 19-Nationaltrainer Hannes Wolf die Medaillen überreichen.

[mspw]

Die U 19 des VfB Stuttgart ist zum vierten Mal DFB-Pokalsieger der Junioren. Nach ihren Triumphen in den Jahren 1997, 2001 und 2019 setzten sich die Schwaben diesmal im Endspiel gegen Borussia Dortmund im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion 3:1 (2:1) durch.

Innenverteidiger Leon Reichardt (24.) und Mittelfeldspieler Nathan Winkler (28.) brachten das Team von VfB-Trainer Nico Willig während der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Julian Rijkhoff (43.) gelang zwar kurz vor der Pause der Anschlusstreffer für den BVB. In der Schlussphase machte jedoch Stuttgarts Torjäger Thomas Kastanaras (86., Foulelfmeter) alles klar.

BVB verpasst mögliches Double

Borussia Dortmund verpasste nicht nur den ersten nationalen Pokalsieg der Vereinsgeschichte im A-Junioren-Bereich, sondern auch die Chance auf das historische Double. Schließlich stehen die Dortmunder am Sonntag, 29. Mai (ab 13 Uhr, live bei Sky), auch noch im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in Berlin gegen Gastgeber Hertha BSC. Noch nie konnte eine U 19-Mannschaft beide nationalen Titel in einer Saison gewinnen. Dabei bleibt es auch nach dieser Spielzeit.

Bei der Siegerehrung durch DFB-Vizepräsident Hermann Winkler und Holger Bellinghoff, den Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, kannte der Jubel beim VfB und seinen mitgereisten Anhängern keine Grenzen. Zu den 3300 Zuschauer*innen in Potsdam gehörten unter anderem auch Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften, sowie zahlreiche U-Nationaltrainer. Auch die Vereinsführungen beider Klubs waren prominent vertreten - mit Alexander Wehrle (Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart sowie Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG) und Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung bei Borussia Dortmund und 1. DFB-Vizepräsident) an der Spitze.

Reichardt per Kopfball und Winkler mit Schlenzer

Das Pokalfinale begann eine Stunde früher, als es zuvor geplant war. Der Grund dafür war eine Unwetterwarnung für den Abend in Potsdam. Durch die kurzfristige Vorverlegung konnte die Begegnung dann ohne Probleme über die Bühne gehen.

Beide Teams begannen trotz der nicht einfachen Umstände sehr konzentriert. Nach einer recht zurückhaltenden Anfangsphase mit nur wenigen gefährlichen Offensivaktionen hatten die Dortmunder die erste Tormöglichkeit. Den Kopfball von Angreifer Julian Rijkhoff parierte VfB-Schlussmann Tobias Werdich jedoch ohne Probleme. Insgesamt hatten die Stuttgarter die gefährliche BVB-Offensive jedoch gut unter Kontrolle, auch wenn die Borussia zunächst feldüberlegen war

Auf der Gegenseite schlug der VfB bei seinen ersten Chancen eiskalt zu und schockte den favorisierten West-Meister mit einem Doppelschlag. Zunächst war Innenverteidiger Leon Reichardt (24.) nach einem Eckball per Kopf erfolgreich. Nur vier Minuten später durften sich die Schwaben sehenswert durch den Dortmunder Strafraum kombinieren. Den ersten Versuch eines Abschlusses durch Torjäger Thomas Kastanaras konnte BVB-Torhüter Silas Ostrzinski noch mit einer glänzenden Reaktion abwehren. Gegen den folgenden Schuss von Nathan Winkler, der mit einem Schlenzer genau in den Winkel traf, war Ostrzinski jedoch machtlos - 2:0 (28.) für den VfB.

Rijkhoff verkürzt vor der Pause

Die Dortmunder benötigten danach einige Minuten, um sich zu sammeln, meldeten sich aber kurz vor der Pause zurück. Nach einem glänzenden Zuspiel von Kapitän Dennis Lütke Frie, der erstmals nach überstandener Leisten-Operation wieder eingesetzt werden konnte, tauchte Julian Rijkhoff frei vor VfB-Torwart Tobias Werdich und verkürzte auf 2:1 (43.).

"Der VfB hat es bislang sehr gut gemacht und hätte sogar 3:0 führen können", meinte U 19-Nationaltrainer Hannes Wolf, der früher für beide Vereine tätig war, zur Halbzeit am Sky-Mikrofon: "Ich bin sehr gespannt, ob der BVB das noch drehen kann." 

Nach einer intensiven Kabinenansprache von Dortmunds Trainer Mike Tullberg drängte seine Mannschaft in der zweiten Hälfte auf den Ausgleich. Zwar verfehlte zunächst noch ein Schuss von VfB-Mittelfeldspieler Davino Knappe sein Ziel nur knapp. Dann aber häuften sich die Torchancen von Borussia Dortmund. So scheiterten Torjäger Bradley Fink und der bereits bei den Profis in der Bundesliga eingesetzte Tom Rothe.

BVB trifft zweimal Aluminium - Kastanaras nervenstark

Die Stuttgarter schafften es zwar immer wieder, sich zu befreien und Entlastungsangriffe zu starten. Dennoch hatte der VfB auch viel Glück, als Tom Rothe per Kopfball nur die Latte traf und ein Distanzschuss von Jamie Bynoe-Gittens den Außenpfosten touchierte.

In der Schlussphase fiel dann aber die Entscheidung zu Gunsten der Schwaben: Der eingewechselte Stuttgarter Jungprofi Alexis Tibidi kam nach einem Zweikampf mit Nnamdi Collins im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Jarno Wienefeld (Hamburg) entschied sofort auf Foulelfmeter. Thomas Kastanaras, der mit 26 Saisontreffern in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga Torschützenkönig geworden war, ließ sich diese Chance nicht entgehen, verlud BVB-Torhüter Silas Ostrzinski und stellte per Strafstoß den 3:1-Endstand her (86.). Die Dortmunder gaben auch danach nicht auf, konnten sich aber nicht mehr entscheidend durchsetzen. Der Traum vom ersten BVB-Triumph im DFB-Pokal der Junioren bleibt damit vorerst unerfüllt.

Die beiden Teams werden jetzt noch zwei weitere Nächte in ihrem Teamhotel in Berlin verbringen. Grund: Beide Teams werden am Samstagabend im Vorfeld des Endspiels der Profis zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig im Olympiastadion auch noch offiziell ausgezeichnet. Neben Hermann Winkler werden dort auch Alexander Wehrle (Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG), Oliver Bierhoff (Geschäftsführer Nationalmannschaften & Akademie DFB GmbH & Co. KG) und U 19-Nationaltrainer Hannes Wolf die Medaillen überreichen.

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