3:1 gegen Brasilien: DFB-Frauen überzeugen im letzten EM-Test

Die Generalprobe für die EM in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) ist der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in überzeugender Manier gelungen. In Sandhausen setzte sich die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones nach überlegen geführtem Spiel 3:1 (1:0) gegen Brasilien durch. Linda Dallmann (30.), Hasret Kayikci (66.) und Leonie Maier (78.) erzielten die deutschen Treffer, Ludmila (49.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Jones zeigte sich nach dem Spiel mit dem Auftritt ihrer Mannschaft zufrieden: "Wir haben unglaublich viele Chancen herausgespielt und auch nach dem 1:1 nicht den Faden verloren." Keeperin Almuth Schult pflichtete ihr bei: "Die Mannschaft ist super zurückgekommen. Wir haben insgesamt eher brasilianisch gespielt, als die Brasilianerinnen".

Vom Anpfiff an rollte ein Angriff nach dem anderen auf das von Barbara gehütete brasilianische Tor. Die Spielführerin hatte dabei die beiden ersten guten Chancen: Dzsenifer Marozsán probierte es mit einem Lupfer (2.) und setzte wenig später den Ball aus sechs Metern nach feiner Vorarbeit von Carolin Simon freistehend über das Tor (4.). Die Selecao kam kaum einmal zu Entlastung, zu gut kombinierte die DFB-Auswahl, zu zweikampfstark präsentierte sich die Defensive.

Kayikci scheitert doppelt am Pfosten

Marozsán war auch an der nächsten Großchance beteiligt, ihre Ecke brachte Kayikci (7.) den Ball per Kopf aufs lange Eck, wo er von der Linie geschlagen wurde. Marozsán versuchte sich nur eine Minute darauf erneut selbst, setzte ihren Schuss von der Strafraumgrenze aber etwas zu hoch an (8). Die Gelegenheiten für das deutsche Team rissen nicht ab: Zunächst wurde Dallmann im letzten Moment geblockt (15.), dann parierte Barbara nach einem feinen Solo gegen die Angreiferin von der SGS Essen (20.).

In der 22. Minute hatten die 5469 Zuschauer am Hartwald den Torjubel schon auf den Lippen, als Kayikci allein aufs Tor zulief, ihr Abschluss aber an beide Pfosten klatschte und danach von Brasiliens Keeperin unter sich begraben wurde. Es war wie verhext, der Ball woillte nicht ins Tor, auch nicht bei Simons frechem Versuch aus 45 Metern (26.).

Dallmann bricht den Bann

Dann aber wurde der deutsche Angriffswirbel endlich belohnt: Svenja Huths Schuss aus halbrechter Position klatschte abgefälscht an die Latte, den Abpraller netzte Dallmann per Direktabnahme zum erlösenden 1:0 ein. Am Spielverlauf änderte das aber nichts, Deutschland drängte, Brasilien reagierte nur. Kayikci hatte nach Vorlage Huths die nächste Chance, schoss aber über das Gehäuse (39.).

Die Südamerikanerinnen kamen erst kurz vor der Pause erstmals ernsthaft vor das deutsche Tor (45.), Gabis Dribbling war zwar sehenswert, für echte Gefahr sorgte ihre Hereingabe aber nicht. Ganz im Gegensatz zu Kayikcis Schussversuch aus 16 Metern auf der Gegenseite, der nur um Zentimeter am Tor vorbeizischte (45.+1).

Brasilien gleicht aus dem Nichts aus

Halbzeit zwei begann mit drei neuen deutschen Spielerinnen: Anja Mittag, Isabel Kerschowski und Josephine Henning kamen ins Spiel, doch zunächst fiel der unerwartete Ausgleich. Nach einem Rückpass von Babett Peter spitzelte Ludmila Keeperin Schult den Ball vom Fuß und schob zum 1:1 ins leere Tor ein. Die deutschen Frauen schüttelten sich kurz und bestimmten danach wieder klar das Spielgeschehen, allerdings gelang es den Südamerikanerinnen nun besser, Marozsán und Co. von ihrem Tor fernzuhalten.

Die DFB-Auswahl brauchte bis zur 60. Minute, ehe sie gegen die massive gegnerische Abwehr wieder Torgefahr erzeugen konnte. Marozsáns Freistoß aus 20 Metern lenkte Barbara um den Pfosten. Das Kombinationsspiel stockte nun aber mehr und mehr, die Räume wurden immer enger. Die Brasilianerinnen setzten nun ihrerseits Akzente in der Offensive, besonders Torschützin Ludmila, die in der 64. Minute erst im Strafraum gebremst werden konnte und den folgenden Eckball nur knapp neben das Tor setzte (65.).

Kayikci und Maier sorgen für den Sieg

Fast im Gegenzug rückte das deutsche Team die Verhältnisse wieder gerade, als Mittag Kayikci bediente, die im Fallen ihr erstes Länderspieltor zur erneuten Führung erzielte. Vorher und nachher hatte Jones Maier (64.) und Sara Doorsoun (68.) ins Spiel gebracht. Maier dankte es der Bundestrainerin mit dem dritten Tor. Und das war sehenswert: Aus spitzem Winkel drosch die Außenverteidigerin den Ball ins lange Eck.

Auch im Anschluss ließen die DFB-Frauen nicht nach. Für Torschützin Dallmann kam in der Schlussphase (83.) auch noch Tabea Kemme in die Partie. Die deutsche Offensive lief jetzt wieder auf Hochtouren, ein weiteres Tor wollte aber nicht mehr fallen.

[dfb]

Die Generalprobe für die EM in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) ist der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in überzeugender Manier gelungen. In Sandhausen setzte sich die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones nach überlegen geführtem Spiel 3:1 (1:0) gegen Brasilien durch. Linda Dallmann (30.), Hasret Kayikci (66.) und Leonie Maier (78.) erzielten die deutschen Treffer, Ludmila (49.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Jones zeigte sich nach dem Spiel mit dem Auftritt ihrer Mannschaft zufrieden: "Wir haben unglaublich viele Chancen herausgespielt und auch nach dem 1:1 nicht den Faden verloren." Keeperin Almuth Schult pflichtete ihr bei: "Die Mannschaft ist super zurückgekommen. Wir haben insgesamt eher brasilianisch gespielt, als die Brasilianerinnen".

Vom Anpfiff an rollte ein Angriff nach dem anderen auf das von Barbara gehütete brasilianische Tor. Die Spielführerin hatte dabei die beiden ersten guten Chancen: Dzsenifer Marozsán probierte es mit einem Lupfer (2.) und setzte wenig später den Ball aus sechs Metern nach feiner Vorarbeit von Carolin Simon freistehend über das Tor (4.). Die Selecao kam kaum einmal zu Entlastung, zu gut kombinierte die DFB-Auswahl, zu zweikampfstark präsentierte sich die Defensive.

Kayikci scheitert doppelt am Pfosten

Marozsán war auch an der nächsten Großchance beteiligt, ihre Ecke brachte Kayikci (7.) den Ball per Kopf aufs lange Eck, wo er von der Linie geschlagen wurde. Marozsán versuchte sich nur eine Minute darauf erneut selbst, setzte ihren Schuss von der Strafraumgrenze aber etwas zu hoch an (8). Die Gelegenheiten für das deutsche Team rissen nicht ab: Zunächst wurde Dallmann im letzten Moment geblockt (15.), dann parierte Barbara nach einem feinen Solo gegen die Angreiferin von der SGS Essen (20.).

In der 22. Minute hatten die 5469 Zuschauer am Hartwald den Torjubel schon auf den Lippen, als Kayikci allein aufs Tor zulief, ihr Abschluss aber an beide Pfosten klatschte und danach von Brasiliens Keeperin unter sich begraben wurde. Es war wie verhext, der Ball woillte nicht ins Tor, auch nicht bei Simons frechem Versuch aus 45 Metern (26.).

Dallmann bricht den Bann

Dann aber wurde der deutsche Angriffswirbel endlich belohnt: Svenja Huths Schuss aus halbrechter Position klatschte abgefälscht an die Latte, den Abpraller netzte Dallmann per Direktabnahme zum erlösenden 1:0 ein. Am Spielverlauf änderte das aber nichts, Deutschland drängte, Brasilien reagierte nur. Kayikci hatte nach Vorlage Huths die nächste Chance, schoss aber über das Gehäuse (39.).

Die Südamerikanerinnen kamen erst kurz vor der Pause erstmals ernsthaft vor das deutsche Tor (45.), Gabis Dribbling war zwar sehenswert, für echte Gefahr sorgte ihre Hereingabe aber nicht. Ganz im Gegensatz zu Kayikcis Schussversuch aus 16 Metern auf der Gegenseite, der nur um Zentimeter am Tor vorbeizischte (45.+1).

Brasilien gleicht aus dem Nichts aus

Halbzeit zwei begann mit drei neuen deutschen Spielerinnen: Anja Mittag, Isabel Kerschowski und Josephine Henning kamen ins Spiel, doch zunächst fiel der unerwartete Ausgleich. Nach einem Rückpass von Babett Peter spitzelte Ludmila Keeperin Schult den Ball vom Fuß und schob zum 1:1 ins leere Tor ein. Die deutschen Frauen schüttelten sich kurz und bestimmten danach wieder klar das Spielgeschehen, allerdings gelang es den Südamerikanerinnen nun besser, Marozsán und Co. von ihrem Tor fernzuhalten.

Die DFB-Auswahl brauchte bis zur 60. Minute, ehe sie gegen die massive gegnerische Abwehr wieder Torgefahr erzeugen konnte. Marozsáns Freistoß aus 20 Metern lenkte Barbara um den Pfosten. Das Kombinationsspiel stockte nun aber mehr und mehr, die Räume wurden immer enger. Die Brasilianerinnen setzten nun ihrerseits Akzente in der Offensive, besonders Torschützin Ludmila, die in der 64. Minute erst im Strafraum gebremst werden konnte und den folgenden Eckball nur knapp neben das Tor setzte (65.).

Kayikci und Maier sorgen für den Sieg

Fast im Gegenzug rückte das deutsche Team die Verhältnisse wieder gerade, als Mittag Kayikci bediente, die im Fallen ihr erstes Länderspieltor zur erneuten Führung erzielte. Vorher und nachher hatte Jones Maier (64.) und Sara Doorsoun (68.) ins Spiel gebracht. Maier dankte es der Bundestrainerin mit dem dritten Tor. Und das war sehenswert: Aus spitzem Winkel drosch die Außenverteidigerin den Ball ins lange Eck.

Auch im Anschluss ließen die DFB-Frauen nicht nach. Für Torschützin Dallmann kam in der Schlussphase (83.) auch noch Tabea Kemme in die Partie. Die deutsche Offensive lief jetzt wieder auf Hochtouren, ein weiteres Tor wollte aber nicht mehr fallen.

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